Volvo V50 drive gerade gekauft, bitte um Hilfe!
Hallo zusammen,
habe mich hier die letzte Zeit eingelesen und konnte schon viele wichtige Infos zu meinem anstehenden Gebrauchtwagenkauf finden, vielen Dank schonmal dafür!
Die Situation ist jetzt etwas verzwickt, Folgendes:
Habe am Samstag eine Gebrauchtwagen (Volvo Select) bei einem Volvo Händler gekauft (EZ 03/2010, 27tsd km, Basic Modell + Xenon, Navi, High Performance Sound, T-Tec Bezug, Anschlussgarantie 1 Jahr, 8fach bereift, Sommerreifen auf16 Zoll Libra) für 19.500 Euro.
Habe ihn heute abgeholt, auf dem Heimweg ruft mich der Verkäufer an: Er ist gerade dabei, die Dokumente etc. fertigzumachen (hatte sich alles dort etwas verzögert, aber was solls) und es ist ihnen jetzt aufgefallen, dass das Auto nicht, wie im Kaufvertrag angegeben unfallfrei ist. Es war übrigens ein Vorführwagen, ich vermute die Mitarbeiter haben ihn überwiegend verwendet.
Er stand letztes Jahr beim Autohaus an der Straße und wurde von einem Lkw beim Rangieren touchiert (verkratzt/verbeult). Vorderer Kotflügel und beide Türen auf der Fahrerseite wurden getauscht, die komplette Seite neu lackiert. Er sichert zu, dass der Rahmen sich nicht verzogen hat und schlägt jetzt einen Nachlass um 500 Euro vor.
Ich bin mir sicher, dass das nicht vorsätzlich vom Verkäufer/Autohaus war, Fehler können passieren (auch wenn das für mich natürlich denkbar unpraktisch ist, hab ihn ja gerade zugelassen und wohne 100 km vom Autohaus entfernt).
Mir stellt sich jetzt nur folgende Frage: Sind die 500 Euro Nachlass angemessen? Ich sehe in diesem Betrag den Minderwert, wenn ich ihn wieder verkaufen möchte. Kommt das hin? Könnte es weitere versteckte Probleme geben?
Ich bin eigentlich, nach jetzt gut 100 km sehr zufrieden, fühle mich wirklich sehr wohl mit dem Auto. Ich möchte ihn also eigentlich gerne behalten. Was würdet Ihr denn machen, Preisnachlass oder Rücktritt vom Vertrag?
Vielen Dank für eure Hilfe und Einschätzung!
Viele Grüße,
Harald
Beste Antwort im Thema
Weiß gar nicht was es da zu überlegen gibt....Verschwiegener Unfallschaden. Auto zurück und was anderes suchen. Wird doch wohl noch ein paar V50 in Deutschland geben ohne Schaden fürs gleiche Geld.
Eine Reparatur kann nie den Originalzustand ersetzen. Schau dir mal die Nahtabdichtung der Türen an. Nicht original. Erkennt man sofort das die Türen ausgetauscht wurden. Die original Türen sind innen mit Wachs ausgeblassen. Die ersetzeten auch? Eher nicht.
Also, ich würd die Karre sofort zum Händler bringen...Ohne Diskussion.
Ausserdem: Wenn die Reperatur beim gleichen Händler war ist es unmöglich das niemand was wusste. Lasst euch nicht verarschen!!
77 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von harald_v
Hallo zusammen,Fotos liegen nach Aussage des Händlers leider nicht vor, er wird mir aber das Protokoll zuschicken. Mal sehen, wie aufschlussreich das ist. Davon abgesehen hat er sich nach zähen Verhandlungen :-) zu einem Nachlass von 1000 Euro in Form einer Gutschrift, also für Inspektionen usw. bereit erklärt. Damit bin ich zufrieden, falls der Schadensbericht nichts Gravierendes vermuten lässt.
Dann kann ich mich jetzt entspannen und über die Nachrüstung eines dezenten Heckspoilers und des Nordic wood Interieurs nachdenken :-)
Vielen Dank an euch!
Grüße,
Harald
500€ sind ja ein Witz. UNfallwagen bleibt UNfallwagen. Egal wie gut er repariert wurde. JEder gute Händler erkennt das nachlackiert wurde.
Ich würde das Auto zurückgeben. Bei fast 20 Scheinen würde ich das nicht akzeptieren. Und das der Händler das nicht wusste halte ich für ein Gerücht. Wenn der Wagen bei Volvo repariert wurde ist das auch in der Datenbank hinterlegt.
Grüße
PS: Wegen nem Kratzer wird nicht gleich ne Tür getauscht. Die muss dann wohl im A gewesen sein.
Das riecht! Vom Kauf zurücktreten!
VGR
Nun haltet doch mal den Ball flach .. wenn alles Fachmännisch repariert wurde sehe ich da kein Problem, denn:
sobald ein Kratzer in der Tür ist der bis aufs Blech geht (es reicht wenn er 0,5mm eingedrückt ist) dann wird in der Regel dir Tür getauscht! Gleiches gilt für den Kotflügel. Es ist nicht möglich das ganze auszubeulen. Eine Korrektur wäre nur durch Materialauftrag (zulöten; spachteln hält nicht) möglich. Somit tauscht man die Teile.
Wenn alles i.O. ist und du kein ungutes Bauchgefühl hast kannst du das Auto ruhigen Gewissens behalten... Nach alter Definition ist das nichtmal ein Unfallschaden. Dieser war es früher nur wenn Blechteile ausgewechselt werden mussten die nicht verschraubt sondern verschweißt waren..
Wie gesagt das WAR mal so 😉
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Unser (parkender) Wagen wurde vor ein paar Jahren ebenfalls von einem LKW touchiert; man hat kaum etwas gesehen, aber der Rahmen war derart verzogen, daß wir zwei Türen und den Kofferraum nicht mehr öffnen konnten - Totalschaden!
Bei dem Preis würde ich nichts riskieren; man steckt in dem Fahrzeug nicht drin und - sorry - einen Unfall diesen Ausmaßes "vergißt" man als Händler nicht einfach ...
Ich würde den Kaufvertrag auf jeden Fall rückabwickeln und mir Kosten für Zulassung und Fahrten erstatten lassen!
Zitat:
Original geschrieben von v1P
Nun haltet doch mal den Ball flach .. wenn alles Fachmännisch repariert wurde sehe ich da kein Problem
Nicht der Unfallschaden ist das Problem, sondern der Händler, finde ich:
-Unfallschaden verschwiegen bis nach Kaufentscheidung
-oder völlig desorganisiert
-minimale Wertminderung bei über Marktpreis liegendem Ausgangspreis bei einem Standardauto angeboten
-Entschädigung wird nur in Sachleistungen angeboten, keine wirkliche Preisminderung.
-keine Unfalldokumentation per Foto? Bei so einem Schaden, der, wenn ein Kunde in die Werkstatt gekommen wäre, sicher 4000 Euro gekostet hätte (habe mal einen versursacht, rückwärts aud der Ausfahrt rausgeschossen und einen mitgenommen :-0 ).
Ich habe aber das Gefühl, daß der Originalposter das Auto gerne behalten würde und den Ärger scheut. Er wird in jedem Fall übervorteilt.
Vielleicht kann er sich Verstärkung organisieren.
Hi Leute,
klar, Fotos kommen noch :-)
Der Händler, bei dem ich gekauft habe, hat ihn ja selbst repariert, daher haben sie das ja dann auch in ihren Unterlagen gefunden. Nur in der Akte, mit der auch das Angebot erstellt wurde, war es nicht vermerkt. Er garantiert mir auch, dass es keinen Schaden am Rahmen gegeben hat. Wenn es also bspw. bei späterem Wiederverkauf oder anderer Reparatur an den Tag käme, dass er doch verzogen ist, kann ich ja gegen ihn vorgehen (Spaltmaße sehen mir auch gleichmäßig aus). Es ist ein großes Autohaus in einer kleinen Stadt, die haben also einen Ruf zu verlieren (alteingesessen). Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die etwas riskieren würden.
Nichtsdestoweniger, ist natürlich ein Unding, dass es nicht von Beginn an vermerkt war, da habt Ihr Recht!
Wenn ich eine gleichwertige Alternative ein Aussicht hätte, würde ich auch zurücktreten, aber es passt halt eigentlich alles mit dem Angebot und alle anderen Fahrzeuge, die ich mir angesehen habe, hatten Nachteile. Farbe, Ausstattung, Preis, Entfernung, etc etc....
Was die ggf. Übervorteilung anbelangt: Wenn der Wagen korrekt repariert wurde (davon gehe ich aus, da es nach Bewertungen und der langjährigen Erfahrung von Kollegen eine gute Werkstatt zu sein scheint, ich als Laie keine Defekte erkennen kann, die B-Säule auch keine einzige Unebenheit erkennen lässt) steht ja nur die Wertminderung wegen "Unfallauto" im Raum. Ich hatte vor Jahren mit einem 1 Jahre alten Auto einen Unfall, Reparatur hat 70 % des Zeitwerts betragen. Wertminderung, die vom Gutachter festgestellt wurde betrug 600 Euro. Daher habe ich eben den Eindruck, dass es mit dem jetzigen Angebot von 1000 Euro i.O. wäre. Zugegeben, ich rede es mir vielleicht auch schön, weil ich jetzt endlich meine Ruhe haben will :-)
Grüße,
Harald
Zitat:
Original geschrieben von 3er-cabrio
Nicht der Unfallschaden ist das Problem, sondern der Händler, finde ich:Zitat:
Original geschrieben von v1P
Nun haltet doch mal den Ball flach .. wenn alles Fachmännisch repariert wurde sehe ich da kein Problem-Unfallschaden verschwiegen bis nach Kaufentscheidung
-oder völlig desorganisiert
-minimale Wertminderung bei über Marktpreis liegendem Ausgangspreis bei einem Standardauto angeboten
-Entschädigung wird nur in Sachleistungen angeboten, keine wirkliche Preisminderung.
-keine Unfalldokumentation per Foto? Bei so einem Schaden, der, wenn ein Kunde in die Werkstatt gekommen wäre, sicher 4000 Euro gekostet hätte (habe mal einen versursacht, rückwärts aud der Ausfahrt rausgeschossen und einen mitgenommen :-0 ).Ich habe aber das Gefühl, daß der Originalposter das Auto gerne behalten würde und den Ärger scheut. Er wird in jedem Fall übervorteilt.
Vielleicht kann er sich Verstärkung organisieren.
Dem stimme ich natürlich zu, jedoch kann ich auch den Standpunkt von harald_v verstehen. - Ich habe ähnliches bei eine großen Autohaus in Rheine-Mesum, .. einfach mal einen Schaden verschwiegen wärend des Gesprächs und nachdem ich Ihn gefragt habe warum die Spaltmaße so aus dem Ruder sind und der Auspuff zu weit am Auto war kam erst damit rum, dass der Wagen wohl einen Heckschaden hatte... aber das Auto war eh übel .. Reifen mit Flankenschäden etc. - haben dann danach einen gekauft der einen Unfallschaden (natürlich fachmännisch repariert) hatte .. und dieser wurde auch schon beim Telefonat erwähnt.. direkt zu Anfang.
Zitat:
Original geschrieben von Seelze 01
Hallo,
Fahr doch einfach mal bei den bekannten Stellen vor und lass den Wagen
schätzen mit dem Hinweis auf den Unfall.
Die Kosten würde ich in Kauf nehmen.
Ich hatte vor Jahen mal einen Unfallschaden und die Rostschäden kamen
erst nach den Jahren.
Seelze 01
Hallo,
So ein Fahrzeug möchte ich nicht haben weil man nicht weiß welche Folgen sich
nach ein paar Jahen herausstellen.
Seelze 01
Ich würd mal zum ADAC fahren und mit dem Lackstärkenmessgerät über das Auto gehen.
Normalerweise kann keine Werkstatt so "dünn" wie in der Serie lackieren, dann sieht man schon mal sehr gut welche Teile tatsächlich betroffen waren.
Spaltmaße sagen garnichts, bei meinem Neuwagen sind sie schrecklich, und der ist sicher unfallfrei.
Meist sind die Spaltmaße von Unfallwägen aus guten Werkstätten besser als im Original -> die wissen ja, dass das die einzige Chance ist es gleich zu erkennen.
Einen Unfallwagen um diesen Preis wo soviel getauscht wurde, würde ich nicht nehmen.
Das dabei der Rahmen nichts abbekommen haben soll kann man glauben oder auch nicht.....
Unfallwagen Unfallwagen.. ich hör immer nur Unfallwagen ... oh man ... Es kann sein, dass ich das Thema recht "locker" sehe da ich damit groß geworden bin. Aber solange es nur das Blechkleid ist, ist das sch....egal. Ich selbst hätte keinerlei bedenken einen Unfallwagen zu kaufen solange der Rahmen nichts abbekommen hat.. und das geht aus dem Gutachten hervor, oder man kann es prüfen lassen!
Im Umkehrschluss heisst das für mich aber auch.. hat der Rahmen schon einmal einen Aufprall abgefangen (ist bei Kratzern durch Streifen (bis zum gewissen Grad) irrelevant) kommt so ein Fahrzeug für mich nicht (!) in Frage. (Festigkeit von Metall sollte einigen hier auch ein Begriff sein, somit wissen die was ich meine)
Nochmals.. bei solch einem Schaden wie hier hätte ich keine Bauchschmerzen damit den Wagen zu behalten. Das hüpfende Komma ist der Zeitpunkt der Information...
Wenn ich daran denke, dass beim Türentausch vermutlich nur die Türen getauscht wurden, die Innenverkleidung, Motor für Fensterheber usw. aber nicht, sondern von der alten Tür in die neue montiert wurden, tja, da werde ich nachdenklich.
In der Serienproduktion werden Drehmoment und Drehwinkel der Schrauben, Steckverbindungen und Klebstoffauftrag, Dichtungen usw. genau eingehalten bzw. perfekt tlw. von Robotern montiert, hoffentlich tut das auch die Werkstatt.
Und wenn dann mal wieder wer Probleme mit Knarzen oder Vibrationsgeräuschen hat, dann frag ich mich warum sowas meist bei Autos ist die ja "nur" einen vernachlässigbaren Türentausch hatten....
Sorry, ich hatte damit eben schon schlechte Erfahrungen und reagiere darauf vielleicht überempfindlich.
Für mich käme ein Unfallfahrzeug in dieser Preisklasse einfach nicht in Frage bzw. müsste der Preisnachlass um einiges größer sein.
Hallo,
Wenn ein Kotflügel und 2 Türen getauscht worden sind wie beschädigt waren
dann die Türholme,hinterer Kotflügel usw. und wie gewissenhaft war die
Ausbesserung.
Seelze 01
Hallo zusammen,
habe mit einem Gutachter gesprochen. Er schätzt den Schaden, wie geschildert, auf ca. 4000 Euro, damit ergäbe sich ein "merkantiler Minderwert" von ca. 400 Euro (Faustregel 10% der Reparaturkosten). Näheres kann er sagen, wenn ich die Unterlagen habe, dann wird er sich den Wagen ansehen. Wenn nichts Überraschendes dabei herauskommt, kann ich mit der Einigung zufrieden sein.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Grüße,
Harald
Weiß gar nicht was es da zu überlegen gibt....Verschwiegener Unfallschaden. Auto zurück und was anderes suchen. Wird doch wohl noch ein paar V50 in Deutschland geben ohne Schaden fürs gleiche Geld.
Eine Reparatur kann nie den Originalzustand ersetzen. Schau dir mal die Nahtabdichtung der Türen an. Nicht original. Erkennt man sofort das die Türen ausgetauscht wurden. Die original Türen sind innen mit Wachs ausgeblassen. Die ersetzeten auch? Eher nicht.
Also, ich würd die Karre sofort zum Händler bringen...Ohne Diskussion.
Ausserdem: Wenn die Reperatur beim gleichen Händler war ist es unmöglich das niemand was wusste. Lasst euch nicht verarschen!!