Verhaltenstipps in Bezug auf Motorradfahrer
Von woanders kopiert:
Tipps vor Gefahrensituationen zwischen Auto und Bike
Autofahrer müssen sich im Frühling wieder an die zunehmende Präsenz der motorisierten Zweiräder gewöhnen. Die Experten von TÜV SÜD geben Tipps, wie sich Gefahrensituationen zwischen Auto und Bike möglichst vermeiden lassen.
Schneller als gedacht:
Auf weite Entfernung oder im Gegenverkehr ist es für Autofahrer durch die schmale Silhouette oft nicht zu erkennen, ob nun ein Kleinkraftrad oder eine schwere Maschine näher kommt. Die Geschwindigkeit von Bikern wird deshalb häufig unterschätzt. Deshalb: Lieber nicht mehr überholen, wenn auf der Gegenseite ein Motorrad anrückt. Auch beim Linksabbiegen ein entgegenkommendes Zweirad besser vorbei lassen, statt es zur Vollbremsung zu zwingen.
Unübersichtlicher als gedacht:
Weil Motorräder wenig Platz brauchen, stehen sie an der roten Ampel häufig in einer Reihe mit einem Auto. Geht es dann bei Grün los, sind die Zweiräder in puncto Beschleunigung in jedem Fall überlegen. Autofahrer sollten sich dann nicht zu einer Wettfahrt herausfordern lassen, so die Verkehrsexperten von TÜV SÜD. Stichwort Ampel: Wenn sich Biker seitlich an einer Wagenkolonne vorbeischieben, können sie leicht im gefährlichen toten Winkel verschwinden. Deshalb müssen Autofahrer vor dem Abbiegen in jedem Fall einen Kontrollblick über die Schulter werfen.
Länger als gedacht:
Wendig und ein kurzer Bremsweg. Dieses (Vor-)Urteil fällen viele Autolenker über Motorräder. Prinzipiell sind Bremswirkungen beim Wagen und Bike aber vergleichbar. Doch weil der Zweiradfahrer Vorder- und Hinterradbremse gut dosieren muss, um nicht zu stürzen, ist der Bremsweg bei Bikern mit wenig Praxis in jedem Fall länger. Bei schlechtem Wetter oder schlechtem Untergrund gilt das auch für Routiniers.
Enger als gedacht:
Um ihre Ideallinie fahren zu können, sind Motorradler in Kurven häufig in der Nähe des Mittelstreifens unterwegs. Autofahrer sollten deshalb in keinem Fall Kurven schneiden.
Mehr als gedacht:
Zum Schluss noch der Hinweis der Experten von TÜV SÜD: Biker sind häufig in Gruppen unterwegs. Daran sollten Autofahrer vor allem an Einmündungen, Kreuzungen und beim Überholen denken!
Beste Antwort im Thema
Solche Bemerkungen wie "da muß der sich an der Ampel (oder im Stau) auch noch verbeidrängeln" sind ja bezeichnend.
Wenn die Autofahrer, die sich bewußt versetzt an der Ampel aufstellen wenn sie von hinten ein Motorrad sich durchschlängeln sehen, mal ihr Gehirn einschalten würden statt nur daran zu denken, daß so ein blöder Motorradfahrer jetzt doch vor ihnen ist, dann würden sie realisieren, daß jedes vorgefahrene Motorrad den Stau verkürzt. Aber soweit reichts eben nicht ... das tägliche Straßenrennen (Ich fühl mich erst wohl, wenn keiner mehr vor mir ist - gilt auch für Biker).
Die Motorradfahrer werden komicherweise immer also so eine verwogene Gilde dargestellt, wohingegen ein Rasender Autofahrer eben zum Allgemeinbild gehört. Nicht daß ich die denkbefreiten Zweiradler nicht auch führerscheinlos sehen will. Aber die Mehrzahl der Unfälle, die von Motorradfahrern verursacht werden enden nicht gerade mit lebensgefährlichen Verletzungen für Autofahrer. Sie gefährden abgesehen von Fußgängern zum Glück hauptsächlich sich selbst.
Ich fahre zwar gern Motorrad, aber das Kurvenlegen auf nicht völlig abgelegenen Straßen ist mir einige Zeit nach meinem Führerscheinerwerb gründlich vergangen. Wenn ich aufzählte wie oft ich schon schneidenden Autofahrern ausweichen mußte um Kontakt zu vermeiden würde man das leicht verstehen.
Auch muß bedacht werden, daß selbst normalschnelle Motorräder manchmal als schneller wahrgenommen werden, weil sie laut drehend und eben (ihrer Schmalheit wegen) flink erscheinen. Da brauche ich nur an meine Mutter denken, die jedesmal als Beifahrerin im Auto erschrickt, wenn ein Motorrad an uns vorbeizieht.
Ein Hauptproblem scheint mir aber zu sein, daß Motorradfahrer mit Vorliebe die Sonntage zur Ausfahrt nutzen. Sie wollen ja schließlich zum Spaß fahren. Zur selben Zeit aber fährt selbst der schnellste Autofahrer eben etwas gemächlicher.
In dieser Begegnung werden normalfahrende Autofahrer zu mehr oder weniger extremen Sonntagsfahrern und normale Bikerfahrer auch schon mal zu Schnellfahrern.
Seid doch (Zwei- und Vierradler) im Verkehr einfach ein bißchen verständnisvoller und kümmert euch weniger um die Fehler anderer als darum selbst Fehler zu vermeiden. Das spart Nerven und Menschenleben.
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74 Antworten
Es gibt überhaupt keinen Zweifel, daß der Sinn vieler (nicht aller!) Motorradfahrten darin besteht, so schnell wie möglich und ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln den Kick zu bekommen.
Aber als Autofahrer versuche ich dennoch für solche Leute mitzudenken, diesen sozialen Luxus leiste ich mir. Außdem sind die Fahrweisen solcher Biker ziemlich vorhersehbar. Richtig überraschen können die einen nur, wenn sie so schnell sind, daß sie schon vorbei sind, wenn man sie sieht...
Offen gestanden sind mir die Raser sogar recht. Es gibt nichts Ätzenderes als ein Motorradfahrer, der in den Kurven bummelt und auf den Geraden davon zieht. Überholen unmöglich.
Gruß
Noch mehr Vorurteile auf Lager?
Gruß Meik
Es könnte so einfach sein, wenn jeder auf seine Fehler achten würde.
Hier werden teilweise bösartigste Plattitüden ausgetauscht.
Die Statistik sagt seit Jahrzehnten, dass bei Unfällen zwischen Motorrädern und Autos die Autofahrer weit überwiegend schuldig sind.
Das liegt einfach an der Unterschätzung der Motorräder.
Oder am Sozialneid von Leuten wie unserem RS-6 Fahrer, der selbst mit einem 500 PS RS6+ auf der BAB keine Schnitte gegen einen 200 PS-Zweirad-Boliden gewinnen kann.
Aber dafür die Sozialneid-Agressionen gegen sein eigenes Auto vermutlich überhaupt nicht verstehen kann
Dass es Idioten auf zwei Rädern genauso gibt wie auf vier, dürfte jedem klar sein. Aber das ist lange nicht die Mehrheit, und Verallgemeinerungen bringen da schon gar nichts.
Ich denke, das Problem besteht tatsächlich in der Wahrnehmung. Absichten bis hin zum Sozialneid muss man da nicht unterstellen.
Als Biker habe ich das schon öfter erlebt: ich fahre auf einer Hauptstraße, auf die ein PKW einbiegen will. Der Fahrer schaut mir direkt ins Gesicht.. und fährt dann 20 Meter vor mir plötzlich los.
Verhaltensregeln sind sinnvoll für diejenigen, die nicht beide Seiten kennen. Aber sie helfen nichts, wenn Motorradfahrer nicht als Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden.
Für den Moppedfahrer ist es eine Überlebensnotwendigkeit, für andere mit zu denken. Das ist beim Autofahrer nicht der Fall, denn das Motorrad zieht bei einer Kollision mangels hinreichender Blechummantelung immer den Kürzeren.
Unbestritten wird das Problem dadurch verschärft, dass ein nicht zu vernachlässigender Anteil der Moppedfahrer in einer art Selbstmordmission auf der Suche nach dem ultimativen Kick unterwegs ist. Was immer die Gründe dafür sind (es sind nicht nur Achtzehnjährige!), es hilft nur, zweimal hinzuschauen, wenn ein Motorrad an der Wahrnehmungsschwelle auftaucht, denn es verhält sich eben manchmal nicht so, wie man denkt. Das muß man sich bewußt machen, wenn man nicht eines Tages einen Motorradfahrer unter dem Auto hervorkratzen möchte. Und dann ist es zu spät, über eine Haltung wie "selbst schuld, warum rast der auch so" nachzudenken.
In diesem Zusammenhang habe ich ein Problem mit der gutgemeinten Empfehlung, im Sinne der allgemeinen Sicherheit mögen doch alle Autos mit Licht fahren. Motorradfahrer machen das schon lange, waren dadurch aber auch immer gut erkennbar.
Grüße, Ulrich Horn
Gestern Abend ist der Sohn eines Kollegen ins Krankenhaus gekommen, weil er als Mitfahrer auf nem Motorrad gesessen hat. Der Fahrer ist rücksichtslos gefahren.
Ein flüchtiger Bekannter hat sich vor 7 Jahren mit seinem Motorrad um einen Baum gewickelt. Tot.
Das sind ein paar (ja 2) Beispiele, die ich so höre. Und komischerweise höre ich öfter solche Sachen, als dass ich Motorradfahrer mit vernünftiger Fahrweise im Straßenverkehr sehe. Lasst uns die Unfälle mal ausklammern. Es gibt eine Reihe von Fehlverhalten von Motorradfahrern, die überwiegend nichtmal verfolgt werden.
Fast jeder drängelt sich auch an den Ampeln nach vorne. Da kann es noch so eng sein und er selbst noch Seitentaschen drauf haben, da muss man unbedingt durch. An der Ampel muss er auch unbedingt neben mir auf der Linksabbiegerspur stehen und dann bei grün rasant anfahren, schnell an mir vorbei und trotzdem geradeausfahren.
Eure Statistiken (es sagte auch mal jemand: traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast) belegen nur die Unfallschuld, nicht aber die ganzen nicht erfassten Ordnungswidrigkeiten. Und die Liste ist sehr lang. Geschwindigkeitsübertretungen z. B. werden nicht immer verfolgt, weil nicht immer ein Beamter vor Ort ist. Ohne Kennzeichen vorne kein Verfahren. Und das nutzen etliche aus. Wer behauptet, die Mehrheit der Motorradfahrer fährt ordentlich und gesittet und ist meist vorschriftsgemäß schnell unterwegs, den kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen, weils einfach nicht stimmt.
Ich finde, es ist immer sehr einfach zu behaupten, dass man alles verallgemeinert und Vorurteile schürt.
Vielmehr sind es oftmals die täglichen Erlebnisse, die diesen Eindruck prägen. Mit Mißgunst oder Sozialneid hat dies nichts zu tun. Vielmehr wird hier mit dem Leben der Motorradfahrer selbst und mit dem Leben anderer teilweise sehr verantwortungslos umgegangen, und dass, wo sie selbst keine Knautschzone haben. Ob sie nun einen Unfall verursachen oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Alleine, dass dieses Risiko eingegangen wird, find ich nicht gut.
Zitat:
Original geschrieben von boah ey ! ;-)
An der Ampel muss er auch unbedingt neben mir auf der Linksabbiegerspur stehen
Bei einer ähnlichen Aktion ist in Essen vor einigen Jahren eine junge Frau getötet worden, weil sie sich auf einer Rechtsabbiegespur mit ihrem Roller rechts neben einen Hängerzug gestellt hat, dessen Anhänger sie dann überrollt hat.
Ich habe mal gelesen, dass Zweiräder und Straßenbahnen die Verkehrsteilnehmer sind, die am häufigsten übersehen werden. Und nach meinen Beobachtungen stimmt das. Wobei ich denke, dass Motorräder noch eher wahrgenommen werden als Mofas und Fahrräder, aber dann die Ünterschätzung derselben dazukommt.
Da ich häufig die Hammer Straße in Essen befahre (der eine oder andere Biker aus NRW wird den Begriff "Haus Scheppen" kennen), habe ich zwangläufig oft mit Motorrädern zu tun (nicht nur als Auto-, sondern auch dann und wann als Raadfahrer).
Im Durchschnitt würde ich Motorradfahrer nicht als vorsichtiger als Autofahrer bezeichnen. Vom Verhalten von Motorradfahrern gegenüber Radfahrern mal ganz zu schweigen.
P.S. Nicht, dass es so aussieht, als wenn ich den Bikern den schwarzen Peter geben will. Wie schon gesagt wurde. Ein rücksichtslos fahrender Biker fällt auf und ist dann der typische Motorradfahrer. Die 100 anderen, die vernünftig sind, fallen ja nicht auf.
Gestern brachte RTLII [sic!] was über rasende Motorradfahrer im Pfälzerwald. Und entsprechende Unfallzahlen. Die Kurven haben keine durchgehenden Radien und werden so vielen Möchtegern-Biaggis zum Verhängnis.
Gruß
Sorry, es ging mir hier um das Zusammenleben von Auto- und Motorradfahrern.
Irgendwelche Beispiele von entfernten Bekannten, die sich durch rasante Fahrweise um den Baum gewickelt haben mögen vielleicht die eigenen Vorurteile "belegen", passen aber nicht zum Thema.
Es ging mir um die typischen Gefahrensituationen: Moped auf der Vorfahrtstraße, Moped beim Linksabbiegen überholen, in Kurven zu weit innen fahren, nur mal kurz in die Spiegel schauen statt mal das Köpfchen zu drehen, ein anderes Auto überholen obwohl im Gegenverkehr ein Motorrad auftaucht...
http://www.wdr.de/tv/service/verkehr/inhalt/20010904/b_1.phtml
Edit: @ Bleifuß: und genau dieser einseitigen Darstellung in den Medien wollte ich hier mal etwas entgegenwirken.
Ist schon interessant, was hier einige Leute übers Biken wissen, die wohl noch nie einen Meter selbst gefahren sind...
Zitat:
Original geschrieben von aurian
Ist schon interessant, was hier einige Leute übers Biken wissen, die wohl noch nie einen Meter selbst gefahren sind...![]()
Das finde ich auch sehr erstaunlich - naja eigentlich nicht. So wie die Motorradfahrer in den meißten Medienberichten daargestellt werden (den vom WDR finde ich garnicht so schlecht), ist es kein Wunder, dass nur-Autofahrer so ein schlechtes Bild von ihnen haben. Ähnlich ist es mit den Brummis, denen gegenüber hatte ich früher auch Vorurteile, aber dann hab ich mal einen Bekannten, der Fernfahrer ist, auf einer Tour begleitet - seitdem hat sich meine Einstellung geändert.
BTT: Ich habe auch beide Führerscheine (A+B) und bin mit dem Auto sehr rücksichtsvoll gegenüber 2-Rädern. Wenn ein Motorrad hinter mir ist, benutze ich z.B. nicht die Scheibenwischanlage und wenn ich an ner Ampel anhalten muss, fahre ich auch schon mal weiter nach rechts, um dem Motorradfahrer die Möglichkeit zu geben, an mir vorbei zu fahren.
Wenn ich selber mit dem Motorrad unterwegs bin, fahre ich vorrausschauend und ich bin mir des Risikos bewusst, das ich eingehe. Deshalb "rase" ich auch nicht, überhole nur wenns möglich ist, schneide keine Kurven und muss immer mit der Dummheit der Anderen rechnen und für Diese ständig mitdenken.
Idioten, Möchtegernrennfahrer, Raser und Draufgänger gibt es am Steuer
jedesFahrzeugs. Das sich genau die Spezies sich von Motorrädern stark angezogen fühlt, ist glaub ich unbestritten. Schließlich eignet sich kaum eine andere Fahrzeugart, um derartige Werte im Punkto Beschleunigung und Fahrspass zu erreichen - und noch dazu für so wenig Geld. Diese Leute sind auch meißtens diejenigen, die sich mit ihren Maschinen kaputt fahren und die Statistiken so aussehen lassen, wie sie derzeit sind.
Wenn sich jeder Verkehrsteilnehmer (und damit meine ich alle, vom Fußgänger, über den Radfahrer, bis zum LKW-Fahrer) ein bischen rücksichtsvoller und vorrausschauender bewegen würde, dann gäbe es deutlich weniger Unfälle, denn fast jeder Unfall ist vermeidbar und entsteht durch menschliches Versagen.
Solche Bemerkungen wie "da muß der sich an der Ampel (oder im Stau) auch noch verbeidrängeln" sind ja bezeichnend.
Wenn die Autofahrer, die sich bewußt versetzt an der Ampel aufstellen wenn sie von hinten ein Motorrad sich durchschlängeln sehen, mal ihr Gehirn einschalten würden statt nur daran zu denken, daß so ein blöder Motorradfahrer jetzt doch vor ihnen ist, dann würden sie realisieren, daß jedes vorgefahrene Motorrad den Stau verkürzt. Aber soweit reichts eben nicht ... das tägliche Straßenrennen (Ich fühl mich erst wohl, wenn keiner mehr vor mir ist - gilt auch für Biker).
Die Motorradfahrer werden komicherweise immer also so eine verwogene Gilde dargestellt, wohingegen ein Rasender Autofahrer eben zum Allgemeinbild gehört. Nicht daß ich die denkbefreiten Zweiradler nicht auch führerscheinlos sehen will. Aber die Mehrzahl der Unfälle, die von Motorradfahrern verursacht werden enden nicht gerade mit lebensgefährlichen Verletzungen für Autofahrer. Sie gefährden abgesehen von Fußgängern zum Glück hauptsächlich sich selbst.
Ich fahre zwar gern Motorrad, aber das Kurvenlegen auf nicht völlig abgelegenen Straßen ist mir einige Zeit nach meinem Führerscheinerwerb gründlich vergangen. Wenn ich aufzählte wie oft ich schon schneidenden Autofahrern ausweichen mußte um Kontakt zu vermeiden würde man das leicht verstehen.
Auch muß bedacht werden, daß selbst normalschnelle Motorräder manchmal als schneller wahrgenommen werden, weil sie laut drehend und eben (ihrer Schmalheit wegen) flink erscheinen. Da brauche ich nur an meine Mutter denken, die jedesmal als Beifahrerin im Auto erschrickt, wenn ein Motorrad an uns vorbeizieht.
Ein Hauptproblem scheint mir aber zu sein, daß Motorradfahrer mit Vorliebe die Sonntage zur Ausfahrt nutzen. Sie wollen ja schließlich zum Spaß fahren. Zur selben Zeit aber fährt selbst der schnellste Autofahrer eben etwas gemächlicher.
In dieser Begegnung werden normalfahrende Autofahrer zu mehr oder weniger extremen Sonntagsfahrern und normale Bikerfahrer auch schon mal zu Schnellfahrern.
Seid doch (Zwei- und Vierradler) im Verkehr einfach ein bißchen verständnisvoller und kümmert euch weniger um die Fehler anderer als darum selbst Fehler zu vermeiden. Das spart Nerven und Menschenleben.
Vielleicht sollte man bei der Betrachtung differenzieren zwischen "normalen" Straßen und Heizerstrecken. Auf denen trifft man dann am Wochende verstärkt die Klischee-Biker.
Die bei RTLII erwähnte Strecke ist auf 70, teilweise sogar 50, begrenzt. Wegen den vielen Motorrad-Unfällen. Wenn ich da 80 fahre, umwschirren mich die Biker wie Hornissen.
Das Elmsteiner Tal ist im Sommer für Motorräder gesperrt - wegen den vielen Toten. Einige Zweiradfahrer interessiert das nicht weiter, die fahren trotzdem - schnell natürlich.
Heizer tifft man auch Heizer-Strecken. So einfach ist das.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Bleifußindianer
Das Elmsteiner Tal ist im Sommer für Motorräder gesperrt - wegen den vielen Toten. Einige Zweiradfahrer interessiert das nicht weiter, die fahren trotzdem - schnell natürlich.
Die Streckensperrungen, die ich kenne sind wegen Lärmschutzgründen entstanden (Schladernring - auch eine berühmte Heizerstrecke). Kein Wunder, dass die Anwohner klagen wenn den ganzen Sonntag hunderte Motorräder ihre Runden drehen.
Gestorben sind dort 1-2 Leute pro Jahr, nicht mehr als auch junge Leute in ihren GTIs (ohne irgendwas schönreden zu wollen).
Aber in den Köpfen der Leute und in der Zeitung ist es dann ein "Raserverbot".
Die Sperrung des Elmsteiner Tals wegen Unfällen ist ganz offiziell. Hellhörige Anwohner sind im Pfälzerwald in der Regel weniger das Problem.
Das Elmsteiner Tal hat Kurven, die sehr schnell gefahren werden können und rennstreckenähnliche Querbeschleunigen ermöglichen. Die Risiken sind unterschiedliche Kurvenradien, wechselnde Fahrbahnbelägen, Bodenwellen und plötzliche Nässe auf der Straße.
Ich habe selbst schon einen Unfall gesehen: Da hatte einer von 2 Bikern die Kurve nicht gekriegt und ist abgeflogen. Passiert ist ihm nichts, aber seitdem hat die Stelle ein 50-Schild.
Gruß
Ist schon sehr interessant wie hier argumentiert wird. Eigene Erlebnisse gelten als nicht erlebt und nicht aussagekräftig. Das sind aber nunmal die Tatsachen, die eine Meinung festigen, nicht die Artikel einer Zeitschrift!
Ordnungswidrikeiten durch Motorradfahrer werden hier als Bagatelle abgetan und schuld daran sind dann auch noch die bösen Autofahrer, die keine Lücke gelassen haben. Und wenn da nunmal kaum Platz ist, wieso wird trotzdem durchgefahren und hier auch noch befürwortet mit dem Spruch "Ja der PKW-Fahrer hätte ja Platz lassen können?" Wenn kaum Platz ist, ist kaum Platz. Fertig. Der Spruch mit dem Hirn einschalten ist auch sehr arm. Wenn die Motorradfahrer oftmals erst kommen, nachdem schon alles steht, ist es geradezu logisch, dass da keine Lücke ist. Woher sollte man es auch wissen? Aber hier wird ja gleich boshaft unterstellt, dass wir in den Rückspiegel gucken, nen Motorradfahrer sehen und erstmal dicht machen! Und: Selbst wenn Euer Vorwurf zuträfe, wären die Autofahrer im Recht. Es gibt sowas, das nennt sich Verkehrsvorschrift. Und die besagt, dass durchgezogene Linien NICHT zu überfahren sind. Dies gilt auch für Motorradfahrer, auch wenn Ihr es scheinbar nicht wahrhaben wollt. Und bei solchen Fahrmanövern wird die durchgezogene Linie immer überfahren.
Eure Argumentationsweise ist untauglich. Man kann andere nicht haftbar für eigene Fehler und Ordnungswidrigkeiten machen. Und mit dem Hirn, das kann man auch genauso wieder umkehren.
Überlegt mal, was Ihr Euch da für nen Quatsch zusammenschreibt teilweise.
Und nicht falsch verstehen: Ich bin kein Motorradhasser oder so. Aber ich meine, sie könnten vorsichtiger fahren, sich mehr an die Regeln halten und sich ihre (vorschriftsverletzenden?) Freiheiten nicht rasant nehmen. Es fehlt so das Gefühl fürs Miteinander. Die Motorräder fühlen sich platz- und psmäßig überlegen und benehmen sich oft auch so. Keine Gehässigkeit, kein Sozialneid. Wenn ich mal Motorrad fahren werde, werde ich meine Gesundheit jedenfalls nicht so fahrlässig aufs Spiel setzen.
Zitat:
Original geschrieben von Ricky2000
Es ging mir um die typischen Gefahrensituationen: Moped auf der Vorfahrtstraße, Moped beim Linksabbiegen überholen, in Kurven zu weit innen fahren, nur mal kurz in die Spiegel schauen statt mal das Köpfchen zu drehen, ein anderes Auto überholen obwohl im Gegenverkehr ein Motorrad auftaucht...
Bringst Du mit Absicht nur Beispiele gegen Autofahrer, um Euer angeblich falsches Bild geradezurücken? Es gibt da genauso viele Beispiele umgekehrt für. Kolonne und Motorrad rast auf unübersichtlicher Strecke an 3 Autos gleichzeitig vorbei oder so ähnlich.
Ich verstehe immer noch nicht, wieso der Autofahrer immer wieder ins Boot gezogen wird. Klar rechne ich schon mit vielem, aber man kann halt nicht alles ahnen und wenn ein Motorradfahrer meint, er müsse waghalsig und vorschriftswidrig fahren, dann soll er dafür auch selbst einstehen und dies vorher selbst einschätzen, ohne sich auf die anderen zu verlassen. Kann nicht sein, dass immer der Autofahrer schuld sein soll hinterher, weil er boshaft keine Lücke gelassen hat oder son Quatsch. Selber denken und lenken. An alles kann der Autofahrer nicht mitdenken. Dazu gibts zuviele Spinner auf 2 und auf 4 Rädern.
EDIT: Für solche Einschätzungen muss ich selbstverständlich nicht einen Meter Motorrad jemals gefahren sein! Die Wahrnehmung bleibt die gleiche: Es gibt Vorschriften! Oder meintest Du, wenn ich erstmal Motorradfahrer bin, sehe ich es genauso und handel auch so (falsch?)?
