Verschleiß Velouraustattung
Hallo zusammen,
nachdem ich mein 1980er G-Modell verkauft habe denke ich dass ein W140 ein sehr würdiger Nachfolger sein soll. Ich erwähne dies deshalb, weil ich durch den Besitz von G-Modellen und eines A124 (300CE-24) durchaus weiß, wieviel Kohle in so ein Fahrzeug versenkt werden können. Technisch habe ich mich daher schon sehr sehr kundig gemacht und viel ist am Objekt der Begierde auch schon gemacht worden (Klimaanlage ist schon getauscht (also Verdampfer), MKB ist getauscht, Vorderachse ist revidiert und noch einiges mehr.
Der Wagen der mich interessiert ist nicht sehr üppig ausgestattet, was mir auch sehr entgegen kommt (gerade was HPF und Servoschließung angeht) aber in meiner Traumfarbe Bornit (gibts irgendwie nicht so viele W140, ist mein Eindruck?) und mit schwarzer Veloursaustattung. M.E. die schönste Ausstattungslinie die es gibt, aber: Geschmackssache.
Ich hab das Auto noch nicht live gesehen und gefahren und bewertet, aber die ich vollkommen velours-unerfahren bin: hat dieses Material typische Problemstellen, also Stellen, die z.B. durchscheuern oder sich verfärben oder sonstwie besonders abnutzen oder unschön verschleißen? Denn die Versorgungslage beim Velours soll ja sehr sehr schlecht sein bzw. Teile nur in Goldstaub aufgewogen werden. Von den vielen Bildern des VK macht die Austattung einen sehr guten Eindruck, aber ich wäre natürlich beim Besichtigungstermin auch genre hierauf vorbereitet.
Was mir dabei einfällt: gibts eigentlich viele in Velours oder eher mehr in Leder? In den Verkäufen finde ich auch immer außergewöhnlich viele mit Stoffausstattung, da reichte wohl damals die dem Besteller zugestandene Leasingrate nicht für die Zusatzausstattung aus 😉 Und außerdem sind uuuunheimlich viele in langweiligem Silber...
danke und Grüße
102 Antworten
Doppelscheiben-Entfall stimmt so nicht🙄 war beim W220 VorMopf ab S500 serienmaessig; bei den "kleineren" gegen Aufpreis bestellbar 😁
Das ist leider nicht richtig. Der W220 hatte Verbundglas rundum in allen Motorisierungen. Gegenüber dem W140 mit seinem echten Doppelglas war das natürlich ein Downgrade.
Ich haette schwoeren koennen das ich das mit der Doppelverglasung in einem Zubehoer Prospekt gelesen habe.
Oder koennte es sein das ich dabei den W220 evtl. mit dem W140 verwechsel; gab es beim W140 ab 500SE bzw. S500 die Doppelverglasung serienmaessig 🙄
Alle 140er hatten ab Einführung Doppelverglasung serienmäßig über die gesamte Bauzeit, egal welche Motorisierung. Genauso hatten alle 220/215er nur Verbundglas.
Die Standarddoppelverglasung beim W140er ist ein weiterer Grund warum das Anheben einer Tür ein Kraftakt ist.
Bei bestimmten Landesausführungen kamen dann noch die sog. "Intrusionbars" in der Tür dazu, also zusätzliches Gewicht.
Komisch, im Netz in der Bucht verkaufen welche Doppelverglasung fuer den W220; scheint als ob die nicht wissen das es nur Verbundglas ist.
Ich werde mir gleich mal meine am W220 ansehen.
Na ja, Verbundglas an den Seitenscheiben hat jetzt auch nicht jedes Auto. Und Verbundglas sind ja 2 Scheiben aufeinander geklebt mit einer Folie dazwischen. Aber sieh dir dazu im Vergleich mal die Scheibe von einem W140 an.
Mir ist neulich mal ein Pressetext zur Einführung des W220 untergekommen. Da wurden alle Features natürlich in den höchsten Tönen gelobt und das quasi alles besser ist wie in der Vorgängerbaureihe. Ich musste dann etwas schmunzeln, weil zur Verglasung wurde kein Wort verloren.
Stimmt was Du sagst, es sind 2 Scheiben aufeinander, bei meinem W220.
Wobei dei Verglasung bei meinem ex-W140 doch ganz anders war als die vom W220 im Vergleich gesehen.
Jetzt ist mir alles klar.
Schoenen Sonntag noch in die Runde.
P.S. Wenn aber die Verbundglasscheiben vom W220 den gleichen Effekt erzielen, also den Laerm draussen lassen, wofuer dann die Monster Scheiben vom W140; waere doch nur Materialverschwendung....oder?
Hoffentlich habe ich jetzt mit dieser Aeusserung nichts angestellt 😁😁
LG Werner 😎
Ich kann mich noch an das Erneuern einer Fahrertürscheibe erinnern und zwar nach einem Einbruch bei dem die Scheibe zertrümmert wurde.
Der Kunde verlangte auch den Ausbau des Fensterhebers um Sicherzustellen, daß alle Glaskristalle aus dem Mechanismus entfernt wurden. Versicherung zahlte dafür.
Man muß nicht nur einen leistungsfähigen Staubsauger sondern auch Extrazeit eingeplant haben. 🙂
Bei der BR140 ist zwischen beiden Scheiben eine Luftschicht. Beim W220 hingegen ist eine Folie dazwischen.
Neben dem Vorteil der besseren Schallisolierung kommt hinzu, dass beim 140 die Seitenscheiben bei Regen weniger bis gar nicht beschlagen. Da eben diese Luftschicht zwischen den Scheiben ist.
Nachteil ist der dicke schwarze Rand um die Klebeschicht zu verdecken. Dadurch ist die Sicht eingeschränkt. Beim C215 bilden sich Luftblasen am oberen Rand weil Luft gezogen wird.
Ich kann mich nicht erinnern, dass der W140 leiser war als der W220 bei höheren Geschwindigkeiten mit den dickeren Doppelscheiben.
Zitat:
@scottydxb schrieb am 25. September 2022 um 08:47:38 Uhr:
P.S. Wenn aber die Verbundglasscheiben vom W220 den gleichen Effekt erzielen, also den Laerm draussen lassen, wofuer dann die Monster Scheiben vom W140; waere doch nur Materialverschwendung....oder?
Ob sie den gleichen Effekt erzielen bezweifle ich. Besser als eine normale Scheibe mit Sicherheit. Aber beim W140 wurde ja auch in Details immenser Aufwand für vergleichsweise geringen Effekt betrieben, deswegen ist das ja so ein cooles Auto. Beim 220 werden dann mehrere Faktoren ausschlaggebend gewesen sein. Erstens billiger, zweitens weniger Gewicht und damit weniger Verbrauch, was man ja verzweifelt erreichen wollte um vom spritfressenden Panzerimage runterzukommen. Und das war dann halt der Kompromiss. Nicht mehr die Spitze des technisch möglichen, sondern nur noch das Notwendige. Schrempp-Ära halt. Dazu kamen dann aber noch die Erkenntnisse von rund 10 Jahren Fortschritt. In Summe kam man dann wohl auf ein Geräuschniveau im Innenraum, das dem W140 ebenbürtig war. Aber was wäre möglich gewesen, wenn man an Doppelverglasung festgehalten hätte?
Mal ehrlich, gerade bei höheren Geschwindigkeiten (180km/h plus) ist der W220 doch deutlich besser und verbrauchssparender zu fahren als der W140.
Zitat:
@joker0222 schrieb am 25. September 2022 um 21:16:06 Uhr:
Zitat:
@scottydxb schrieb am 25. September 2022 um 08:47:38 Uhr:
P.S. Wenn aber die Verbundglasscheiben vom W220 den gleichen Effekt erzielen, also den Laerm draussen lassen, wofuer dann die Monster Scheiben vom W140; waere doch nur Materialverschwendung....oder?
Ob sie den gleichen Effekt erzielen bezweifle ich. Besser als eine normale Scheibe mit Sicherheit. Aber beim W140 wurde ja auch in Details immenser Aufwand für vergleichsweise geringen Effekt betrieben, deswegen ist das ja so ein cooles Auto. Beim 220 werden dann mehrere Faktoren ausschlaggebend gewesen sein. Erstens billiger, zweitens weniger Gewicht und damit weniger Verbrauch, was man ja verzweifelt erreichen wollte um vom spritfressenden Panzerimage runterzukommen. Und das war dann halt der Kompromiss. Nicht mehr die Spitze des technisch möglichen, sondern nur noch das Notwendige. Schrempp-Ära halt. Dazu kamen dann aber noch die Erkenntnisse von rund 10 Jahren Fortschritt. In Summe kam man dann wohl auf ein Geräuschniveau im Innenraum, das dem W140 ebenbürtig war. Aber was wäre möglich gewesen, wenn man an Doppelverglasung festgehalten hätte?
…das genau beschreibt den „technischen Fortschritt“! Mit weniger Aufwand das gleiche wie zuvor erreichen. Sieht man schön auch bei den Fahrleistungen bei Vergleichen alt/neu.
Zu alten Messdaten wie z.B. Fahrleistungen oder Geräusche bringen nur die jeweiligen Daten historischer Tests Aufklärung. Und hier zeigt sich der 1991-Test des 600SEL von ams (Heft 7 Seite 21) als gute „Basis“. Leider habe ich zum 5,8Liter V12 im W220 keine Daten aber wenn man alle Testwerte nebeneinander legt so hat der W140 meist leicht die Nase vorn. Aber ja, mit hohem Aufwand erkauft-siehe oben!
Bei der Verglasung haben übrigens die 220-V8 ein VSG-Glas mit Infrarotreflektion verbaut; die sind etwas leiser als „normales „ VSG. Leider gibt es keine Geräuschdaten von 250 Km/h-große Unterschiede dürften nicht dabei herauskommen. Die Beschlagfreiheit sowie die thermische Isolierung (Winterbetrieb) sind allerdings beim 140 eine eigene Liga.