Volvo V70 Bifuel - Austausch des Gasverteilers
Liebe Leute,
seit einiger Zeit geht der Wagen auf Gasbetrieb einfach aus. Ein Fahren ist dann für eine gewisse Zeit nur auf Benzinbetrieb möglich.
Dann geht es einige Wochen wieder und der Fehler taucht dann wieder auf.
Heute war der Volvo dann beim Freundlichen. Dann der Hammer: es müsste der Gasverteiler, Zündkerzen und Filter ausgetauscht werden. Kostenpunkt:1.500 Euro!!!
Edit:
Wie wird eigentlich der Fehler in der Gasanlage ermittelt? Oder müsste nicht erst einmal vielleicht die Anlage richtig eingestellt werden?
Kann mir ja jemand ein Einschätzung geben, ob der Preis passt und hat vielleicht schon jemand anderes einen solchen Fehler gehabt?
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Gruß
odddo
Beste Antwort im Thema
Bei meinem Volvo V70 bifuel Baujahr 2003 sind bei 160.000km (Laufleistung heute 184.000km) die bereits häufig beschriebenen Probleme aufgetreten: Plötzliches Ausgehen im Gasbetrieb. Umschalten auf Benzin möglich, falls der Wagen noch ausreichend Schwung hat. Wenn das Auto zum Stehen gekommen ist, dann erneutes Starten im Erdgasbetrieb nur möglich nach einer kurzen Pause während der die Zündung aus war, Schlüssel raus. Diese Wartezeit war etwa 1-5 Minuten. Danach Erdgasbetrieb wieder ohne Probleme möglich. Teilweise hunderte Kilometer lang bis der Fehler wieder auftrat. Ich konnte keine Regelmäßigkeit oder Temperaturabhängigkeit feststellen. Bald ist der Fehler aber sehr häufig aufgetaucht, so im Schnitt alle 100km.
Meine Volvo Vertrags-Werkstatt in Zürich hat mir gesagt, dass sie einige Bauteile an der Gasanlage tauschen müssen. Kostenpunkt Circa 3300 Schweizer Franken. Etwa 2500€! Da ich kürzlich zufällig in Dortmund war, habe ich spontan am Samstag bei Peltner Gas, www.peltner-kfz.de/, angerufen. Am Dienstag konnte ich das Auto bringen. Herr Peltner erscheint ausgesprochen kompetent und hilfsbereit. Das Auto war von circa 10.00 Uhr bis 14.30 Uhr in seiner Werkstatt. Herr Peltner hat mir angeboten mich in ein Wellnessbad oder in ein Einkaufszentrum zu fahren, wo ich mir die Zeit vertreiben konnte. Die Reparatur hat 840€ gekostet. Dabei wurde das Gassystem geprüft, an dem Gasverteiler ein Stellmotor mitsamt der Elektronik getauscht, diese Elektronik ist nach Aussage Peltner für den Fehler verantwortlich, die Gasanlage wurde wieder montiert und die geöffneten Bauteile abgedichtet und wieder geprüft. Ausserdem wurden die Zündkerzen gewechselt. Hierbei hat mir Herr Peltner zu anderen Zündkerzen geraten als von Volvo empfohlen. Die Originalzündkerzen haben einen zu hohen Elektrodenabstand, was bei dem Alter des Fahrzeugs und damit der Zündspulen zu einem für die Erdgasverbrennung schlechten Zündfunken führt. Denn, so Peltner, erstens Zündspulen altern und zweitens Erdgas ist schlechter elektrisch leitend als Benzin. Die genaue Bezeichnung der neuen Zündkerzen kenne ich nicht, lässt sich aber bei Peltner sicherlich erfragen. Er rät diese Zündkerzen unbedingt regelmäßig so alle 15.000km zu tauschen. Sie kosten wohl nur ein paar Euro das Stück anstatt der teuren Original Volvo Kerzen.
Nun bin ich seit der Reparatur 1500km gefahren. Der Fehler ist nicht mehr aufgetaucht. Da ich vorher alle 100km einen Aussetzer hatte, gehe ich davon aus, dass die Reparatur erfolgreich war.
Der Besuch in Vlotho hat sich also gelohnt. Herr Peltner kann, wie er mir gesagt hat, auch die Ventile, Rückschlagventile etc, reparieren. Hierbei tauscht er nicht die komplette Baugruppe sondern ersetzt nur die kaputten Dichtungen. Die Reparatur der Ventile dauere wohl etwas länger weshalb Herr Peltner dazu rät einfach ein verlängertes Wochenende in der Gegend zu verbringen. Es lohnt sich beim Vergleich mit den Kosten der Vertragswerkstatt allemal.
68 Antworten
Hallo Leute! Bisher dachte ich, als gelernter Kfz'ler schaffe ich die Reparatur meines neuen BiFuel (Bj 2002, 211tkm) selbst; leider aber sieht das nicht so aus. Bei der Reparatur, welche ich zusammen mit meinem Sohn durchführte, haben wir den Schrittmotor / Steppermotor auf dem Gasverteiler gegen einen neuen Schrittmotor vom Freundlichen aus der Nachbarschaft gewechselt. Bei der Demontage haben wir den Schrittmotor vorsichtig abgenommen, aber plötzlich hörte es sich an, als ob etwas metallisches heruntergefallen wäre. Wir haben alles abgesucht, aber leider war die Grube unter dem Auto stark verschmutzt (ehem. Bulldogwerkstatt vom Schwiegervater) und wir haben nichts gefunden (nach was sollten wir auch suchen?). Also alles zusammengebaut mit dem neuen Schrittmotor und Probe gefahren.... kein Gasbetrieb! Geht sofort aus beim Umschalten, Benzinbetrieb ohne Probleme. Hier im Forum scheinen ein paar erfahrene Gasexperten / Schrauber zu sein; was könnte uns runtergefallen sein? Auf den Schrittmotor hab ich vom Alten eine Art Hülse mit einer Federklammer befestigt und auch die Wellendichtscheibe wieder aufgesteckt. Im Inneren des Gasverteilers steckt eine lange Spiralfeder, sonst nix weiter, was an losen Bauteilen zu sehen wäre. Fotos hab ich leider nicht gemacht, müsste alles nochmals zerlegen dafür... aber wenn´s hilfreich ist, werde ich das nächste Woche mal noch machen und die Bilder einstellen. Hoffe auf eure Hilfe!
Hmmm... merkwürdig, heute Mittag erstmals nach der Reparatur wieder gestartet, Gas probiert... es funktioniert?!! Was war das?? Zufällig wieder okay? Das war ähnlich vor der Reparatur, nur das er da kaum mal 10km auf Gas lief ohne auszugehen! Werd's mal beobachten und mich wieder melden. Jetzt ist es aber noch mysteriöser, welches Bauteil uns da runtergefallen ist?
Meines Wissens nach sind da nicht sehr viele Teile zwischen dem Steppermotor und dem Gehäuse und da er ja nun auf Gas lief, sollte dort zumindest alles passen.
Gründe, warum die BiFuels auf Gas absterben, gibt es viele. Nach einer Reparatur des Gasverteilers liegt die Vermutung nahe, dass der schwarze Schlauch zwischen Druckminderer und Gasverteiler nicht richtig mit Erdgas gefüllt war; normalerweise hält die Membran im Gasverteiler den Druck (irgendwas um 1 bar). Ist dieser Schlauch mit Luft gefüllt, bekommt der Motor beim Umschalten nicht gleich ein zündbares Gemisch zusammen und stirbt ab. Bei einem der nächsten Umschaltversuche klappt es dann normalerweise.
Vermutlich weil die neu eingesetzte Feder und Membran steifer waren als die Altteile (siehe Foto hier) musste ich nach der Überholung meines Gasverteilers den Gasdruck leicht erhöhen, was mich zum zweiten Punkt bringt: Kommt Erdgas bis zum Motor, kann ein Absterben (beim Umschalten aber auch während der Fahrt) noch am falschen Druck liegen. Und da ist der BiFuel recht empfindlich; eine Viertelumdrehung der Einstellschraube am Druckminderer reicht oft schon aus, damit er super läuft.
Alles klar soweit! Er gast wieder fleißig :-)
Ähnliche Themen
Naja... zu früh gefreut?! Heute Abend bin ist er mir aufm Heimweg in einer engen Linkskurve urplötzlich wieder auf Benzinbetrieb umgesprungen! Oft hatte ich in dieser Kurve früher im Benzinbetrieb die Meldung "Gleitschutz Wartung erforderlich " erhalten, heute aber geht stattdessen einfach der Gasbetrieb aus! 1km weiter wieder automatisch auf Gasbetrieb zurück und nach weiteren 2km bei geradem Bergabstück wieder in Benzinbetrieb!? Was soll jetzt das? Hab ihn dann daheim im Benzinbetrieb abgestellt, mal sehen, ob er sich es morgen wieder anders überlegt :-) Nur noch wegen der Ursachenforschung; er ist nicht abgestorben im Gasbetrieb, er hat nur automatisch einfach auf Benzinbetrieb umgeschaltet!
Wenn der Motor nicht abstirbt, sondern das Steuergerät umschaltet, dann bekommt das Steuergerät vermutlich einen Wert gemeldet, der den Gasbetrieb verhindert. Mir fallen da spontan drei Stück ein:
- Tankdruck muss ausreichend hoch sein
- Druck am GDR muss ausreichend hoch sein (dein Modelljahr hat diesen Drucksensor vermutlich noch nicht)
- Lambda-Regelkreis muss geschlossen sein
Ich glaube, die Kühlmitteltemperatur wird auch noch berücksichtigt.
Eine enge Kurve könnte einen Wackelkontakt auslösen. 😕
Wie waren denn die jeweiligen Zustände der Petrol-Leuchte im Schalter?
<Edit>
Tante Edit fragt gerade, ob du am Druck schon etwas geändert hast?
Aus eigener Erfahrung tippe ich darauf, dass du den Druck leicht erhöhen musst. Eine Viertelumdrehung nach links sollte ausreichen. Wenn das keine Besserung bringt, kannst du die Einstellschraube einfach wieder eine Viertelumdrehung nach rechts drehen.
</Edit>
NGK BKR6ES !!!
Unten weist mich ein Schlauberger auf das Datum hin.
Aber so wie ich lesen den Beitrag noch immer viele.
Und die Zündkerzen werden noch immer empfohlen.
Hallo ich weiß nicht ob ich hier richtig bin. Ich habe ein ähnliches Problem. Zuerst ist der Wagen im Gasbetrieb willkürlich ausgegangen. Ich habe den schrittmotor und das nadelventil am gadverteiler gewechselt. Kurz hat alles funktioniert jetzt lässt sich der Wagen garnicht mehr auf Gas umschalten. Wenn ich den Schalter drücke blinkt er zwar hört dann aber auf und leuchtet weiterhin orange. Jmd. eine Idee. Bin über jede Idee sehr dankbar.
D.Lohmüller
Der Gasdruckminderer und der Gasverteiler sind analoge und recht "dumme" Komponenten, lediglich am Gasdruckminderer sitzt ein Drucksensor.
Wenn der Schalter blinkt, prüft die Elektronik die Umschaltbedingungen (da geht es vor allem um ausreichend Druck im Hochdruckteil). Wenn er anschließend nicht auf Gasbetrieb umschaltet, würde ich daher den Fehler eher im Bereich des Hochdrucksystems suchen.
Ich kann dir einen Besuch bei Peltners in Vlotho empfehlen.
Das wäre auch meine Empfehlung. Ich hatte vor Jahren bei 145 tkm dasselbe Symptom, kein Umschalten mehr nach Neustart in den Gasbetrieb. Ursache war jedes Mal ein defektes Tankventil, DIY ohne Chance. Reparatur bei Peltner knapp 50% des Volvo-Preises (dort allerdings nur Neuteile).
Du kannst im Vorfeld auch bei Peltner anrufen, sie können einen Teil der Diagnose bereits durchführen, ohne dass du vor Ort sein musst (ua Sicherungen für die Tankventile überprüfen etc.).
Besten Dank für die Antworten. Mit Peltner habe ich bereits Kontakt aufgenommen. Zur Ergänzung: als das Problem noch darin bestand dass das Auto plötzlich im Gasbetrieb ausging, hatte ich es bei einer kleinen lokalen Werkstatt. Da diese den Fehler nicht gefunden haben, haben Sie die Gasanlage „lahm gelegt „ indem die Sicherungen und das Schalt Relais für die Gasanlage entfernt wurden. Seither macht der Scheibenwischer vorne merkwürdige Motor Geräusche. Könnte ein Zusammenhang bestehen? Wo gibt es überall Sicherungen für die Gasanlage? Bin für jeden Kommentar dankbar!!
Hallo liebe Volvo v70 Bifuel Fan, s
Mein Bruder und ich haben vor 2 Jahren den Angelschein gemacht, wir teilen quasi das gleiche Hobby.
Da wir viel Platz brauchen, für unsere Angelausrüstung etc. haben wir uns für einen Volvo V70 2,4 bifuel entschieden.,
Geiles Ding möchte ich mal behaupten schön robust gebaut.
Leider muss ich mitteilen das wir auch Probleme mit der Gasanlage haben.
Unser Problem ist :
Motor wird gestartet, schaltet sauber auf Gas und auch wieder auf Benzin zurück das funktioniert.
Aber wen ich dan los fahre im gasbetrieb geht die Kiste nach 5 - 10 km wieder aus oder besser gesagt schnelles umschalten auf Benzin dan wieder Patrol Lampe wieder auf Orange und mann fährt normal auf Benzin weiter,.so.
Wen mann jetzt nicht reagiert, und die Kiste geht aus, und mann will wieder zünden, dan nur noch im Benzin betrieb möglich.
Eigentlich kann man die Aussage machen:
Gasanlage läuft, nur wen der Bock kalt ist sobald er auf Betriebstemperatur ist, macht er dicht.
Jetzt meine lieben volvo bifueler.
Wo isch hier der Fehler??
Liebe Grüße aus dem wilden Süden
Das klingt eher nach dem großen Flaschenventil. Wenn das klemmt, bekommt der Motor nach dem Umschalten so lange Gas, bis die Leitung zwischen Tank und Motor leer ist und dann stirbt er ab.
Hallo kabukabu,
Zuerstmal Dankeschön für deine Hilfestellung da rede ich mal für alle bifueler.
Wir haben echt schonn alles ausprobiert was hier so im forum drin steht.
Step 1.
Zündkerzen erneuert
Step 2.
Lambasonde neue rein gemacht Marke denso
Vor kat und nach Kat.
Step 3.
Lambasonde rein gemacht, original Teile von Volvo
Leider keine Besserung.
Step 4.
Steppmotor rausgebaut wegen Kälte Lötstellen.
Haben dan aber festgestellt das diese Reparatur von dem Vorbesitzer schonn gemacht wurde.
Also die kalten Lötstellen sind nachgelötet wobei ich nicht 100 %weiß ob dieses Bauteil funktioniert.
Aber wen der Steppmotor ein Defekt haben sollte dan dürfte er gar nicht in das Gasbetrieb umschalten.
Step 5.
Drosselklappe gereinigt.
Auch ohne Erfolg, leider.
Step 6.
Am verpampfer Cng newcam Schraube viertel Umdrehung auf gedreht damit mehr Gas durchströmt.
In beide Richtungen probiert.
Markierung mir edding haben wir auch angebracht damit wir wieder in die Referenz Stellung wieder gehen können.
Leider auch ohne Erfolg.
Step 6.
Flaschenventil erneuern, ok
Wo sitzt der den?
Liebe Grüße aus dem wilden Süden