Versicherung des Schadenverursachers will plötzlich nicht mehr zahlen!
Hallo,
Vor ca. 2 Monaten fuhr ich mit meinem Bruder in meinem Auto (BJ 2009) auf einer Bundesstraße mit ca. 80-100km/h, als wir es auf einmal im Auto "Hageln" hörten. Am Wetter konnte es nicht liegen, da die Sonne schien und keine Wolke am Himmel war. Wir schauten uns darauf um und sahen links von uns (ca. 20m von der Straße entfernt auf dem Acker) einen Traktor, der gerade düngte und mir war sofort klar, der war's, der das "Hageln" versucht hatte. Ob das nun vom Dünger kam oder ob er mit dem "Aufsatz" am Heck (er stand mit dem Heck zur Straße) Dreck und Steine aufgewirbelt hat, kann ich nicht sagen, da ich mich damit nicht auskenne. Man muss auch dazu sagen, das an der Stelle, wo es passiert ist, die Straße in der gleichen Höhe wie der Acker liegt. Zu der Zeit war auch kein Auto vor bzw. hinter uns, die solch ein "Hageln" evtl. noch verursacht hätten können. Alles schön und gut, wir fuhren dann noch ca. 5-10min in den nächsten Ort und schauten erstmal nach, was passiert war. Gefunden wurden Stein- bzw. Düngerschläge in der Motorhaube, im Dach, in der Frontscheibe, Scheinwerfer vorn links, Seitenschweller links, Tür links, ... auf jeden Fall erstmal alles an der linken & vorderen Seite, woran man sieht, dass das nun auch vom Traktor kam. Mein Bruder holte in der Zeit noch seinen Sohn von der Schule ab und ich telefonierte dann erst einmal mit meiner Versicherung. Diese meinte sie können mir nicht helfen, das habe jetzt nur was
mit mir und dem Schadenverursacher zu tun, oder ich könnte es über die Vollkasko zahlen, hätte 300€ SB und würde dann in der Schadenfreiheitsklasse steigen. "Nein, danke!", dachte ich mir und wartete auf meinen Bruder. Als er wieder da war, fuhren wir gemeinsam zu den Bauern auf dem Feld, tauschten Daten aus, telefonierten mit dem Chef der Firma. Zur Sicherheit riefen wir noch die Polizei, die dann auch auftauchte, sich alles anschaute und dann meinte, sie vergeben für solch einen Fall keine Tagebuchnummer mehr, da es nicht mehr in ihren Bereich fiele?! und meinten irgendwas von einer zivilrechtlichen Sache o.ä. Schön, dachte ich mir ...
Ein paar Tage später kamen dann die Befragungen der gegnerischen Versicherung via Post an mich und meinen Bruder. Alles wurde ausgefüllt und ausführlich beschrieben. Fotos sollte ich dann
noch machen von dem Schaden bzw. den Schäden und mir einen Kostenvoranschlag für die Reparaturen (ich fuhr zu meiner Fachwerkstatt) geben lassen und alles zusammen dann via eMail schicken. Das ganze passierte bei mir innerhalb von 2-3 Tagen. Die gegnerische Versicherung meldete sich daraufhin garnicht. Weder per eMail, noch Telefon. Ich rief ca. 2x die Woche an und wurde immer mit irgendwelchen "sinnlosen" Gründen vertröstet. Von Anfang an wurde mir auch ebenfalls gesagt, dass bei einem Schaden bis 5000€ kein Gutachter mit dazu gezogen wird, obwohl ich von Anfang an einen wollte, da ich einfach nicht verstand, warum ich Schäden an meinem Auto suchen muss, die der Unfallgegner verursacht hatte.
Vor 3 Wochen telefonierte ich das letzte Mal mit meiner Ansprechperson (ich rief natürlich mal wieder an) und dort sagte man mir, der Schaden sei aber nicht sehr "plausibel", als ob ich mir die Schäden selbst in den Lack gemacht hätte, wurde ich hingestellt. Wusste darauf garnicht mehr was ich sagen soll, wie kann man so sein ... ??? Solche Leute verstehe ich nicht. Na jedenfalls wird mein Schaden zur "Plausibelitätsprüfung" weitergeleitet und ich bekäme dann via Post bescheid. Dem war auch letzte Woche so, mit folgendem Text:
"nach Überprüfung des Schadenbildes mit den Angaben zum Hergang musste festgestellt werden, daß die geltend gemachten Schäden an ihrem Fahrzeug nicht plausibel sind. Wir haben deshalb die Schadenersatzansprüche zurückzuweisen."
Wie kann sowas sein? Ich wollte von Anfang an einen Gutachter und werde nun mit so einem Brief abgespeist und am Telefon wird mir vorgeworfen ich habe die Schäden an meinem Auto selbst
verursacht und das ganze nach 2 Monaten?! Ich verstehe das einfach nicht und weiss nicht, wie's nun weiter gehen soll. Muss ich mir nun einen Anwalt nehmen? Was antworte ich der Versicherung auf solch ein Schreiben? Wie muss, bzw. kann ich mich nun verhalten?
Brauche dringend Hilfe!
mfG RapidStan
Beste Antwort im Thema
Lieber Delle. Ich lese hier öfters mit einfach aus Interesse und muss in letzter Zeit feststellen, dass deine Beiträge immer aggressiver werden. Es gibt die Fachkompetenz und die Sozialkompetenz. Bei Ersterem kann man dir als "Profi" wohl nichts vorwerfen...das wars dann aber auch schon. Dann schlag du doch bitte vor, was der TE hier machen sollte, statt andere User hier niederzumachen. Man kann ja berechtigterweise andere User korrigeren, aber das geht auch ohne diese abwertende, herablassende Art. Entschuldige, aber das finde ich einfach arrogant!
Nun meine Meinung zum Thema. Wenn es echt Split oder ähnliches war über die komplette Seite geht der Schaden ja in die Tausende. Da lohnt es sich meiner Meinung nach, nicht gleich beim ersten Gegenwind die Flinte ins Korn zu werfen. Und der Anwalt ist ja nicht nur da um "das wiederzugeben, was der Mandant einem sagt" sondern er kennt auch die nötigen Schritte um ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Angefangen von den Erfolgsaussichten über den Plausibilitätsbeweis (Ist der überhaupt möglich? Wer macht das? Wie teuer wird das etwa?) bis hin zur Klage.
Vielleicht kannst du das, Delle, als Sachverständiger selber einschätzen. Doch andere nicht, deswegen holen sie sich berechtigerweise sachkundige Hilfe.
58 Antworten
<Mal ne Dose Baldrian in den virtuellen Raum stell>
Also meine Sicht der Dinge ist hier folgende: Ohne Anwalt geht hier wahrscheinlich nichts mehr, den würde ich aber nur aufsuchen wenn es mindestens einen Zeugen dafür gibt. Evtl mal noch auf der Polizeistelle anrufen, evtl können und wollen die ja die Meldung auch bezeugen.
Ansonsten sehe ich hier auch schwarz wie bei meinem Fall mit dem verlorenen Split 🙁
Grüße
Steini
Zitat:
Original geschrieben von steini111
<Mal ne Dose Baldrian in den virtuellen Raum stell>
Also meine Sicht der Dinge ist hier folgende: Ohne Anwalt geht hier wahrscheinlich nichts mehr, den würde ich aber nur aufsuchen wenn es mindestens einen Zeugen dafür gibt. Evtl mal noch auf der Polizeistelle anrufen, evtl können und wollen die ja die Meldung auch bezeugen.
Ansonsten sehe ich hier auch schwarz wie bei meinem Fall mit dem verlorenen Split 🙁
Grüße
Steini
Noch Mal:
Was macht ein Anwald:
Er gibt das wieder, was ihm sein Mandant erzählt.
Nicht mehr und nicht weniger.
Man kann den Advokaten bestenfalls bezüglich der Erfolgsausichten befragen.
Nicht mehr und nicht weniger, wie bereits geschrieben...........
Gruß
Delle
Zitat:
Original geschrieben von BlackPanther19
OT:
Ist ok, weiß zwar nicht, was ich dir jetzt getan haben sollte. Warum machst du mich so an?
Der furzt alle an von dennen er meint das sie keine Ahnung haben 😉
Gibt aber selber nichts brauchbares von sich und meint er hat immer Recht
Das lesen seiner Beiträge kannst du dir sparen 😉
Diese Drohungen kenne ich auch schon.Weiß nicht warum der nicht gesperrt wird...
Wenn der Threadsteller über eine Rechtsschutzversicherung verfügt würde ich damit zum Rechtsanwalt gehen und eine weitere Vorgehensweise abklären
Gibt es nur den einen Zeugen? Bruder ist natürlich nicht so gut
Der Dünger ist vermutlich auch schon abgeregnet
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Der furzt alle an von dennen er meint das sie keine Ahnung haben 😉Zitat:
Original geschrieben von BlackPanther19
OT:
Ist ok, weiß zwar nicht, was ich dir jetzt getan haben sollte. Warum machst du mich so an?
Gibt aber selber nichts brauchbares von sich und meint er hat immer Recht
Das lesen seiner Beiträge kannst du dir sparen 😉
Diese Drohungen kenne ich auch schon.Weiß nicht warum der nicht gesperrt wird...Wenn der Threadsteller über eine Rechtsschutzversicherung verfügt würde ich damit zum Rechtsanwalt gehen und eine weitere Vorgehensweise abklären
Gibt es nur den einen Zeugen? Bruder ist natürlich nicht so gut
Der Dünger ist vermutlich auch schon abgeregnet
Naja, er hat mit seiner Aussage durchaus Recht! Ein Anwalt schreibt das was sein Mandant will...... sofern der Anwalt keine Ahnung vom Thema hat oder der Mandant beratungsresistent ist. Deswegen hatte ich oben auch geschrieben das ein Anwalt allein sicher nicht reicht. Interessant wäre aber mal die Antwort des Landwirts zu der Frage warum seine Versicherung nicht zahlt.
Grüße
Steini
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von RoccoStan
Hallo,... Alles schön und gut, wir fuhren dann noch ca. 5-10min in den nächsten Ort und schauten erstmal nach, was passiert war. Gefunden wurden Stein- bzw. Düngerschläge in der Motorhaube, im Dach, in der Frontscheibe, Scheinwerfer vorn links, Seitenschweller links, Tür links, ... auf jeden Fall erstmal alles an der linken & vorderen Seite, woran man sieht, dass das nun auch vom Traktor kam. Mein Bruder holte in der Zeit noch seinen Sohn von der Schule ab und ich telefonierte dann erst einmal mit meiner Versicherung. ...
Brauche dringend Hilfe!
mfG RapidStan
Ich frag mich immer wieder wieso Geschädigte erst noch eine *Weltreise* machen und sich dann um den angerichteten Schaden kümmern. An der Unfallstelle anhalten und unmittelbar die Beweise sichern und den vermeindlichen Verursacher zur Rede stellen. Das ist dann die halbe Miete.
Ich würde mich als Versicherer auch auf den Standpunkt stellen: Nicht unser Ding, wer weiß woher das alles stammt.
Lieber Delle. Ich lese hier öfters mit einfach aus Interesse und muss in letzter Zeit feststellen, dass deine Beiträge immer aggressiver werden. Es gibt die Fachkompetenz und die Sozialkompetenz. Bei Ersterem kann man dir als "Profi" wohl nichts vorwerfen...das wars dann aber auch schon. Dann schlag du doch bitte vor, was der TE hier machen sollte, statt andere User hier niederzumachen. Man kann ja berechtigterweise andere User korrigeren, aber das geht auch ohne diese abwertende, herablassende Art. Entschuldige, aber das finde ich einfach arrogant!
Nun meine Meinung zum Thema. Wenn es echt Split oder ähnliches war über die komplette Seite geht der Schaden ja in die Tausende. Da lohnt es sich meiner Meinung nach, nicht gleich beim ersten Gegenwind die Flinte ins Korn zu werfen. Und der Anwalt ist ja nicht nur da um "das wiederzugeben, was der Mandant einem sagt" sondern er kennt auch die nötigen Schritte um ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Angefangen von den Erfolgsaussichten über den Plausibilitätsbeweis (Ist der überhaupt möglich? Wer macht das? Wie teuer wird das etwa?) bis hin zur Klage.
Vielleicht kannst du das, Delle, als Sachverständiger selber einschätzen. Doch andere nicht, deswegen holen sie sich berechtigerweise sachkundige Hilfe.
Gut, ich lese hier auch mit Sachverstand mit (bilde ich mir wenigstens:-) ein).
Auch klar ist, dass sich jeder der Kritik stellen muss. Alle Foren haben so ihre Eigengesetzlichkeiten. Bei MT ist das Versicherungsforum abgestellt auf den Themenkomplex rund um die Kfz.-Versicherung, wir alle wissen, dass die Antworten Versicherungsbedingungen, Gesetze und die aktuelle Rechtsprechung berücksichtigen müssen und das es weniger auf Meinungen ankommt.
Die Zuarbeit von Kfz.-Sachverständigen ist für alle Seiten unverzichtbar, das gilt für den Geschädigten, den Schädiger, die beteiligten Versicherungen und auch für die Parteienrechtsanwälte. Die Besonderheit des Kfz.-SV ist, dass es bei ihm weniger um Auslegungen und Betrachtungsweisen geht, sondern i. d. R. um Statusfeststellungen u. Beweiserhebung im konkreten Schadenfall, hier muss er präzise auf den Punkt kommen. Klar ist auch, dass der Fachmann schnell der Gefahr ausgesetzt ist auf einen Laien arrogant zu wirken, weil auch dieser rationell darlegen will, was wiederum durch die Verwendung einer Fachsprache erleichtert wird. Das Problem ist aber, die versteht nicht jeder ganz oder richtig, was meistens dann der Grund für Missverständnisse ist. Die Gefahr, dass es dann danach, etwas „menschelt“ ist von der Tagesform der Beteiligten und vielleicht auch von vorherigen „Forumberührungspunkten“ abhängig.
Ich kann daher nur empfehlen, gelassen zu bleiben und sich nicht immer einbilden, dass es um persönliche Wert- oder Nichtwertschätzung geht. Es ist daher doch nachvollziehbar, dass es nervt (nerven kann), wenn einem TE schon die fachlichen richtigen Ratschläge gegeben worden sind und ein vermeintlicher Laie, alles wieder wegen fehlender Einsicht, relativiert. (was ich nicht im aktuellen Fall so sehe)
Die Beantwortung der Fragestellung des TE sollte immer Ziel sein. Dellenzähler darf man bescheinigen, dass ihm dieses auf dem Gebiet des Kfz.-Sachverständigen sehr gut gelingt.
Wie sagt man heute gerne, nach oben ist immer noch Luft – jau, für jeden, fast immer.
So, um mal wieder zum Thema zurückzukommen: Wäre es möglich, dass die Kfz-Haftpflicht des Traktor im Recht ist mit ihrer Behauptung, sie sei gar nicht zuständig? Wenn die Schilderung des TE stimmt (gehen wir einfach mal davon aus), wurde der Schaden ja durch die Benutzung des Anbaugeräts verursacht - ist dann möglicherweise eine Betriebshaftpflicht oder der Landwirt selbst schadenersatzpflichtig?
Ansonsten: Wenn die Kfz-HP des Traktor sagt "Wir sind nicht zuständig!", dann versuch doch erstmal höflich und freundlich herauszufinden, a) warum sie nicht zuständig seien (am besten schriftlich, dann hast du nämlich bei der nächsten Station was in der Hand!) und b) wer dann stattdessen zuständig ist.
Jetzt muss ich mal (auch aus bestehendem eigenen Wissen heraus) ne Frage an Delle stellen:
Könnte hier nicht ggf. ein Kfz-Gutachter eine Schadensanalyse starten und so den Schadensablauf nachvollziehen?
- mit einer Berechnung / Ermittlung der Wurfweite der Steine durch das Abbaugerät (TE spricht ja von 20m! Abstand zur Straße + ca. 3,5m da er ja auf der anderen Straßenseite gefahren ist)
- dann könnte / sollte er (der SV) doch unter Umständen eine Aussage treffen können ob er Schaden so entstanden ist wie der TE behauptet!
@Hugaar:meinst du das bringt was?
ohne genaue angaben inkl des landwirtschaftlichen geräts und kenntnis der schadenstelle, bleibt doch vieles weiterhin spekulation ?!
(von der kostenseite mal abgesehen)
alleinig ein: "das kann unter keinen umstaenden so gewesen sein, lieber TE" wuerde dem TE einen (kleinen) schritt weiterhelfen.
Zitat:
Der furzt alle an von dennen er meint das sie keine Ahnung haben 😉
Gibt aber selber nichts brauchbares von sich und meint er hat immer Recht
Mit herumfurzen kennst du dich ja offensichtlich aus - und brauchbare Beiträge habe ich von dir hier im Versicherungsforum noch nicht einen gelesen.
Zur Sache selbst:
Was Dellenzähler hier eigentlich herausstellen wollte ist, dass der TE hier ein "klitzekleines" Nachweisproblem hat - genaugenommen ist es nicht "klitzeklein", sondern riesengross, so gross, dass es ihn vermutlich um jeglichen Anspruch bringen wird.
Unterstellen wir die abgegebene Schilderung des TE als zutreffend, so wurde nach dem Schadenereignis das wohl so ziemlich
dümmstegetan, was man in einer solchen Situation tun kan: Es wurde einfach weitergefahren.
Zitat:
Original geschrieben von RoccoStan
wir fuhren dann noch ca. 5-10min in den nächsten Ort und schauten erstmal nach, was passiert war.
Man liess sich jede Menge Zeit, bis man sich wieder an die Unfallstelle begab:
Zitat:
Original geschrieben von RoccoStan
Mein Bruder holte in der Zeit noch seinen Sohn von der Schule ab und ich telefonierte dann erst einmal mit meiner Versicherung.
Als dann sämtliche Besorgungen und Erledigungen vollbracht waren, begab man sich in aller Ruhe zur Schadenstelle und konfrontierte den angeblichen Schadenverursacher damit, dass dieser vor geraumer Zeit einen Schaden am PKW verursacht haben soll.
Was wird der Maschinenführer seiner Versicherung also wohl gemeldet haben?
Sinngemäss wohl folgendes: "Da ist einer dahergekommen und behauptet, dass ich sein Fahrzeug beschädigt haben soll.
Ich weiss von nichts, ich habe auch nichts bemerkt - keine Ahnung, ob das stimmt."
Und diese Schadenmeldung entspricht ja auch 100% der Wahrheit.
Dem Sachbearbeiter der Versicherung ist es nicht neu, dass "hin und wieder" versucht wird, irgendwelche Schäden einem anderen unterzuschieben und über dessen Versicherung "abzuwickeln".
Also prüft der nach Aktenlage so gut es eben geht - das Ergebnis hat der TE dann mitgeteilt bekommen.
Um hier nochmal die Rechtslage klarzustellen: Der TE ganz allein hat den Vollbeweis zu jeder seiner Behauptungen zu führen - also zu Ursache und Umfang bzw. Höhe des Schadens.
Er hat auch den Beweis zu führen, dass der Schaden vollumfänglich vom Traktor verursacht wurde, ferner hat er den Beweis zu führen, dass sein Fahrzeug vorher komplett schadenfrei war und noch so einiges mehr (was ein Laie gar nicht überblicken kann).
Genau dieses wird ein Anwalt dem TE auch (kostenpflichtig) mitteilen (was auch sonst).
Wenn hier wirklich noch jemand meinen sollte, dass etwas "Säbelgerassel" in Form eines Anwaltsschreibens bei einer Versicherung noch irgendeine Form von Eindruck schinden könnte, der zeigt eigentlich nur mit seinem Posting, dass er vom Reallife nicht viel Ahnung hat.
Bei der Masse der abzuarbeitenden Vorgänge interessiert es einen Schadensachbearbeiter nicht die Bohne, woher ein Schreiben stammt und wer da alles auf dem Briefkopf steht.
Dann kommen solche "gutgemeinten Ratschläge" hier:
Zitat:
Original geschrieben von BlackPanther19
Ich würde zunächst schriftlich dazu Stellung beziehen und selbst ein Gutachten in Auftrag geben.
Der TE soll zu einem Gutachter gehen?
Und was soll (und vor allem: Was KANN) dieser Gutachter feststellen?
Genau: Er kann den Schaden feststellen, welcher am Fahrzeug vorliegt.
Kann er feststellen, ob es genau der Dünger war, der das Fahrzeug beschädigte, welches der TE behauptet?
Kann er den genauen Schadenzeitpunkt feststellen?
Kann der dem TE die Beweislast abnehmen?
Nein - kann er alles nicht.
Wer hier einen solchen Rat gibt, verursacht für den TE ausschliesslich weitere Kosten, auf welchen dieser sitzenbleibt - und sonst gar nichts.
Warum, verdammt nochmal, fühlt sich jeder, der das Wort "Versicherung" schon einmal fehlerfrei geschrieben hat, dazu berufen hier seine "tollen Tipps" zu verzapfen, die einen Fragesteller richtig Geld kosten können und lässt nicht einfach die Finger von der Tastatur, bevor er die Sache für einen Fragesteller noch schlimmer (teurer) macht?!
Zitat:
Original geschrieben von self
Wäre es möglich, dass die Kfz-Haftpflicht des Traktor im Recht ist mit ihrer Behauptung, sie sei gar nicht zuständig? Wenn die Schilderung des TE stimmt (gehen wir einfach mal davon aus), wurde der Schaden ja durch die Benutzung des Anbaugeräts verursacht - ist dann möglicherweise eine Betriebshaftpflicht oder der Landwirt selbst schadenersatzpflichtig?
Die Kfz-Haftpflicht des Traktors IST hier zuständig.
Auch ein Schaden durch angehängtes Gerät fällt in den Bereich der Kfz-Haftpflicht, da sich hier das Kfz-typische Risiko verwirklich hat.
Zitat:
Original geschrieben von Hugaar
Könnte hier nicht ggf. ein Kfz-Gutachter eine Schadensanalyse starten und so den Schadensablauf nachvollziehen?- mit einer Berechnung / Ermittlung der Wurfweite der Steine durch das Abbaugerät (TE spricht ja von 20m! Abstand zur Straße + ca. 3,5m da er ja auf der anderen Straßenseite gefahren ist)
- dann könnte / sollte er (der SV) doch unter Umständen eine Aussage treffen können ob er Schaden so entstanden ist wie der TE behauptet!
Ich bin mal so frei und antworte hier gleich mit:
Ein Gutachter könnte eine theoretische Betrachtungsweise aufstellen, dass sich der Schaden so ereignet haben könnte, wie vom TE behauptet.
Dies allein reicht aber für den Vollbeweis nicht aus, siehe Ausführungen weiter oben.
@TE schrieb original:
"..Gefunden wurden Stein- bzw. Düngerschläge in der Motorhaube, im Dach, in der Frontscheibe, Scheinwerfer vorn links, Seitenschweller links, Tür links,..."
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Als ehemaliger Landbewohner stutze ich etwas bei der obigen Aussage. Es muss sich demnach um einen Traktor mit einem angebauten Düngerstreuer- und Zapfwellen angetriebenen Bodenbearbeitungsgerät gehandelt haben. Das sind Geräte, mit denen der mineralische Dünger mechanisch in den Boden eingearbeitet wird. Ein üblicher Eingeräte-Düngersreuer schleudert über einen Verteilerteller (auch Zapfwellen angetrieben) den Dünger auf einer Streubreite von ca 8-10 m.
Vollständiger Unglaube entsteht bei mir, dass der TE-Feststellungen von Düngerschlägen (er meinte sicherlich Düngereinschläge) an seinem Pkw, gemacht haben will. Hier befindet er sich vermutlich im Irrtum. Ich kenne keinen gekörnten mineralischen Dünger den man mit einem solchen Kombigerät, so weit wie angegeben, schleudern und einen Schaden, wie geschildert, verursachen kann. Bei diesen Kombigeräten rieselt der Dünger durch kleine Rohre direkt auf Bodenhöhe und Bearbeitungsbreite des Gerätes, auf den Acker.
Allerdings kann die Schilderung der Steinschläge schon zutreffend sein, besonders an den Ackerrändern, wenn das Gerät hydraulisch angehoben und die Rotation nicht durch Abschalten unterbrochen wird, was allg. der Normalfall während des Wendemanövers ist. Schleuderweiten von unterschiedlich großen Steinen sind dann durchaus möglich, sogar noch weiter als geschrieben.
Schon möglich, dass der Schadensachbearbeiter mal kurz seine "Ldw.-Spezies" befragt und die Ablehnung dann entschieden hat. Düngereinschläge?
@Hugaar,
kein Kfz.-Sachverständiger wird eine Aussage bezüglich des Wirkungsgrades dieser speziellen u. sonstigen Maschinen machen können, muss er ja auch nicht können.
Der TE hat sich die -geringen- Chancen auf Regulierung durch sein Verhalten nach dem Unfall selbst zunichte gemacht.
Mit Twelferiders Beitrag ist die Frage des TE völlig zutreffend und umfassend beantwortet worden!
Hafi
Vielleicht, wenn man die richtige Antwort kennt und sich aus 25 Beiträgen die einzelnen, richtigen Sätze zusammensucht...
😉