Verkokung der Einlassventile im Garantiezeitraum/Gebrauchtwagengarantie
Liebe MTler,
bei meinem 1,4 TSI mit 125 PS und DSG, Baujahr 2014, scheint eine Verkokung der Einlassventile ein konstruktiver Mangel zu sein.
Bei einem Werkstattbesuch nach Start-Stop-Fehler wurde dem Benzin ein Additv hinzugefügt, welches die Ränder der Ventile offenbar gereinigt hatte, so dass der Motor gut 2000 km ohne Drops lief.
Die obige Fehlermeldung wiederholte sich und der Motor läuft zunehmend schlechter, ganz abgesehen von den Drops im Stand.
1) Habe ich ein Recht auf eine Reinigung der Ventile mit Nußschalen (Carbon Blasting), oder ist die Verkokung ein Verschleiß so wie Bremsen, Kupplung etc., die nicht von einer Garantie gedeckt werden?
Muss ich mich mit dem Hinzufügen eines Benzin-Additivs abfinden, oder mit einer chemischen Spülung, die den Mangel im Grunde auch nicht angeht?
2) Welche VW Werkstatt in Hamburg hat eine Vorrichtung zum Strahlen mit Nuss-Granulat?
Herzl. Dank für Rückmeldungen
Beste Antwort im Thema
Naja - mit dem Problem ist VW nicht allein: Die Verkokung der Einlassventile ist weniger konstruktiver Mangel als ein systemisches Problem. Bei den Dirketeinspritzern fehlt das reinigende Benzin-Luft-Gemisch im Ansaugtrakt, ergo werden die Ventile nicht mehr "gespült" und verkoken aufgrund der unvermeidlich hohen Abgasrückführungsrate...Ungünstige Betriebsbedingungen leisten auch ihren Beitrag...
Wie sehen deine Einsatzbedingungen denn aus?
J.
108 Antworten
Tolle theoretische Überlegungen, die leider nicht weiterführen.
Frage des TE bleibt unbeantwortet und was VW in der ominösen TPI sagt ist leider auch offen.
Meine Meinung ist...es liegt am Ölverbrauch vom Motor.
Das Fahrprofil ist egal..weniger Ölverbrauch weniger Probleme.
Autobild macht ja Dauertests..ich hab mir 3 Testberichte mal
angesehen. Sportsvan / Skoda 1.4 150 Ps + 1 mal 1.2 TSI
1 mal Nachfüllbedarf 6,5 Liter = viel Ölkohle an den Einlassventilen
1 mal Nachfüllbedarf 2,8 Liter = Alles sauber
1.2 TSI Nachfüllbedarf 0 Liter = Alles Super sauber / saubere Ventile und
srahlende Zylinder-Laufflächen
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Zitat:
@Sv81kw schrieb am 10. März 2019 um 22:24:29 Uhr:
Frage des TE bleibt unbeantwortet und was VW in der ominösen TPI sagt ist leider auch offen.
Vielen Dank die vielen Ideen!
Morgen muss ich mich in Hamburg an einen VW-Händler wenden. Sollte ich die größte Werkstatt aussuchen, weil die am meisten Erfahrung hat?
Und ist eine Verkokung (wenn es denn eine ist...) im Zeitraum der Gebrauchtwagengarantie ein Mangel der vom Verkäufer behoben werden muss? Wieder mit Additiv?
Könnte ich einer SIchtung mit Endoskop beiwohnen? Oder verlangen dass die Ansaugbrücke demontiert wird?
Wären die Kosten fürs Strahlen mit Nussschalen von mir zu zahlen?
Das VW Granulatstrahlgerät VAS 294 011 wird im von RoboDice gelinkten Video gezeigt:
https://www.motor-talk.de/videos.html?...
Ich bin gerade etwas geschockt da ich nie damit gerechtet hatte das Benzinmotoren diesen AGR Dreck auch drin haben.
Zitat:
@orkfresh schrieb am 14. März 2019 um 09:48:09 Uhr:
Da würde der opf auch nicht nutzen, der kommt erst später im Abgastrackt, oder?!
Ja, der wird erst nach dem Hauptkat zugeschaltet. Die Blowby-Gase entstehen vor allem durch Öldampf, der durch die Kurbelgehäuseentlüftung wieder vor den Verdichter des Laders geführt wird.
Aber genau da empfinde ich meinen 1.4 TSI sehr sauber gegenüber meinem Mini, bei dem das durchaus ein bekanntes Problem ist (bis hin zur Ölpfütze im Ladekühlerkreislauf).
Ich vermute eher, dass da was am Motor ist, insb. eine fehlerhaft Entlüftung oder ein undichter Turbo würden das erklären.
Blowby kling für mich als ob dort nicht permanent Abgase zurückgeführt werden sondern nur in bestimmten Betriebssituationen, oder?
Das sind keine Abgase sondern die Kurbelgehäuseentlüftung. Klar sind da auch Abgase dabei, aber eben auch Luft, Benzin/Diesel, Öldampf.
Die entstehen sobald der Motor läuft durch die Kolbenbewegung, ist halt konstruktiv nicht zu vermeiden.
Blowby beschreibt eigentl. die Gase die sich am Zylinder vorbeimogeln. In heutigen Fahrzeugen ist das aber vernachlässigbar, es sei denn es richtig was im Argen (insb. blau-grauer Rauch aus dem Auspuff).
Die Kurbelgehäuseentlüftung arbeitet natürlich immer, aber insbesondere bei hoher Last und hohem Ladedruck (beim 1.4 also eher nicht so stark 😉. Ist das System dann noch anfällig für Querkräfte, also Vollgas an der Haftungsgrenze durch die Kurve, und der Ölstand auf Max., kann schon mal etwas mehr Öldampf durch die Entlüftung kommen.