Vorkammerdiesel auf LPG mittels Pilotzündung
Hi Leute,
mich hat gerade ein neues Projekt angelacht. LPG in meinen Diesel einbauen. Dazu wollte ich eine alte LPG-Anlage in der Bucht erwerben und Testweise anschließen. Per Arduino möchte ich die Gaspedalstellung auslesen, und beim Umschalten auf Gas dem DDE nur "minimal Gas" vorgaukeln und das fürs Beschleunigen benötigte LPG Steuergerät zuführen. Ich fahre viel Langstrecke (1000km) und AHK-betrieb weshalb ich auch mit 2 Gaspedalen (eins für den linken Fuss) als Probeversion gedacht habe.
Das LPG soll vor dem Ansaugrümmer an dem AGR zugeführt werden. Bild
Meine Frage ist nun, welche von diesen vielen Anlagen würde sich für so einen Testbetrieb anbieten?
Sind Venturianlagen regelbar? Eher nicht ? Oder? Siehe alte Venturianlage
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Beste Antwort im Thema
Doch, das gibt es schon, nennt sich Zündstrahlmotor
38 Antworten
Als Projekt OK.
Und für Rußfreie Verbrennung ideal.
Genehmigung gibts da keine für PKW-Diesel.
Klemm Dir doch eine Gasflasche auf den Beifahrersitz mit einem 300 mbar Druckregler und teste erst mal aus.
Ideal wäre die Deutsche Hopt, zwar auch nicht mehr zertifiziert, die führt jedoch die Gasmenge über ein mechanisches Ventil zu. Gesteuert über die angesaugte Luftmenge.
Das einfachste und wirkungsvoll.
Hab davon nochwas gebunkert für Schiffs-Benziner und Diesel.
Danke für die schnelle Antwort.
Diese flüssigeinspritze Version (LPI) fände ich auch sehr interessant, da das wie ein weiterer Ladeluftkühler wirkt.
Die in der Bucht angeboteten LPI anlagen sind immer gleich mit Ansaugkrümmer und Steuergerät (ich weiß nicht wie ich dass dann anschließen soll)
Kann ich zum Testen auch das Gas einfach mit in den Luftfilterkasten geben? Also VOR dem Kompressor? Dann muss ich erstmal kein Loch bohren.
Gibt es spezielle Ventile zum elektronischen Regeln des Gasflusses ? Muss die Venturidüse angepasst werden?
Schau hier, da kommen nach und nach ein paar Bilder.
Das erklärt sich von selbst.
Verdampfer ist klar, da wird aus Flpüssiggas Gas erzeugt.
Auf einem Bild siehst Du die Klappe, die sich durch die Ansaugluft und je nach deren Luftstrom öffnet.
Auf der Seitenansicht siehst du die Gasmengenregelung.
Durch die Achse der Klappe wird das Gesventil bewegt, alles einstellbar.
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Ok super !
Vielen lieben Dank, Vielleicht kann ich ja mal vorbeikommen und wir können das mal vor Ort anschauen. Wenn ich das richtig verstanden habe verkaufen sie auch Gasanlagen? Wieviel kostet denn solch ein Ventil? Ist eine alte Venturianlage mit elektonischen Druckregler nicht ausreichend?
Der Druckregler muss ja dynamisch mit den Luftladedrück mithalten. Dabei fällt mir auf, dass man den Tank ja ein höheres Restvolumen als bei den Benzinern verbleiben muss um den höheren benötigten Druck aufrecht zu erhalten.
wie ist denn die Steuerung von dem Ventil ? Ich brauche ja eine Schubabschaltung und eine Drehzahlbegrenzung...
So einfach ist das nicht, die Einspritzpumpe muss dafür angepasst werden, denn wenn die Drehzahl sich erhöht und höher kommt als die Gaspedalstellung (Pumpeneingangswelle) dann fällt der in Cut off und geht aus!
Was ist das für ein Diesel?
es ist ein 318tds BJ 1996.
Motorcode M41.
Bosch Verteilereinspritzpumpe VP37.
Das Ding rußt wirklich mega stark, weil sich bei vorsichtiger Fahrweise der ganze Auspufftrakt zusetzt.
Ich bin zwar bei 6l/iookm, aber wenn man mal an der Ampel Gas gibt, dann wirds bei denen hinter mir dunkel und ich hinterlasse nen schwarzen Streifen auf der Fahrbahn^^
Also das digitale Gaspedal ist in Wirklichkeit ein Drehzahlregler?
Ich habe keine Ahnung welcher Pin an der ESP abzugreifen ist um die Einspritzmenge zu regeln.
Ich habe schon überlegt ob ich einfach diesen EVRY MOD (Hubnadelgeber Mod) dazu verwenden sollte..
Aber zuerst mal die Frage, ob ich mal Testweise einen Gasschlauch in den Ansaugtrichter halten könnte und quasi das ganze mal simulieren kann. Ich hab so ein bisschen bammel brennbares Gas in den Kompressor zu jagen..
Zitat:
Aber zuerst mal die Frage, ob ich mal Testweise einen Gasschlauch in den Ansaugtrichter halten könnte
Klar, kannst Du, und keine Bange vor dem Turbo, da passiert nix.
Aber beim Dieselmotor musst Du dann noch eine Drosselklappe einbauen, denn mit Gas braucht der seine Stöchiometrie!
wwwwwwhhaaat?
oha , weshalb braucht der seine Stöchiometrie? Das läuft doch genauso nach dem Dieselprinzip ab wie vorher nur anderer Brennstoff... Eine Drosselklappe fände ich äußerst suboptimal.
Also da muss ich jetzt erstmal eine runde Nachdenken.
Ich möchte ja mittels der Pilotzündung die Deflagration starten, da die Zündwilligkeit vom LPG zu gering ist.(Höherer Druck+Temp) . Also eine spontane Verbrennung einleiten, wie das Streichholz und die Wachskerze..
beim Diesel habe ich lokal lambda=1, aber nur in der Reaktionszone um das Tröpfchen herum, nicht im ganzen Brennraum.
Eigentlich klingt dein Problem nach einer Landi-Renzo IGS mit starrem Kennfeld gefahren, die ist wirklich dumm genug um zur Not einen Rasenmäher zu befeuern. Die läuft sobald es ein Drehzahlsignal gibt und das Signal wirst du irgendwo am Nockenwellensensor abgreifen können.
Zitat:
Also eine spontane Verbrennung einleiten, wie das Streichholz und die Wachskerze..
beim Diesel habe ich lokal lambda=1, aber nur in der Reaktionszone um das Tröpfchen herum, nicht im ganzen Brennraum.
Richtig! Die Schichtladung bekommst Du aber im Gasbetrieb (äussere Gemischbildung) nicht hin, daher braucht der sein stöchiometrisches Gemisch, sonst zündet er net bzw reichlich zu spät (Zündverzug)
Ichlese gerade diesen Thread.
So gnaz trivial scheint mir das nicht zu sein. Zum Einen ist der Verbrennungsvorgang eines gasbetriebenen Ottomotors deutlich unterschiedlich gegenüber dem Diesel, zum Anderen muss verhindert werden, dass der Diesel unkontrolliert hochdreht.
Meiner Meinung nach wäre der beste Ansatz, das Gas kontinuierlich während der Verbrennung zuzuführen, so wie es auch für den Dieselprozess beschrieben ist, ob dieses aber möglich ist, weiß ich nicht.
Einen weitere Problemstellung in der Venturilösung sehe ich in der schlagartigen Verbrennung des LPG. Gerade Vorkammer- und Wirbelkammer-Diesel erreichen im Kammereinsatz recht hohe Temperaturen. Diese in Kombination mit der dieseltypischen Verdichtung von >16:1 und Turboaufladung wird auch die Klopffestigkeit des LPG an die Grenzen fahren und es könnte in der Kompressionsphase zu LPG-Zündungen kommen, bevor Diesel eingespritzt wird.
Beim LKW-Motor stelle ich mir das einfacher vor, der dreht typisdcherweise langsamer.
Wie Wolfgang schrieb: Interesantes Projekt, aber ich glaube nicht wirklich an einen Erfolg.
Drehzahl ist nicht das Thema, eher die adiabate Kompressionswärme. Und die ist nur von Verdichtung und Ladedruck abhängig. Diesel und besonders solcher aus einer alten VEP hat einen Zündverzug von etwa 10 ms. Das ist etwa die Zeit, die der zerstäubte Kraftstoff braucht um auf Zündtemperatur zu kommen.
Apropos Pilotzündung, die müsste zum "richtigen" Zeitpunkt kommen - der Einspritzzeitpunkt wird lastabhängig verlegt werden müssen. Wie bei mittelalten Diesel typische anzutreffende Voreinspitzungen sind leider tabu oder die Haupteinsprizung hat zu entfallen...
Er kann LPG eh nur zu einem auszuprobierenden Prozentsatz zumischen.
Hab das bei meinem vorherigem Schiffsdiesel ausprobiert. Motor läuft weicher und dreht höher.
Bei meinen jetzigen 2 V8 Mercedes Diesel mit je 14,7 Liter Hubbraum nicht dran zu denken, müsste einen Gastanker im Schlepp mitführen. 😉