Vorfahrtsregelung an BAB AS

Hi zusammen,

seit einiger Zeit gibt es bei mir in der Nähe eine für mich komische Regelung der Vorfahrt an einer Anschlusstelle zu einer Autobahn.

Es handelt sich um die Anschlussstelle Forst an der A15 in Fahrtrichtung Cottbus.

Die genaue Position findet ihr hier: https://maps.app.goo.gl/MB24QR8zvG967vbH7
Hier ein Bild der Auffahrt: https://maps.app.goo.gl/Wr1KzpiikF1MVjTK7 --> Google Street View ist aktuell!

Was ist jetzt so strange?

Die Auffahrt liegt an einer Bundesstraße - somit haben Rechtsabbieger normalerweise Vorfahrt vor Linksabbiegern. Nicht so hier - hier wird die Vorfahrt in der Anschlussstelle umgedreht. Das sorgt regelmäßig für gefährliche Situationen. (Bild mit Verkehrszeichen anbei).

Ich kenne diese Regelung wenn eine Ampel existiert und man den Linksabbiegern auf die BAB Vorfahrt einräumen will - aber ohne Ampel scheint das für mich sehr verrückt.

Wie ist eure Meinung?

Asforst3
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Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 21. Februar 2024 um 21:17:01 Uhr:


Doch.

Es entlarvt einfach.

Zitat:

@BjoernL89 schrieb am 21. Februar 2024 um 19:39:13 Uhr:



Genau diese Abfolge passiert jedes 2. Mal bei dieser Auffahrt, wenn ich dort auffahre. Wenn Fahrzeug 1 die Stelle kennt, dann geht das gut. Ich hatte aber als Fahrzeug 1 mehrmals ortsfremde (PKW und LKW), die mir fast die Vorfahrt genommen haben.

Die Regelung ist schon eindeutig, aber aus meiner Sicht ungünstig.

Wenn es so oft zu gefährlichen Situationen kommt weil die Fahrzeugführer offensichtlich nicht in der Lage sind eine eindeutige und übersichtliche Situation klar einzuschätzen und danach zu handeln dürfte sich die Sache in ein-zwei Jahren eh erledigt haben. Dann wird der zuständige Straßenbaulastträger dort schlicht und einfach eine Ampel aufstellen. Du musst dir dann als Linksabbieger der auf die BAB auffahren will keine Gedanken mehr machen. Ampel rot und du stehts. Ob da nun ein Auto entgegen kommt oder nicht. Gilt auch für die anderen dann, egal woher sie kommen und wohin sie wollen.

Ob das wirklich hilft? Wenn der Rechtsabbieger diese Schilder nicht kennt oder beachtet, hält er dann bei rot an? Ich kenne hier einige Kreuzungen, da hilft mir das Rotlicht des Gegenverkehrs beim Abbiegen wenig. So manch einer donnert einfach durch.

Zitat:

@BjoernL89 schrieb am 21. Februar 2024 um 19:39:13 Uhr:


Nun passiert das folgende
  1. Ich blinke links und nähere mich der Auffahrt (ich komme nicht zum stehen und habe noch etwas Weg vor mir)
  2. Fahrzeug 1 blinkt rechts - sieht, dass ich links rum will und verlangsamt
  3. Ich sehe nicht, ob Fahrzeug 2 rechts oder geradeaus fährt und bremse ab
  4. Fahrzeug 1 sieht, dass ich langsamer werde und denkt er kann durchziehen
  5. jetzt sehe ich, dass Fahzeug 2 auch rechts blinkt - Also habe ich Platz zum links abbiegen und gebe Gas
  6. Fahzeug 1 sieht, dass ich plötzlich beschleunige und ist überrascht - muss eine starke Bremsung hinlegen, um mir die Vorfahrt zu gewähren

Genau diese Abfolge passiert jedes 2. Mal bei dieser Auffahrt, wenn ich dort auffahre.

Hier das Bild dazu:

Klick mich

Das Problem ist natürlich, wenn man zwischen rechts abbiegenden Fahrzeugen abbiegt, dass man selbst und das rechts abbiegende Fahrzeug auf eine Höhe zusammentreffen, so dass dieses Vorfahrt achten muss und wenn es dies nicht tut, man selbst stark bremsen muss. Als vorrausschauender Fahrer sieht man dieses Problem natürlich und fährt so, dass dies nicht passiert.

Ich würde einfach erst fahren, wenn ich sicher bin, dass das mit dem Abbiegen ohne Probleme klappt und wenn das bedeutet, erst alle 3 Fahrzeuge vorbeizulassen, dann ist das halt so. Dadurch, dass ich auf der Linksabbiegerspur stehe und warte, brauchen die anderen Fahrzeuge nach dem Rechtsabbiegen auch keine Vorfahrt achten, da sie ja sehen, dass ich stehe und nicht fahre.

Gruß

Uwe

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Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 22. Februar 2024 um 06:43:56 Uhr:



Wenn es so oft zu gefährlichen Situationen kommt weil die Fahrzeugführer offensichtlich nicht in der Lage sind eine eindeutige und übersichtliche Situation klar einzuschätzen und danach zu handeln dürfte sich die Sache in ein-zwei Jahren eh erledigt haben. Dann wird der zuständige Straßenbaulastträger dort schlicht und einfach eine Ampel aufstellen. Du musst dir dann als Linksabbieger der auf die BAB auffahren will keine Gedanken mehr machen. Ampel rot und du stehts. Ob da nun ein Auto entgegen kommt oder nicht. Gilt auch für die anderen dann, egal woher sie kommen und wohin sie wollen.

Jaja, der Ruf nach einer Ampel...

Ich frage mich, warum es in einer Region mit wenig Ampeln funktioniert und in anderen nicht?!
Vermutlich liegt es daran, dass jeder nur an sich denkt und Verkehrsschilder einfach ignoriert. Es gibt aber glücklicherweise die VT, die für andere mitdenken. Sonst würde es bei diesen an sich eindeutigen Situationen deutlich häufiger krachen.
Man braucht doch nur die Leute mal fragen, was da für Schilder in einer BAB Auf-/Abfahrt noch so stehen...

Da ist der Ruf nach einer Ampel natürlich das Wichtigste.

Die Missverständnisse entstehen ja meist dadurch, dass NICHT geblinkt wird (Abbieger) oder der Abstand der Geradeausfahrer zu gering ist (bei ampelloser Kreuzung) bzw. beides.

Richtig interessant sind dann noch die Art von Auffahrten, wo man eine Einfädelungsspur in der Auffahrt hat. Das stellt dann die Fahrer aus dem Outback vor unlösbaren Aufgaben (scheint zumindest so).

VG

Das witzige ist ja, dass vorher ohne Beschilderung (also einfaches Rechts vor links) keine Probleme existierten und alles ohne Rückstau funktionierte.

Die Änderung ist eher eine "Verschlimmbesserung", die die Situation einfach komplexer macht. Just heute morgen wieder jemand als Rechtsabbieger gehabt, der erst beim Beginn der "Rechtsabbiegerspur" angefangen hat zu blinken und mich damit zum Stillstand Zwang, obwohl ich Vorfahrt hatte.

Und was machst du, wenn er rechts blinkt und trotzdem geradeaus fährt?

Zitat:

@8848 schrieb am 22. Februar 2024 um 09:08:25 Uhr:


Und was machst du, wenn er rechts blinkt und trotzdem geradeaus fährt?

Knall Bum Bum!

Zitat:

@BjoernL89 schrieb am 22. Februar 2024 um 08:56:16 Uhr:


Das witzige ist ja, dass vorher ohne Beschilderung (also einfaches Rechts vor links) keine Probleme existierten und alles ohne Rückstau funktionierte.

Nun ja, dir wurde hier doch erläutert, welche Probleme die andere Reglung mit sich bringt. Mag sein, dass es bei der rechts vor links Reglung zu weniger Konflikte kommt, aber wenn, dann kann es zu einem schweren Unfall kommen. Vermutlich ist so ein Unfall auch der Grund, warum man die Vorfahrtsreglung geändert hat. Ohne Grund hätte man die Vorfahrtsreglung nicht geändert.

Gruß

Uwe

Zitat:

@BjoernL89 schrieb am 22. Februar 2024 um 08:56:16 Uhr:


... mich damit zum Stillstand Zwang, obwohl ich Vorfahrt hatte.

Das scheint dein ganzes Problem mit der Situation zu sein.
Dass du manchmal deine Vorfahrt -die dir ja eigentlich zusteht- nicht bekommst.

Da ist nichts komplexer geworden.
Nur wurde die Vorfahrt der Rechtsabbiegenden an die Linksabbieger gegeben. Fertig.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 22. Februar 2024 um 10:34:14 Uhr:



Das scheint dein ganzes Problem mit der Situation zu sein.
Dass du manchmal deine Vorfahrt -die dir ja eigentlich zusteht- nicht bekommst.

Naja, dann ist es für den TE als Linksabbieger ja genau so, wie es ohne Schilder ohnehin wäre.

[Unnötiges Vollzitat von MOTOR-TALK entfernt.]

Fast.
Denn bei der alten Regelung hatte er als Linksabbieger nie Vorfahrt.
Deshalb konnte ihm auch niemand diese, ihm rechtlich zustehende, Vorfahrt einfach so nehmen. Durch spätes Blinken oder Missachtung des Schildes.

Ich glaube, wirklich fast, dass es ihm nur darum geht. Dass ihm manchmal die Vorfahrt "geraubt" wird...

Edit: Er hätte eigentlich fahren dürfen. Kann dies aber nicht, weil der Rechtsabbbieger und damit die Möglichkeit zu fahren zu spät erkannt wird.

Zitat:

@hlmd schrieb am 22. Februar 2024 um 08:46:39 Uhr:



Jaja, der Ruf nach einer Ampel...

Ich rufe ganz bestimmt nicht nac einer Ampel.

Ich zeige nur die wahrscheinlichen "Konsequenzen" auf wenn Verkehrsteilnehmer offensichtlich nicht in der Lage sind in so einer, in meinen Augen völlig übersichtlichen und banalen Verkehrssituation, sich so zu Verhalten dass es eben nicht ständig zu "gefährlichen Situationen" kommt.

Und wenn es, wie der TE es schildert da eben ständig zu gefährlichen Situationen kommt wird auch das Straßenverkehrsamt davon mitbekommen und dann die Situation entschärfen wollen (müssen).

Eine Stufe davon ist scheinbar die jetzige Regelung. Gründe dafür wurden ja schon dargelegt. U.a. dass man eben vermeiden will dass der Hänger eines Sattelzuges mitten auf der Hauptspur steht weil dieser einem Rechtsabbieger aus der anderen Richtung Vorfahrt gewähren muss. usw.

Wenn es nicht funktioniert wird dort eben irgendwann einer Ampel stehen. Interessiert sich dann keiner für "rot" ist dass, völlig zu Recht, dann eine wunderbare Quelle für einen Blitzer. Spätestens dann wird es funktionieren. Lernen durch schmerzen.

Ist oft zu beobachten. Hab ich hier in meiner region auch. Ehemals "unlimmitierte Landstraße. Gibt halt Einmündungen.

da trafen sich halt oft zwei von der Sorte: "Ach, ich drück mich noch vor dem raus, reicht" während der andere es eben auslegt Tempo 100 heißt ich fahr 120 km/h. Irgendwann gab es ein 70er Limit an den Stellen.
Die Sorte fahrer war aber scheinbar unverändert bzw. hat sich nur leicht verschoben. Der eine meint "Da kommt einer, der fährt ja aber max. 70 km/h. Reicht mir Dicke zum auffahren. Für den anderen waren tempo 70 letztendlich nur die Einschränkung nun eben 100 km/h zu fahren.

Mittlerweile stehen dort nun eben Ampeln und im Zweifelsfall muss der eine eben zum Stillstand abbremsen und der andere auch waten obwohl weit und breit kein Auto kommt und er sein Auto quasi auf die hauptspur schieben könnte.

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