Vibrieren beim bremsen
Hallo meine lieben,
Ich mach das mal kurz und knapp.
Ich habe das Fahrzeug 2016 gekauft. Es ist ein 530D Bj 2012 mit Sportpaket. Hatte damals 27ts drauf heute 58ts.
Es vibriert beim abbremsen sehr stark.
Die bremsen wurden beim freundlich 2 mal auf Kulanz gewechselt.
Einmal bei 2800ts km. Das war das erste mal als mir bekannt wurde, das es vibriert. Es wurden alle bremsen gewechselt.
Das zweite mal bei ca. 32ts km. Da wurden wiederum die vorderen bremsen und Radlager gewechselt. Die meinten es lege am Lager weil diese spiel hatten. Dazu haben die noch die Spurstangen gewechselt. Auf Kulanz!!
Das dritte ist das Problem bei ca. 39ts km aufgetreten und dieses Mal hat bmw nichts auf Kulanz gemacht. Meinten es sei meine Schuld gewesen da die Scheiben laut ihrer Meinung nach, leicht blau heiss gefahren wurden. Was ich nicht nachvollziehen kann, weil meine Freunde oder egal wer mit mir mitfährt mich als langweiligen und ohne Musik fahrenden Menschen bezeichnen 😁
Die Vibrationen machen sich beim schnellen fahren sehr bemerkbar. Bei Tempo 120,140. Auch beim anbremsen vor der Ampel stockt das Fahrzeug. Als würden die Bremsbeläge an einer Stelle an der Scheibe hängen.
Ein komisches poltern bei Tempo 40 Aufwärts bis Tempo 80 ungefähr ist auch zu hören. So ein komisches Rundlauf Geräusch.
Da ich gerne ohne Musik in einem Auto sitze, höre ich diese doofe Therapie jedesmal 🙄
Ich wollte zum Anwalt, aber da ich zu der Zeit keine Rechtsschutz hatte, wollte ich kein Risiko eingehen.
Nun meine Frage..
Gibt es hier einen Profi der sich damit auskennt und vielleicht die Ursache des Problems weiß. Oder wie ich mit dem freundlichen verbleiben soll? Ob ich vielleicht doch lieber einen Anwalt mir holen sollte.
Es ist jetzt bisschen Zeit vergangen und ich habe auch in anderen Werkstätten gefragt was das sein kann. Viele sagen zu mir geh zu bmw du hast noch Garantie und das stimmt auch. Ich habe damals die EuroPlus Garantie abgeschlossen oder wie das heißt :/. Also habe ich noch bis ca. 2018 Garantie. Ich weiß Verschleißteile und so werden von Herr Garantie nicht so gemocht 😕
Ich wollte das jetzt mal anpacken ich muss ja schließlich was tun, ansonsten zerstört mir das vibrieren die ganzen Gelenke am Fahrzeug. Ich habe mir überlegt neue bremsen aus eigener Tasche zu kaufen, aber meine Angst das diese dann kaputt gehen, weil vielleicht ein anderes Problem das auslöst oder es gar nicht die bremsen sind.
Ich habe jetzt die Winterschlappen dran und es ist immer noch da. Der letzte Besuch bei den freundlichen war letztes Jahr im Oktober.
Was meint ihr was kann es sein oder was soll ich eurer Meinung nach tun??
Danke für die antworten schon mal 😛
Beste Antwort im Thema
Das wars aber auch. Kundenfreundlichkeit und eine kompetente Hilfe gab es dort nicht wirklich
52 Antworten
Na gut, jeder macht da seine eigenen Erfahrungen. Vielleicht sind meine Winterräder nicht gut gewuchtet.
Mit den 40kg hab ich mich oben auch vertan, das müssten 10Kilo weniger sein 😉
Die Straße und Vibrationen beim Segeln merke ich im Lenkrad stärker mit den leichteren 18" Winterrädern als mit den 20" Sommerrädern. Auf in Kurven gefahrene Querfugen (Brücken) reagieren beide gleich schlecht.
Hi,
um nochmal auf das Thema Bremsscheibe einzugehen: hatte bei meinen F11 auch ein lästiges Vibrieren beim Bremsen über 130 km/h. Daraufhin wurden die Bremsen drei mal neu gemacht (Scheiben, Klötze original BMW bei BMW) und beim letzten mal sogar die Sättel getauscht. Die Vibrationen sind aber nach wenigen tausend Kilometern wieder gekommen. Das Vibrieren verschwindet aber nach einigen weiteren tausend Kilometern (bei mir ca.8000tkm) wieder. Grund ist der Einlaufprozess. Dazu gibt es eine sehr interessate Untersuchung von der TU Darmstadt: http://www.fzd.tu-darmstadt.de/.../2006_schumann_symposium_deutsch.pdf (intressant sind v.a. die Grafiken auf S.5 und S.10/11). Das Phänomen ist nichts ungwöhliches, aber beim F10/F11 fällt es besonders auf, da die Doppelquerlenkerachse eine Anregungsfrequenz von ca. 15 Hz hat, was einer Geschwindigkeit von den besagten 130km/h entspricht. Mit McPherson (ca. 8 Hz Anregung) merkt man das nicht. Daher Abdrehen oder ein bisschen Gedult haben und bis dahin über 120km/h kräftig bremsen, dann schüttelt es nicht so stark. Felgen (BMW 17 Zoll) wurden bei mir auch geprüft und eine getauscht. Hat nichts gebracht, neue Zugstreben auch nicht.
Zitat:
@dermuedejoe528 schrieb am 7. Januar 2018 um 00:52:19 Uhr:
Das Phänomen ist nichts ungwöhliches, aber beim F10/F11 fällt es besonders auf, da die Doppelquerlenkerachse eine Anregungsfrequenz von ca. 15 Hz hat, was einer Geschwindigkeit von den besagten 130km/h entspricht. Mit McPherson (ca. 8 Hz Anregung) merkt man das nicht.Daher Abdrehen oder ein bisschen Gedult haben und bis dahin über 120km/h kräftig bremsen, dann schüttelt es nicht so stark.
Wo steht das mit den Achsen ?
Der Link ist gut ... leider steht nirgends das Datum wann das verfasst wurde.
Deine These mit Abdrehen oder kräftig bremsen ... naja.
Beim Abdrehen geht das Spiel ja dann wieder von vorne los nach der These im PDF und
kräftig bremsen wenn dir dabei das Lenkrad aus der Hand fällt wegen dem geeier ist auch irgendwie uncool.
Denke pauschalisieren kann man das nicht ... das mit der Achse könnte aber ne Erklärung für die Empfindlichkeit von Bremsenrubbeln des F1x sein sofern es zutrifft.
Beim Abdrehen entfernst Du nicht nur die Dickedifferenz (DTV im Paper) sondern auch den Seitenschlag der diese wieder entstehen lässt. Damit sollte das Rubbeln nicht wieder kommen wenn hinsichtlich Nabe etc. alles ok ist oder die Scheibe am Fahrzeug abgedreht wurde. Würde meine aber auch nicht abdrehen lassen.
Der Link ist ein Auszug aus einer Doktorarbeit im Maschinenbau die 2006 eingereicht wurde, da ist das mit Seitenschlag und Dickedifferenz gut erklärt. Wollte nur niemanden die 159 Seiten zumuten aber wer Lust hat http://www.fzd.tu-darmstadt.de/.../2007_schumann_dissertation.pdf
Das mit der Anregungsfrequenz den Achsen wurde auch in einer Doktorarbeit, diesmal TU München im Jahr 2006 untersucht ( https://d-nb.info/985158654/34 ) Das mit den Anregungsfrequenzen steht auf Seite 24 im pdf (S.14 in der Arbeit). Ist zwar vom Audi A6, die Achsen unterscheiden sich vom Prinzip her aber nicht. Hab allerdings was falsches erzählt, die Anregungsfrequenz einer McPherson ist 25 Hz, die 8Hz gelten nur für rotatorische Anregungen, die merkt man in Lenkrad nicht. Sorry 🙁 Dort ist auch auf S.34 (S.24 in der Arbeit) die Veränderung der Dickedifferzenz im gebremsten Fahrbetrieb untersucht worden. Diese wird im Fahrbetrieb geringer.
Natürlich ist festes Bremsen mit Vibrationen nicht schön, das hilft nur die Vibrationen in der Einlaufzeit beim Bremsen geringer zu halten. Wenn Du stark bremst ist die Schwankung der Bremskraft durch die Dickedifferenz in Vergleich zur Gesamtbremskraft geringer (S.29/S.19 gleiche Doktorarbeit) und die erhöhst die Spannung in den Gummilagern von Querlenkern und Zugstreben was die Anregung reduziert (habe ich leider keinen Link, müsst ihr mir glauben oder das Fahrwerkshandbuch vom Springer Verlag kaufen http://www.springer.com/de/book/9783658019921). Das funktioniert auch nur bei leichterem Rubbeln, wenn die Scheiben richtig verzogen sind oder durch Korrosion hinüber bringt das alles nichts, da sind auch andere Mechanismen in Spiel.
Aber es hilft wenn trotz Tausch der Scheiben weiter ein leichtes Rubbeln zu merken ist, das vergeht wieder 🙂
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Zitat:
@dermuedejoe528 schrieb am 7. Januar 2018 um 11:32:21 Uhr:
Beim Abdrehen entfernst Du nicht nur die Dickedifferenz (DTV im Paper) sondern auch den Seitenschlag der diese wieder entstehen lässt. Damit sollte das Rubbeln nicht wieder kommen wenn hinsichtlich Nabe etc. alles ok ist oder die Scheibe am Fahrzeug abgedreht wurde. Würde meine aber auch nicht abdrehen lassenlassen.Das mit der Anregungsfrequenz den Achsen wurde auch in einer Doktorarbeit, diesmal TU München im Jahr 2006 untersucht ( https://d-nb.info/985158654/34 ) Das mit den Anregungsfrequenzen steht auf Seite 24 im pdf (S.14 in der Arbeit). Ist zwar vom Audi A6, die Achsen unterscheiden sich vom Prinzip her aber nicht. Hab allerdings was falsches erzählt, die Anregungsfrequenz einer McPherson ist 25 Hz, die 8Hz gelten nur für rotatorische Anregungen, die merkt man in Lenkrad nicht. Sorry 🙁
Abdrehen lassen tät ich auch nix denn in der
Theorie ist das absolut richtig was du sagt
allerdings ob das in der praktischen Anwendung dann
auch so geschieht also das alles wieder schön "Plan"
wird kann ich mir nicht vorstellen ( abgesehen von den Kosten)
zumal neue Scheiben ja auch "plan" gedreht wurden im finish.
Es muss ja ne Ursache geben warum die krumm
werden und das es in Folge dann zu rubbel Symptomatik kommt und diese
dürfte vielfältig sein .... von bauartbedingt bis Material schlecht oder
ein anderer Defekt/unsaubere Montage etc der das verursacht.
In wie fern hast was falsches zum Achsaufbau gesagt ?
Stell es doch mal richtig ...
Im Grunde liegt's immer am Material. Ich hatte mit Ate-Scheiben auf der Vorderachse zweimal Pech, die ersten fingen schon auf dem Heimweg an zu vibrieren, die zweiten nach 1000km. Zudem haben die Ate viel zu schnell gerostet, nach einer Wagenwäsche und etwas standzeit gab es schon Rostnarben im Bereich der Bremsklötze. Nach ca. 6000km waren Sie dann komplett unbrauchbar! Siehe Foto. Wohlgemerkt, auf der Hinterachse sind zur gleichen Zeit auch Ate verbaut worden, die allerdings bis heute völlig unauffällig in sachen Vibration oder Rostanfälligkeit sind!
Jetzt fahre ich vorne wieder original BMW-Scheiben mit BMW-Texstar Klötzen unbeschwert und völlig entspannt.
Hatte in ersten Beitrag geschreiben eine McPherson Achse hat eine Anregungsfrequenz von 8Hz, Richtig ist eine Anregungsfrequenz von 25Hz für das Gesamtsystem, die 8Hz gelten bei McPherson nur für rotatorische Anregungen. Das meinte ich mit "Hab allerdings was falsches erzählt, die Anregungsfrequenz einer McPherson ist 25 Hz, die 8Hz gelten nur für rotatorische Anregungen, die merkt man in Lenkrad nicht".
Der Rest hinsichtlich Doppelquerlenkerachse beim F1X und eine Anregungsfrequenz von. ca. 15 Hz passt. In der Doktorarbeit sind sogar Anregungen im Frequezbereich 6Hz -20 Hz (ca. 60-170 km/h) bei der Doppelquerlenkerachse gemessen worden. Sensibles Teil, aber spitze von der Fahrdynamik 🙂
Natürlich hast du mit den vielfältigen Ursachen absolut recht, das Thema Einlauf ist nur ein Aspekt und setzt voraus, dass es nur um geringe Fertigungstolleranzen geht. Grobe Fehler kann man nicht mit der Zeit "einbremsen". Der Beitrag soll nur denen helfen, die trotz Tausch der Scheiben wieder Vibrationen haben. Das passiert leider auch manchmal bei neuen Scheiben im Einlauf und der F1x ist da recht sensibel....
Zitat:
@dermuedejoe528 schrieb am 7. Januar 2018 um 13:10:57 Uhr:
Der Rest hinsichtlich Doppelquerlenkerachse beim F1X und eine Anregungsfrequenz von. ca. 15 Hz passt. In der Doktorarbeit sind sogar Anregungen im Frequezbereich 6Hz -20 Hz (ca. 60-170 km/h) bei der Doppelquerlenkerachse gemessen worden. Sensibles Teil, aber spitze von der Fahrdynamik 🙂
tja ... is wie schlittschuhlaufen auf dünnem Eis ... 😁