Vorderrad steht nicht mittig im Radkasten
Hallo zusammen,
Ich hab ein kleines Problem mit meinem 300CE. Mir ist vor kurzem aufgefallen, dass der Reifen vorne links am Saccobrett schleift. Da nichts groß passiert ist, wollte ich den Wagen vermessen lassen, um zu gucken ob da noch alles passt. Die Excenterschrauben und Gummis der Querlenker waren so fertig, dass ich diese vorher neu gemacht habe. Spurstangen und Stoßdämpfer sind dann auch direkt neu gekommen. Die Excenterschrauben habe ich ungefähr so eingestellt, wie es vorher war.
Dann war ich bei der Vermessung und es wurde alles eingestellt. Lenkrad steht grade, Wagen läuft gerade, aber dee linke Reifen/Felge steht immer noch zu nah am Saccobrett und wenn man hinter dem Wagen steht, sieht es aus, als wenn das rechte Vorderrad Sturz hat und das linke Vorderrad grade steht.
Ich hab ein Vermeasungsprotokoll bekommen. Da sehe ich, dass der Nachlauf nicht im min und max Bereich liegt. Kann es daran liegen, dass der linke Reifen nicht mittag im Radkasten steht?
Vielleicht kann mir einer helfen und mir Infos geben, damit ich nicht unvorbereitet wieder zur Vermessung fahre.
Gruß Tim
24 Antworten
Zitat:
@111erBernd schrieb am 31. Januar 2023 um 13:37:15 Uhr:
Das Protokoll zeigt ja vorher und nachher einen etwas zu großen Nachlauf, also ein zu weit VORNE-stehendes Rad, und das links wie rechts. Wenn das Protokoll stimmt und die Bilder auch, dann kann physikalisch nur die obere Anbindung des Dämpferbeines den Fehler verursachen. Natürlich sind 3 Schrauben mit Poka-Yoke eigentlich „Safe“ aber eine andere Erklärung für Bilder und Messblatt gibt es m.E. nicht!
Ich bin da nicht so sicher.
Die schlichte Tatsache, dass die Räder krass unterschiedlich im Radhaus stehen, aber das Fahrzeug nicht verzogen ist, erschüttert mein Vertrauen in die Werkstatt erheblich.
Der Vorlauf soll an beiden Seiten nicht stimmen, aber nur an einer Seite drehen die das Rad bis an das Saccobrett, an der anderen Seite nicht?
Hä?
Der obere Punkt des Dämpferbeines ist jedenfalls fest, da kann man nichts einstellen.
Passt das Domlager, passt auch die Dämpferlage oben... fertig.
Der Rest läuft über Querlenkereinstellung und Einstellung Dämpfer am Radträger.
Wenn das Fahrzeug also nicht verzogen ist, dann ist das Ergebnis hinterher zumindest symmetrisch.
Ist es aber nicht.
Warum nicht?
Mein Verdacht:
Defektes Einstellgerät oder schlicht Inkompetenz der Werkstatt.
Gruß
k-hm
…mir ist die obere Befestigung durchaus bekannt! Aber nochmal: ein Falschverbau der Werkstatt würde sich ja sofort mit weniger Nachlauf äußern. Ist er aber laut Protokoll nicht.
Zitat:
@111erBernd schrieb am 31. Januar 2023 um 13:53:36 Uhr:
…mir ist die obere Befestigung durchaus bekannt! Aber nochmal: ein Falschverbau der Werkstatt würde sich ja sofort mit weniger Nachlauf äußern. Ist er aber laut Protokoll nicht.
Ja, klar.
Genau das meine ich doch... wer sagt denn, dass das, was die Werkstatt da von sich gibt, überhaupt stimmt?
Ich meine... man sieht doch deutlich, dass das "schief" ist (wo vorher gerade war), und auch noch unsymmetrisch.
Ich zweifele daher vorläufig am Ergebnis und damit auch an der kompletten Aussage der Werkstatt... das Protokoll ist für mich also vorläufig wertlos.
So schief KANN das Ergebnis nur sein, wenn
a) entweder die Werkstatt nicht zuverlässig arbeitet
b) oder die Geräte oder Einstellwerte nicht in Ordnung sind und das nicht auffällt (was wiederum komisch wäre)
c) oder der Wagen selbst krumm ist.
Solange ich also nicht sicher bin, was denn jetzt stimmt, würde ich jedenfalls nicht nochmal zur gleichen Werkstatt gehen.
Da brauche ich mindestens eine zweite Meinung von jemandem, der sich mit sowas auskennt 😁
Gruß
k-hm
Frage @Timmy1985: Woher kommst du?
Ich denke, dass jeder, der hier mitliest eine kompetente Werkstatt nennen kann, die (hoffentlich) in der näheren Umgebung von dir liegt, bei der du besser aufgehoben bist - zumindest im Zusammenhang mit der Vermessung.....
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Hallo zusammen,
Erstmal danke für eure zahlreiche Posts und wirklich sehr guten und ausführlichen Erklärungen.
Also mittlerweile denke ich, dass die beim vermessen nur an den Spurstangen gedreht und eingestellt haben. Die Excenterschrauben wurden wahrscheinlich (vielleicht wegen Nichtwissen) gar nicht benutzt und eingestellt.
Vom der Richtigkeit des Einbaus, aller Teile, gehe ich ganz stark von aus, da der Schrauber ein langjähriger freund ist und der bisher an allen meiner Autos (am w124 vorher auch schon) immer gute Arbeit geleistet hat.
Zitat:
@Timmy1985 schrieb am 31. Januar 2023 um 18:07:55 Uhr:
Hallo zusammen,Erstmal danke für eure zahlreiche Posts und wirklich sehr guten und ausführlichen Erklärungen.
Also mittlerweile denke ich, dass die beim vermessen nur an den Spurstangen gedreht und eingestellt haben. Die Excenterschrauben wurden wahrscheinlich (vielleicht wegen Nichtwissen) gar nicht benutzt und eingestellt.
Vom der Richtigkeit des Einbaus, aller Teile, gehe ich ganz stark von aus, da der Schrauber ein langjähriger freund ist und der bisher an allen meiner Autos (am w124 vorher auch schon) immer gute Arbeit geleistet hat.
ja, genau so klingt es auch nach Deiner Beschreibung.
Einbau ist die eine Sache, aber selber einstellen kann man das halt nicht einfach so, dazu braucht man spezielles Werkzeug, wenns dauerhaft genau sein soll.
Das fängt mit der Rechtwinkligkeit zur Emittlung der Fahrzeugachse und Radpositionen an, dann erst kommen die Spur- und Sturz-Einstellungen, Nachlauf usw, und zwar so gut wie möglich fluchtend mit der Fahrzeug-Längsachse.
Das ist durchaus einiges an Arbeit, auch mit guten Geräten kann das schon mal ein Stündchen dauern, wenn man genau arbeiten will.
Was die Werkstatt betrifft, da kann man nie sicher sein, wenn mans nicht ausprobiert.
Ich habe schon richtig gute Mechs bei ATU gesehen (ja, es gibt sie, sie sind nur selten 😁) und total unfähige Leute bei BMW, die mich in Lebensgefahr gebracht haben.
Eine gute Werkstatt ist Gold wert; da bin ich dann auch nicht kleinlich. 😁
Gruß
k-hm
könnte das typische Problem der tollen elektronischen Achsvermessungen sein, die glaubt jeder bedienen zu können, ohne bissel Grundwissen was Spur, Sturz und Nachlauf aber eigentlich ist hört das aber spätestens beim Nachlauf auf.
Ich habe meinen 124 auch etliche Male zum vermessen weggeschafft mit mäßigem Erfolg, auch als Neugier hab ich mich dann selbst mit Laser, Zollstock, Exeltabelle und Winkelmesser ran gemacht, mit durchaus zufriedenstellenden Ergebnis. Das größte Problem war das ich keine Drehteller hatte und sich so die Räder immer verspannt haben.
Zitat:
@sandysa schrieb am 1. Februar 2023 um 08:20:22 Uhr:
könnte das typische Problem der tollen elektronischen Achsvermessungen sein, die glaubt jeder bedienen zu können, ohne bissel Grundwissen was Spur, Sturz und Nachlauf aber eigentlich ist hört das aber spätestens beim Nachlauf auf.
Ich habe meinen 124 auch etliche Male zum vermessen weggeschafft mit mäßigem Erfolg, auch als Neugier hab ich mich dann selbst mit Laser, Zollstock, Exeltabelle und Winkelmesser ran gemacht, mit durchaus zufriedenstellenden Ergebnis. Das größte Problem war das ich keine Drehteller hatte und sich so die Räder immer verspannt haben.
Als Drehteller habe ich mal einen Spaten und eine Metallplatte benutzt. Hat funktioniert, Rad angehoben Metallplatte drunter darauf das Spatenblatt und das Rad auf dem Spatenblatt abgestellt. Zwischen Spatenblatt und Metallplatte etwas Fett wo sie sich berühren, das es sich leichter drehen lässt. 🙂
Zitat:
@sandysa schrieb am 1. Februar 2023 um 08:20:22 Uhr:
könnte das typische Problem der tollen elektronischen Achsvermessungen sein, die glaubt jeder bedienen zu können, ohne bissel Grundwissen was Spur, Sturz und Nachlauf aber eigentlich ist hört das aber spätestens beim Nachlauf auf.
Ich habe meinen 124 auch etliche Male zum vermessen weggeschafft mit mäßigem Erfolg, auch als Neugier hab ich mich dann selbst mit Laser, Zollstock, Exeltabelle und Winkelmesser ran gemacht, mit durchaus zufriedenstellenden Ergebnis. Das größte Problem war das ich keine Drehteller hatte und sich so die Räder immer verspannt haben.
Da bin ich vollkommen bei Dir, auch ich bin jedesmal frustriert wenn eins meiner Autos vom Einstellen zurück ist.
Diese Drehteller kann man aber kaufen, irgendwo hab ich die schon mal gesehen
Zitat:
@sandysa schrieb am 1. Februar 2023 um 08:20:22 Uhr:
könnte das typische Problem der tollen elektronischen Achsvermessungen sein, die glaubt jeder bedienen zu können, ohne bissel Grundwissen was Spur, Sturz und Nachlauf aber eigentlich ist hört das aber spätestens beim Nachlauf auf.
Ich habe meinen 124 auch etliche Male zum vermessen weggeschafft mit mäßigem Erfolg, auch als Neugier hab ich mich dann selbst mit Laser, Zollstock, Exeltabelle und Winkelmesser ran gemacht, mit durchaus zufriedenstellenden Ergebnis. Das größte Problem war das ich keine Drehteller hatte und sich so die Räder immer verspannt haben.
Coole Sache 😁
Würde ich auch gerne machen, aber ich bin ehrlich:
Bei meinem Wagen traue ich es mir nicht so recht zu, weil das komplette Fahrwerk gemacht werden muss und auch noch das Lenkrad schief steht.
Ich habe die Hinterachse komplett neu und vorne kommen neue Querlenker mit Traglager, Spurstangen, Dämpfer und Domlager, sobald das Wetter besser wird.
Dann kriegt mein Cabrio ebenfalls eine Vermessung und Einstellung komplett hinten und vorne.
Bin froh, dass ich eine Werkstatt habe, die das kann. Ist eigentlich eine Opel-Werkstatt. 😁
VG
k-hm