W124 im Alltag - warum man vielleicht doch lieber Wegwerfauto fahren sollte
Moin liebe Leute,
auf die Gefahr in direkt in OT zu rutschen muss ich hier mal meinem Frust Luft machen.
So langsam habe ich das Gefühl dass unsere Autos zu schade werden für den Straßenverkehr. Ich fahre jetzt seit 12 Jahren Auto und habe den Eindruck dass die Leute immer schlechter Auto fahren, unaufmerksamer werden und auch kein Problem damit haben sich aus dem Staub zu machen wenn sie Blödsinn anrichten.
Kurz zum Konkretum: Seit November tun hier ja zwei taufrische und rostfreie 124er Dienst, ein 300 E 24 und ein E 200 Diesel. In den 300er ist ja eine Woche nach Zulassung hinten ein Ducato reingeflogen weil der Fahrer zu sehr mit anderen Dingen als der Straße beschäftigt war. Das war im Januar und natürlich hat sich bisher trotz Anwalt nichts getan, die gegnerische Versicherung tut so als gäbe es sie nicht, so dass das Ding jetzt vor Gericht geht.
Meinem Diesel hat man in der Zwischenzeit auch übel mitgespielt. Gekauft habe ich ihn mit einem kleinen Kratzer in der Prallleiste vorne links.
Seit November haben mir freundliche Mitbürger den Kotflügel vorne rechts eingefahren (Delle und Lackschaden inklusive Kratzer an Prallleiste vorne rechts). Dann vor etwa zwei Wochen die Pralleiste hinter dem linken Himterrad, schön ein paar Kratzer. Alles natürlich beim Parken und niemand hat den Anstand das zu melden.
Und eben war ich exakt 5 Minuten kurz im Supermarkt, was ist, jetzt ist mir jemand hinten rechts in die Stoßstange gefahren, hat sich natürlich auch verpisst.
Irgendwie ist das schwer zu verdauen wenn einem was an seinem Auto liegt.
Ich glaube der nächste wird ein Defender....
Grüße,
Justus
P.s: jetzt kommen Dashcams ins Auto.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Mark, du machst ja an dem Wagen ( fast ) alles selbst. Für einen Normalfahrer wären die Arbeiten unbezahlbar, bzw nicht mit dem Restwert des Autos vergleichbar.
MfG Serj
Das stimmt nur zur Hälfte.
Ich habe einige Kunden die 124er im Alltag fahren und die Autos werden ordentlich in Stand gehalten (bei mir), die Leute selbst tun sich aber schwer damit eine Glühlampe zu wechseln, geschweige denn ein Scheibenwischerblatt (spätestens wenn der Clip fürs Blatt daneben liegt).
Wichtig ist im Alter, dass man dann ne Werkstatt hat die mal eben unter die Haube schaut oder mal eben n Handgriff erledigen kann. Und dass die Instandhaltung ordentlich erfolgt und nicht in üblicher Rest TÜV Reparaturmentalität.
Dass die Arbeiten unbezahlbar sind, stimmt so nicht.
Klar muss man gelegentlich mal Geld in die Hand nehmen, sicherlich sind die Rechnungsbeträge nicht unbedingt billig, aber unbezahlbar ist was anderes. Die Wartungskosten von nem 124er sind damit auch bei vernünftiger, ordentlicher und substantieller Instandhaltung in der Regel immer noch günstiger als bei nem neuen VW Golf alleine der Wertverlust. Wenn du für 20.000€ n Golf kaufst hast du auf 12 Jahre 15.000€ Wertverlust. Dafür kannst du n 124er schon 2x Teilrestaurieren... Nur, n 124er fährt besser als n Golf... Andere Leute kaufen sich noch teurere Alltagsautos als n Golf...
Dass die Instandhaltungskosten den Restwert gelegentlich überschreiten, dass ist der zweite Teil deiner Aussage und ot richtig. Wer nur nach dem Restwert schaut, der ist aber zu dumm zum rechnen. Die Frage ist ja, was kauft man sich sonst, also die Kosten der Ersatzanschaffung abzgl. des persönlichen Mehrwertes.
Das schöne an nem 124er ist, dass die Autos kein "Fass ohne Boden" sind. Größere Reparaturen sind gut planbar, und wenn was ordentlich fertig ist, dann ist dass fertig, Ersatzteile gibts zügig und in guter Qualität, die Autos sind damit auch mit geringen Jahresausfallzeiten und in vernünftigem Kostenrahmen zu betreiben...
Wenn du nen normalen 230E fährst und 15 Cent pro KM an Wartung/Reparaturen zurück legst, dann sind das bei 15.000km pro Jahr 2250€. Davon brauchst du 1000€ an normalen Wartungskosten incl. Reifen, Bremsen, etc. und kannst 1250€ pro Jahr zurück legen, für ne größere Sache. Selbst wenn du dann nach 8 Jahren / 90.000km mal n paar neue Kotflügel dran machst und mal untenrum Lackieren & entrosten lässt und da mal 5.000€ für bezahlst, sind dann immernoch 5.000€ für ne Fahrersitzwange, n paar neue Lampen, ne Kopfdichtung, oder n neues Holzbrett oder n paar schöne Felgen in der Kasse.
Und bei nem Neuwagen musst du auch Reifen, Bremsen, Öl, etc. bezahlen. Nach spätestens 2 Jahren gehts da los. Und dann kostet ne Batterie in nem 1er BMW 480€, bei nem 124er kostet die 130€ und du hast noch 350€ für n paar Spurstangen oder 2 Traggelenke, etc. über.
Die Inspektionskosten an nem 124er sind ähnlich wie an anderen Gebrauchtwagen, nur, die Rechnungen sind länger, die Teile selbst aber deutlich billiger...
43 Antworten
da der 124er ja noch nicht so verbaut mit Schießscharten würde sich auch eine 360 Grad Kamera Überwachung lohnen.
Und dann ein neues Hobby, Fahrerflucht anzeigen.
Auch wenn die Lackierung sehr einfach ist, es ist deine Zeit und dein Geld.
Ich bin ein analoger Typ und habe heuer zwei 250D, rostfrei, gekauft, 1 x Schalter von 1988 und 1 x Automatik von 1991. Dass was passieren könnte, ist immer drin. Aber mit 65 Jahren wird es immer einen W124 für mich geben.
Ganz einfach, werni883
Für mich ist das n Auto. Ich hab Spass daran, damit jeden Tag zu fahren. Fertig.
Wenn er wieder abgerockt ist, mach ihn eben einmal wieder schön und fertig. Das habe ich schon öfter gemacht, alle 6 Jahre ist der eigentlich "durch"... Der hat bei mir aber auch hartes Alltagsleben...
Hab im letzten Jahr Stoßstange vorne, Kotflügel vorne links und Heckdeckel samt Stoßstange gekillt.
Wurde im Januar alles repariert, die Teile gibts alle, viele Teile wie Stoßstangenprallpolster, Außenspiegel, etc. kosten quasi nix, ich finde das angenehmer als wenn ich mir ne neue Plastikschüssel vor die Türe stellen würde...
Mahlzeit,
Mark, du machst ja an dem Wagen ( fast ) alles selbst. Für einen Normalfahrer wären die Arbeiten unbezahlbar, bzw nicht mit dem Restwert des Autos vergleichbar.
MfG Serj
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Hallo,
Wir fahren ein 124er Cabrio ,und ein Ford c Max.
Der Ford wird zu klein da wir vor einem Jahr noch einmal Nachwuchs bekommen haben.
Es soll auch ein Mercedes werden.
So was kauft man eine C oder E Klasse so ab Bj 15-16 als Diesel,
Meine Überlegung wäre ein 124 Kombi als 220E mit nicht so viele Kilometer für kleineres Geld,
Oder was teures neueres.
An unseren Autos lasse ich alles machen. Bin nicht so begabt im reparieren.
Gruß
Zitat:
@Papajimmi schrieb am 22. April 2019 um 15:12:48 Uhr:
Meine Überlegung wäre ein 124 Kombi als 220E mit nicht so viele Kilometer für kleineres Geld,
wie viel sind "nicht so viele km" und wie viel ist "für kleines Geld"
Bis Max 200000km und preislich na günstig sind die nicht mehr im ordentlichen Zustand, so bis 9000€.
Zu machen ist eh immer was und Geld geht eh immer rein.
Gruß
Das mit der ehrlosigkeit im Straßenverkehr ist mir auch schon lange übel aufgestossen...
Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft sie mir in den letzten 20 Jahren in die Karren gefahren sind, und sich verpisst haben, NICHT EINMAL hat sich einer gemeldet. Zum kotzen!
Darunter Fälle wie :
- Audi 80 Typ 81 - auf Supermarktparkplatz hintere Stoßstange abgefahren - verpisst
- Audi 200 Limo - hintere Tür eingefahren - verpisst
- Audi 200 20v Avant - Hintere Stoßstange krummgefahren - verpisst
- mein Ex w124, den meine Mutter weiterfuhr - aufm Supermarktparkplatz Heck eingedrückt durch nen Van - verpisst
Kratzer und Beulen durch Vandalismus und Türen/Einkaufswagen zähle ich schon kaum noch mit.
Selbst mein ranziger aktueller w210 hat nen neuen Neidkratzer links von vorne bis hinten, und mehrere andere Kratzer, die vorher noch nicht da waren...
Diesen "Menschen" sollen beim Hände waschen die Ärmel runterrutschen!
Moin,
wenn man das ordentlich machen lässt ist der Wagen das Wert wenn den jemand per Unfall verformt.
Will damit sagen das Investment in den Zustand geht nicht verloren.
Schöne Grüße Marcel
Zitat:
@Serj schrieb am 22. April 2019 um 14:06:53 Uhr:
Mahlzeit,Mark, du machst ja an dem Wagen ( fast ) alles selbst. Für einen Normalfahrer wären die Arbeiten unbezahlbar, bzw nicht mit dem Restwert des Autos vergleichbar.
MfG Serj
Zitat:
Mark, du machst ja an dem Wagen ( fast ) alles selbst. Für einen Normalfahrer wären die Arbeiten unbezahlbar, bzw nicht mit dem Restwert des Autos vergleichbar.
MfG Serj
Das stimmt nur zur Hälfte.
Ich habe einige Kunden die 124er im Alltag fahren und die Autos werden ordentlich in Stand gehalten (bei mir), die Leute selbst tun sich aber schwer damit eine Glühlampe zu wechseln, geschweige denn ein Scheibenwischerblatt (spätestens wenn der Clip fürs Blatt daneben liegt).
Wichtig ist im Alter, dass man dann ne Werkstatt hat die mal eben unter die Haube schaut oder mal eben n Handgriff erledigen kann. Und dass die Instandhaltung ordentlich erfolgt und nicht in üblicher Rest TÜV Reparaturmentalität.
Dass die Arbeiten unbezahlbar sind, stimmt so nicht.
Klar muss man gelegentlich mal Geld in die Hand nehmen, sicherlich sind die Rechnungsbeträge nicht unbedingt billig, aber unbezahlbar ist was anderes. Die Wartungskosten von nem 124er sind damit auch bei vernünftiger, ordentlicher und substantieller Instandhaltung in der Regel immer noch günstiger als bei nem neuen VW Golf alleine der Wertverlust. Wenn du für 20.000€ n Golf kaufst hast du auf 12 Jahre 15.000€ Wertverlust. Dafür kannst du n 124er schon 2x Teilrestaurieren... Nur, n 124er fährt besser als n Golf... Andere Leute kaufen sich noch teurere Alltagsautos als n Golf...
Dass die Instandhaltungskosten den Restwert gelegentlich überschreiten, dass ist der zweite Teil deiner Aussage und ot richtig. Wer nur nach dem Restwert schaut, der ist aber zu dumm zum rechnen. Die Frage ist ja, was kauft man sich sonst, also die Kosten der Ersatzanschaffung abzgl. des persönlichen Mehrwertes.
Das schöne an nem 124er ist, dass die Autos kein "Fass ohne Boden" sind. Größere Reparaturen sind gut planbar, und wenn was ordentlich fertig ist, dann ist dass fertig, Ersatzteile gibts zügig und in guter Qualität, die Autos sind damit auch mit geringen Jahresausfallzeiten und in vernünftigem Kostenrahmen zu betreiben...
Wenn du nen normalen 230E fährst und 15 Cent pro KM an Wartung/Reparaturen zurück legst, dann sind das bei 15.000km pro Jahr 2250€. Davon brauchst du 1000€ an normalen Wartungskosten incl. Reifen, Bremsen, etc. und kannst 1250€ pro Jahr zurück legen, für ne größere Sache. Selbst wenn du dann nach 8 Jahren / 90.000km mal n paar neue Kotflügel dran machst und mal untenrum Lackieren & entrosten lässt und da mal 5.000€ für bezahlst, sind dann immernoch 5.000€ für ne Fahrersitzwange, n paar neue Lampen, ne Kopfdichtung, oder n neues Holzbrett oder n paar schöne Felgen in der Kasse.
Und bei nem Neuwagen musst du auch Reifen, Bremsen, Öl, etc. bezahlen. Nach spätestens 2 Jahren gehts da los. Und dann kostet ne Batterie in nem 1er BMW 480€, bei nem 124er kostet die 130€ und du hast noch 350€ für n paar Spurstangen oder 2 Traggelenke, etc. über.
Die Inspektionskosten an nem 124er sind ähnlich wie an anderen Gebrauchtwagen, nur, die Rechnungen sind länger, die Teile selbst aber deutlich billiger...
Die Hauptprobleme der Autos sind eigentlich:
a) Die Autos werden von Leuten die keine Ahnung haben mit billigen Ersatzteilen falsch repariert. Damit sind sie irgendwann immer kaputt, nicht mehr zuverlässig und betriebssicher und funktionieren auch nicht mehr richtig.
b) Die Instandhaltung wird zusammen gespart. Rost wird sich ewig lange angeschaut aber nix dran gemacht, Teile werden nur erneuert wenn der TÜV was aufschreibt, dann nur das Teil und nicht gescheit alles andere drumherum und dann wird von Werkstatt zu Werkstatt gelaufen, bis man den billigsten gefunden hat der dann natürlich auch das billigste Ersatzteil montiert, was in der Regel grade die Garantiezeit schafft.
Karosseriearbeiten (Rost) werden oft nur billigst und für letzten TÜV ausgeführt, oder garnicht.
Dann bleiben außen Macken, Kratzer, Unfallschäden, etc. genau wie Rost unbeachtet, weil den Leuten n Lackierer & n bisschen Farbe zu teuer ist. Auch innen wird am Loch im Fahrersitz vorbei geschaut, die Lenkräder, Schalthebel, Holzbretter bleiben tot, so dass man dann irgendwann vor ner runtergeranzten Möhre steht, die man wirklich nur noch schlachten kann.
Wer sein Auto aber ordentlich auf Stand hält, der kann son 124er eigentlich ewig fahren... Ich hab einige Autos in er Kundschaft, die mitlerweile ne 4 oder 5 aufm Tacho haben und bei weitem nicht danach aussehen...
Abend,
ja, Mark, das was du schreibst ist mir auch klar. Ich meine die Schäden, für die keiner gerade steht. Wenn einer mal Kotflügel, mal Tür, mal Stoßstange selbst austauschen/lackieren muss und das immer wieder, dann wird es auf dauer ziemlich teuer.
MfG Serj
Das ist an nem 124er immer noch billiger, als an nem "neuen" Auto.
Klar ists noch billiger, ne alte tote Gurke zu fahren, aber will man darin jeden Tag sitzen??
Wenn man es sich leisten kann, könnte man natürlich schon nen billigen Kleinwagen nebenher halten, für die Verschleißtouren, und den 124er auf Saisonkennzeichen nur im Sommer fahren. Die Verschleißkiste würde sich da schon rechnen.
Das gibt ja immer so zwei Fraktionen, die einen haben nen zweit oder dritt Benz (: und dann die , die einen haben , den sie einfach fahren , weils halt ne tolles Auto ist ...... kommt halt auf das Budget an (;