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Wie gut ist das Restwertangebot der Versicherung?

Themenstarteram 3. Februar 2021 um 20:57

Hi Community,

bitte um Rat und eure Erfahrung. Bei meinem Fahrzeug wurde der Schaden mit 5400€ begutachtet. Zum Restwertangebot eines Händlers würde mir die Versicherung noch die Differenz zum WBW zahlen so das ich ca. auf 10400€ komme. Wie ist die Erfahrung mit Restwertangeboten? Erhalte ich evtl. privat ein höheres Angebot? Soadass ich die 5400€ abzgl. MwSt. der Versicherung nehme und über den Privatverkauf am Ende besser wegkomme? Oder sind die Restwertangebote der Versicherungen schon relativ gut so dass ich das Angebot annehmen sollte?

Eine Reparatur lohnt hier nicht.

Danke

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29 Antworten

Schwer zu sagen, manchmal sind die Restwertangebote lt. Gutachten sehr hoch.

Einfach mal selbst Angebote einholen, dann bekommst du ein Gefühl dafür.

Falls der Wiederbeschaffungswert versehentlich korrekt ermittelt worden sein sollte und dir ausreichend für eine Ersatzbeschaffung erscheint, dann nimm das von der Versicherung vermittelte Restwertangebot fristgemäß an. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ein unrepariertes Unfallfahrzeug mehr einbringt als die Sondersparte der Restwertbörsen ergeben hat.

Also die Restwerte von den Versicherung sind teilweise völlig überzogen, die kann ein privater fast garnicht topen, hab da schon Fälle auf den Tisch gehabt da hättest du mit dem Geld ein Fahrfertiges kaufen können. Sprich inseriere es mal schnell selber und probier es, aber vergiss die Frist nicht meist haben die Gebote Zeitfenster.

Zitat:

@siggi959 schrieb am 3. Februar 2021 um 21:57:20 Uhr:

Hi Community,

bitte um Rat und eure Erfahrung. Bei meinem Fahrzeug wurde der Schaden mit 5400€ begutachtet. Zum Restwertangebot eines Händlers würde mir die Versicherung noch die Differenz zum WBW zahlen so das ich ca. auf 10400€ komme. Wie ist die Erfahrung mit Restwertangeboten? Erhalte ich evtl. privat ein höheres Angebot? Soadass ich die 5400€ abzgl. MwSt. der Versicherung nehme und über den Privatverkauf am Ende besser wegkomme? Oder sind die Restwertangebote der Versicherungen schon relativ gut so dass ich das Angebot annehmen sollte?

Eine Reparatur lohnt hier nicht.

Danke

Tendentiell hat der Versicherer ein Interesse, dass Fahrzeug im Schadensfall "totzuschreiben".

Das ist auch nicht wirklich verwerflich, weil ja beide Seiten versuchen, die Kosten gering zu halten. Ein normales wirtschaftliches Verhalten. Bei Totalschadenabrechnung zahlt der Versicherer den Wiederbeschaffungs netto (sofern nicht steuerneutral) abzüglich dem Restwert anstatt der Reparaturkosten. Spart als gut und gerne mal paar tausend Euro.

Wenn Du Dich für die Totalschadenabrechnugn entscheidest, denke daran nach Ersatzbeschaffung die Mehrwertsteuer auf das Ersatzfahrzeug, sofern sie denn anfällt, geltend zu machen. Das vergessen viele / wissen viele nicht.

Am Restwert kann der Versicherer tendentiell nicht herumschrauben, weil das Angebot faktisch realisierbar sein muss. Du bekommst ja das Geld vom Restwertaufkäufer. Mitlerweile (war früher anders) haben die meisten Versicherer auch die schwarze Schaafe, die sich nicht an das Gebot in der Restwertauktion halten, herausgekegelt.

Ansatzpunkte ergeben sich eher / allenfalls beim Wiederbeschaffungswert. Hier herrscht ein mir nicht verständlicher widerkehrender Streit über die Höhe (Für den Versicherten immer zu niedrig, für den Versicherer richtig) , der eigentlich sehr schnell beilegbar ist, in dem den Versicherer bzw. den beauftragten Gutachten einfach auffordert ein vergleichbares Fahrzeug zu dem Preis vorzulegen. Dann ist die Nummer eigentlich schnell durch.

Zurück zum Restwert:

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Du privat mehr erzielst. Letztlich ist es die gleiche Zielgruppe / Interessentengruppe. Privatleute kaufen so ein Fahrzeug i.d.R. nicht, wobei ich bei der Schadenhöhe nicht mehr von einem Bagatell / rein optischen Schaden ausgehe. Bei typischen leichten Hagelschäden z.B. sieht es anders aus.

Das heißt faktisch wird die Zielgruppe / Interessentengruppe bei einem Privatverkauf Deinerseits vermutlich ähnlich sein.

Aber andererseits kostet es Dich ja auch nichts, das Auto samt Gutachtern und Bildern mal in den einschlägigen Börsen einzustellen mit dem Hinweis, dass Du den anhöchstbietenden in den nächsten X-Tage (z.B. 5) verkaufen würdest, wenn das Angebot höher ausfällt als der Restwert im Gutachten. Dies solltest Du Dir das dann aber per Mail schriftlich geben lassen und die Durchsetzung ist Privatvergnügen.

vG

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 5:13

@SCR_190iger

Zu deinem Punkt:

"Wenn Du Dich für die Totalschadenabrechnugn entscheidest, denke daran nach Ersatzbeschaffung die Mehrwertsteuer auf das Ersatzfahrzeug, sofern sie denn anfällt, geltend zu machen. Das vergessen viele / wissen viele nicht."

Kannst du mir diesen Punkt bitte nochmal genauer erläutern?

Wie ist das gemeint? Die MwSt. auf das neue Fahrzeug kann ich im nächsten Jahr bei der Steuererklärung mit angeben und absetzen?

Ich stell das Fahrzeug heute zu Verkaufen rein um mir ein paar Gegenangebote zu holen. Es sieht aber wirklich so aus, als ob ich da nichts cjts besseres kriegen werde m. E. n. Hab ja aber noch bis zum 18.02. Zeit. Schadet also nicht.

Danke erstmal für die vielen und vor allem schnellen Antworten. :-)

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 3. Februar 2021 um 22:22:16 Uhr:

Falls der Wiederbeschaffungswert versehentlich korrekt ermittelt worden sein sollte

Versehentlich. :D

Im Gutachten steht der WBW Brutto und WBW Netto und der Restwert.

Wenn Dein jetziges Fahrzeug schon alt ist bzw nurnoch zwischen privaten gehandelt wird ist WBW brutto = WBW Netto.

 

Die Versicherung zahlt zunächst WBW netto-Restwert.

 

Wenn Du jetzt ein neues Auto kaufst und dabei fällt MwSt an, zahlt dies die Versicherung bis zu Differenz zwischen WBW brutto und WBW Netto nach. Die MwSt wird bezahlt wenn sie anfällt.

 

Beispiele

WBW brutto 10.650€ (2,4%Differenzbesteuert)

WBW Netto 10.400€

Restwert 6.200€

Reparaturenkosten 5.400€

 

Der Versicher zahlt nun 4.200€

Der Restwertaufkäufer 6.200€

 

Neues Auto:

Kaufpreis 12.000 brutto / 11.719€ Netto

 

Jetzt kannst Du den Kaufvertag bzw die Rechnung aus diesem einreichen und bekommst die Mwst, also max die 250€ nachbezahlt

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 9:16

Ahhh, vielen Dank für den Hinweis und die Aufklärung. Muss ich mir mal genauer anschauen.

Wäre reparieren lassen nicht günstiger?

Ich versteh die Rechnung nicht so ganz. (Vielleicht hab ich auch grad Mattscheibe)

WBW ist 10400 €. Korrekt?

Rep.kosten sind 5400 € .

Da sollte man doch reparieren lassen können. Oder fiktiv abrechnen und die 5400 € abzüglich Mwst., also ca.4550 € nehmen.

Wie hoch ist denn das Restwertangebot?

Ist es überhaupt ein wirtschaftlicher Totalschaden?

Oder ein gar ein technischer?

Günstiger für wen?

  • Der Threadersteller möchte nicht reparieren. Insofern ist das für ihn auf jeden Fall ungünstig. Warum kann man natürlich fragen, spielt aber eigentlich keine großes Rolle.
  • Der Versicherer wird natürlich die günstige Abwicklungsvariante wählen für Fall der Nichtreparatur / Ersatzbeschaffung So ist in der Regel vereinbart. Daraus lässt ableiten, dass der Differenz aus WBW netto und Restwert aus Sicht des Versicherers vorteiler, also kleiner, sein wird als die Reparaturkosten netto.

Nun führt der Threadersteller nicht aus, ob die 10.400€ WBW steuerneutral, brutto oder netto sind. Insowas ist es nicht ganz klar. Aber das ist es eh nicht, wie auch gleich klarer wird. Ich gehe mal von netto aus, da hier eine Ersatzbeschaffung im Raum steht, und dies das typische Abwicklungsmuster in einem solchem Fall wäre. Ansonsten einfach die Zahlen ersetzen:

Differenz aus WBW netto und Restwert = 10.400 - 5.400 = 5.000€ Nettowiederbeschaffungsaufwand

Die Reparaturkosten brutto werden daher vermutlich 5000,00€ x 1,19 = 5950,00 überschreiten.

Ich würde zwischen 6.200 und 7.500€ tippen, wobei die Reparaturkosten natürlich in zwei Dimensionen stark dynamisch sind, insofern eine absolute Aussage sehr schwierig ist.

A) Wie hoch ist der Anteil der Arbeit / Lackierarbeit am gesamten Schaden

B) Wo wird repariert (Markenwerkstatt / freie Werkstatt)

Stelle Dir ein Schaden vor, wo 60-70% inkl. Lackierarbeiten auf den Arbeitslohn entfallen.

Da kann die Frage wo Du reparieren lässt schnell die Frage entscheiden, ob ein unechter wirtschaftlicher Totalschaden im Sinne der Vertragsbedingungen vorliegt. Nur so zur Größenordnung. Wie sprechen von 80€-100€ netto Stundenlohn vs. 150-170€ netto Stundenlohn. Bei den Markenwerkstatten fällt dann meist noch Verbringungskosten von 150-200€ netto an und Ersatzzuteilzuschläge von bis zu 20% sind auch drin.

So kann schnell der 6.200€ "Versicherungsschaden" der Markenwerkstatt bei Bedarf zum 4.000€ Schaden werden, der in einem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht schlechterem (eher besseren) Karrosserie- Und Lackierbetrieb instandgesetzt wird, wohin - im Übrigen - die Markenwerkstatt das Fahrzeug nach Beauftragung ohnehin ebenfalls verbringt.

Was da so im Bereich von Versicherungsschaden ist schon teilweise sehr perfide.

Aber wir - die Versichertengemenschaft - wollen das so.

Die Höhe der Angebote bei der Restwertbörse sind unter anderem auch vom Schadensbild abhängig.

Ein Auto, bei den man mit dem Schraubenzieher einmal komplett drumherum gelaufen ist, kann laut Gutachter zwar den gleichen Reparaturkosten aufweisen wie einer, der einen frontalen Aufprall hatte, wo ziemlich viele Bauteile beschädigt sind, aber für den Aufkäufer ist eine komplette Lackierung meist günstiger, als die andere Reparatur.

Daher wäre es ratsam Bilder hier reinzustellen, damit man besser schätzen kann.

 

Eine alte Luxuskarosse mit 20.000€ Wert hat beim leichten Streifschaden schnell mal 17-18.000€ Schaden laut Gutachten.

Eine nicht Fach und Sachgerechte Reparatur, die nachher sogar wirklich gut und sauber aussieht, kostet hierfür jedoch nur 2.000€.

Solche Autos bekommen natürlich deutlich höhere Gebote als Restwert.

Themenstarteram 5. Februar 2021 um 9:11

Hallo,

hier könnt ihr Bilder einsehen, die die es interessiert.

Dieses Angebot habe ich bei ????????????.???? gefunden:

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 Aut. Titanium

Erstzulassung: 03/2013 Kilometerstand: 175.600 km Kraftstoffart: Diesel Leistung: 120 kW (163 PS)

Preis: 9.200 €

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Reparieren lassen möchte ich deswegen nicht, da ich es vorziehe einen Unfallfreien Wagen zu fahren, den ich später auch wieder als unfallfrei verkaufen kann, hoffentlich. Reparieren lassen wäre jetzt wirklich der schlechteste Deal für mich.

Einmal noch angehängt, die Zahlen um das Ganze drumherum.

Ich sehe keine Zahlen. :(

Wie hoch ist nun der Restwert?

Edit: Das ist ja ein Fall für die Vollkasko...ich bin erst davon ausgegangen dass Dir ein anderer

reingefahren ist und dessen Haftpflicht Versicherung Dein Ansprechpartner ist .

Glaubst du wirklich, dass jemand für diesen Preis reagieren wird?

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