W124 Motorlauf-Probleme
Hallo in die Runde,
nach vielem Ausprobieren, Überlegen, Fehler finden läuft mein W124 immer noch nicht rund. Mein Latein neigt sich dem Ende und ich hoffe sehr hier Hilfe zu finden. 🙂
Erstmal zum Fahrzeug:
W124 Bj.: 1989
5-Gang Schaltgetriebe
M102.962 118 PS (Euro 2 Umrüstung außer Betrieb)
200.000km
Allgemein:
Der Standlauf des Motors variierte in der Vergangenheit unabhängig von der Motortemperatur und pendelte sich nicht bei 750U/min ein. Nach dem Beheben von einigen Defekten ist der Motor jetzt nicht mehr im Notlauf, sondern versucht zu regeln. Kurz nach dem Austausch der Lambdasonde lief der Motor für ein paar Tage wie er soll (hat in der Zeit die AU bestanden 🙂).
Aktueller Stand:
Nun ist der Standlauf aber erneut unnormal.
Bei kaltem Motor etwas zwischen 750 und 1500 U/min. Wenn man fährt, die Kupplung tritt und ausrollt bleibt der Standlauf meist >1200 U/min und sobald das Auto zum Stillstand kommt fällt die Drehzahl auf ca. 1000 U/min ab.
Bei warmem Motor fällt die Standlaufdrehzahl an der Ampel regelmäßig auf ca. 500 U/min ab. Beim Anfahren dreht der Motor dann bis auf 2500 U/min hoch und beruhigt sich erst nach ca. 10 sec wieder. (Hochdrehen während des Gangwechsels)
Im kalten Zustand benötigt der Motor etwas länger zum anspringen (ca. 4sec).
Wenn das Auto für >1 Woche stand hat er Aussetzer, ruckelt bei den ersten 5km Fahrt.
Ausgeschlossene Fehlerquellen:
Kompression gut
Lambdasonde ist neu
Zündanlage vollständig neu
Stauscheibenpoti neu
Drosselklappensensor funktioniert
Ich hoffe ich habe den auftretenden Fehler gut genug beschrieben. Ich würde mich über konstruktive Vorschläge freuen was ich ausprobieren könnte um mögliche weitere Fehlerquellen auszuschließen.
Womöglich habe ich auch etwas ganz offensichtliches übersehen. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen und wenn ich etwas genauer beschreiben soll, ausprobieren soll, zeigen soll, gerne einmal Rückmeldung. 🙂
42 Antworten
Touché
Bei Motor aus und Zündung an hat es 30% angezeigt.
Masse war an Masse und Plus in 3 der Dose X11.
Also zeigt er Tastverhältnis 40% an, wenn die Spinnerei anfängt. (Nicht 60%, da Messspitzen verpolt)
Das MSG erkennt kein Stauscheibenpoti.
Tastverhältnis % = 40
„- Kurzschluss oder Leitungsunterbrechung zwischen Steuergerät KE und Geber Luftmengenmesser.
- Geber Luftmengenmesser defekt (eventuell erhöhte Leerlaufdrehzahl)“
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 25. März 2024 um 22:13:26 Uhr:
Also zeigt er Tastverhältnis 40% an, wenn die Spinnerei anfängt. (Nicht 60%, da Messspitzen verpolt)Das MSG erkennt kein Stauscheibenpoti.
Tastverhältnis % = 40
„- Kurzschluss oder Leitungsunterbrechung zwischen Steuergerät KE und Geber Luftmengenmesser.
- Geber Luftmengenmesser defekt (eventuell erhöhte Leerlaufdrehzahl)“
Das könnte tatsächlich aus der Richtung kommen.
Möglicherweise ist die Drosselklappe verschmutzt und schließt nicht immer richtig oder der Mengenteiler sitzt nicht richtig oder die Fußdichtung der Drosselklappe ist undicht. Wäre auf jeden Fall das, was ich prüfen würde.
Wenn konstant 40% angezeigt wird, fehlt das Signal vom Stauscheibenpoti komplett.
Ich meine nicht die Drosselklappe.
Entweder das Poti ist hinüber oder die Verkabelung defekt, Wackelkontakt etc.
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Heute habe ich alles mögliche am Motor gemessen.
Laut dem einen PDF was zu dem Motor kursiert arbeitet das Stauscheibenpoti wie es soll. Auch die Verbindung zum KE Steuergerät besteht (<1kOhm). Gleiches gilt für den Drosselklappenschalter und das EHS was die Messwerte angeht.
Motor gestartet und er läuft gut mit nem 51er Tastverhältnis. Auch während ich eine kleine Runde gefahren bin und mit angeschlossenem Multimeter das Tastverhältnis beobachtet habe war drehzahltechnisch alles super in den ersten 5 Minuten (Motor war beim losfahren schon relativ warm) danach hat sich das Tastverhältnis im Standlauf bei 70% eingependelt, kurzzeitig auch wieder 40%, aber danach wieder 70%. Beim Gas geben springt es sofort auf 51%.
70% soll ja für ein fehlendes Drehzahlsignal stehen, wobei die Drehzahl aber über X11 Pin 2 und 4 gut ausgegeben wurde (im Standlauf etwa 83% und beim Hochdrehen dann proportional abnehmen) Ab hier endet dann mein Verständnis wieder.
50% ohne dass die Anzeige pendelt würde für eine defekte Lambdasonde sprechen.
Dass der Motor komplett fehlerfrei (subjektiv wenn kein Messgerät angeschlossen wäre) für eine gewisse Zeit läuft und der Fehler dann einsetzt und nicht mehr aufhört, kann in meinem Kopf nur mit der Betriebstemperatur zusammenhängen. Damit würden einige Fehler wie grundsätzlich falsche Einstellungen am EHS/CO-Schraube/Stauscheibenpoti oder fehlerhafte Kabelverbindungen wieder unwahrscheinlicher.
Morgen werde ich die Lambdasonde mal Durchmessen und die Verbindung zum Steuergerät, das ist mir jetzt gerade beim schreiben aufgefallen, dass ich das hätte machen sollen. Würde ja womöglich zur Theorie mit der Betriebstemperatur passen. Naja dann war das ein kurzes Zwischenupdate. Einen schönen Abend noch in die Runde 🙂
Das Tastverhältnis soll ja pendeln, wenn der Motor warm ist. Alles andere ist ein Fehler. Deswegen bin ich irritiert von deinen Messwerten. 71%, 51%, das ist nicht richtig, es sei denn, es pendelt zwischen diesen 2 Werten. Das würde bedeuten, dass das Gemisch mittels CO-Schraube etwas mager eingestellt ist.
Wie läuft der Motor, wenn er warm ist und du das Steuergerät abziehst (bei Zündung AUS!) und neu startest?
Pendeln zwischen 40 und 60 (also um 50) wie weiter oben vom TE beschrieben, ist korrekt.
Pendeln bei korrekt laufender KE immer nur im Rahmen von 5-6 %!
Pendeln von 50-70 oder auch 45-55 usw. Gibt es nicht. Das sind alles irrelevante Werte, die zustande kommen, wenn iwas nicht passt.
Das das Tastverhältnis zeitweise 50% starr anzeigt ist gar nicht so schlecht.Lambda überlagert die meisten Fehler und wird normal bei Motorlauf kalt angezeigt, bis die Sonde warm ist. Erst dann ändert sich der Wert und ein pendelndes Tastverhältnis wird angezeigt. Oder aber ein anderer Wert für einen Gehler. Dies gilt solange bei Zündung an, Motor aus vorher 70% anlagen.
Hier beim TE ist IMHO ein Fehler am POTI wie bereits geschrieben oder eine Undichtigkeit im Bereich der Drosselklappe (Fussdichtung/Gummiwanne des LMM defekt oder falsch montiert) als erstes zu suchen. Ne undichte Drosselklappe zeigt ne Messung der PINs am Stecker nicht an!
Und auch wenn es doof klinkt…auch defekte ÜSRs können zuweilen so komische Symptome haben…geht/geht nicht/geht….heißt: mal kann man ein passendes Tastverhältnis messen, dann wieder nicht.
ÜSR ist doof, weil ein beginnender Defekt (Lötstelle) nicht immer direkt an der KE zu merken ist. Manchmal geht es und nach ner Weile steigt das ÜSR aus…dann geht es wieder. Fragt nicht, woher ich das weiß.
Moin
Gestern bin ich eine Stecke von 10km gefahren. Losgefahren bin ich mit kaltem Motor. Auf dem Foto ist das Tastverhältnis über die Zeit aufgetragen. Man sieht dass sich zu Beginn ein Tastverhältnis von 70% einstellt, wenn der Motor im Standlauf ist. Sobald man Gas gibt sinkt das Tastverhältnis. Im späteren Verlauf ca. ab x=500 könnte meinen es pendelt korrekterweise um die 50% (das war konstant unter Last auf der Autobahn). Im Leerlauf auf der Autobahn war das Tastverhältnis dann immer bei konstanten 51%. Bei x=1150 bin ich angekommen und habe das Auto noch laufen lassen (also >15sec im Leerlauf) und dann tritt der Fehler mit den 550U/min und einem Tastverhältnis von 40% auf.
Und ich will mich mal sehr ausdrücklich bedanken! Vielen Dank für die ganze Unterstützung und dass ihr eure Zeit hier investiert 🙂
Zitat:
Wie läuft der Motor, wenn er warm ist und du das Steuergerät abziehst (bei Zündung AUS!) und neu startest?
Der warme Motor läuft mit verminderter Drehzahl im Standlauf ohne KE Steuergerät. Kalt geht er ohne Gas geben wieder aus.
Zitat:
@ls_w124_200E schrieb am 28. März 2024 um 12:08:05 Uhr:
und dann tritt der Fehler mit den 550U/min und einem Tastverhältnis von 40% auf.Und ich will mich mal sehr ausdrücklich bedanken! Vielen Dank für die ganze Unterstützung und dass ihr eure Zeit hier investiert 🙂
Und genau dann ziehst du bei laufendem Motor den Stecker vom Stauscheibenpoti ab und prüfst ob sich etwas am Lauf & Tastverhältnis verändert.
Falls nicht, stimmt am Stauscheibenpoti etwas nicht.
Eventuell könntest du auch einen Wackelkontakt prüfen indem du am Stecker/Kabel rüttelst und das Tastverhältnis im Auge behältst.
Es sollte im Leerlauf um 50 pendeln.
War da nicht mal was das man die Stecker des Poti und des EHS vertauschen konnte ?
Ich glaube das war der Stecker vom Leerlaufsteller und dem EHS. Aber dann springt der nimmer an.
Nein, Poti und Drosselklappe sind vertauschbar und dann läuft der trotzdem, aber halt nicht wie er soll.
Drosselklappe bekommt den mit 4 Kabeln, Poti den mit 3 Kabeln.
Dürfte aber nicht zu den Problemen hier passen.
Und wenn du LLS und EHS vertauschst, dann läuft er nicht 😉