Völlige Überforderung beim Rollerkauf

Hallo, ich hoffe evtl kann man mir hier weiterhelfen und Ratschläge geben, das mir niemand die Entscheidung abnehmen kann ist mir auch klar.
Aber evtl hat jemand gute Erfahrungen und kennt sich mit verschiedenen Marken aus.

Momentan fahre ich einen Kymco Roller der von Anfang an nur Ärger gemacht hat und jetzt nach grad mal 12.000 km abgeschrieben wird.

Deshalb bin ich jetzt auf der Suche nach einem neuen Roller, nur diese Vielzahl an Anbietern und Möglichkeiten überfordert mich auf höchstem Maße. Ich muss dazu sagen ich habe absolut 0,0 Ahnung von allen motorisierten vortbewegungsmitteln 😉 was die Sache für mich noch schwerer gestaltet.

Was benötige ich:
-einen zuverlässigen Roller der nicht alle paar Wochen in die Werkstatt muss
-fahre bei gutem Wetter 5 Tage die Woche 13 km zur Arbeit (gesamt ca 26km am Tag)
- wollte nicht unbedingt mehr als 2000€ ausgeben

Das war es eigentlich schon, ursprünglich wollte ich mich für den Peugeot Kisbee entscheiden, alternativ stand noch der Piaggio Zip zur Auswahl, aber ich konnte bei meinen Recherchen oft Probleme mit diesen Rollern in Erfahrungen bringen, welche mich jetzt extrem verunsichern, da ich nicht wie mit meinem kymco schonwieder so einen Katastrophen Roller haben möchte.
Hat jemand Erfahrungen mit einem der beiden Roller oder könnte alternativ noch einen guten Roller vorschlagen?

Vielen lieben Dank im voraus.

19 Antworten

Ich habe Erfahrungen mit dem Kisbee über insgesamt 9000 Km, die jeweils hälftig auf den Zwei- und Viertakter verteilt sind. Der Viertakter ist derzeit im Gebrauch. Es gibt noch weitere Kisbee's hier im Forum, bei einem sogar mit einer extremen Laufleistung.

Welche Probleme sind bei deinen Recherchen aufgetreten?

Defekte Anlasser, Blinker Modul, ausgehen während der Fahrt (mehrmals lesen können) und das alles noch in der Garantiezeit, das hat mich jetzt ziemlich abgeschreckt.
Zumal mein kymco den selben mißt mit dem ausgehen an der Ampel macht und ich nicht wieder einen Roller kaufen möchte der grundsätzlich schon mit solchen Problem zu kämpfen haben könnte.

Aber genau deshalb frage ich auch hier nach Erfahrungen und sammle Vorschläge.
Ich hab ja nichtmal ne Ahnung ob 2 Takt oder 4 Takt sinnvoller ist, mich überfordert es halt einfach alle da ich mich in diesem Bereich nicht auskenne.

Defekte Anlasser sind mir unbekannt. Der Blinkerschalter scheint eine gewisse Anfälligkeit aufzuweisen, was hier von dem Eigner mit der extremen Fahrleistung (und auch Belastung) schon berichtet wurde. Bei mir ist diesbezüglich noch keine Unregelmäßigkeit aufgetreten. Zu dem Ausgehen während der Fahrt kann ich ebenfalls nichts beitragen, da mir völlig unbekannt. Kann aber eigentlich nur an der Vergasereinstellung liegen. Würde sich bei einem Neufahrzeug ohnehin erübrigen, da nun Einspritzanlagen statt Vergaser verbaut werden.

Ansonsten reduziert sich meine Erfahrung bei diesem Modell auf Schlüssel rein - Knopf drücken - losfahren. Über die gesamte Laufleistung hatte ich bei beiden Fahrzeugen keine Defekte oder Pannen, und auch sonst keinerlei Reparaturen. Wobei das bei relativ jungfräulichen 5000 Km auch vorausgesetzt werden kann. Interessant vielleicht noch, dass der derzeit im Gebrauch stehende Viertakter volle 2 Jahre unbenutzt in der Halle stand und sich problemlos starten ließ.

Ob Zwei- oder Viertakt ist immer eine Geschmacksfrage. Hauptargument dürfte der Verbrauch darstellen. Bei mir waren es 3,9 bis 4,2l/100Km (plus Zweitaktöl) beim Zweitakter, und beim Viertakter jetzt 1,9 bis 2,4l/100Km. Von den Fahrleistungen konnte der Zweitakter dem Viertakter nicht davon fahren. Entsprechende Vergleichsfahrten belegten dies. Das kann bei den aktuellen Ausführungen aber anders aussehen, da jetzt der Zweitakter deutlich mehr PS als der Viertakter hat.

Zum übrigen sehr ordentlich verarbeitetem Fahrzeug ist zu sagen, dass trotz sehr kompakter Abmaße das Platzangebot gut ist, auch für Personen über 1,8m. Die Ausstattung ist dem Preis angemessen sehr dürftig und praktisch nicht vorhanden. Nur das Notwendigste was man zum Fahren wirklich braucht ist an Bord.

Ich mochte noch was über Kymco los werden:
An sich ist Kymco eine gute Marke, die durchaus robuste und zuverlässige Produkte im Angebot hat. Ich selbst hatte von 2015 bis Anfang 2019 drei Stück (alles Yager GT, einen 50er und zwei 125er) im Bestand. Über fast 30 000Km gab es bei keinem Fahrzeug eine Panne oder sonstige Ausfälle. Lediglich der neueste 125er aus Baujahr 2015 zeigte eine sehr unschöne Rostneigung an allen möglichen Stellen, obwohl reines Schönwetterfahrzeug ohne Regen- oder Salzkontakt.

Von daher vermute ich mal das du mit deinem Modell einfach Pech hattest. Üblich ist das für Kymco bestimmt nicht.

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Ich hätte auch große Probleme, wenn ich morgen einen neuen 50er Roller kaufen müsste. Das was da heute bei den Händlern rumsteht ist nur noch der müde Rest dessen, was es in den Boomjahren der Branche gab.
- qualitativ hat man sich auf das niedrigste Level eingepegelt. Siehe Kymco und diese ganzen lahmen Viertakt-Pflegefälle, die aus den China-Werken des Konzerns kommen,
- technisch werden durch die Euro-4-Norm teils Einspritzanlagen und elektronische Vergaser verbaut, die man nicht mal eben unterwegs schnell von jedem Zweiradfritzen wieder repariert bekommt,
- dadurch wurden die Fuffies teurer, sind aber genauso lahm, wie zuvor,
- Händler werden immer weniger,
- Hersteller wenden sich vom 50er ab. Suzuki und Honda haben in D. gar keine Fuffies mehr im Angebot, Yamaha nur noch traurige Überbleibsel eines ehemaligen Roller-Vollsortimenters - man sehe sich mal den Aerox 4-Takt an. Sowas kauft doch niemand.
Ein trauriges Kapitel... Vielleicht ist ja ein Elektroroller eine Option.

Vielleicht wäre es die bessere Option, deinen Roller einem fähigen und findigen Schrauber zu übergeben.
Das Problem was du jetzt beispielhaft genannt hast, kann schon durch nen kaputten O-Ring oder ähnlichem passieren, das macht den Roller an sich ja aber nicht schlecht.

Bei den ollen mechanischen Vergaserschlurren, die bis 2017 gebaut wurden, gibt es sowas wie "Montagsfahrzeuge" nicht. Denn bei denen spielt vor allem die elektronik eine große Rolle. Diese Elektronik kaufst du dir mit einem aktuellen Euro4 Modell ein. Die (mechanischen) Vergaserfahrzeuge sind herrlich primitiv und günstig zu reparieren.

Naja der war in den Jahren schon in 4 verschiedenen Werkstätten und niemand hat den Fehler finden können, man sagte mir es sei nicht sinnvoll nochmal so viel Geld auszugeben und Stück für Stück zu schauen was es sein könnte.
Er hatte schon immer Probleme mit dem starten und man musst es mehrmals probieren und immer etwas Gas geben damit er überhaupt startete. Vor ein paar Wochen ging er dann im Vollgas 4x hintereinander einfach aus und ließ sich extrem schlecht wieder starten. Die nächsten 2 Tage war alles ok und seit dem geht er bei ca 50% an der Ampel einfach aus wenn man kein Gas gibt.

Ich denke nicht das das noch Sinn macht.
Ich war auch gestern beim Peugeot Händler um mir den kisbee mal anzusehen und auch dort sind wir im Gespräch auf den kymco gekommen und was gemacht wurde und auch dort sagte man mir sie hätten das selbe vermutet.

Ich denke es muss einfach ein neuer her, möchte aber halt etwas vernünftiges zuverlässiges, da ich aber keine Ahnung von dem Markt habe gestaltet sich das schwer...

Wenn dir nach größeren Rädern ist, schau dir mal den Sym Symphony SR oder ST an. Robust sind die allemal.

So habe mich für den Kisbee entschieden und konnte ihn auch heute schon abholen.
Nach 15 km geht der Roller an der Ampel aus und ließ sich schlecht wieder starten, mir schoss sofort der Gedanke an den kymco in den Kopf.
Es ist einfach unfassbar...

Und ich habe mich an das einfahren gehalten, der händler hat natürlich jetzt schon zu, 30 min im Besitz und schon Ärger

Tanken vergessen? Die Händler hauen da nur ein Schluck rein das man froh ist zur nächsten Tanke zu kommen.

Nein die erste Tankstelle war meine und ja auch das richtige getankt 😉

Zitat:

@gruenemacht schrieb am 8. Juni 2019 um 13:24:52 Uhr:


So habe mich für den Kisbee entschieden und konnte ihn auch heute schon abholen.
Nach 15 km geht der Roller an der Ampel aus und ließ sich schlecht wieder starten, mir schoss sofort der Gedanke an den kymco in den Kopf.
Es ist einfach unfassbar...

Und ich habe mich an das einfahren gehalten, der händler hat natürlich jetzt schon zu, 30 min im Besitz und schon Ärger

Du bist jetzt 15 Kilometer mit deinem Neufahrzeug gefahren plus die paar Kilometer, welche der Händler bei seiner Überführungsinspektion bzw. Probefahrt abgespult hat.

Mache doch bei dem schönen Wetter erstmal eine ausgiebige Probefahrt mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Gasgriffstellungen. Nach Möglichkeit solltest du Dauervollgas über einen längeren Zeitraum während des Einfahrens vermeiden, zu ängstlich solltest du den Gasdrehgriff aber nicht benutzen und nur im Schneckentempo dahinschleichen.

Gruß Wolfi

PS: Bei der Übergabe meines 4T-Fuffis durch den Händler hatte mir dieser stolz berichtet, daß der Roller auf der Ebene knapp über 50 km/h laut Tacho erreicht hat. Und das waren die allerersten Kilometer nach der Übergabeinspektion.
Die ersten 300 ~ 400 Kilometer habe ich den Roller mit maximal 40 ~ 45 lt. Tacho eingefahren und die Belastung dabei sukzessive gesteigert.

Nachtrag: Der TE dieses Threads hat bereits die Erstinspektion bei seinem Kisbee hinter sich.

Nun gut ich dachte mir heute vielleicht war das nur ein dummer Zufall und teste es heute nochmal. Und klasse nach 3km ging er wieder aus und jetzt nimmt er kein Gas mehr richtig an, echt klasse das bei 20km auf dem Tacho ...

Oh oh du greift anscheinend bei deinen Neufahrzeugen jeweils ins Klo.
Ab zum Händler mit der Kiste und Frist setzen zum einwandfreien Fahrzeug.

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