Verhalten von Kindern im Straßenverkehr
Hallo,
vor kurzem fuhr ich durch einen Tempo 30-Abschnitt an einer Grundschule vorbei. Auf dem Parkstreifen stand ein Schulbus, mit dem die Schüler wohl von einer Klassenfahrt oder einem Ausflug zurückkehrten.
Ich habe mich, wie es sich gehört, im Schritttempo an dem Bus vorbei getastet. Das war auch nötig, weil die Kinder vor und hinter dem Bus ohne dem Autoverkehr auch nur einen Blick zu würdigen auf die Straße rannten und dort offensichtlich fangen spielten.
Ich muss mich deswegen schon sehr wundern. So etwas habe ich als Kind nie gemacht, weil mir meine Eltern das richtige Verhalten und die Gefahren im Straßenverkehr schon ziemlich früh und deutlich eingetrichtert hatten.
Ich habe den Eindruck, dass viele Kinder, die sich derart gefährlich verhalten, es einfach nicht besser wissen, so als wenn die Eltern nie mit ihnen darüber gesprochen hätten.
Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
mfG
Beste Antwort im Thema
Unsere Kinder 4 und fast 3, hätten die Erzieherin wahrscheinlich darauf hingewiesen.
Aber Glückwunsch zum Auffinden einer solch alten Leiche. Es schafft nicht jeder die Suche zu benutzen und nicht extra ein neues Thema zu erstellen.
57 Antworten
Zitat:
@Zylinder32 schrieb am 26. Juni 2019 um 16:20:58 Uhr:
Im endeffekt sind immer die erwachsenen schuld nicht die kinder
Von einem Erwachsenen kann man auch Weitsicht und Situatioserfahrung erwarten, von einem Kind nicht.
Kinder erleben viele Dinge das erste mal...
Im Allgemeinen habe ich gute Erfahrungen mit Kindern im Straßenverkehr gemacht. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Den "Klassiker" aus der Fahrschule, dass ein Ball vors Auto rollt, hatte ich einmal, da blieb der Junge aber am Straßenrand stehen.
Bei uns in der Straße (30-Zone, beidseitig dicht beparkt, äußerst unübersichtlich) kommt es recht oft vor, dass genau diese Fahrschulsituation eintritt. Ein Ball rollt zwischen den Autos hervor auf die Straße, kurz darauf folgt mit ziemlicher Sicherheit das Kind. Den Kindern selbst ist hier im Grunde kein Vorwurf zu machen - den Eltern hingegen schon. Sie müssen ihren Kindern einfach deutlichst klarmachen (sofern sie es selbst überhaupt realisieren), dass das - sogar wenn sich die Fahrer an alle Regeln halten - im dümmsten Fall trotzdem tödlich ausgehen kann. Und in die Betrachtung habe ich die ganzen Vollidioten, die mit 50 km/h oder mehr durch unsere Straße brettern, noch gar nicht einbezogen.
Zitat:
@debiler schrieb am 15. August 2019 um 11:14:22 Uhr:
Bei uns in der Straße (30-Zone, beidseitig dicht beparkt, äußerst unübersichtlich) kommt es recht oft vor, dass genau diese Fahrschulsituation eintritt. Ein Ball rollt zwischen den Autos hervor auf die Straße, kurz darauf folgt mit ziemlicher Sicherheit das Kind. Den Kindern selbst ist hier im Grunde kein Vorwurf zu machen - den Eltern hingegen schon. Sie müssen ihren Kindern einfach deutlichst klarmachen (sofern sie es selbst überhaupt realisieren), dass das - sogar wenn sich die Fahrer an alle Regeln halten - im dümmsten Fall trotzdem tödlich ausgehen kann. Und in die Betrachtung habe ich die ganzen Vollidioten, die mit 50 km/h oder mehr durch unsere Straße brettern, noch gar nicht einbezogen.
Ich erinnere mich da immer noch an ein paar Situationen zurück, die einen schaudern lassen.
Wir hatten bis vor kurzem Nachbarn, die gefühlt im Jahresrhythmus Kinder bekamen (die Frau war quasi dauerschwanger) und irgendwann mal den Überblick verloren offenbar.
Kiddies spielten auf der Straße, im verkehrsberuhigten Wohnbereich ok - da ist auch nie was passiert.
Dass die Kinder mal (auch diejenigen die gerade erst laufen gelernt hatten offenbar) ihr neu erworbenes Talent dazu nutzten, auch mal (häufig) weg zu laufen - das gipfelte darin, dass die Polizei eine Zeitlang mehrmals im Monat mit ihrem Bulli Kinder zurück brachte, die es bis zur nahegelegenen Hauptverkehrsachse (Vmax 100 kmh) geschafft hatten - und dort in aller Seelenruhe auf dem Mittelstreifen (!!!) mit ihren Bauklötzen spielten. Häufig war die einzige Reaktion der Eltern: Ach, dass der kleine weg ist, haben wir noch gar nicht gemerkt ...
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Zitat:
@debiler schrieb am 15. Aug. 2019 um 11:14:22 Uhr:
Den Kindern selbst ist hier im Grunde kein Vorwurf zu machen - den Eltern hingegen schon. Sie müssen ihren Kindern einfach deutlichst klarmachen (sofern sie es selbst überhaupt realisieren), dass das - sogar wenn sich die Fahrer an alle Regeln halten - im dümmsten Fall trotzdem tödlich ausgehen kann.
Das kann man manchen Kindern so oft sagen, wie es geht. Wenn der Ball rollt, dann schaltet der Kopf ab.
Zitat:
@Schubbie schrieb am 15. August 2019 um 14:20:31 Uhr:
Das kann man manchen Kindern so oft sagen, wie es geht. Wenn der Ball rollt, dann schaltet der Kopf ab.
Das geht doch sogar vermeintlich erwachsenen Leuten so, wenn da auch gerade kein Auto kam:
https://www.merkur.de/.../...terher-neue-kuriose-details-12904634.htmlBeim Einkriege-Zeck bin ich auch mal von einem Skoda 1000MB angefahren worden und lag auf der Kofferhaube. Als Erste-Hilfe-Maßnahme bekam ich eine deftige Backpfeife 😁
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 15. August 2019 um 17:33:40 Uhr:
Beim Einkriege-Zeck bin ich auch mal von einem Skoda 1000MB angefahren worden und lag auf der Kofferhaube. Als Erste-Hilfe-Maßnahme bekam ich eine deftige Backpfeife 😁
War ein guter Abend gestern oder 🙂 *Prost*
Zitat:
@Schubbie schrieb am 15. August 2019 um 14:20:31 Uhr:
Wenn der Ball rollt, dann schaltet der Kopf ab.
Bleibt bei den Betroffenen das ganze Leben lang so. Wer's nicht glaubt, geht mal in ein Fußballstadion. Und aus meinem Wohnort ist einer beim Rasen verunglückt, weil er unbedingt noch den Anstoss eines Länderspiels im Fernsehen erreichen wollte.
Bei Fußballspielen sollte man sich zuerst die Ergebnisse abwarten, dann weiß man, ob es sich lohnt die Wiederholung zu gucken.
Unsere Kinder passen eigentlich schon immer gut auf. Nur wenn die sich freuen und ins Auto einsteigen wollen, laufen die auch schon Mal zwischen den Autos durch, um als erstes einsteigen zu können. Na ja, das wird noch.
Zitat:
@debiler schrieb am 15. August 2019 um 11:14:22 Uhr:
Bei uns in der Straße (30-Zone, beidseitig dicht beparkt, äußerst unübersichtlich) kommt es recht oft vor, dass genau diese Fahrschulsituation eintritt. Ein Ball rollt zwischen den Autos hervor auf die Straße, kurz darauf folgt mit ziemlicher Sicherheit das Kind. Den Kindern selbst ist hier im Grunde kein Vorwurf zu machen - den Eltern hingegen schon. Sie müssen ihren Kindern einfach deutlichst klarmachen (sofern sie es selbst überhaupt realisieren), dass das - sogar wenn sich die Fahrer an alle Regeln halten - im dümmsten Fall trotzdem tödlich ausgehen kann. Und in die Betrachtung habe ich die ganzen Vollidioten, die mit 50 km/h oder mehr durch unsere Straße brettern, noch gar nicht einbezogen.
Dem kann ich nur beipflichten, ich wohne auch in einer 30 er Zone, enge Straße, kein Bürgersteig, eine Fahrbahn teilen sich Radfahrer, Fußgänger, Motorrad- und Autofahrer. Zu viele sehen selbst das nicht als ausreichenden Grund dort langsamer zu fahren. Der Nachbars Junge versteht das er zur Seite fährt wenn jemand kommt, müssten nur noch die Fahrer das Verständnis aufbringen, das man seine Geschwindigkeit den Verhältnissen anpassen muss.
Zitat:
@therealrob schrieb am 14. August 2019 um 13:25:33 Uhr:
Im Allgemeinen habe ich gute Erfahrungen mit Kindern im Straßenverkehr gemacht. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Den "Klassiker" aus der Fahrschule, dass ein Ball vors Auto rollt, hatte ich einmal, da blieb der Junge aber am Straßenrand stehen.
Bin quasi an der Hauptstr. aufgewachsen. Der Ball ging natürl. ab und zu versehentl. auf die (auch Haupt-)Str. Aber meine Eltern hatten meinem Bruder und mir gut eingetrichert (ohne Gewalt), dass der Ball viel einfacher zu ersetzen ist als wir beide. Sprich wir sind dann am Gehweg gestanden bis frei war und haben dann erst den Ball geholt. Verstehe viele heutige Eltern nicht, die dann einfach nur auf die bösen Autofahrer schimpfen statt ihren Kindern auch eindeutigst zu sagen, dass sie was falsch gemacht gehaben. Weil ohne lernen sie es ja nicht.
Hängt aber wohl auch damit zusammen, dass immer mehr Erwachsene grobe Scheiße im Straßenverkehr machen und sich dann auch dreist behaupten, dass sie nix falsch gemacht haben 😠
notting
Ballspielen in 30er Zone oder verkehrsberuhigtem Bereich? Ist hier auf den Verkehrswegen ein generelles NoGo und nur auf den zu den Verkehrswegen abseitig gelegenen Parkräumen gestattet.
Selbstverständlich hat jeder Ortsteil mindestens einen eigenen für die Öffentlichkeit zugänglichen Fußballplatz und daneben für die kleineren Kinder in den letzten Jahren erneuerte Spielplätze.
Unfälle mit Kindern sind hier deswegen eher selten.