W126 allgemein

Mercedes S-Klasse W126

Hallo, liebe Forumsteilnehmer,
ich bein seit heute neu hier. Der zeitlose Stil des W126 in Verbindung mit seiner relativen technischen Modernität lassen ihn mir seit längerer Zeit sehr attraktiv erscheinen. Um ehrlich zu sein machen mich diese Fahrzeuge mehr an als irgendein neues.
Ich hätte von Euch gerne einige Rückmeldungen zu meinen Gedanken, im Voraus bereits herzlichen Dank dafür.
Ich bin selbständig, Geschäft läuft sehr ordentlich, habe eine Jahresfahrleistung von nur noch ca. 10 tkm.
Ich interessiere mich für einen wirklich guten SE oder SEL (lang bevorzugt, da 3 großgewachsene Söhne und ich selber 203 cm), 6- oder 8-Zylinder (300er oder 560er okay, 420er oder 500er wären mir lieber). Da meine Schrauberfähigkeiten sehr begrenzt sind, tendiere ich dazu, das bestmögliche Auto zu kaufen und den Preis nicht in den Vordergrund zu stellen.
Nun meine Hauptfragen:
1.) Ist es realistisch, ein solches Fahrzeug heute noch im Alltag als Erstauto fahren zu wollen?
2.) Hat der 560er ein Schiebedach serienmäßig gehabt, habe noch nie einen ohne gesehen? Könnte das Schiebedach bei meiner Körpergröße ein Störfaktor sein?

Viele Grüße und nochmal vielen Dank im Voraus, Marcus

Beste Antwort im Thema

Das ist ein "grosses" Projekt, denn du willst dir ein ~20 Jahre altes Auto kaufen. Der Markt von echt guten Wagen dürfte sehr knapp sein, denn der W126 ist ein sehr gesuchtes Oldie-Modell. Ich würde mal sagen, da musst du dir bestimmt ein Jahr Zeit geben bis du entscheiden kannst. Einerseits weil du dich erst mit der Materie auseinandersetzten musst und zweitens, weil wie gesagt der Markt ziemlich knapp sein dürfte.
Zum Fahrzeug selber muss man sagen, in dieser Zeit gab es sehr viele sog. "Buchhaltermodelle", also blank ausgestattet wie heute ein Golf nicht mehr daher kommt. Von dene ist abzuraten, denn das sind keine Sammlerstücke, sondern meist verbastelte Kisten. Der 300SE ist zu schwach mit seinen 170PS für den Wagen. Die Idee einen mit langem Radstand zu kaufen ist sehr gut, schmälert aber deine Chancen erheblich schnell einen zu finden. Ich denke mal mit einem 500SEL liegst du ziemlich gut, war so weit ich weiss der meist verkaufte Motor. Ob der 560 soviel mehr bringt weiss ich nicht, aber wenn du einen guten findest ist das sicher ok. Schiebdach war nie Serie soweit mir bekannt.
Am besten wäre einer vom Opa nebenan der vor 15 Jahren den Lappen abgegeben hat und der Wagen schon schön konserviert in einer gut belüfteten Halle und der Enkel hat immer mal wieder danach geschaut. Aber doie sind halt sehr selten. Alltagstauglich ist der Wagen in jedem Fall, auchnach 20 Jahren und bei 10.000km im Jahr ist der Spritverbrauch sowieso egal.

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Zitat:

Original geschrieben von Dr.Dennis


Die Langversion ist sicher ein Leckerbissen, diese findest Du fast ausschließlich in den V8 Varianten.

Die Langversion gibt es auch im R6 (280 SEL / 300 SEL). Nur dem 260 SE hat man das L nicht zugemutet. 😉

http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_126

@Threadsteller
Empfehlenswert ist die Langversion, da 14 cm mehr Platz im Fond sind.
10-15 TEUR sind ein äußerst gutes Budget für einen 126er.

Zitat:

Original geschrieben von frucht999



Original geschrieben von Dr.Dennis
Die Langversion ist sicher ein Leckerbissen, diese findest Du fast ausschließlich in den V8 Varianten.

Zitat:

Die Langversion gibt es auch im R6 (280 SEL / 300 SEL). Nur dem 260 SE hat man das L nicht zugemutet. 😉
http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_126

Servus,

klar gab es den 126er in der R6 Ausführung auch als Langversion, aber eben eher selten. Deshalb schrieb ich ja auch "fast ausschließlich" in den V8 Varianten😉

LG
Dennis

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Dennis


klar gab es den 126er in der R6 Ausführung auch als Langversion, aber eben eher selten. Deshalb schrieb ich ja auch "fast ausschließlich" in den V8 Varianten

Hallo Dennis,

meine müden Augen hatten mir da einen Streich gespielt. Ich habe das "

fast

" wirklich überlesen. Entschuldige.

Na sowas in der Liste von mercedes - martin sind gleich 2 mit Typenschildtuning drin.... 😛

Wer macht denn sowas?

BTW: ich würde mir das mit dem Alltagsauto W126 überlegen, ich bade das nach wie vor aus. Ganz besonders abraten kann ich von:
->Laternenparken (man sollte über Ausbeulerflatfrate nachdenken)
->Kurzstrecken (vor allem im Winter)
->Stadtfahrerei

560 und 500 unbedingt ausprobieren, ich finde der 500er passt besser zum Auto.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von MV12


BTW: ich würde mir das mit dem Alltagsauto W126 überlegen, ich bade das nach wie vor aus. Ganz besonders abraten kann ich von:
->Laternenparken (man sollte über Ausbeulerflatfrate nachdenken)
->Kurzstrecken (vor allem im Winter)
->Stadtfahrerei

Hallo Fahrradraser,

vielen Dank für Deinen Rat. Eine Garage habe ich, aber Kurzstrecken und Stadtgegurke sind genau mein Einsatzgebiet. Mir ist klar, daß das keinem Auto wirklich gerecht wird oder gut tut, aber ein großer Reisewagen mit V8 leidet wahrscheinlich besonders.

Zitat:

Original geschrieben von MV12


Na sowas in der Liste von mercedes - martin sind gleich 2 mit Typenschildtuning drin.... 😛

Wer macht denn sowas?
...

Ja, da habe ich mich auch gewundert - müssen wohl Vorbesitzer mit Profilneurose und Minderwertigkeitskomplex sein 🙄 ! Der weiße 420 SEL oder der dunkle 500 SEL von Privat haben je ein 560 SEL-Typenschild....

Wenn die Autos sonst gut sind bei Untersuchung, ist das aber noch das kleinste Übel.

Gruß
Martin

Du solltest aufpassen, am Markt tummelt sich viel aufgehübschter Müll, den man als Laie nicht unbedingt erkennt, weil er das Gleiche kostet wie gute Autos. Du solltest dazu UNBEDINGT einen Experten beim Kauf zu rate ziehen, mit ner Möhre für 5 Mille ist dir nicht geholfen, auch wenn du für n gleiches Auto als V8 in der 5.000€ Kategorie 15.000 abgenommen bekommst.

Mein Vater hat vor 5 Jahren einen 500SEL gekauft, weil seine damals neuen E-Klassen (erst die eine, dann die nächste) irgendwie Müll waren und hat eine ähnliche Fahrleistung wie du.

Ich mach an dem Auto 1x im Jahr Inspektion und dabei findet sich meistens auch irgendwas, was mal zu reparieren ist. Dieses Jahr wird es die Bremsmomentabstützung werden. Das Jahr davor war es glaube ich ein undichtes elektrohydraulisches Stellglied, davor die Benzinpumpen die ich ersetzt habe, und davor glaube ich ein paar Hinterachslager und Bremsen vorne.

Das Ding sieht die Werkstatt eigentlich nur 1x im Jahr, das zwischendurch schonmal ne Glühlampe getauscht wird oder ein Wischerblatt, wollen wir jetzt nicht erwähnen.

Das Auto fährt obwohl es bei Kauf schon 94.000km und 20 Jahre hinter sich hatte, schon länger und mit einem Bruchteil der Reparaturkosten seiner letzten Katastrophenklasse, und das bei mehr Ausstattung, mehr Leistung und warte, bei Kauf war es 4x so alt wie die E-Klasse welche da irgendwie tot war.

Es ist jetzt grade kein Auto, welches ich dazu nutzen würde um täglich auf der linken Autobahnspur von Hamburg nach München zu pendeln. Das ist sinnfrei, das geht zwar, aber ist in neuen Autos doch durchaus deutlich Stressfreier und angenehmer, die Fahrwerke vom 126er sind da noch eher auf /8 Niveau und auch die Geräuschdämmung hält sich irgendwo in grenzen. Das fährt natürlich alles noch immer besser als n neuer Peugeot, aber da würde ich mir dann doch eher nen 7er BMW kaufen.

Grundsätzlich ist das aber auch kein Thema, ich war mit dem Wagen dieses Jahr mal eben in Stuttgard, linke Spur, bei 200 den Tempomaten rein und laufen lassen, Klimaanlage & Radio kümmern sich um den Rest. Der Verbrauch hielt sich mit gut 16 Litern (dank der zahlreichen Tempolimits) auch in Grenzen.

Für normale Strecken ist der Komfort der Autos jedoch mehr als ausreichend, das was ich da schrub ist schon jammern auf hohem Niveau 😉

Es ist natürlich klar, dass die Autos in dem Alter schonmal gepflegt werden wollen, sei es die regelmäßige Wäsche, vor allem im Winter, oder auch mal die Pflege des Leders. Auch die Inspektionsrechnungen sind nicht unbedingt zu verachten, wer da nur Ölwechsel bei MR Wash machen lässt, braucht sich nicht zu wundern, wenn auch MB selbst nicht mehr unbedingt die richtige Anlaufstelle für so alte Fahrzeuge ist.

Grundsätzlich kann ich aber nach 5 Jahren resümieren, dass das Fahrzeug nie liegengeblieben ist, einmal außerplanmäßig wegen defektem Zündverteiler in der Werkstatt stand (aber von Auftreten des Defekts bis Werkstattbesuch auch noch die 2 Tage gefahren ist) und natürlich wie jedes neue Auto auch jeden Tag genutzt wird und zur Verfügung steht.
Das Auto wird natürlich hauptsächlich in der Stadt gefahren, wo soll man sonst rumfahren wenn man auf nur 10.000km im Jahr kommt bei täglicher Nutzung? Bei -20° wird man wohl kaum bis zu Bäcker laufen.
An kalten Wintertagen bei Kurzstreckenverkehr genehmigt sich so ein Auto auch schonmal 18-20 Liter, aber, mein Alter Herr hat sich umgewöhnt und kommt nichtmehr mit langem Gesicht an und sagt "der hat 20 Liter gebraucht" sondern sagt "die Tankfüllung hat nen ganzen Monat gereicht".

Um 15 Liter sind allerdings im Durchschnitt realistisch und das ist auch OK, der Tank ist mit 90 Litern groß genug dafür.

Grundsätzlich steht also deiner Idee nichts im Wege, nur, du solltest wie du es ja schon vor hattest, unbedingt ein GUTES Autos kaufen und dir keinen Trümmerhaufen anlachen.
Dann ist auch ein W126 als V8 im Alltagsbetrieb bezahlbar, wenn man nicht grade mit dem statistischen Durchschnittseinkommen als Arbeitnehmer eine 5-köpfige Familie durchfüttern muss.

Wo kommst du eigentlich her?

Hi Mark,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, überhaupt, vielen Dank, Ihr Jungs im Forum, für Eure Hilfe. Man sieht doch um einiges klarer, wenn man von Leuten, die Erfahrung mit diesen Schlitten haben, ein wenig Feedback bekommt. Gelaber von Leuten, die zu allem Ihren Senf geben wollen, aber noch nie solch ein Auto gefahren, geschweige denn besessen haben, gibt es ja genug und das hilft kein Stück bei der Entscheidungsfindung.

Ich komme aus dem Raum Fulda, es gibt eine sehr seriöse freie Werkstatt hier, deren Inhaber sich gut mit W116 und W126 auskennt. Den könnte ich auch zur Besichtigung von potenziellen Kandidaten mitnehmen. Das würde ich auf keinen Fall alleine machen, totzdem nochmal danke für Deine klaren Worte (UNBEDINGT).
Mein Einkommen ist so, daß ich "ziemlich gut zurechtkomme", die ein oder andere Reparatur würde mich trotz fünfköpfiger Familie nicht gleich an den Rand des Ruins bringen. Ein neues Auto gibts ja auch nicht umsonst. Den W126 möchte ich nicht, um "billig 'ne dicke Karre" zu fahren, das geht ja bekanntermaßen nicht lange gut und aus dem Alter wäre ich sowieso raus. Ich möchte ihn, weil ich ihn schön finde und schon als junger Mann fand und man trotz seines Alters nicht zum Verkehrshindernis wird. Er hat aus meiner Sicht die wirklich wichtigen und sinnvollen Features relativ moderner Fahrzeugtechnik (ABS, Klimaanlage), aber eben nicht diesen ganzen Nerv-Kram (Distronic blablabla usw.), den sowieso niemand braucht. Wozu soll ein Totwinkelassistent gut sein, wenn man in der Fahrschule den Schulterblick gelernt hat. Vielleicht bin ich aber auch einfach unmodern.
Die letzten 12 Jahre bin ich 40 tkm pro Jahr gefahren mit 530i (V8) touring, 320d touring, E 220 CDI T (S211), 520d touring und nun mit einem Peugeot 407 Coupe 3.0 HDI, EZ 10/10. Alles gute Autos, mit keinem hatte ich wirklich Ärger (übrigens mit dem Peugeot am allerwenigsten!).
Aber mit den nun anstehenden nur noch 10 tkm im Jahr könnte ich das Auto fahren, das mir wirklich gefällt.

Ganz ehrlich, der Verbrauch ist mir bei 10 tkm p.a. eher egal, und wenn er wirklich mal außerplanmässig in die Werkstatt muß, werde ich das auch überleben. Ich muß nicht mehr zu irgendeiner Zeit bei einem Kunden sein, mein Büro ist nur 1 km von zu Hause.

Grüße
Marcus

*g* Verkehrshindernis mit nem 8-Zylinder hab ich noch nicht erlebt *g*.

Also deine Idee ist grundsätzlich kein Thema, so du die Ausführung (gutes Auto kaufen) entsprechend hin bekommst.

Übrigends brauche ich für so einen Autokauf wenigstens 3h.
Erst gucke ich das Auto durch, das dauert wenigstens 1h bis man alles kontrolliert und durchgespielt und aufgeschrieben hat, dann fahre ich im Regelfall nochmal 1h Probe und brauche nochmal eine 1h um Papiere & Co zu checken.

Ich kann dir übrigens Germancars im Norden bei Flensburg sehr ans Herz legen. (http://www.german-car.net/).

Guten Morgen, Mark,

vielen Dank für den Link, war gerade mal dort. Der 126er 300 SE ist wirklich absolut Sahne. Auch der 140er S320, sehr lecker, obwohl ich kein ausgesprochener 140er Fan bin.

Wie gesagt, der Preis ist für mich nicht wirklich ausschlaggebend, sondern die bestmögliche technische Substanz. Deshalb wäre so ein Schnittchen wie dieser 300er eine echte Option, obwohl ich V8 und L bevorzugen würde.

Grüße

Marcus

Motto "wenn schon, denn schon":
Ich würde ein richtig gutes Exemplar kaufen, als 500 oder 560er und dann nur als Schönwetterfahrzeug nutzen.

Für den Alltag zu schade.

Motoren:
Die Sechszylinder sind mir viel zu hochtourig.

Den 420SE finde ich, bedingt durch die ansich wohltuend lange Übersetzung, auch noch zu schlapp.

500 vs 560:
Ersterer ist souverän gelassen. Letzterer betont mehr die motorische Dynamik (kürzere Übersetzung).
Was man bevorzugt ist Geschmackssache.

Generell: Was Du heute in ein Fz mit hervorragender Substanz mehr investierst, wird (bei guter Pflege) morgen noch mehr Wert sein.

Zitat:

Original geschrieben von thoelz


Motto "wenn schon, denn schon":
Ich würde ein richtig gutes Exemplar kaufen, als 500 oder 560er und dann nur als Schönwetterfahrzeug nutzen.

Für den Alltag zu schade.
Motoren:
Die Sechszylinder sind mir viel zu hochtourig.

Den 420SE finde ich, bedingt durch die ansich wohltuend lange Übersetzung, auch noch zu schlapp.

500 vs 560:
Ersterer ist souverän gelassen. Letzterer betont mehr die motorische Dynamik (kürzere Übersetzung).
Was man bevorzugt ist Geschmackssache.

Generell: Was Du heute in ein Fz mit hervorragender Substanz mehr investierst, wird (bei guter Pflege) morgen noch mehr Wert sein.

Was mir Spaß macht und mir den Tag verschönert ist in keinem Fall zu schade 😉

Zitat:

Original geschrieben von Karthago500SEC



Zitat:

Original geschrieben von thoelz


Motto "wenn schon, denn schon":
Ich würde ein richtig gutes Exemplar kaufen, als 500 oder 560er und dann nur als Schönwetterfahrzeug nutzen.

Für den Alltag zu schade.
Motoren:
Die Sechszylinder sind mir viel zu hochtourig.

Den 420SE finde ich, bedingt durch die ansich wohltuend lange Übersetzung, auch noch zu schlapp.

500 vs 560:
Ersterer ist souverän gelassen. Letzterer betont mehr die motorische Dynamik (kürzere Übersetzung).
Was man bevorzugt ist Geschmackssache.

Generell: Was Du heute in ein Fz mit hervorragender Substanz mehr investierst, wird (bei guter Pflege) morgen noch mehr Wert sein.

Was mir Spaß macht und mir den Tag verschönert ist in keinem Fall zu schade 😉

Hallo thoelz,

danke für Deinen Beitrag.
Ich kann Deinen Standpunkt gut verstehen, bin aber eher auf Karthagos Wellenlänge mit "fürs tägliche Fahren ist er gedacht und gebaut"- natürlich bei guter Pflege. Bin durch die recht große Vielzahl kompetenter Beiträge in dieser kurzen Zeit von nur 2 Tagen, die ich so nicht erwartet hatte, soweit, daß ich überzeugt bin, einen 126er als Alltagsauto kaufen zu können- wie gesagt mit bestmöglicher Substanz von Technik und Karosserie, den dann gut pflegen und evtll. noch für das richtige Dreckswetter eine Winterkiste.

Gruß
Marcus

Also W126 als Alltagsauto.... Das ist immer standpunktabhängig. Ein W126 ist zwar ein Auto, welches man jeden Tag fahren kann, und das recht unkompliziert. Aber es gibt trotzdem alltagstauglichere Autos, denn:

-Wie man an der Schaltpunktanhebung gut merkt, ist ein W126 erst nach 15-20 km so richtig warmgelaufen
-Kurzstrecke darf man dem Wagen eigentlich nicht antun
-Wenn doch, frisst er einem die Haare vom Kopf

Vielleicht seh ich das auch zu eng, weil ich mit meinem Auto leide wenn ich ihn nach einem KM Fahrt wieder ausschalte.

Darüber hinaus: Im W126 findet jeder den richtigen Motor. Ich bin mit dem 420er sehr zufrieden.

Der Vorteil der R6 ist, dass das meiste am Motor nur einmal da ist (Nockenwelle, ZKD, Krümmer etc pp), und der M103 auch heute noch relativ verbreitet ist, die Ersatzteilversorgung ist gut. Im Stadtverkehr kommt hinzu, dass er recht kurz übersetzt ist und daher sehr agil wirkt (Der M103 ist auch recht drehfreudig). Bei höherem Tempo stört allerdings die kurze Übersetzung, die Drehzahl bei Tempo 100 ist etwa 3.000 U/min.

Die Achtzylinder haben aus dem Drehzahlkeller heraus enorm viel Drehmoment (Mein 420er hat bei 1.000 U/min 290 NM, was 35 NM mehr sind als der 300er überhaupt hat). Bei knapp über 2.000 Touren liegt bereits fast das maximale Drehmoment an.
Störend könnte sein, dass die Achtzylinder sehr lang übersetzt sind, aber ab Werk immer im zweiten Gang anfahren. Das lässt das Gefühl der Trägheit aufkommen, auch wenn man eigentlich recht fix unterwegs ist.

Auf der Autobahn ist so ein V8 auch heute noch kein langsames Auto, vorallem im mittleren Geschwindigkeitsbereich (100-160 km/h) können die Wagen durchaus mit modernen Fahrzeugen mithalten. Natürlich hört man dann die 2 Euro Stücke aus dem Auspuff fliegen, aber wenn man darüber hinwegsieht....

Ich würde Dir entweder zu einem R6 raten, oder zum 420er. Der Vorteil des 420ers ist, dass die meisten Theoretiker die sich für so ein Auto interessieren denken "Fahrleistungen des 300ers zum Tarif des 500ers". Daher bildet der 420er so eine relativ unglückliche Mittelstellung zwischen dem 300er der im Alltag genutzt wird, und dem 500er der eigentlich schon ein Klassiker ist.
Die Folge: Man kann echte Schnäppchen machen.

Beim Kauf aber unbedingt nach Gleitschienen, Steuerkette und Kettenspanner fragen. Das ist echt nicht unwichtig.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Also W126 als Alltagsauto.... Das ist immer standpunktabhängig. Ein W126 ist zwar ein Auto, welches man jeden Tag fahren kann, und das recht unkompliziert. Aber es gibt trotzdem alltagstauglichere Autos, denn:

-Wie man an der Schaltpunktanhebung gut merkt, ist ein W126 erst nach 15-20 km so richtig warmgelaufen
-Kurzstrecke darf man dem Wagen eigentlich nicht antun
-Wenn doch, frisst er einem die Haare vom Kopf
Vielleicht seh ich das auch zu eng, weil ich mit meinem Auto leide wenn ich ihn nach einem KM Fahrt wieder ausschalte.

Darüber hinaus: Im W126 findet jeder den richtigen Motor. Ich bin mit dem 420er sehr zufrieden.

Der Vorteil der R6 ist, dass das meiste am Motor nur einmal da ist (Nockenwelle, ZKD, Krümmer etc pp), und der M103 auch heute noch relativ verbreitet ist, die Ersatzteilversorgung ist gut. Im Stadtverkehr kommt hinzu, dass er recht kurz übersetzt ist und daher sehr agil wirkt (Der M103 ist auch recht drehfreudig). Bei höherem Tempo stört allerdings die kurze Übersetzung, die Drehzahl bei Tempo 100 ist etwa 3.000 U/min.

Die Achtzylinder haben aus dem Drehzahlkeller heraus enorm viel Drehmoment (Mein 420er hat bei 1.000 U/min 290 NM, was 35 NM mehr sind als der 300er überhaupt hat). Bei knapp über 2.000 Touren liegt bereits fast das maximale Drehmoment an.
Störend könnte sein, dass die Achtzylinder sehr lang übersetzt sind, aber ab Werk immer im zweiten Gang anfahren. Das lässt das Gefühl der Trägheit aufkommen, auch wenn man eigentlich recht fix unterwegs ist.

Auf der Autobahn ist so ein V8 auch heute noch kein langsames Auto, vorallem im mittleren Geschwindigkeitsbereich (100-160 km/h) können die Wagen durchaus mit modernen Fahrzeugen mithalten. Natürlich hört man dann die 2 Euro Stücke aus dem Auspuff fliegen, aber wenn man darüber hinwegsieht....

Ich würde Dir entweder zu einem R6 raten, oder zum 420er. Der Vorteil des 420ers ist, dass die meisten Theoretiker die sich für so ein Auto interessieren denken "Fahrleistungen des 300ers zum Tarif des 500ers". Daher bildet der 420er so eine relativ unglückliche Mittelstellung zwischen dem 300er der im Alltag genutzt wird, und dem 500er der eigentlich schon ein Klassiker ist.
Die Folge: Man kann echte Schnäppchen machen.

Beim Kauf aber unbedingt nach Gleitschienen, Steuerkette und Kettenspanner fragen. Das ist echt nicht unwichtig.

Nö, nicht des Standpunktes sondern der Pflege - wenn der stramm durchgepflegt wird kann der auch stramm gefahren werden.

Kurzstrecke pur wird es kaum geben - aber bei gelegendlichen längeren Strecken geht Kurzstrecke auch - meine Erstserie 500SE von 12/1981 habe ich 11 Jahre alt gekauft mir 83.000 km - ein älterer Herr (mittelständischer Unternehmer) ist damit in Berlin praktisch nur Milch und Schrippen holen gefahren und 1x im Jahr in den Schweizer Skiurlaub - den hab ich anfangs vorsichtig gefahren, dann aber volles Rohr - Motor und Getriebe langes Leben ohne Probleme

Mein jetziges 500ter Coupe habe ich auch aus ähnlich "verhaltenen" Händen gekauft - der Erstbesitzer im Seniorenalter fuhr als Architekt damit bei Richtfesten auf der Baustelle vor - sonst fuhr der kaum - der Nächste war Besitzer einer Holzbearbeitungsfirma der nur bei gutem Wetter fuhr und selbst bei Urlaubsfahrten immer nach einer Garage fragte - die hätschelten das Auto vom Feinsten - Auch den hab ich Anfangs verhalten gefahren und dann gerne auch Flamme - jeden Tag rund ums Jahr - Null Problemo 🙂

Aloha aus Berlin

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