W124 Taxis auf Madeira

Mercedes E-Klasse W124

Gehört eigentlich gar nich hier rein, aber hier ist mein "Heimatforum".
🙂
Auf Madeira fahren ne Menge älterer E-Klasse Taxen rum und ich habe es mit nicht nehmen lassen, mit dem W124 ne Runde zu drehen und ihn 15km näher an die 1.000.000km zu bringen, hatte 996037km.
Der Daimler Motorwagen ist erstaunlich gut in Schuss gewesen.
Wer mal auf Madeira war, der weiss, dass di steilen Straßen Hirrir sind für Bremsen jnd Kupplung.

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29 Antworten

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 14. Mai 2022 um 20:28:32 Uhr:


Haben auch die allermeisten W124 nicht geschafft. Bin Ende der 90er so einige Kilometer in Urlaube mit einer der Taxen meines Vaters gefahren. Das waren teils schon zähe Erlebnisse. Egal ob man nun mit 30km/h vollgas den Berg hoch in den Skiurlaub kroch und einen selbst ein Tanklaster überholte oder es echt übel war, auf einer der teils damals noch extrem kurzen Beschleunigungsspuren irgendwie auf die Autobahn aufzufahren.

Naja, gestorben ist das Ding um die Jahrtausendwende mit rund 700.000km, dabei gab es kurz vorher schon Motorprobleme und dann riss die Steuerkette. Aber das war vorher schon alles weich und extrem vieles getauscht. Von etlichen Nebenaggregaten hin zum gesamten Fahrwerk etc.. Aber auch damals schon war irgendwann einfach Schluss, weil nicht mehr wirtschaftlich zu reparieren und das ist die letzten 20 Jahre noch viel schlimmer geworden.

Das vorzeitige Aus lag dann wohl doch an der Pflege. Immer auf Verschleiß fahren, macht wohl der beste Benz nicht mit.

Zitat:

@TURBO B5 schrieb am 15. Mai 2022 um 11:54:40 Uhr:


Das vorzeitige Aus lag dann wohl doch an der Pflege. Immer auf Verschleiß fahren, macht wohl der beste Benz nicht mit.

Du hast nicht verstanden was ich gesagt habe. Natürlich kann man ein Auto (hat nichts mit Pflege zu tun, sondern mit Repararieren) immer reparieren. Du kannst ein Auto aus Ersatzteilen bauen. Macht nur keinen wirtschaftlichen Sinn. Genauso ist es bei den Reparaturen, es muss wirtschaftlich bleiben, erst recht in einem Betrieb, der dafür da ist, Geld zu verdienen. Da ist die Grenze in einem Hochlohnland in D einfach eine andere als anderswo. Auf den Inseln mag reparieren auch nicht so einfach oder günstiger sein, aber dort kosten die Neuen einfach klar mehr und den alten "Schrott" nimmt einem auch niemnd mehr ab. Da ist die Grenze einfach etwas verschoben, aber der Kandidat wird auch die Ausnahme und nicht die Regel sein.

Ich habe es so verstanden, dass schon ´etliche Nebenaggregate´ getauscht wurden. Zum Schluss hin, hat man auf Grund der Unwirtschaftlichkeit, nicht mehr oder selten was repariert. Selbst, wo der Motor schon um Hilfe gerufen hat.
Also doch auf Verschleiß gefahren und sich dann (mehr oder weniger) gewundert, dass der Motor bei ~700tkm ausgestiegen ist.
Dass das Fahrwerk bis dahin eigentlich schon mehrfach überholt werden musste/müsste, durfte wohl klar sein.
Vielleicht, und das ist nur meine Vermutung, wurde ein Ölwechsel nicht alle ca. 3 Wochen getätigt. In diesem Gewerbe ein Muss.
Aber sei es drum. Ist trotzdem ein stabiler, langlebiger Wagen.

Ich bin 2008 auf Madeira auch in einem W123 300D mit damals 1.360.000 Km gefahren. Das Auto hatte das zweite Getriebe und fuhr noch ganz passabel. Interessant war, dass die Radläufe beidseitig böse durchgerostet waren. Mit deutschem TÜV wäre hier schnell „Schluss“ gewesen.

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Also aus meiner Autocrosszeit möchte ich behaupten, das Radläufe und andere Bleche nun wirklich nicht zur Stabilität beitragen.

Wenn man überlegt, wieviele Autos in der Welt noch durch die Gegend fahren, welche hier vor 20 Jahren schon keinen TÜV mehr bekommen haben.

Klar, tragende Teile, Lenkung, bremsen, Reifen, keine Frage.

Aber rostige Radläufe?

Zitat:

@TURBO B5 schrieb am 16. Mai 2022 um 07:02:14 Uhr:


Also doch auf Verschleiß gefahren und sich dann (mehr oder weniger) gewundert, dass der Motor bei ~700tkm ausgestiegen ist.

Mir scheint es eher so, als ob du dich drüber wunderst. So ein Motor ist selbst bei ordentlicher Behandlung bei ~700tkm verschlissen, hier wie auch auf Madeira. Die Karre mit 1,3 Mio. Kilometern ist auch dort eine Ausnahme und sicherlich ein Stück weit ein Liebhaberstück. Wir wissen nicht, was da bereits alles repariert wurde und wie wirtschaftlich das tatsächlich war. Aber so zu tun, als ob das alles ewig hält, wenn man denn nur ein bisschen Pflege und Liebe rein steckt, ist einfach Quatsch. Man kann, wenn man will, alles am Leben halten und hier und da macht es halt auch mal jemand.

700.000km ist doch mal ne Laufleistung für nen Motor 🙂
Und die meisten Fahrzeuge wurden ja nicht als Neufahrzeuge da hin verkauft, sondern da wurde schon in Deutschland vor Export der Tacho schnell um die ein oder anderen hundert tausend KM runter gedreht...

Ich habe auf Madeira die Flotte von W124 iger W202 gesehen. Ich bin dann auch mal im W124 Taxi mit gefahren. Dem Hinterachsgetriebe fehlten auf dem Tellerrad paar Zähne. Der Schubbetrieb war immer kurz unterbrochen bevor er wieder antrieb. Der Fahrer sah das ganz optimistisch.

Viele Grüße
Valdi

Moin Moin !

der erste 124, in dem ich je gefahren bin , war auch eine Taxe , ein 300er Diesel im Harzvorland. Fuhr ganz gut , jedenfalls fiel mir als Passagier nichts auf. Bis ich den Tacho sah! Über 600 tkm ! Ich sprach den Fahrer darauf an , der meinte nur, ein paar Kleinigkeiten seien schon bislang dran gewesen , aber Motor und Getriebe bislang ungeöffnet. Solange hatte bislang weder ein 123 noch ein /8 gehalten , denn ich unterläge einem gewaltigen Irrtum : der Wagen hatte 1,6 Millionen km runter! Es wäre eine Ausnahme, dass ich damit führe, normalerweise würde dieser Wagen für Krankentransporte eingesetzt und pendele ständig nach Göttingen zur UNI-Klinik mit mehreren Fahrern im Schichtbetrieb. Daher auch ein 300er, um in der hügeligen Gegend zügiger unterwegs sein zu können.

Tja , und mein 124 , auch ein 300er Diesel , aber schon mit 4 Ventilen, hat nun mittlerweile weit über 800 tkm runter, aber ich hatte Motor (2x) und Getriebe (1x) offen. Ja, und das Getriebe macht etwas Geräusche in den ersten beiden Gängen. Ansonsten ist schon alles an Peripherie mindestens 1x getauscht worden und sehr viel Blech erneuert. Wenn ich so überlege, ist eigentlich nur der Motor und die HA richtig langlebig , der Rest deutlich schlechter als im /8 oder den Flossen , die ich beide mit weit über 1 Million km gefahren habe.
Aber vom Zündschloss mal abgesehen , ist die Qualität doch besser als bei den meisten anderen Fzgen.

MfG Volker

Gerade den Thread hier entdeckt. Einen Taxi Kilometer Rekord hält ein W123 Lang auf Gran Canaria mit 7 Mio. Kilometern. Er fährt immernoch u.a. mit Ersatzmotoren und -teilen vom W124…

Blog-Artikel

Mein letzter W124/250D/Baujahr 1991/Schalter/Limousine lief noch mit 770.000 km einwandfrei. Mit der ersten Steuerkette. Grösste Reparatur waren nur die Hydrostössel.
Sonst alles original.
Wenn ein Auto 1 Mio. und mehr schafft, dann ein W124 Diesel.

Hast du den Wagen von Anfang an besessen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die erste Kopfdichtung so lange gehalten hat.

Ich war der 2te Besitzer.
Hatte den Benz mit 169.000 km vom Erstbesitzer übernommen. Die ZKD oder Steuerkette war damals nicht gewechselt.

Wow - das ist krass.

Ja, es war ein Uhrwerk.
Diese Autos gehören auf die Langstrecke.
Je länger die Fahrten dauerten, desto besser wurde es.
Am Ende riss plötzlich ein Traggelenk, zum Glück in einer 30er Zone. Der Benz knallte übel auf die Achse.
Das rechte vordere Rad stand im 90 Grad Winkel ab und es sprühten funken als es passierte.
Zu dem Zeitpunkt fehlte es mir an Geld und ich konnte den Benz nicht reparieren lassen. Sonst wären noch einige KM dazugekommen.

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