VW Polo vs. Ford Kuga

Hallo, nachdem ich mich jetzt gegen die Reparatur meines 15 Jahren alten Golf TDI entschieden habe, muss ich mich jetzt zwischen folgenden Autos entscheiden:

Beide werden als Privatleasing 36 Monate mit ähnlicher Monatsrate (Kuga 10 Euro teurer) laufen.

- VW Polo Comfort Benziner 95 PS
- Ford Kuga Cool Connect Benziner 150 Ps

Ausgestattet sind beide ähnlich.

Welchen würdet Ihr nehmen? Wie verhält es sich mit Verbrauch bzw. Versicherung? Laut bekannten Rechnern ist der Kuga etwas teurer....

Beste Antwort im Thema

Kuga ein Ami 😉

Ich würde rein aus ethischen Gründen alles außer vw nehmen und was an dem polo elegant sein soll frag ich mich stark.

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Volvo V40 - geleast als Tageszulassung, 12 Monate / 10k km, 97 Euro im Monat Leasingrate, zurückgegeben und 0 Euro nachgezahlt. Inkl. Versicherung, Steuern usw. monatliche Gesamtkosten von unter 150 Euro.

Volvo XC60 - geleast als Tageszulassung, 36 Monate / 15k km, 279 Euro im Monat Leasingrate. Leasing läuft noch - aber auch hier bewege ich mich weit unter Marktniveau und rechne damit, eine faire Rückgabe erwarten zu können.

Ford Fiesta - geleast als Tageszulassung, 36 Monate / 10k km, 79 Euro im Monat Leasingrate. Auch dieses Leasing läuft noch.

Günstiger kann man keinen Neuwagen fahren. Auf die beiden Volvos habe ich über 30% Rabatt bekommen, deshalb ist die Rate so günstig.

Und natürlich muss einem klar sein, dass Leasing kein Modell ist für Leute, die ihre Fahrzeuge 15 Jahre lang fahren. Aber wenn man eh häufiger Fahrzeuge wechselt (ich z.b - und meine Autoliste hier ist noch nichtmal vollständig...) kann es auf alle Fälle günstiger sein.

Natürlich gilt wie überall: im Voraus kalkulieren und durchrechnen, dann ist man schlauer.

Rückblickend habe ich aber schon viele Gebrauchte gefahren, die mich pro km um einiges mehr gekostet haben.

Was man nicht vergessen darf: Der Händler verkauft die Autos ja nach Leasingende als Rückläufer und kalkuliert hier nochmals mit einem Gewinn.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 13. März 2018 um 10:12:01 Uhr:


Und wenn ich das Auto kaufe statt lease, es nach 3 Jahren rundherum zerkratzt und beschädigt ist, habe ich denselben Wertverlust zu tragen, wenn ich das Auto dann verkaufen würde.

Nur dann, wenn du es dann verkaufen würdest. Man kann auch einfach noch 10 Jahre mit den Kratzern und Beulen rumfahren, solange die HU das jeweils absegnet.
Und du könntest selbst beliebig darüber bestimmen, wie das optisch angeglichen wird und viele Angebote einholen.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 13. März 2018 um 10:12:01 Uhr:



Zitat:

Leasing ist vergleichbar mit Miete - Kosten sind transparent, dafür ist die Laufzeit und die Nutzung fix und begrenzt.


Eben. Mit verbindlicher Rückgabe und Abrechnung. Selbst einfach am Ende rauskaufen für den kalkulierten Restwert ist kein verbrieftes Recht des Leasingnehmers. Er kann den beschädigten Wagen, wo jemand anders ihm hohe Abzüge in Rechnung stellt, also nicht einfach rauskaufen, selbst reparieren lassen (mit Wettbewerb der Werkstätten) und dann verkaufen.

Ich rechne damit, dass "in der aktuellen politischen Umgebung" und bei "man einfach nicht weiß wie sich das mit den Verbrennern entwickelt" auch in den nächsten Jahren auf die Leasingnehmer einen Druck geben wird. Die Leasingbanken/Händler/Hersteller (also die jeweiligen echten Risikoträger) wollen ja selbst nicht einfach krachen gehen. Also muss der Druck irgendwo hin. Wobei auf 3 Jahre noch einige Unsicherheiten kommen, z.B. in den Kraftstoffpreisen. Höhere Dieselpreise durch höhere Energiesteuern in DE können die Restwerte für Benziner auch positiv beeinflussen.

Und der Autohandel kann sicherlich auch einiges kompensieren: andere Märkte für die Leasingrückläufer finden und dann Transport im Land in andere Bundesländer/Absatzregionen oder Export, Nachrüstlösungen (an sich logisch) und Lobbyarbeit in der Politik der versch. Staaten. Trägt aber auch nicht beliebig weit und bringt wieder Kosten mit sich.

Aber ich würde den Exkurs zu Leasing hier beenden wollen. Mir ging es schlicht um Kostenrisiken, die mit einem teureren Auto (hier Kuga gegen Polo für den Leasingnehmer) immer verbunden sind. Und dass ich es so sehe, dass die fixe Rate nur ein Teil der Kosten ist.

Und die Mär: Autos stehen sonst rum - an die glaube ich nicht. Autowerke, die wenige Fertigungsaufträge aus echten Kundenbestellungen haben (niedrige BTO-Raten), müssen dann auch die Produktion drosseln. Sie können nicht einfach riesige Mengen "auf Halde" bauen und dann mit unwirtschaftlichen Rabatten in den Markt drücken, ohne dabei selbst Einbußen hinzunehmen. Selbst billige Leasing-Autos als "Werbeträger" haben da Grenzen in einem an sich gesättigten Markt. Sonst macht man sich die Preise ja ganz kaputt. Da kann immer mal das eine oder andere "Schnäppchen" lanciert werden, aber es hat Grenzen.

Leasing ist halt eine Miete und ich hab als Kunde am Ende leere Hände. Wenn ich ein Auto länger fahren will als 3 Jahre ist der Kauf besser. Wenn die Finanzierung beendet ist hab ich nur noch die laufenden Kosten. Das Leasing habe ich bis zum Ende.
Ich würde beim Thema Produktion sogar noch weiter gehen: Heute wird KEIN Auto mehr auf Halde produziert. Selbst ein Leasingfahrzeug hat eine Lieferzeit wie ein Neuwagen. Warum wohl? Jedesr Neuwagen wird heute nach Bedarf individuell gefertigt. Deswegen ja die langen Lieferzeiten. der Einzige der eventuell ne kleine "Halde" hat ist der Händler und die jeweilige Landesniederlassung (KIA Deutschland z.B.) Das sind aber Autos die sich als besonders gut laufend herausgestellt haben. Das ist dann ein Service für Kunden die genau diesen Wagen wollen. Daraus werden dann die Tageszulassungen oder Jahres- bzw. Vorführ-Wagen. Ob das Auto geleast, finanziert oder Bar gezahlt wird ist Ford, VW, Mazda oder Mercedes völlig egal. Ob die Ihre Kohle nun von der Bank oder dem Autohaus bekommen ist wurscht.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 13. März 2018 um 10:12:01 Uhr:


Und wenn ich das Auto kaufe statt lease, es nach 3 Jahren rundherum zerkratzt und beschädigt ist, habe ich denselben Wertverlust zu tragen, wenn ich das Auto dann verkaufen würde.

Nur dann, wenn du es dann verkaufen würdest. Man kann auch einfach noch 10 Jahre mit den Kratzern und Beulen rumfahren, solange die HU das jeweils absegnet.
Und du könntest selbst beliebig darüber bestimmen, wie das optisch angeglichen wird und viele Angebote einholen.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 13. März 2018 um 10:12:01 Uhr:



Zitat:

Leasing ist vergleichbar mit Miete - Kosten sind transparent, dafür ist die Laufzeit und die Nutzung fix und begrenzt.


Eben. Mit verbindlicher Rückgabe und Abrechnung. Selbst einfach am Ende rauskaufen für den kalkulierten Restwert ist kein verbrieftes Recht des Leasingnehmers. Er kann den beschädigten Wagen, wo jemand anders ihm hohe Abzüge in Rechnung stellt, also nicht einfach rauskaufen, selbst reparieren lassen (mit Wettbewerb der Werkstätten) und dann verkaufen.

Ich rechne damit, dass "in der aktuellen politischen Umgebung" und bei "man einfach nicht weiß wie sich das mit den Verbrennern entwickelt" auch in den nächsten Jahren auf die Leasingnehmer einen Druck geben wird. Die Leasingbanken/Händler/Hersteller (also die jeweiligen echten Risikoträger) wollen ja selbst nicht einfach krachen gehen. Also muss der Druck irgendwo hin. Wobei auf 3 Jahre noch einige Unsicherheiten kommen, z.B. in den Kraftstoffpreisen. Höhere Dieselpreise durch höhere Energiesteuern in DE können die Restwerte für Benziner auch positiv beeinflussen.

Und der Autohandel kann sicherlich auch einiges kompensieren: andere Märkte für die Leasingrückläufer finden und dann Transport im Land in andere Bundesländer/Absatzregionen oder Export, Nachrüstlösungen (an sich logisch) und Lobbyarbeit in der Politik der versch. Staaten. Trägt aber auch nicht beliebig weit und bringt wieder Kosten mit sich.

Aber ich würde den Exkurs zu Leasing hier beenden wollen. Mir ging es schlicht um Kostenrisiken, die mit einem teureren Auto (hier Kuga gegen Polo für den Leasingnehmer) immer verbunden sind. Und dass ich es so sehe, dass die fixe Rate nur ein Teil der Kosten ist.

Und die Mär: Autos stehen sonst rum - an die glaube ich nicht. Autowerke, die wenige Fertigungsaufträge aus echten Kundenbestellungen haben (niedrige BTO-Raten), müssen dann auch die Produktion drosseln. Sie können nicht einfach riesige Mengen "auf Halde" bauen und dann mit unwirtschaftlichen Rabatten in den Markt drücken, ohne dabei selbst Einbußen hinzunehmen. Selbst billige Leasing-Autos als "Werbeträger" haben da Grenzen in einem an sich gesättigten Markt. Sonst macht man sich die Preise ja ganz kaputt. Da kann immer mal das eine oder andere "Schnäppchen" lanciert werden, aber es hat Grenzen.

Für jemanden, der seine Fahrzeuge als Gebrauchsgegenstand ohne viel Pflege und Achtsamkeit abrockt, ist Leasing sicherlich die falsche Wahl. Wer pfleglich mit seinen Fahrzeugen umgeht, der hat auch bei der Rückgabe nicht allzuviel zu befürchten. Bis auf ein paar Steinschläge hat mein Auto in den letzten 4 Jahren und 70 tkm. soweit ich weiß keine Kratzer oder Macken bekommen.

Für jemanden der seine Autos >10 Jahre fährt ist Leasing auch nicht preiswerter.

Zum Restwert kann ich nur sagen, dass das Problem vom Händler ist. Natürlich gibt es bei der Leasingrückgabe mit Wohlwollen auch Kulanz, aber in die andere Richtung ist der Spielraum für Abzocke aufgrund eines niedrigen Restwertes nicht allzu hoch.

Und für die Hersteller wird es sich unterm Strich doch lohnen. Die Leasingrückläufer lassen sich idR mit zusätzlichem Gewinn verkaufen. Die Werke sind voll ausgelastet und laufen auf maximaler Effizienz. Dadurch ist die Marge beim Verkauf höher. Zudem wird Ford bzw. die Händler mit jedem verkauften Fahrzeug in Zukunft an Wartungen und Reparaturen verdienen.

Beispielseise weiß ich, dass eine der größten BMW Händler-Ketten 2/3 – 3/4 des Umsatzes mit der Werkstatt und nicht mit dem Verkauf von Neufahrzeugen verdient.

Dem Hersteller ist es egal ob das Auto nun vom Leasingnehmer oder jemand anders gekauft wird oder sich die Räder beim Händler platt steht. Der macht nur ein einziges mal damit Gewinn, wenn er das Auto nämlich verkauft. Danach sieht z.B. Ford das Auto nie wieder. Ein Leasingrückläufer steht erstmal beim VertragsHändler. Der muß es weiter verkaufen ist ganz allein sein Risiko. Der Hersteller bietet ihm zwar diverse Unterstützung durch Netzwerke beim Weiterverkauf und Preisnnachlässe beim Kauf aber das wars dann auch.

Das Leasing macht, genau wie die Finanzierung die Bank. Die kaufen das Auto quasi beim Hersteller und bekommen dann ihr Geld entweder druch Leasing oder Kredit vom Kunden wieder. Das AH und der Hersteller sind da raus. Der Hersteller ist oft Eigentümer der Bank und das AH bekommt Provision von der Bank. Das wars dann auch schon.

Die Wrerkstätten sind absolut unabbhängig vom Verkauf. Oft sogar rechtlich Eigenständig. Ich kenne auch Autohäuser wo die "Jungs" von der Werkstatt nix mit denen aus dem Verkauf zu tun haben wollen. Es gibt auch Werkstätten die früher mal irgendeiner Marke angeschlossen waren oder erst später zum Vertragshändler wurden. Biedes habe ich hier in der Nähe. Einer hatte früher nur Schrotthandel und Abschleppservice, seit ca. 20 jahren ist das jetzt ein Autohaus, Früher Opel jetzt renault/dacia. 2 freie werkstätten hier gehörten früher zu Autohäusern. der eine zu Mazda der andere zu VW.

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Zitat:

@StephanRE schrieb am 13. März 2018 um 12:00:52 Uhr:


Dem Hersteller ist es egal ob das Auto nun vom Leasingnehmer oder jemand anders gekauft wird oder sich die Räder beim Händler platt steht. Der macht nur ein einziges mal damit Gewinn, wenn er das Auto nämlich verkauft. Danach sieht z.B. Ford das Auto nie wieder. Ein Leasingrückläufer steht erstmal beim VertragsHändler. Der muß es weiter verkaufen ist ganz allein sein Risiko. Der Hersteller bietet ihm zwar diverse Unterstützung durch Netzwerke beim Weiterverkauf und Preisnnachlässe beim Kauf aber das wars dann auch.

Das Leasing macht, genau wie die Finanzierung die Bank. Die kaufen das Auto quasi beim Hersteller und bekommen dann ihr Geld entweder druch Leasing oder Kredit vom Kunden wieder. Das AH und der Hersteller sind da raus. Der Hersteller ist oft Eigentümer der Bank und das AH bekommt Provision von der Bank. Das wars dann auch schon.

Die Wrerkstätten sind absolut unabbhängig vom Verkauf. Oft sogar rechtlich Eigenständig. Ich kenne auch Autohäuser wo die "Jungs" von der Werkstatt nix mit denen aus dem Verkauf zu tun haben wollen. Es gibt auch Werkstätten die früher mal irgendeiner Marke angeschlossen waren oder erst später zum Vertragshändler wurden. Biedes habe ich hier in der Nähe. Einer hatte früher nur Schrotthandel und Abschleppservice, seit ca. 20 jahren ist das jetzt ein Autohaus, Früher Opel jetzt renault/dacia. 2 freie werkstätten hier gehörten früher zu Autohäusern. der eine zu Mazda der andere zu VW.

Deine Ausführunfgen greifen mir persönlich zu kurz und sind nicht zu Ende gedacht:
1. Dem Hersteller ist es nicht egal, wenn das Fahrzeug beim Händler die Räder platt steht, denn auf je mehr Fahrzeuge das zutrifft, desto weniger bestellen die Händler nach
2. Der Hersteller macht nicht nur ein einziges Mal Gewinn, sondern verdient durch Ersatzteile ziemlich lange am Auto. Auch wenn der Kunde in eine freie Werkstatt geht werden teilweise Teile vom Hersteller bestellt.
3. Je mehr Autos Ford an die Händler absetzen kann, desto weniger kostet ein einzelnes Auto in der Produktion, was sich positiv in der Marge bemerkbar macht und den Spielraum für Nachlässe erhöht, was wiederum den Absatz fördert
4. Das Werkstätten und Verkauf eine separate Gesellschaft sind, hatte ich bei meinem Marken-Autohäusern noch nie. Ich will nicht abstreiten, dass es das nicht gibt, aber selbst dann fließt das Geld am Ende trotzdem in die selbe Tasche.

Zu 1. Das Auto was ich meinte ist der Leasingrückläufer. Also Gebrauchtwagen. Die sind dem Hersteller ERSTMAL egal. Klar wenn die keiner kauft, scheint das Auto nicht so gut zu sein und keiner kauft das Auto dann neu.

Zu 2. Am Neuwagen macht er trotzdem nur einmal Gewinn. Die Ersatzteile werden von freien werkstätten oder freien Teilehändlern in der Regel nicht beim Autohersteller gekauft. warum sollte z.B. ATU Scheibenwischer bei VW bestellen wenn die eh von z.B. Bosch hergestellt werden? Der kauft die in dem falle direkt bei Bosch. Es gibt einige, wenige teile die man nur beim Autohersteller bekommt aber das sind fast nur Blechteile und da hat sich ja auch rechtlich was geändert.

Zu 3. Klar mehr Masse vermindert die Stückkosten. Die Entwicklung kostet zz.B. immer das selöbe und je mehr Autos verkauft werden ums gerinbger die Kosten pro Stück. Nachlässe werden dadurch aber nicht höher. ganz im gegenteil. VW gibt wenig nachlässe auf den Golf, der Verkauft sich von allein aber ein Auto mit weniger gutem Absatz wie z.B. der UP müssen gefördert werden. das nennt man Querfinanzierung.
Zu4. Das hab ich bei größeren betrieben schon erlebt abber ist selten.

Zitat:

@StephanRE schrieb am 13. März 2018 um 11:24:16 Uhr:



Ich würde beim Thema Produktion sogar noch weiter gehen: Heute wird KEIN Auto mehr auf Halde produziert. Selbst ein Leasingfahrzeug hat eine Lieferzeit wie ein Neuwagen. Warum wohl? Jedesr Neuwagen wird heute nach Bedarf individuell gefertigt.

Ich kann dir versichern (ob Du es mir glaubst ist wieder was anderes), dass das NICHT der Fall ist.
Es werden täglich tausende Autos mit den verschiedensten Ausstattungen "auf Halde" produziert und anschließend als neue Lagerfahrzeuge und/oder Tageszulassungen in den Handel gebracht.
Manche stehen tatsächlich irgendwo, manche sind im Zulauf, manche stehen auch schon länger irgendwo.

Der Anteil an TZ lag 2016 bei knapp 31% aller verkauften Neuwagen.
Was glaubst Du, wie heute Zulassungsstatistiken entstehen?

Generell (und das meine ich ganz aufrichtig nicht böse oder gar herablassend) scheinst Du relativ naive bzw. recht simpel gedachte Vorstellungen vom Leasingmarkt zu haben.
Du stellst Dir vor wie es sein könnte nimmst das als Realität an.
Der Markt funktioniert aber schon lange nicht mehr so, beispielsweise werden manche Fahrzeuge noch vor Erstauslieferung wieder vom Hersteller zum Fixpreis zurückgekauft (mein aktuelles ist so ein Beispiel).
Selbst wenn dies nicht so gemacht wird, ist der Hersteller an der Gewinnabschöpfung am Zweitmarkt beteiligt. Hier haben die Hersteller längst eigene Programme eufgelegt, um die Zweitvermarktung nicht Drittanbietern überlassen zu müssen ("Junge Sterne" und Co. lassen grüßen).

Es ist heute nicht mehr so wie man es sich mal vorstellte:

Kunde bestellt Auto-->Autohaus verkauft es an eine Bank-->Bank verleast es an den Kunden und trägt das Restwertrisiko.

Wäre das die Regel (ich sage nicht, dass es das nicht auch gibt), lägen die Raten in GANZ anderen Regionen, als sie das gerade tun. 😉
Der Markt hat hier seine eigene Dynamik mit den irrwitzigsten Konstellationen entwickelt.
Und alle Beteiligten halten sich darüber auffällig bedeckt.

aber eins ist sicher: Zu verschenken hat keiner was und sowohl der Hersteller als auch der Händler will seinen Reibach und wer diesen Reibach zahlt ist auch klar: der Kunde. Es wird nur immer schön vertuscht und etwas zusammengestrickt wie Du selber beschrieben hast, damit man nicht merkt wie man am Ende doch über den Tisch gezogen wird. Es gibt nämlich keine großzügigen Autohändler oder Hersteller.

Und die sog. Haldenfahrzeuge sind eben keine echten Haldenfahrzeuge. Die werden bei VW, Ford und Co eben nicht auf dem Hof gelagert. Am Ende landen sie entweder auf nem Zwischenlagerplatz (KIA Deutschland, VW Niederlassung Posemuckel etc.) oder sie werden einem Händler als "Pflichtkauf" aufs Auge gedrückt. Der muß die natürlich bezahlen und muß dann sehen wie er das Auto vom Hof bekommt. Klar bekommen die keine Autos die keiner will. Da werden dann Fahrzeuge so zusammengestellt wie man sich das denkt oder man herausgefunden hat welche Konfiguration oft genommen werden. Die zwischengelagerten Autos werden den Händlern und Kunden dann etwas schmackhafter gemacht, damit sie ja gut verkauft werden. deswegen eben die extrem niedrigen Raten. Bei Leasing und Finanzierung ist aber IMMER eine Bank dazwischen geschaltet. Anders geht es nicht. Und wenn z.B. der Kuga nicht so lääuft wie sich Ford das erhofft wird eben der Fiesta preislich "angepaßt" und finanziert dadurch den Kuga quer.

Zitat:

@StephanRE schrieb am 13. März 2018 um 11:24:16 Uhr:


Leasing ist halt eine Miete und ich hab als Kunde am Ende leere Hände.

Wieder mal nicht zu Ende gedacht.

Das Geld ist so oder so weg. Ob man das nun "Leasingrate" oder "Wertverlust" nennt.

Wenn ich mir z.B. für 25.000 Euro ein Auto kaufe, habe ich nach drei Jahren noch einen Wert von 15.000 Euro vor der Türe stehen.

Wenn ich stattdessen das Auto lease und in drei Jahren 10.000 Euro zahle, habe ich nach drei Jahren 15.000 Euro auf dem Konto, für die ich "mein" (also gleiches) Auto als dreijährigen Gebrauchtwagen kaufen kann.

Ist also erstmal völlig Jacke wie Hose.

Die Kunst besteht ganz einfach darin, herauszufinden, bei welchem Modell sich besser an den "10.000" schrauben lässt. Das kann von Fall zu Fall mal Kauf, mal Leasing sein.

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