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W124 Motorlauf-Probleme

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 24. März 2024 um 10:48

Hallo in die Runde,

nach vielem Ausprobieren, Überlegen, Fehler finden läuft mein W124 immer noch nicht rund. Mein Latein neigt sich dem Ende und ich hoffe sehr hier Hilfe zu finden. :)

Erstmal zum Fahrzeug:

W124 Bj.: 1989

5-Gang Schaltgetriebe

M102.962 118 PS (Euro 2 Umrüstung außer Betrieb)

200.000km

Allgemein:

Der Standlauf des Motors variierte in der Vergangenheit unabhängig von der Motortemperatur und pendelte sich nicht bei 750U/min ein. Nach dem Beheben von einigen Defekten ist der Motor jetzt nicht mehr im Notlauf, sondern versucht zu regeln. Kurz nach dem Austausch der Lambdasonde lief der Motor für ein paar Tage wie er soll (hat in der Zeit die AU bestanden :)).

Aktueller Stand:

Nun ist der Standlauf aber erneut unnormal.

Bei kaltem Motor etwas zwischen 750 und 1500 U/min. Wenn man fährt, die Kupplung tritt und ausrollt bleibt der Standlauf meist >1200 U/min und sobald das Auto zum Stillstand kommt fällt die Drehzahl auf ca. 1000 U/min ab.

Bei warmem Motor fällt die Standlaufdrehzahl an der Ampel regelmäßig auf ca. 500 U/min ab. Beim Anfahren dreht der Motor dann bis auf 2500 U/min hoch und beruhigt sich erst nach ca. 10 sec wieder. (Hochdrehen während des Gangwechsels)

 

Im kalten Zustand benötigt der Motor etwas länger zum anspringen (ca. 4sec).

Wenn das Auto für >1 Woche stand hat er Aussetzer, ruckelt bei den ersten 5km Fahrt.

 

Ausgeschlossene Fehlerquellen:

Kompression gut

Lambdasonde ist neu

Zündanlage vollständig neu

Stauscheibenpoti neu

Drosselklappensensor funktioniert

 

Ich hoffe ich habe den auftretenden Fehler gut genug beschrieben. Ich würde mich über konstruktive Vorschläge freuen was ich ausprobieren könnte um mögliche weitere Fehlerquellen auszuschließen.

Womöglich habe ich auch etwas ganz offensichtliches übersehen. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen und wenn ich etwas genauer beschreiben soll, ausprobieren soll, zeigen soll, gerne einmal Rückmeldung. :)

 

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30 Antworten

Hey.

Zündanlageteile von welchem Hersteller?

Stauscheibenpoti wie eingestellt ?

Wo steht der Wagen?

Falschluft geprüft?

Alle Gummischläuche in gutem, dichten Zustand ?

VG

Frank hat es schon gesagt. Ergänzung: Nebenlufteintrittsstellen habe ich gefunden, nachdem ich im Leerlauf mit einer Sprühflasche (war Glasreiniger, ist aber egal) bei abgenommenen Luftfiltergehäuse auf alle Gummischläuche und Dichtungen sprühte.

Du könntest bei angebautem Luftfiltergehäuse einfach mal Wasser auf die Einspritzdüsen geben. Läuft er dann nach ein- bis zwei Minuten schlechter, saugte er durch verschlissene Dichtringe Wasser in den Ansaugkanal.

Die erhöhte Leerlaufdrehzahl könnte hieraus resultieren, nicht aber die verringerte.

Zitat:

@ls_w124_200E schrieb am 24. März 2024 um 11:48:07 Uhr:

 

Ausgeschlossene Fehlerquellen:

 

Stauscheibenpoti neu

Wer hat das Poti getauscht?

 

Wurde es auch ganz genau eingestellt, oder einfach weg und neu wieder dran geschraubt?

Themenstarteram 24. März 2024 um 15:02

Hallo,

Danke schonmal für die Antworten!

Die Zündanlage ist von Bosch, ich glaube ausser die Kerzen.

Das Stauscheibenpoti (auch keins für 30€ sondern ein originales für um die 180€) mit leichtem Klopfen zum verdrehen auf den passenden Spannungsabfall. (Ich hab die Spannung gerade nicht mehr im Kopf) Das habe ich nicht selber gemacht, sondern jemand der sich damit auskennt.

Der Wagen steht in Braunschweig.

Falschluft habe ich an allen mir bekannten Stellen überprüft, die Schläuche sind geschmeidig. Unter der KE das Gummi ebenfalls. Gibt es da eventuell ein Dokument mit allen möglichen Falschluftquellen?

@Andre Das mit dem Wasser und auch der Sprühflasche werde ich morgen mal ausprobieren. Bisher habe ich nur optisch kontrolliert und keine sehr porösen Leitungen entdeckt.

 

Vielen lieben Dank schonmal. Wenn noch jemand Ideen hat, sehr gerne :)

Nebel Maschine oder bremsenreiniger für die Suche nach Falschluft.

Hat jemand an der CO-Schraube gedreht ?

Hat jemand an der Schraube des EHS gedreht ?

Themenstarteram 24. März 2024 um 16:28

An der CO Schraube wurde gedreht als der Motor kurzzeitig gut lief und richtig geregelt hat. (Mit angeschlossenem analogen Multimeter an X11) also direkt nach dem Wechsel der Lambdasonde und damit bin ich dann einige Tage gut gefahren.

An der EHS Schraube hat seit meinem Besitz niemand rumgedreht.

 

Eine Vermutung die mir gestern kam: Wenn der Motor eine Woche nicht lief und er dann anfänglich Ausetzer hat. Könnte das auf mangelnde Kraftstoffversorgung hinweisen? Bzw. an der Kraftstoffverteilung oder der „Einspritzung“? Ich kann mir nicht erklären warum sich die Symptome von einem „Einstllungsproblem“ oder „Falschluft“ nach einer Standzeit verschlimmern sollten.

Vielleicht ist mein Gedankengang nachvollziehbar? Vielleicht aber auch Quatsch? :)

Wenn er kalt ist, sollte er ja anfetten.

Die Regelung durch die lambdasonde fängt ja erst nach einer gewissen Zeit an.

Läuft der Motor kalt ab Beginn schlecht ?

Wird dann nach kurzer Zeit besser ?

Wie läuft der Motor wenn warm ohne Steuergerät?

Vielleicht sind die Benzinpumpen auch am Ende oder der Filter sitzt zu.

Themenstarteram 24. März 2024 um 16:48

Nach einer Woche Standzeit ja, er springt an nach ca. 5 sec und läuft mit erhöhter Leerlaufdrehzahl. Beim Gasgeben stottert er dann bis grob geschätzt 2000 U/min. Darüber hinaus merkt man dem Motor nichts an.

Nach 5km Fahrt hat sich das dann wieder gelegt und es stottert nichts mehr. Guter Punkt, in der Zeit ist die Lambdasonde dann auf Temperatur.

 

Ein Zeichen dass er aber wohl manchmal zu mager läuft war bei 10°C Außentemperatur im Stau ein heiß werdender Motor. (Also >100°C)

 

Steuergerät abstecken mache ich morgen auch mal. Kann ich dir gerade nicht sagen. Was ich aber schon versucht habe vor dem Lambdasondentausch war ein baugleiches Steuergerät. Aber nicht mehr nach dem Tausch.

Zitat:

Ich kann mir nicht erklären warum sich die Symptome von einem „Einstllungsproblem“ oder „Falschluft“ nach einer Standzeit verschlimmern sollten.

Vielleicht ist mein Gedankengang nachvollziehbar? Vielleicht aber auch Quatsch? :)

Nein, ich denke, Du liegst da ganz richtig. Es werden möglicherweise mehrere voneinander relativ unabhängige Fehler sein.

Idee: Bevor Du eine neue Benzinpumpe kaufst, lasse doch mal den Kraftstoffdruck messen, am besten beim Kaltstart. Denn da tritt ja das Problem auf. Ohnehin sollte jeder Sensor und so manches relevante Kabel einmal durchgemessen werden, bevor irgendwas auf Verdacht erneuert wird. Denn das könnte letztlich teuer werden.

Denn die Ursache kann nahezu überall sein -an kann nicht alles blind tauschen:

  • CO2-Gehalt im Kühlwasser messen (Abgase im Kühlwasser durch defekte Zylinderkopfdichtung heißt umgekehrt Kühlwasser sickert in die Brennräume)
  • Motoröltest machen lassen (Wasser im Öl?)
  • Der Luftmassenmesser liefert oft selbst dann noch korrekte Messwerte bei einer Überprüfung, wenn er abgenutzt ist und Fehler im Motorlauf verursacht.
  • EHS (elekrohydraulisches Stellglied) - schwarzen Kasten am Mengenteiler prüfen
  • Falschluft im Ansaugtrakt (z.B. am Leerlaufsteller, am Unterteil des Luftmassenmessers respektive Luftmengenmessers, an Bypass-Schläuchen);
  • undichte Unterdruckleitungen, Verbinder und -Anschlüsse;
  • eine defekte Einspritzdüse;
  • Nebenluft an Dichtungen des Drosselklappenflansch oder der Einspritzdüsen;
  • eine verschmutzte Dichtung der Drosselklappe oder Drosselklappe verkokt;
  • eine verschmutzte Stauscheibe
  • und verschlissene Ventilschaft-Abdichtungen

Eine weitere Ferndiagnose ist nach meiner Einschätzung nicht möglich. Ich kann nur Anregungen zu den Fehlerursachen liefern. Jetzt müssen die Messgeräte ausgepackt werden.

Zitat:

@ls_w124_200E schrieb am 24. März 2024 um 17:48:01 Uhr:

 

Ein Zeichen dass er aber wohl manchmal zu mager läuft war bei 10°C Außentemperatur im Stau ein heiß werdender Motor. (Also >100°C)

Warum dreht man an der CO Schraube wenn der Motor gut läuft?

 

Das ist ein selbregelndes System. Da macht man einmal eine Grundeinstellung.

 

Der geschlossene Regelkreis kümmert sich um das selbsttätige anfetten und abmagern damit Lambda 1 erreicht wird.

 

Das ist kein Vergaser und keine K-Jetronic.

 

Wie ist das Tastverhältnis?

Themenstarteram 24. März 2024 um 19:38

Zitat:

@ls_w124_200E schrieb am 24. März 2024 um 17:28:14 Uhr:

An der CO Schraube wurde gedreht als der Motor kurzzeitig gut lief und richtig geregelt hat. (Mit angeschlossenem analogen Multimeter an X11) also direkt nach dem Wechsel der Lambdasonde und damit bin ich dann einige Tage gut gefahren.

Das habe ich ein bisschen missverständlich geschrieben. Als der Motor dann nach längerer Zeit mal wieder in der Regelung war, wurde an der CO Schraube mit einem Motortester eine Grundeinstellung vorgenommen. (Das habe ich nicht selber gemacht, sondern jemand der etwas davon versteht)

Das Tastverhältnis messe ich morgen noch einmal im kalten und warmen Zustand.

"Als der Motor dann nach längerer Zeit mal wieder in der Regelung war, wurde an der CO Schraube mit einem Motortester eine Grundeinstellung vorgenommen."

Man kann nur dann eine 'Grundeinstellung' machen, wenn alles piccobello in Ordnung ist. Ist er aber nicht. Der Motor bekommt offensichtlich einiges an Nebenluft. Die Nebenluft magert die Ansaugluft zusätzlich ab. Nun ist dort alles durcheinander. Das hätte eine Werkstatt eigentlich wissen sollen.

Lösung: Erstmal alle Fehler beseitigen und dann nochmals einstellen.

Themenstarteram 25. März 2024 um 17:08

Moin,

einmal die Rückmeldung zu den Tipps von gestern:

Ohne Motorsteuergerät läuft der Motor warm mit verminderter Standlaufdrehzahl und geht fast aus, bei kaltem Motor geht er aus.

Wasser an den Einspritzdüsen verändert nichts.

Falschluft habe ich mit Bremsenreiniger gesucht. Auf alle Gummischläuche, Flansche, Dichtungen. Ich konnte keine Stelle ausmachen, an der der Motor drauf angesprungen ist.

Das Tastverhältnis:

- kalt, 49,8%

- wärmer werdend so nach 5 min im Standlauf ist das Tastverhältnis dann von mal zwischen 42 und 58 hin und her gesprungen (digital gemessen Refresh mit so ca. 4 Hz) dabei hat der Motor dementsprechend leicht gesägt

- nach 10km Fahrt dann wieder dieses Verhalten mit der, wenn das Auto steht, abfallenden Drehzahl auf ca. 550 U/min bei einem Tastverhältnis von 59,8%

Bei der Rückfahrt dann folgendes: Sobald man losfährt und der Motor mal die 2000 U/min gesehen hat, fällt er während der Fahrt nicht mehr darunter. Getretene Kupplung = 2000 U/min. Wenn das Auto dann ausrollt und zum Stillstand kommt fällt die Drehzahl erst so auf 1000 U/min, wobei das Tastverhältnis immer zweiter abnimmt. Von 50% sinkt es dann auf Werte zwischen 30% und 40%. Dann (nicht immer aber schon regelmäßig) ca. 5 - 30 sec später auf 550 U/min mit dem oben beschriebenen Tastverhältnis von 59,8%

Beim Abstecken der Lambdasonde stellte sich immer sofort ein Tastverhältnis von 49,8% ein. Genau so wenn man den Stecker vom EHS abgezogen hat. Ziehen des Steckers vom Leerlaufsteller lässt den Motor fast ausgehen und Stauscheibenpoti abziehen verändert nichts.

Benzinfilter habe ich vor einem Jahr mal gemacht.

 

Vielleicht geht ja bei der Fehlerbeschreibung jemandem ein Licht auf :) Danke aber schonmal fürs Durchlesen von dem Roman.

Das Messgerät ist auch richtig gepolt?

 

Nur bei Zündung ein, Motor aus muss ein Tastverhältnis von 70% angezeigt werden.

 

Wird 30% angezeigt, musst die Messspitzen vertauschen.

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