W164 Motor ausbauen

Mercedes ML W164

Hallo,
Bei unserem W164 ist der Motor fest, ich überlege daher einen gebrauchten Motor einzubauen.

Hat schon mal jemand beim W164 den Motor ausgebaut und kann mir ein paar Tipps geben?

Ich habe mir das ganze mal so grob von oben angesehen und mir scheint, dass es wohl das einfachste wäre, die ganze Vorderachse inclusive Motor und Getriebe nach unten hin auszubauen und dann erst den Motor vom Getriebe zu trennen.
Weil sich der Motor ja nicht mehr drehen lässt kann ich den Wandler ja nicht mehr so einfach vom Motor abschrauben, daher müsste ich den erstmal am Motor lassen und ihn mit aus dem Getriebe herausziehen ohne irgendwas zu beschädigen, das stelle ich mir bei den beengten Platzverhältnissen relativ schwierig vor...

13 Antworten

Ich hab den Motor nach vorne ausgebaut. Die Front muss dazu natürlich ab. Das ist aber kein hexenwerk. Den Wandler kann man so im angeschraubten Zustand mit aus dem Getriebe ziehen. Vorteil ist auch das das Auto mobil bleibt und nicht tagelang eine Hebebühne blockiert. Ich habe es ganz ohne Hebebühne, nur mit motorkran hinbekommen. Es sind wirklich nur ein paar Schrauben für die man unter das Auto muß. Der Rest geht super von oben.

Danke für die Antwort.
Gibt es eine Möglichkeit zu verhindern dass das Lenkradschloss sich bei abgeklemmter Batterie verriegelt und die Automatik auf P springt?
So dass man das Auto noch schieben kann wenn der Motor raus ist...
Oder kann man die Batterie nach dem Motorausbau wieder anklemmen ohne dass dann alle Steuergeräte voller Fehler sind weil der Motorkabelbaum dann ja vom Steuergerät abgeklemmt ist...

Das ist eine gute Frage. Ich hab die Batterie nicht wieder angeschlossen und das Auto stehen gelassen. Sicher wird es alle möglichen Fehler geben. Theoretisch sollte das gehen, will mich aber aber da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Denke aber nicht das man da was versaut. Die Fehler kann man ja wieder löschen.

Die Fehler sind eigentlich egal die abgelegt werden da du nach motor Wechsel es eh löschende muss und die werte des neuen Motors übernehmen musst. Und ja du kannst die Batterie wieder anklemmen und wieder auf n schalten

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Also ich habe den Motor jetzt, wie von chaerte2 empfohlen, nach vorne ausgebaut.
Ich habe dann mal die Ölwanne abgeschraubt und die Lager begutachtet, es sind 2 Hauptlager und 2 Pleuellager schrott. Die Lagerschalen von beiden Pleuellagern und einem Hauptlager sind mit der Kurbelwelle verschweißt, das andere Hauptlager hat "nur" stark gefressen.
Eigentlich hatte ich gehofft dass ich nur eine neue Kurbelwelle und neue Lagerschalen brauche, aber wenn 2 Hauptlager gleichzeitig versagen hat der wohl auch zu wenig Öldruck gehabt und nun bin ich mir nicht wirklich sicher ob nicht auch noch andere Lager Schaden genommen haben, also Ausgleichswelle, Nockenwellen, Turbolader...
Wahrscheinlich wäre ein gebrauchter Motor dann die bessere Wahl, auch wenn er mehr als doppelt so teuer ist wie die neue Kurbelwelle+Lagerschalen...

Na irgend einen Grund für die mangelnde Schmierung wird es schon geben, irgendwelche Kanäle mit z.B. Stücken von bröseligen Gleitschienen der Steuerkette verstopft oder irgend so was... Ich würde entweder zu einem Motorinstandsetzer den Motor geben oder einen überholten kaufen. Ein gebrauchter ohne das was gemacht wurde ist unter Umständen dann auch ein Überraschungsei...

Ja, so ist es. Auch mein "top" gebrauchter Motor war überholungswürdig.
Schau dir mal die ölpumpe an. Bei mir sahen die Zähne nicht mehr so gut aus. Meistens liegt es aber wohl daran das kurz vor dem Motorschaden der Ölkühler bzw. deren Dichtungen gewechselt wurden und dabei der Dreck, der sich im V gesammelt hat, direkt in den Ölkanal zum 2. Hauptlager fällt. Von da aus verteilt sich das Öl weiter über die Kurbelwelle auf die Pleuellager. Der Rest ist ja bekannt. Leider haben die Ökonomen dem 10000 Euro Motor keinen Öldruckschalter spendiert...
Solange die Sitze der Lagerschalen noch ok sind würde ich eher reparieren. Es sei denn man weiß ganz genau wo der Motor herkommt. Teuer wird es eh. Alleine Verschleißteile wie Wasserpumpe, Ölpumpe, Kolbenringe, Lagerschalen, steuerkettensatz, Dichtungssatz, etc. kosten schon fast 2000 Euro.

Wechsel des Ölkühlers ist etwa 3 Jahre her, aber ansonsten passt das mit dem 2.Hauptlager, das ist das was wohl zuerst gefressen hat. Und ich vermute dass die anderen Lager festgegangen sind als das 2.Hauptlager so viel Spiel hatte dass der Öldruck zu niedrig wurde.

Die Sitze der Lagerschalen haben nur ein paar Kratzer, die Lagerschalen haben sich alle exakt gleich weit verdreht, ungefähr 45°. Scheint so als ob die Lagerschalen sich nach Stillstand des Motors mit der Kurbelwelle verlötet haben und es der Anlasser dann bei einem Startversuch geschafft hat, die Kurbelwelle noch 45° zu drehen.

Hallo,
Um welchen Motor in Deinem 164 handelt es sich denn?
Und damit ich nicht die selben Erfahrungen machen muss: was war jetzt der Grund für den teuren Schaden und hätte man da im Vorfeld etwas anderes machen bzw erkennen können?

Es ist der 3 Liter V6 mit 225 PS, OM 642.940.

Was die tatsächliche Ursache war, weiß ich auch nicht genau, da kann man nur vermuten ...

Es könnte sein dass die Werkstatt damals beim Wechsel des Ölkühlers einen Krümel in den Ölkanal fallen gelassen hat und das Lager dadurch langsam immer weiter verschlissen ist,
Es könnte auch sein dass die Ölpumpe einen Schaden hat und nicht mehr genug Druck aufbauen konnte,
Es könnte sein dass durch die Regeneration des Partikelfilters zuviel Diesel ins Motoröl gelangt ist und die Schmierwirkung nachgelassen hat, obwohl der der letzte Ölwechsel erst vor 10000 km war.
Es könnte auch sein dass die Lager durch "normalen" Verschleiß schon vorher etwas zu viel Spiel hatten, ein leichtes tickern hat der Motor jedenfalls vorher gemacht, aber das hat sich noch nicht besorgniserregend angehört, vielleicht waren es schon die Lager, vielleicht kam das Geräusch aber auch von woanders...

Aber wenn Mercedes wenigstens die paar € investiert hätte und dem Motor einen simplen Öldruckschalter spendiert hätte, hätte man es sicherlich zumindest etwas früher bemerken können und den Motor sofort ausschalten können, so dass sich der Schaden noch in Grenzen gehalten hätte. Mit etwas Glück hätte dann vielleicht ein Wechsel der Lagerschalen ausgereicht.

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