VW-Abgasaffäre
Da MT hinter her zu hinken scheint, poste ich es mal:
Süddeutsche Zeitung: Abgasaffäre - Vertuschungsaktion bei VW
http://www.sueddeutsche.de/.../...e-vertuschungsaktionbei-vw-1.3025299
NTV: Bericht über Vertuschungsversuch - VW-Mitarbeiter sollen Daten gelöscht haben
http://www.n-tv.de/.../...n-Daten-geloescht-haben-article17890936.html
Beste Antwort im Thema
Nur Einzelfälle und niemandem ein Schaden entstanden? 😉
http://diepresse.com/.../Neue Software neue Probleme
1554 Antworten
Artikel:
Abgas-Skandal - Klammheimlicher Boykott gegen VW
http://www.fr.de/.../...dal-klammheimlicher-boykott-gegen-vw-a-1313019
Zitat:
@solka schrieb am 17. Juli 2017 um 10:36:01 Uhr:
Artikel:
Abgas-Skandal - Klammheimlicher Boykott gegen VW
http://www.fr.de/.../...dal-klammheimlicher-boykott-gegen-vw-a-1313019
Dazu eine Tabelle mit den europaweiten Marktanteilen der VW-Gruppe. Seit 2015 geht es abwärts - welch ein Zufall ... 😮
Auch wenn es noch nicht rechtskräftig ist - wieder ein Urteil für den Verbraucher...
LG Stuttgart, 30.06.2017 - 20 O 425/16:
Redaktionelle Leitsätze und Urteil:
https://autokaufrecht.info/.../
Leitsätze:
- Ein vom VW-Abgasskandal betroffenes Fahrzeug, bei dem eine Software für eine Verringerung der Stickoxidemissionen sorgt, sobald sie erkennt, dass das Fahrzeug auf einem Prüfstand einen Emissionstest absolviert, ist i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB mangelhaft.
- Eine Frist zur Nachbesserung eines vom VW-Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs von knapp zwei Monaten ist angemessen i. S. des § 323 I BGB. Denn zugunsten des Fahrzeugverkäufers ist zwar zu berücksichtigen, dass er darauf angewiesen ist, vom Fahrzeughersteller das für eine Mangelbeseitigung erforderliche Softwareupdate zu erhalten, und dass das betroffene Fahrzeug bis zur Installation dieses Updates uneingeschränkt benutzt werden kann und verkehrssicher ist. Der Verkäufer darf indes nicht zum Nachteil des Käufers geltend machen, dass im Rahmen des VW-Abgasskandals Millionen von Fahrzeuge manipuliert wurden und es viele Monate dauern wird, diese Manipulationen rückgängig zu machen.
- Eine Nachbesserung durch Installation eines Softwareupdates ist dem Käufer eines vom VW-Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs unzumutbar (§ 440 Satz 1 Fall 3 BGB), wenn die begründete Befürchtung besteht, dass das Update den Mangel, der dem Fahrzeug anhaftet, nicht beseitigen oder zu Folgemängeln (z. B. einem höheren Kraftstoffverbrauch) führen wird. Dass Folgemängel entstehen werden, muss der klagende Käufer nicht beweisen oder auch nur als sicher behaupten; es genügt, wenn er konkrete tatsächliche Anhaltspunkte aufzeigt, die Folgemängel aus der Sicht eines verständigen Käufers möglich erscheinen lassen.
- Bei der Beurteilung, ob der Mangel, der einem vom VW-Abgasskandal betroffenen Fahrzeug anhaftet, i. S. von § 323 V 2 BGB geringfügig ist, kann nicht darauf abgestellt werden, mit welchem Kostenaufwand die Installation des zur Mangelbeseitigung erforderlichen Softwareupdates verbunden ist. Denn das ausschließlich vom Fahrzeughersteller angebotene Softwareupdate hat keinen Marktpreis, sodass allenfalls an die vom Fahrzeughersteller angegebenen Entwicklungs- und Installationskosten angeknüpft werden könnte. Dies verbietet sich jedoch, weil andernfalls der Fahrzeughersteller bestimmen könnte, ob ein vom ihm verursachter Mangel geringfügig ist oder nicht.
Zitat:
Dobrindt schreitet ein - Diesel-Fahrverbote vorerst vom Tisch
Statt der Menschen können nun Dieselfahrzeuge aufatmen: Die Fahrverbote für Euro-5-Diesel in der Stuttgarter Innenstadt werden vorerst nicht umgesetzt. Das hat vor allem rechtliche Gründe.
...
Mehr dazu dort:
http://www.t-online.de/.../...bot-fuer-euro-5-diesel-in-stuttgart.html
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So einfach kann man eine Statistik zur Meinungsmache benutzen!
Wo sind die weltweiten Zahlen?
Wo sind die Zahlen in Abhängigkeit zur Wirtschaftskraft einzelner Länder gesetzt?
Wo sind die Marktanteile von VW in den einzelnen Ländern der EU in Relation zu den länderspezifischen Besonderheiten gesetzt?
Wo sind z.B. anstehende Modellwechsel berücksichtigt?
Mit der Momentaufnahme einer Statistik kann ich alles verdeutlichen.
Zitat:
@UliBN schrieb am 17. Juli 2017 um 18:56:06 Uhr:
So einfach kann man eine Statistik zur Meinungsmache benutzen!
Wo sind die weltweiten Zahlen?
Wo sind die Zahlen in Abhängigkeit zur Wirtschaftskraft einzelner Länder gesetzt?
Wo sind die Marktanteile von VW in den einzelnen Ländern der EU in Relation zu den länderspezifischen Besonderheiten gesetzt?
Wo sind z.B. anstehende Modellwechsel berücksichtigt?Mit der Momentaufnahme einer Statistik kann ich alles verdeutlichen.
Die Europazahlen sind sehr wohl valide, weil der Diesel nur dort eine signifikante Rolle spielt.
2016 war VAG weltweite Nr. 1 nach Stückzahlen, aber das war in erster Linie der chinesischen Sonderkonjunktur geschuldet, die sich daraus ergab, dass es dort eine Reduktion der Steuererleichterungen zum Jahreswechsel 2016/17 gab mit der Folge zahlreicher vorgezogener Autokäufe.
Da z.B.Griechenland, Zypern, Malta alles nicht unbedingt dieselstarke Länder sind, fließen sie trotzdem in die Statistik ein.
Und aus dem Vergleich der Marktanteile insgesamt kann man keinesfalls eine allgemeingültige Aussage treffen. Da fehlt die echte Deifferenzierung nach Diesel und Benzinern. Und wenn ich mir die Zahlen mal so betrachte, wie sind dann die Rückgänge bei anderen Konzernen zu sehen, die keinen Skandal hatten? Wäre dann unerklärlich.
Insgesamt sind jährliche Schwankungen durchaus normal, abhängig von vielen Einflüssen. Zumindest müsste dann die ohnehin vorhandenen Schwankungen berücksichtigt werden, auch z.B. Schwankungen der Währung etc.
Ändert alles nix daran, dass der VAG-Marktanteil in Europa seit dem Dieselgate sinkt.
Edit:
Diesel-Rückruf aller Hersteller betrifft 12 Mio Autofahrer
Da ist wirklich alles drin: Softwareupdates, Hardware-Nachrüstungen, Steuererhöhungen. Wird alles noch diskutiert und soll bei dem Diesel-Gipfel im August festgezurrt werden. Wann wir die Details erfahren? Vielleicht erst nach der Bundestagswahl?
So funktioniert Demokratie! 😛
Wichtiger Artikel, bitte lesen.
Und Demokratie ist es auch, wenn man nicht reißerisch eine irreführende Überschrift selbst dick und fett wiedergibt, sondern besser als die Medien richtig darstellt:
...würde Millionen Autos betreffen
Und wenn man sich die VAG subjektiv für seine eigenen Argumentation herauspickt, dann bitte. Man sollte dann aber die anderen Hersteller und andere Betrachtungsweisen nicht negieren.
Vor dem Diesel-Gipfel:
Dieselautos: Verbieten oder Nachrüsten?
"Eine Herausforderung für die Volkswirtschaft"
"Sollte es dennoch dazu kommen, dass das "Nationale Forum Diesel" die Hersteller in die Pflicht nimmt und von ihnen Nachrüstungen verlangt, damit die Autos umweltverträglicher werden, erhebt sich die Frage: Warum "Nach"-rüstung? Wenn das Problem technisch lösbar ist, dann hätte es ja gar nicht erst entstehen müssen! Und wieder wären die Autobauer in Erklärungsnot: Warum schmutzige Autos bauen und verkaufen, wenn sauber auch schon möglich gewesen wäre?
Die Herren in den Konzernzentralen in Stuttgart und Wolfsburg sind im Formulieren vom Erklärungen und Entschuldigungen inzwischen einigermaßen geübt. Ihr Hauptargument aber, mit dem sie normalerweise jede ihrer Forderungen durchbringen, brauchen sie schon gar nicht mehr vorzubringen, weil es jedem Politiker in Deutschland in Fleisch und Blut übergegangen ist: Die deutsche Wirtschaft hängt von der Autoindustrie ab. Jede Beeinträchtigung dieser Industrie könnte katastrophale Konsequenzen für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland haben und die Exporterfolge ernsthaft gefährden.
Vor allem aber wären die Folgen am Arbeitsmarkt zu spüren: Denn bei den Autoschmieden und ihren Zulieferern arbeiten rund 850.000 Menschen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA), der seit vielen Jahren von einem ehemaligen Bundesverkehrsminister geführt wird, präsentiert sogar eine viel dramatischere Zahl: Dem VDA zufolge soll in Deutschland sogar jeder siebte Arbeitsplatz von Autoindustrie abhängen."
Jetzt mal etwas quergedacht:
Wenn die Automobilindustrie schon so wichtig für Deutschland: Sollte die Damen und Herren sich dann nicht endlich mal entschließen, Nägeln mit Köpfen zu machen?
Endlich sich nach einem Jahrzehnt Abgasbetrug - sei er nun illegal oder Grauzone - Maßnahmen ergreifen, die den NOx-Ausstoß AUF DER STRASSE wirksam reduzieren? Kein Placebo-Software-Gemurkse, sondern SCR-Kat, so wird ein Schuh draus.
Wenn man sich nicht zu diesem Weg durchringt, wird auf Dauer der Makel auf der deutschen Autoindustrie haften bleiben, dass sie nicht in der Lage ist, die Emissionen wirksam einzudämmen.
DAS schadet unserer Industrie, unserem Land, unserer Wirtschaft und unserem Ansehen in der Welt! Die deutsche Industrie würde sich so selbst ein Armutszeugnis ausstellen. Dass die Hersteller schwere Fehler begangen haben, hat man weltweit doch längst erkannt. In so einer Situation ist das Totschweigen und Übertünchen der falsche Weg, man muss vielmehr die Fehler eingestehen und korrigieren.
Die deutschen Hersteller sollten die Dieselkrise als Chance begreifen, endlich reinen Tisch zu machen, ihre Kompetenz in Umweltfragen wiedezugewinnen und Probleme nicht zu verschleppen, sondern zu lösen. Sonst werden andere Hersteller diese Chance wahrnehmen und den deutschen Autobauern eine Nase drehen.
Wir können nur hoffen, dass Industrie und Regierung diese Lage begreifen und nicht den Kopf in den Sand stecken.
Zitat:
@UliBN schrieb am 18. Juli 2017 um 07:32:57 Uhr:
Und Demokratie ist es auch, wenn man nicht reißerisch eine irreführende Überschrift selbst dick und fett wiedergibt, sondern besser als die Medien richtig darstellt:...würde Millionen Autos betreffen
Und wenn man sich die VAG subjektiv für seine eigenen Argumentation herauspickt, dann bitte. Man sollte dann aber die anderen Hersteller und andere Betrachtungsweisen nicht negieren.
Gutes Stichwort!
Natürlich betrifft es nicht nur die VAG-Dieselfahrzeuge, sondern einen Großteil der in Deutschland zugelassenen Diesel praktisch aller Marken.
Davon ab ist es völlig klar, dass ich mit der Angabe "12 Millionen" nicht meine eigene Meinung gepostet, sondern einen Artikel zitiert habe. Denn bei VAG sind es "nur" 2,8 Mio in Deutschland, vielleicht auch noch etwas mehr, wer weiß. Seit Publikation des Dieselgates kamen ja noch einige Betrugsdiesel hinzu, siehe die Diskussion über Porsche vor einigen Wochen, die sich auf aktuelle Modelle bezieht.
Aber dass nicht nur VAG betroffen ist, setze ich als bekannt voraus. Entsprechende Inhalte habe ich auf MT ab Dezember 2016 gepostet.
Video, 4:04 Min:
Sattelberger: "Winterkorn muss Bescheid gewusst haben"
"Für Thomas Sattelberger steht es fest: Martin Winterkorn muss als detail- und technikversessener Manager von den Diesel-Machenschaften im VW-Konzern früh gewusst haben. Der frühere Daimler-Manager und Telekom-Vorstand meint, bei VW herrsche bis heute eine "Wagenburg-Mentalität"."
Der Mann sagt, was Sache ist.
Zitat:
@Micha112233 schrieb am 16. Juli 2017 um 09:03:31 Uhr:
Die beiden Rechtspositionen werden im Berichtsentwurf des Untersuchungsausschuss von Seite 132 - 138 dargestellt.
Meinst Du
den hier(Vorabfassung) und ab Kapitel "III. Sachverständigengutachten zur Umsetzung der europarechtlichen Vorgaben" und darunter "1. Abschalteinrichtungen" sowie "a) Gutachten Prof. Dr. Führ und Prof. Dr. Klinger" etc.?