Vergleich M111 200er, 220er und 230er
Mein M111 E200 läuft fast einwandfrei und sparsam. Er hat schon länger einen leichten Kühlwasserverlust gehabt, d.h. alle 1000-2000km habe ich einen Liter Wasser nachgefüllt. Er hatte eine kleine Leckage beim Kühler.
Da im Winter Frostschutz rein muss, habe ich auch Kühlerdicht mit eingefüllt und er leckt nicht mehr.
Aber im Kühlsystem baut sich Druck auf und er qualmt weiß aus dem Auspuff..... Ich weiß, dass das im Winter bei -6 Grad normal ist.....
Nur qualmt er deutlich stärker als andere Autos.
Es könnte also die Kopfdichtung hin sein, die ich vor 150.000km neu gemacht hatte.
Erste Frage, könnte man die Kopfschrauben nachziehen?
Zweite Frage, statt einer Reparatur überlege ich einen 220er oder 230er einzubauen, weil der 200er mit Wohnwagen auf dem Weg in den Süden echt Mühe hat. Passen die Anbauteile, also Ansaug- und Abgaskrümmer, hat der 230er andere Einspritzdüsen und und und...
oder könnte ich einfach alle Anbauteile vom 200er auf den 220/230er wechseln und das Steuergerät zieht sich die Zeiten über LMM, Lambdasonde und Drosselklappenpoti?
Dritte Frage, wie weit lässt sich der Kopf planen um das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich zu erhöhen. Der Motor läuft mit Gas.
47 Antworten
Zitat:
@tomate67 schrieb am 14. Dezember 2022 um 15:12:45 Uhr:
Mein M111 E200 ... hat schon länger einen leichten Kühlwasserverlust gehabt ... hatte eine kleine Leckage beim Kühler ... Kühlerdicht mit eingefüllt und er leckt nicht mehr.Aber im Kühlsystem baut sich Druck auf und er qualmt weiß aus dem Auspuff ... deutlich stärker als andere Autos ...
Es könnte also die Kopfdichtung hin sein, die ich vor 150.000km neu gemacht hatte.
Hallo zusammen und @tomate67 ,
wie hoch ist der Kühlmittelverlust aktuell? Was treibt dich an, bis zum Wasserschlag abzuwarten? Dann dürfte mehr als nur die ZKD defekt sein.
LG, Walter
Es gibt zwar einen Umbausatz
https://stern-garage-shop.com/products/m111-kompressor-kit
, ist mir aber zu teuer und halte ich auch nicht für sinnvoll.
Wenn ich nicht gerade mit einem Wohnwagen durch Berge fahre, dann bin ich mit den 200er total zufrieden. Dort fehlt ihm leider das Drehmoment um bei so manchen Anstiegen wenigstens im dritten Gang bleiben zu können. Da ein bisschen mehr und alles wäre perfekt.
Da es den Anschein hat, dass ich mittelfristig dabei muss, frage ich mich, ob das nicht die Gelegenheit für softes Tuning ist. Und so frage ich mich, was möglich ist.
Um 0,5mm den Kopf planen(gibt es dazu Erfahrungen?) und eine hochwertige MLS Dichtung wäre eine Möglichkeit..... mit dem Risiko, dass er danach Öl verbraucht(der liegt im Moment bei 0). Der Rest könnte bleiben.
Oder andere Nockenwellen..... teuer und keine Ahnung was dabei raus kommt.
Oder anderer Motor, einen 230er oder 220er. Allerdings müsste das 200er Steuergerät und der Ansaugkrümmer müssten wegen der Gasanlage bleiben. Etwas in der Art hat @Locke1971 schon gemacht, allerdings mit wechseln des Steuergerätes.
@WalterE200-97 Was meinst Du mit Wasserschlag? Das der Kolben wegen einer Wasserfüllung nicht mehr nach oben kommt? Wenn die Dichtung soweit kaputt ist, dann springt er doch nicht mehr an.
@tomate67 : Und welchen Betrag möchtest du dafür in die Hand nehmen?
Naja, Motoren bekommt man mit Geduld für 500-1000€ und dabei noch eine neue Kupplung, wenn die Gelegenheit sich gerade bietet oder Planen+hochwertige Kopfdichtung komme ich auf 300€. Die Arbeiten mache ich selbst....
P.S. Wasserverlust muss ich jetzt mal länger beobachten. Ich schätze 0,5-1 Liter auf 1000km(in der Woche). Ich muss aber noch einen CO2 Test machen um meine Vermutung abzusichern.
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Zitat:
@tomate67 schrieb am 15. Dezember 2022 um 21:52:17 Uhr:
Was meinst Du mit Wasserschlag?
Zitat:
@austriabenz schrieb am 1. November 2017 um 16:59:06 Uhr:
... aber es kann zu einem Wasserschlag im Zylinder führen.
Dann brauchst du dich motormäßig um nix mehr zu kümmern, denn dann ist der Ofen mehr als aus.
Du schreibst ja selbst, dass der Verkäufer meint es sei eine defekte ZKD. Es kann aber genau so gut ein Wasserstegriss im ZK sein. Beides bedeutet ZK runter um genauer analysieren zu können.
Zitat:
@austriabenz schrieb am 30. Januar 2014 um 09:18:48 Uhr:
Wenn es tats. so ist dass Wasser in einen Zylinder eindringt, würde ich keinen Meter mehr fahren. Ein Wasserschlag bekommt dem Motor äußerst schlecht und du kannst ihn gar nicht so weit wegschmeissen wie du möchtest, denn er bleibt dir als Totalschaden in Erinnerung.
Zitat:
@Norbert W.W. schrieb am 27. März 2011 um 00:52:19 Uhr:
Ein Wasserschlag ist wenn Kühlwasser in den Brennraum der Zylinder kommt.
Wasser kann nicht verdichtet werden.
Leider gehen dann meist die Pleulstangen kaput oder noch schlimmeres
Fazit:
kapitaler Motorschaden
Okay, dass hatte ich vor dem ersten Wechsel der Kopfdichtung. Irgendwann hat der Anlasser wegen des Wassers im Zylinder den Motor nicht mehr drehen können......
Nach dem Wechsel der Kopfdichtung bin ich 150.000km gefahren, nur der letzte Urlaub war hart für den Motor, bei 39° Außentemperatur und hoher Last....
Zitat:
@tomate67 schrieb am 15. Dezember 2022 um 15:31:26 Uhr:
@Frankyboy379 hat der 230er die gleichen Anbauteile, also Ansaug- und Abgaskrümmer, Drosselklappe und LMM?
Ein Steuergerät tauschen geht ja nur im Einklang mit dem Wechsel vom Zündschloss, wegen der WFS oder?Passen die Anbauteile des 200ers auch an den 220er?
Das weiß ich nicht. Die 200er und 220er im W124 haben zumindest optisch die gleichen Ansaugkrümmer und Drosselklappen. Der 200 im w124 hatte hatte aber PMS (ohne LMM) anstatt HFM wie der 220er.
Der 230er im S210 hat auf jeden Fall einen anderen Ansaugkrümmer und eine andere Drosselklappe als der 220er im W124.
Ich nehme mal an das der 200er im 210er dann auch einen Luftmassenmesser hat und Ansaugkrümmer und Drosselklappe eher dem 230er entsprechen.
Wenn ich da was umschrauben wollen würde dann würde ich mir ein komplettes Schlachtfahrzeug holen und tauschen was eben notwendig ist.
Zitat:
@Anderas schrieb am 16. Dezember 2022 um 11:22:06 Uhr:
Wenn ich da was umschrauben wollen würde dann würde ich mir ein komplettes Schlachtfahrzeug holen und tauschen was eben notwendig ist.
Das wäre das Sicherste und Einfachste...es sei denn man stellt fest das das Schlachtfahrzeug besser ist als das eigene das man umbauen wollte, dann ist es noch einfacher ;-)
Grundsätzlich sollte man vielleicht, um die Entscheidung auch grundsätzlich zu beeinflussen, vielleicht mal einen 230er Probe fahren. Da kommt man vermutlich, wenn man in der Situation steckt, eh was machen zu müssen, schnell auf den Geschmack. Nominell, auf dem Papier wirken die paar Pferdestärken unerheblich... In der Praxis zeigt der 230er aber einen deutlich wahrnehmbaren, angenehmen Drehmomentverlauf.
Der Tausch einer Zylinderkopfdichtung am M111 ist doch schon mehr Arbeit, wie das umstecken des Motors... Und wenn man dann eh an die Kupplung muss, nimmt man Motor und Getriebe raus, macht die Kupplung, eventuell auch gleich ein paar Anbauteile frisch und steckt die Antriebseinheit wieder rein...
Gruß
Jürgen
Okay, ich habe mich zu folgendem Vorgehen durchgerungen:
1. Ich halte Ausschau nach einem 230er oder 220er in der Nähe zu einem fairen Kurs.
2. Als kurzfristige Maßnahme tausche ich die Zylinderkopfschrauben(immer einzeln, damit der Kopf nicht locker wird). Vielleicht ist deren Qualität mäßig gewesen und sie sitzen nicht mehr fest genug. Die Kopfdichtung ist ja erst vier Jahre und 150.000km alt, wird also nicht total verschlissen und verhärtet sein. Mit ein bisschen Glück hilft das. Gibt es bei diesen Qualitätsunterschiede, habt ihr einen Rat?
3. Ich werde den Kopf runternehmen, wenn 2. nichts gebracht hat, ihn 0,4mm planen lassen und ihn wieder einbauen. Der Vorteil zum 230er wäre, dass ein höher verdichteter 200er deutlich sparsamer fährt, als ein 230er. Schade, dass das noch keiner probiert hat und Erfahrungen teilen kann. Ich habe da nur beim Astra Erfahrungen mit 1,0mm Planen gemacht.
4. Führt die höhere Verdichtung, 0,4mm planen ist relativ wenig, zu hohem Ölverbrauch, komme ich um einen 230/220er nicht drumherum. Dann wird dabei auch gleich die Kupplung gewechselt.
Ich werde mit dem Wechsel der Zylinderkopfschrauben zwischen Weihnachten und Neujahr beginnen. Bis dahin werde ich Astra CNG oder Smart CDI fahren, ..... gut, dass ich eine Sammlung habe 😁
Ich habe einen Moment gebraucht, um meine Sprachlosigkeit zu überwinden ... 😉
... und schlage dir vor, mit einer freien Fachwerkstatt deinen hier vorstellten Ablaufplan von Top 2 bis 4 zu besprechen und zu hören, ob Zustimmung resp. Auftragsannahme signalisiert wird.
LG, Walter
Ne, meine Erfahrungen mit Fachwerkstätten sind mangels Fachkunde zu schlecht.
Zweimal hat mir eine Mercedes Fachwerkstatt die Verschrottung meines rostarmen 210ers empfohlen. Einmal war es eine Sicherung und einmal die ZKD vor vier Jahren...... das spare ich mir lieber.
Gehe ich nach dem Rat von Fachwerkstätten, wäre auch mein Fiat 126, Zustand zwei(auch hoch verdichtet 😉 mit Kupferkopfdichtung, sowas gibt es für den M111 leider nicht), zweimal auf dem Schrott gelandet, einmal war es der Unterbrecherkontakt und sie haben erst den Motor und dann die Schnittstelle zum "Steuergerät" nicht gefunden und beim zweiten Mal musste das Lenkspiel nachgestellt werden.
Der Käfer.... die Vorderachse war verbogen, Zustand zwei, der Peugeot 306, die ZKD war kaputt, beim Astra verschiedenes, beim Smart das SAM statt einer defekten Sicherung und der MK4 war so mies geschweißt, dass man hätte heulen können.
Es gibt gute Werkstätten, aber da ich selbst kann, fahre ich auf keinen Fall zu einer Werkstatt.
Du siehst meinen Plan kritisch, das ist O.K. . Ich weiß aber, was ich tue und bin mir der Risiken bewusst.
P.S. 0,4mm Planen sollte die Verdichtung von 9,6:1 auf ca 10,0:1 erhöhen, das ist nicht viel. In der C Klasse hat der Motor eine Verdichtung von 10,4:1, wenn google nicht lügt. https://www.goherrmanns.de/motoren/benzin-motoren/m111/
Bis 11:1 ist alles unproblematisch, man verliert halt Drehfreudigkeit und gewinnt Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen und Wirkungsgrad.
Na, kaputt machen kann man nimmer viel..., ob die 0,4mm so viel bringen an Verdichtungserhöhung bringen, das sich das merklich auf den Spritverbrauch auswirkt, wage ich zu bezweifeln. Das hängt natürlich auch stark davon ab wie gut der Motor nach 450tkm noch ist.
Hab schon mal 2 M111 parallel zerlegt... Ein Motor hatte eine Laufleistung von etwa 440tkm auf Gas und war vom Vorbesitzer wirklich sorgsam behandelt worden. Es gab Aufzeichnungen über regelmäßige Ölwechsel, alle 15tkm und der zweite hatte gerade mal knappe 220tkm gelaufen,Warrtungshistorie unbekannt... Und das Öl, bzw. Das Innere ließ auch nicht auf viel Pflege schließen. Hätte man die beiden Motoren verglichen, wäre jeder zu dem Schluss gekommen, dass die Laufleistung der Motoren genau umgekehrt war, wie es die Bestandsaufnahme Bach dem Zerlegen zeigte. Der Motor mit 220tkm war verschlissen. Zylinderlaufbahnen eingearbeitet, Gleitlagerschalen der Kurbelwelle mit deutlichen Verschleißspuren... Selbst an den Nockenwellenlagern war schon optischer Verschleiß erkennbar, während der Langstrecken - Gasmotor such fast neuwertig zeigte. Nirgends gravierende Verschleißspuren. Man erkannte dass er gelaufen hatte, aber alle Lagerstellen in deutlich besserem Zustand als bei dem anderen.
Gruß
Jürgen
@tomate67 Grün von mir.
Top 1 könnte sich als wenig realistisch erweisen. Gute durchreparierte Benziner, 230er der Baureihe 210 oder 220er der Baureihe 124, sind zu fairen Konditionen wohl kaum erhältlich, solche Fahrzeuge bleiben nicht selten in der Familie oder im Bekanntenkreis.
Zu Top 2-4: Vor vielen Jahren stand ich mit einem Fremdfabrikat vor einem ähnlichen Problem: Kühlwasserverlust, Leistungsverlust am Berg, kleine grau/weiße Fahne aus dem Auspuffrohr.
Der Inhaber der kleinsten Marken-Werkstatt des Herstellers in meiner Umgebung brauchte keine Glaskugel, sondern hatte diesbezüglich Erfahrungswerte und das Ergebnis entsprach seiner Vorhersage:
Zylinderkopfdemontage, Rissprüfung von ZK und Block. Befund festlegen: Keine Risse, kein Planen notwendig, Brennräume und Ventilsitze dank Mobil1 0W-40 hervorragend, ZKD nach innen undicht und deshalb Kühlmitteleintrag und Kalkspuren in einem Brennraum sichtbar.
Abhilfe: ZKD erneuert und keine Experimente.
LG, Walter