Verkauf nur an Export oder Gewerbebetreibende
Hallo, wie oft in Händlerinseraten zu lesen ist, werden Fahrzeug ab einem gewissen Alter oder Laufleistung nur noch an Gewerbetreibende oder Export zur Ausschluss der Gewährleistung verkauft.
An so oftmals gute Fahrzeug kommt man als Privatinteressent garnicht mehr ran ohne Gewerbeschein.
Jetzt meine eigentliche Frage, wie verhält sich die Sachlage, wenn ein Fahrzeug zwar über eine ausländische Privatadresse gekauft, aber das Fahrzeug nach dem Kauf nicht ins Ausland exportiert, sondern wieder in Deutschland zugelassen wird?
Gilt die Klausel "nur an Export" auch nur für ausländische Händler oder können ausländische Privatkäufer (Schweiz, nicht EU-Land) rechtlich kaufen? Gedacht ich der Zwischenkauf innerhalb einer Familie.
Bei dieser Frage geht es rein um die Sachlage dieser Kaufoption, bitte keine Diskussion über Gewährleistung usw entfachen die Rechtslage ein Fahrzeug ohne Garantie zu kaufen ist allgemein bekannt.
Grüße Dominik
Beste Antwort im Thema
Moin,
Blöd an deiner Story ist aber - das du vielleicht ohne das beide Seiten sich dessen bewusst sind - eben doch Gewährleistung hattest bzw. Hast. Die GW Garantie hebt die nicht auf.
LG Kester
35 Antworten
Geh hin zum Händler und frag den zu welchen Bedingungen er es dir verkaufen würde.
Bei meinem Auto war es nicht Alter oder Km Stand sondern der damalige Listenpreis von 140000 Euro.
Bei einem Export in ein nicht EU Land sparst du auch die Mwst. ( Halt Export)
Aber beim Reimport musst du die meines Wissens bezahlen.
Ich hab noch kein Auto importiert und das ist nur eine Vermutung.
Ich habe das jetzt mal so verstanden das du das Auto eigentlich in DE nutzen willst.
Wenn sich der Händler nicht darauf einlässt könnte doch dein Verwandter aus dem Ausland das Auto hier kaufen.
Ob es tatsächlich exportiert wird kann der Händler doch nicht Prüfen.
Nur so eine Idee
Gruß Frank
Moin,
Siehst du ... Und wenn dem Händler das Risiko als mehr oder weniger Fachmann zu groß ist - dann SOLL der Käufer, der die Risiken noch deutlich schlechter abschätzen kann, das Risiko selbst tragen? Die Asymetrie deiner Aussage fällt dir auf? Du machst dabei zwar keinen Fehler, gehst aber davon aus, dass JEDER sich auf dem Markt voll Informiert und fair verhält und über Fähigkeiten verfugt, die deinen ähneln. Das ist in der Realität aber fast nie gegegen. Für dich, fur mich und ein paar weitere hier im Forum ist die Regelung nachteilig - wir können die Autos deutlich besser als der Durchschnitt bewerten, wir kennen die Risiken, wir können die Risiken in Euro umrechnen/abschätzen und so das Risiko im Preis festmachen, wir wissen aber auch zu welchem Preis wir die Finger von einem Auto lassen sollten (sprich - es ist zu billig). Du lässt außer acht - das können die wenigsten, die meisten sehen eben in den Punkten die uns besonders aufmerksam hingucken und skeptisch werden lassen Vorteile.
Und ich sage dir, was aus dem - ohne Gewährleistung billiger wird - es führt zu einer Preissteigerung. Warum? Der Passus "Kunde hat freiwillig auf die Gewährleistung verzichtet" steht umgehend im Vertrag. Da Lieschen Muller schon jetzt kaum Versteht was in diesen simplen Dingern dein steht - wird sie das auch nicht verstehen. Sprich - weil der Händler nicht ausschließlich am Gesellschaftlichen Wohl interessiert ist, sondern an seiner Profitmaximierung wird daraus - Gewährleistung kostet eben Extra. Aus welcher Motivation sollte der Händler was verschenken UND dabei ein Risiko tragen? Ist doch eine Loose/Loose Situation - jeder im Handel tätige wird dir sagen - das macht man nicht, weil das über Kurz oder Lang Geschäftsgefährdend wird.
Sprich - gute Idee für dich und ein paar weitere, aber eben nicht für die breite Masse und die ist eben der entscheidende Faktor.
LG Kester
Zitat:
@frank.g1 schrieb am 8. Oktober 2019 um 23:04:01 Uhr:
@VAG_80
....Was soll ein Händler noch verdienen an einem Auto für 1000 - 2000 Euro Verkaufspreis ?
Wenn er vom Verkaufspreis noch 19% Mwst bezahlen soll....
Gewährleistung und Gewerbe Export kann man nicht trennen.
Das eine greift ins andere.Gruß Frank
In der Preisklasse ist es zu 99,9% Differenzbesteuert ....
Da wird die MwSt 19% , nur auf den Gewinnanteil berechnet.
Beispiel Auto kostet 2000, wurde für 1500 angekauft, dann fallen die 19% nur auf 500 EUR an.
Daher ist in Differnzbesteuerten Rechnungen die MwSt. auch nicht separat ausgewiesen, da sich sonst schlaue Mathefüchse den Einkaufspreis errechnen könnten.
Für den Laien sieht es dann nach einer Rechnung ohne MwSt. stimmt aber nicht, sofern der verkäufer sauber handelt...Die MwSt. ist versteckt in der Rechnung und nur in der Verkäuferbuchhaltung ersichtlich..
Das beim Verkauf an Gewerbe & Export keine USt. anfällt ist natürlich quatsch ... der gewerbliche Käufer kann sich die USt./MwSt. aber wieder zurückholen ....
Bei Export gibt es andere Wege, würde hier aber zu weit führen...
Also schlussendlich bleibt nur ein Grund für diesen Verkaufszusatz .... ich sag´s nicht mehr sonst hyperventiliert der te wieder...😁😁
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@tartra
Danke das du das mal erklärt hast.
Gruß Frank
Zitat:
@Beulendoktor88 schrieb am 8. Oktober 2019 um 19:07:00 Uhr:
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 8. Oktober 2019 um 18:54:57 Uhr:
Moin,Schmunzel ... Sorry aber wer das Geld nicht hat, wird sicherlich nicht auf einmal zum Händler rennen und einen NEUWAGEN kaufen. Er kann es eben nicht, das ändert auch nix daran, dass es Gewährleistung gibt oder nicht. Er kauft dann vielleicht einen bisschen teureren Gebrauchten. Daraus wird kein Neuwagen.
Und weißt du was passiert, wenn du es zur "Wahl" stellst? Es gibt auf einmal eben KEINE Autos mehr mit Gewährleistung. Am Preis ändert sich nix - warum auch - alle anderen machen es genauso. Wenn Erklärungen zu simpel um komplexe Zusammenhänge zu beschreiben, treffen sie eben häufig nicht zu.
Und der Gesetzgeber BRAUCHT das Recht nicht ändern - es tut ja, was es soll, den Verbraucher schützen. Weshalb sollte der Gesetzgeber zum Wohle von vielleicht 0.1% der Bevölkerung den restlichen 99.9% schaden?! Das wäre sinnfrei.
Das deine Idee sehr weit weg von der Realität ist zeigen auch Handies 😉 obwohl sich funktionsfähige und ohne Einschränkung nutzbare Geräte in Wohnungen stapeln werden dennoch Unmengen an Neugeräten angeschafft - und die Altgeräte verschwinden nicht mal aus dem Zugriff des Nutzers. Die Psychologie des Verkaufens jenseits der absoluten Bedarfsprodukte funktioniert offenbar anders als du meinst.
Und wenn die Autos alle SO TOLL wären - dann ist das doch DIE MARKTLÜCKE! Als Händler, der diese Autos anbietet und mit gewahrleistung verkauft müsstest du dich dann ja risikolos dumm und dusselig verdienen. Da das offenbar nicht so wirklich funktioniert - gibt es diese Händler auch nicht. Beleg dafür - das diese Autos eben doch nicht so toll sind (sie waren es auch fruher nicht, liegt in der Natur der Sache).
LG Kester
Natürlich gibt es diese Marktlücke. Nur wollen die Händler das Risiko nicht eingehen. Kann man auch verstehen. Deswegen sollte es zumindest dem Käufer frei gestellt werden, ob er das Risiko eingehen will oder nicht und ein Fahrzeug ohne Gewährleistung kaufen DARF. Gesetzlich darf heute kein Händler jemanden Privaten ein Auto ohne Gewährleistung verkaufen. Es wäre aber schön wenn es gesetzlich gehen würde wenn es der private Kunde WILL. Mehr braucht man doch gar nicht.
Dann kauf halt von Privat (ebay Kleinanzeigen, quoka etc. ...). Da kriegt man alte Schlurren ohne Gewähleistung oder Garantie (wie meine 500€ gekauft und 1000€ reinrepariert und schon hatte ich TÜV).