W124, 250D mit 377000 km oder Vectra A 1.8 mit 145000km?
Hallo zusammen!
Hab gerade die Wahl zwischen einem Mercedes W124, 250D, Bj. 1991 und einem Vectra A 1.8 auch von 1991. Jetzt mal ganz abgesehen vom Fahrkomfort...
Beim Vectra ist vermutlich die Servopumpe hin, ansonsten macht er noch ein gutes Bild. Beim Benz ist der Kotflügel unter der Chromzierleiste vorne rechts fast weggerostet ansonsten aber wohl ok. Meine Frage zum Benz: Wie lange kann so eine Kupplung noch halten bei 377000 km - ist immer noch die erste; der Wagen wurde hauptsächlich Langstrecke gefahren...
Vielen Dank für eure Meinungen!
Beste Grüße
Bee
24 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Moin,Ich schrieb von gebrauchten Teilen ... weil merklich billiger ... Beim Vectra gehste auffen Schrott ... zahlst 30 Euro für ne Lichtmaschine ... beim Benz musste zum Händler und zahlst 180 Euro für die kleine und 230 Euro für die 70A LiMa ?! Mal eben das 6 bis 8-fache.
Und habe Ich etwas von Motorproblemen geschrieben ?! Ich schrieb etwas von Fahrwerksteilen ... an denen selbst 377.000 km Langstrecke nicht spurlos vorbeikommen. Bei knapp 400.000 km, kann man das gesamte Fahrwerk grundsanieren ... wo man schnell mal bei 1000 Euro angekommen ist. Kosten die bei 145.000 km beim Vectra nur mit sehr niedriger Wahrscheinlichkeit anfallen.
Das ist ABSOLUT unkalkulierbar. Kaufen mit 200.000 km und dann FAHREN bis 600.000 km ... das ist weniger ein Problem ... dann verteilen sich die Kosten. Aber bei 400.000 km kaufen bzw. Anschaffen ?! Das ist einfach UNKALKULIERBAR ... bei aller Liebe zur Baureihe ... die 600.000 km schaffen nur diejenigen Fahrzeuge die von ANFANG an HERRAUSRAGEND gepflegt wurden, oder die schon X-mal repariert wurden und GENAU diese Kosten ... die Erhaltungskosten, der Verschleiß ... machen das Auto an dieser Stelle unkalkulierbar. Immerhin bekommt man die dazu benötigten Teile absolut nicht geschenkt.
MFG Kester
Bei gebrauchten Teilen mag das sein. Der Taximarkt kauft einiges auf, zudem wandern fast nur 124er mit Unfallschaden auf den Schrott.
Bei "Mucken" denke ich mehr plötlich auftretende Sachen, wie Startprobleme oder hoher Ölverbrauch oder sowas.
Unkalkulierbar wäre es wenn er den Wagen von nem Fremden kaufen würde ohne vorher unters Blech zu schauen. Da der Bruder den Wagen aber offensichtlich schon länger fährt sollte rauszukriegen sein was da noch auf einen zu kommt.
Ich sehe das so: 145.000km ist die Hälfte von so nem Vectra-Leben. Also noch 150tkm. Dann lieber den Benz-Diesel. Da ist kein Ende abzusehen, und wenn er noch 1000€ investieren muss, Scheiß drauf. Selbst wenn er der Wagen direkt danach verkaufen würde wäre es ein Geschäft.
Moin,
Beim Vectra fährst du sicherlich noch 50.000 km OHNE große Probleme, das EINZIGE was da ein Problem ist, ist Rost. Der Motor hält ähnlich ewig wie der vom Benz, iss locker gut für 300-400.000 km. Beim Benz kann dir jeden Tag etwas um die Ohren fliegen. Sorry ... aber der Benz ist voll in einem KRITISCHEN Alter, wo das Auto entweder abgewrackt wird ... oder man eben nochmal investieren muss ... damit die nächsten 100-200.000 km drin sind.
Und wenn du das ganze genau liest, geht es dem TE vorallem um GÜNSTIGES Fahren, und da wären 1000 Euro Reparaturen sicherlich GIFT, ebenso die nicht großartige Verfügbarkeit der gebrauchten Teile.
Und mal ehrlich ... ein Auto bei dem bereits offensichtlich Rost vorhanden ist ... wie hoch wird da der Pflegezustand sein ?! Sorry ... aber wir reden ganz offenbar von einem VERBRAUCHSAUTO und nicht von einem gepflegten und gehegten Liebhaberstückchen.
MFG Kester
Nach der Art der Fragestellung ist zu schließen, dass der Themenstarter vor Allem wirtschaftlich fahren möchte. Da fällt die Entscheidung vernünftigerweise zugunsten des Vectra. Den größeren Spaßfaktor generiert naturgemäß der Benz. Aber wenn einen dann das Glück verlässt gibts halt schnell ein langes Gesicht. Zudem hört bei nem jungen Kerl der Spaß finanziell gesehen schnell auf.
Gruß
Jürgen
Ein Bekannter von mir hat seid 6 Jahren einen Vectra A 1.8 als Winterauto.
Die einzigsten Reperaturen die wir in dieser Zeit durchführen mussten waren 2 x neue Reperaturbleche für die hinteren Kotflügel und eine neue Batterie. Der Wagen hat mittlerweile ~ 280 Tkm drauf, Ölwechsel oder sonstige Pflege absolut garkeine. Der Wagen sollte 1 bis 2 Winter halten, jetzt sind es eben schon ein paar mehr geworden. 😁
Das hier aber Blind und auf Teufel komm raus nur 1 Auto empfohlen wird ist aber nicht neues. Die Welt ist ja so schön Rosa Rot. 😁
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Ich weiß wie gut die 124er Diesel auch brutale Vernachlässigung vertragen. Wenn da nicht der Anspruch des polierten Sterns hinter steht kann man die Autos extrem lange ohne große Wartung fahren. Da wird halt mit zweierlei Maß gemessen, wenn hier vom Vectra gesprochen wird der "nix hat" läuft er halt. Beim Benz wird das kleinste knatschen der Radaufhängung repariert. Ein Freund von mir fährt nen 200D auf verbrauchende Art und Weise. Der hat jetzt an die 400tkm drauf, da war in den letzten 100tkm die Riemenspannrolle und ein Radlager dran. Also Peanuts. Der Wagen fährt jeden Tag Dauervollgas auf der Autobahn, der Kerl plant und baut in ganz Deutschland Autogastankstellen. Da bleibt dann schonmal 40tkm lang das gleiche Öl drin, bei der Wahl der Kraftstoffe ist er auch nicht so wählerisch. Hauptsächlich PÖL, aber altes Motoröl, ein Schuss Bremsflüsigkeit oder mal ein paar Liter altes ATF oder Hypoidöl gehen auch ganz gut durch. Kleinere Roststellen hat er auch, ums (selbst hereingeschnittene) Antennenloch blüht es etwas, der Unterboden hat auch an ein paar Stellen oberflächlichen Rost, insgesamt nix besorgniserregendes. Die Kiste läuft ansonsten prima. Der Bonanza ist schon recht deutlich, das Differential heult seit 200tkm ein wenig, aber ansonsten keine Beanstandungen. Springt morgens an und geht abends aus wie er soll.
...aber altes Motoröl, ein Schuss Bremsflüsigkeit oder mal ein paar Liter altes ATF oder Hypoidöl gehen auch ganz gut durch...
scheint ein ausgewiesener fan von al gore zu sein - wenn er gas- tanken baut - und selbst altes öl nicht verkommen läßt.
Moin,
Alles wundervolle Erfahrungen ... Ich war mit meinem W124 auch SEHR ZUFRIEDEN und kann weder über Haltbarkeit noch sonstwas meckern. Dennoch muss man sowas kritisch sehen. Nehmen wir an ... der TE fährt in 6 Monaten mit dem Benz zum TÜV ... und der sagt ... ne ... mit diesen Querlenkern, diesen Motorlagern, dieser Achsauflage, diesen Dämpfern etc.pp. gebe Ich ihnen keine neue Plakette ... Dann haste die Reparaturen am Hals (und das ist bei knappen 400.000 km eben eher Wahrscheinlich). Wenn du dann nicht die Kohle für entweder die Ersatzteile hast ... oder ein entsprechendes neues Auto ... dann iss Essig mit billig verbrauchen.
Und der 200D im Beispiel ... der wird das vermutlich auch nur mitmachen ... weil er extrem gut vom Vorbesitzer behandelt wurde ... das sind Autos ! Die brauchen etwas zuwendung ... sie tolerieren es eine Zeit diese nicht so richtig zu bekommen ... aber auf DAUER ... quittieren auch Benze und andere robuste Autos das mit Defekten und übermäßigem Verschleiß.
Wenn man Benz fahren will ... und ggf. auch länger ... dann kommt man nicht um eine Grundinvestition drum rum. Und dieses Geld muss man eben HABEN. Denn was nützt mir der "Zuverlässigste Benz", wenn Ich mir ein dringend benötigtes Ersatzteil schlicht nicht anschaffen kann ???
MFG Kester
Moin,
Bin echt begeistert von der regen Resonanz!
Also der Benz muss erst 2009 wieder zum TÜV, der Vectra bereits im nächsten Jahr.
Ich denke ich werde den W124 nehmen.
Viele Grüße
Bee
Zitat:
Original geschrieben von bee1001
Moin,Bin echt begeistert von der regen Resonanz!
Also der Benz muss erst 2009 wieder zum TÜV, der Vectra bereits im nächsten Jahr.
Ich denke ich werde den W124 nehmen.Viele Grüße
Bee
Wenn das ein Hauptargument für den 250 D sein soll...
also ich würde es nicht machen. Mein Vater hat auch nen 250 D sorgsam gefahren, bis er ihn bei 330.000 km verkauft hat. Ein schönes und unkompliziertes Auto, keine Frage. Aber ich kenne auch zu viele Vectra A 1.8 mit 140.000 km, die dann das zweieinhalbfache noch gelaufen sind und zweimal im Jahr gewaschen wurden, also kaum Pflege erhalten haben.
Und ich kann mich noch dran erinnern, daß mein Vater jedes Mal ganz schöne Augen gemacht hat beim Preis, als am Fahrwerk mal was war, weil er zu viel Gewicht hinten im Kofferraum (Fliesen und Baustoffe als Maurer transportiert) hatte.
Und in einem W 124 Forum kann man da glaube ich eh niemanden für das objektiv günstigere Auto überzeugen. Das ist keine Markenreiberei, ich find nen W124 auch schön, aber man muß sich dann doch mal überlegen... Vectra ohne Rost... Benz mit Rost... naja, so wie Rotherbach es schon formuliert hat.
Aber muß ja jeder wie immer selber wissen, nur ich würde es nicht machen. Ganz objektiv
cheerio
Schönen guten Tag,
ich kann dem schopy absolut zustimmen (wir hatten auch mal einen Vectra 1.8S, BJ 89).
Also für einen angeblich so schlechten Opel echt sagenhaft!
Nach 14 Jahren und ca. 145.000 km waren zwar Unterboden und die hinteren Radläufe ziemlich angenagt, aber an den Türen nur Flugrost !!
Der Vergaser muckte zwar bei extrem feuchtkaltem Wetter, ging aber nach etwas Laufzeit.
Die Automatik hat stets super funktioniert.
Kofferraum ist riesig, Komfort im guten Duchschnitt, Verbrauch o.k.
Ich denke mal, wenn man recht emotionslos Kilometer draufballern will, ist der Opel besser.
Ein W124 ist von Material und Verarbeitung (innen wie außen) gut zwei Welten voraus.
Komfort ist natürlich mindestens eine Wagenklasse drüber.
Sicherheit auch bei angerosteten konstruktionsbedingt höher.
Sofern man den MB-Virus hat und einige Investitionen nicht stören, ist der 124er wieder im Vorteil.
Normalerweise ist nach den Reparaturen lange Zeit Ruhe. Soll die Neuanschaffung länger gefahren werden, zahlt sich es schon aus.
Aber es sind nun mal etliche "Grotten" auf dem Markt - gut ansehen (Experten mitnehmen)!!!!!
Schönes Wochenende
Robert