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Vibrationen bei Winterreifen, auch nach dem Wuchten

Themenstarteram 3. Dezember 2013 um 13:43

Hallo!

Bin etwas ratlos:

Hab zu meinem gebrauchten Ford Focus beim Kauf vor 2 Jahren mit Sommerreifen (19') auch gebrauchte Felgen (von einem Escord?) und Winterreifen (18') dazu bekommen. Die Winterreifen wurden im November montiert, nur stellte ich schnell fest, dass man mir da zu alte und harte Pneus angedreht hatte. Ich durfte mir Anfang Jänner im eigenen Interesse schon neue kaufen. Nach der Montage stellte ich Vibrationen fest (ich kann mich nicht erinnern, dass die vorher schon vorhanden waren), kam aber leider aus familiären Gründen nicht dazu, deswegen noch einmal zum Händler zu fahren. Mit dem Tausch zu den Sommerreifen fiel das Problem ohnehin wieder weg. Im nächsten Jahr das gleiche Spiel, aber nun konnte ich wohl schlecht noch reklamieren und belies es dabei. Im heurigen Winter kamen mir die Vibrationen stärker vor, nach Erhöhung des Reifendrucks auf die angegebenen ca. 2.3 bar war es aber wieder etwas besser. Mein Freund machte mir jedoch nun Angst, dass die Sache sich auf Gelenke etc. schlagen könne, und da ich diese Reifen ev. auch noch im kommenden Sommer fertig fahre....

Nun, ich fuhr also doch zum Händler, lies die Reifen alle wuchten, was natürlich auch kostet. Doch man sagte mir, die Abweichungen wären zu gering, das hätte nicht solche Auswirkungen. Außerdem war auf einer Seite angeblich der hintere Reifen besser und wurde mit dem vorderen getauscht. Auf den ersten Metern dachte ich noch "hmm, scheint besser zu sein", aber bei der nächsten Fahrt war wieder alles wie vorher. Die Vibrationen sind sowieso nicht immer gleich stark, zu Beginn oft kaum spürbar, aber mit längerer Fahrt stärker. Hauptsächlich sind sie zwischen ca. 60 und 85 km/h, wenn es aber mal begonnen hat, sind sie auch im unteren Bereich merklich.

Da es mit Sommerreifen gar nicht auftritt und (nach meiner Erinnerung) auch mit den übernommenen Winterreifen nicht auftrat muss es wohl an den Reifen liegen, oder? Können die von Anfang an defekt gewesen sein? Wie könnte man das einfach bzw. kostengünstig feststellen? Oder habt ihr einen besseren Ansatz?

Zusatz: auch mit der Art der Montage kann es wohl nicht so viel zu tun haben, da wir die Reifen händisch gewechselt haben, schön über Kreuz angezogen und nun wurden sie nach dem Wuchten mit dem Schlagschrauber "angeknallt" (was mir sehr missfällt), aber es machte ja keinen Unterschied.

Bin für alle Tipps dankbar!!!

Beste Antwort im Thema

Hallo Charly,

es kann tatsächlich sein, dass nicht nur ein Reifen für die Vibrationen verantwortlich ist, dies gilt insbesondere für Billigreifen. Wer billig kauft, kauft nicht selten zweimal.

Das Problem ist auch, dass man die für die Vibration verantwortlichen Reifen nicht immer durch einen sichtbaren Höhenschlag erkennen kann, sondern dann dazu spezielle Wuchtmaschinen braucht. Wenn dein Wagen mit Sommerreifen vibrationsfrei läuft, so empfehle ich dir, die bittere Pille zu schlucken und neue, qualitativ hochwertigere Reifen zu kaufen.

 

Gruß

Uwe

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Wenn die Vibrationen ab einen bestimmten Geschwindigkeitsbereich kommen und bei einen höhren verschwinden (z.B. zwischen 110 und 140 km/h) würde ich sagen das du eine "Kraftschwankung" in deiner Reifen-Felgen-Kombination hast.

Der Reifen ist nicht überall gleich Steif. D.h. es gibt härtere und weichere Stellen. Wenn du nun die "härteste" Stelle von Reifen nimmst, hast du pro Umdrehung 1 Schlag, welcher sich bei einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich als Vibrationen bemerkbar machen.

Mit speziellen Maschinen kann man die härteste Stelle vom Reifen in die tiefste Stelle der Felge (Felgenrundlauf) verstecken um diese Kraftschwankung zu kompensieren.

Alternativ:Wenn du die Räder vorne zu hinten tauscht, werden sich die Vibrationen verringern bis ganz verschwinden, da das Problemrad weiter vom Lenkrad entfernt ist.

Themenstarteram 19. Dezember 2013 um 16:02

Zitat:

Original geschrieben von -Karl-

Wenn die Vibrationen ab einen bestimmten Geschwindigkeitsbereich kommen und bei einen höhren verschwinden (z.B. zwischen 110 und 140 km/h) würde ich sagen das du eine "Kraftschwankung" in deiner Reifen-Felgen-Kombination hast.

Der Reifen ist nicht überall gleich Steif. D.h. es gibt härtere und weichere Stellen. Wenn du nun die "härteste" Stelle von Reifen nimmst, hast du pro Umdrehung 1 Schlag, welcher sich bei einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich als Vibrationen bemerkbar machen.

Mit speziellen Maschinen kann man die härteste Stelle vom Reifen in die tiefste Stelle der Felge (Felgenrundlauf) verstecken um diese Kraftschwankung zu kompensieren.

Alternativ:Wenn du die Räder vorne zu hinten tauscht, werden sich die Vibrationen verringern bis ganz verschwinden, da das Problemrad weiter vom Lenkrad entfernt ist.

Danke für die Antwort.

Es ist so, dass die Vibrationen bereits ab 90/95 deutlich weniger werden bzw. verschwinden.

Es gibt nicht "ein Problemrad", da der Tausch von sämtlichen Rädern nichts geholfen hat.

Auf einer Seite wurde heuer beim Wuchten hinten und vorne vertauscht, spätestens beim Tauschversuch der anderen Seite hätte die Vibration dann weg sein müssen.

Aber ich könnte das beschriebene Problem natürlich in allen Reifen haben, oder?

Zitat:

Original geschrieben von -Karl-

Wenn die Vibrationen ab einen bestimmten Geschwindigkeitsbereich kommen und bei einen höhren verschwinden (z.B. zwischen 110 und 140 km/h) würde ich sagen das du eine "Kraftschwankung" in deiner Reifen-Felgen-Kombination hast.

Bei diesen Problemen mit schwankender Reifenradialkraft können die Vibrationen auch noch in einen weit höheren Geschwindigkeitsbereich auftreten.

Zitat:

Original geschrieben von -Karl-

Mit speziellen Maschinen kann man die härteste Stelle vom Reifen in die tiefste Stelle der Felge (Felgenrundlauf) verstecken um diese Kraftschwankung zu kompensieren.

Das ist richtig und ich lasse das inzwischen bei meinen Rädern auch grundsätzlich machen. Allerdings stellt sich bei dem TE die Frage, ob sich das bei den Billigreifen lohnt, da noch Geld rein zu investieren, um dann wahrscheinlich festzustellen, dass die Reifen so schlecht sind, dass sich das durch Matchen mit der Felge nicht kompensieren lässt?

 

Gruß

Uwe

am 20. Dezember 2013 um 16:43

Hallo,

ich habe im Moment ein ähnliches Problem mit meinen neuen Winterreifen.

Ich hatte vor zwei Wochen neue Stahlfelgen und Winterreifen der Marke Conti TS 850 205/55 R16 91H bekommen. Seither habe ich bei ca 120 km/h ein sehr intensives Wummern/Vibrieren, so dass ich nach 50 km Ohrenbrummen bekam. Sowas habe ich in all den Jahren weder bei Winter- noch bei Sommerreifen erlebt.

Da mein Passat erst wenige Monate alt ist und auch vor kurzem die erste Inspektion hatte, habe ich erstmal Radlagerschaden oder defekte Dämpfer ausgeschlossen.

Bin dann also umgehend zu meinem Reifenhändler und habe ihm das Problem geschildert. Der war sehr verständnisvoll und wir haben die Räder vom Wagen genommen. Wir haben die Reifen dann auf die Auswuchtmaschine montiert und dort konnte ich bei einem mehr, bei einem anderen weniger eine Art Welle (gefühlte 0,5 - 1 mm) auf dem Reifen beobachten. Da war für mich die Sache sonnenklar.

Wenn es sich um einen Formfehler handelt, kann diese unsymmetrische Masseanhäufung zwar durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden, doch bleibt immer noch der Formfehler zurück, welcher das Feder-Masse-System des Fahrwerks anregt, bis es bei der entsprechenden Drehzahl die Resonanzfrequenz des Fahrwerks trifft.

Wir haben dann meine alten Ganzjahresreifen montiert und es war wieder alles wie beim alten.

Die Räder werden nun zu Conti zur Reklamation geschickt. Bin mal gespannt, was Conti dazu sagt. Positiv ist allein die vorbildliche Initiative meines Reifenhändlers 1++. Hat schon mal jemand ein ähnliches Problem gehabt?

Musst du nun auf die Conti-Antwort warten? Oder bekommst du vorher schon neue WR?

Eigentlich hätte dem Reifenhändler schon vor der Montage der unrunde Lauf (Höhenschlag) auffallen müssen.

am 20. Dezember 2013 um 18:21

Nee, muss leider auf die Antwort warten. Zum Glück ist in den nächsten Tagen kein Schnee in Sicht, denn das wird wohl eine Weile dauern.

Der Reifenhändler hat auch gesagt, dass sie solche Reifen gleich aussortieren, da sie sich in den meisten Fällen gar nicht mehr auswuchten lassen, bzw. die Gewichte solche Dimensionen annehmen, als dass sie bei einem Neureifen ungewöhnlich erscheinen. Dann würde der Kunde wohl gleich nach zwei Tagen auf der Matte stehen. Bei mir waren es zwei Wochen, wobei langsam die Angst um meine Radlager etc. wuchs. Warum ihnen das nicht aufgefallen ist, konnte er mir nicht mehr sagen. Aber als wir die Dinger dann auf der Maschine hatten, war der Fall eindeutig.

Kommt wohl häufiger vor, als der Kunde ahnt. Das scheint allerdings aber nicht nur ein Conti Problem zu sein. Ich will gar nicht wissen, wie viele Leute mit solchen Reifen rum fahren und das als gegeben hinnehmen.

Conti Cross Contact Winter in 235-50-18 H

Vor drei Monaten beim :) als Komplettsatz mit originalen Volvo Felgen gekauft. Mittwoch mal beim Reifenhändler meines Vertrauens gewesen, weil bei 80-120 Vibrationen. Mit den Pirelli Scorpion Sommer hat der Wagen null Schwingungen. Auf der Maschine dann das Ergebnis: Zwei Reifen haben einen sichtbaren Höhenschlag. Die sind jetzt an der HA. Die Reifen wurden neu gewuchtet. Jetzt ist es OK, aber nicht perfekt. Soviel zu der Conti Qualität.

sid2006

Ich fahre z.Zt Goodyear UG8 Performance in der Dimension 225/50/17 98V auf einem Audi A6 mit Luftfederung. Reifen wurden im März im Internet neu gekauft und jetzt zum Winter montiert. Ergebnis 2 Reifen mit Höhenschlag. Im Sommer Conti Sport Contact 5 in 235/45/17 97Y das gleiche mit 3 Reifen. Die Qualität scheint den Herstellern im Allgemeinen am A... vorbei zugehen. Wers merkt darf sich dann der Gnade der Hersteller ausliefern. Die Contis habe ich einfach zurückgegeben, weil es der Händler nicht hinbekommen hat. Bei den Winterreifen bin ich der Dumme, weil der Kauf länger als ein halbes Jahr zurückliegt. Fazit kein I-Net kauf mehr, sondern nur noch direkt beim Händler und bei der Reifenmontage dabei sein. Zeigt bei der Montage der Reifen Auffälligkeiten wird er nicht abgenommen, so einfach ist das. Gruß Rolf

am 3. April 2017 um 19:56

Sorry muss den Tread mal aufwärmen. Wer zahlt eigentlich nach Reklamation und Gutschrift der Reifen fur die erneute Montage ? Habe eine Gutschrift der neuen Reifen nach Höhenschlag bekommen, leider nur der Reifen ohne Montage... Danke

Das hängt davon ab, ob du die Reifen bei dem Betrieb gekauft hast, der die Reifen auch montiert hat.

 

Gruß

Uwe

So ist es.

Siehe meinen Beitrag.

Ich bin seinerzeit einfach vom Kauf zurückgetreten.

Damit hat dann zwar der Händler die A....karte, aber ich muss mich nicht mit dem Reifenhersteller herumschlagen.

M.E. Die einzig sinnvolle Vorgehensweise um der Gnade des Herstellers nicht ausgeliefert zu sein.

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