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Vergleich G-Klasse MY12 vs MY11

Mercedes G-Klasse
Themenstarteram 23. Oktober 2012 um 14:58

Hallo alle zusammen,

Als bisher nur stiller Mitleser moechte ich mich heute einmal zu Wort melden und die Frage in den Raum stellen, wie ihr die Modellpflege beim G im Vergleich zum alten Modell beurteilt. Es gibt viele Threads zum neuen Modell aber ich wuerde gerne den Vergleich beider Modell-Varianten in den Vordergrund ruecken.

Ich selbst fahre einen G350 BT, Produktionsdatum 11/2011.

Ausgiebig probe gefahren bin ich im letzten Jahr auch den G500 MY11 und in den letzten Tagen aus Neugierde den G63 AMG MY12. Vor dem G350 BT hatte ich fuer ca. ein Jahr den G270 Edition30 Pur. Insofern Zeit fuer einen Vergleich..

Mich persoenlich erschreckt der ganze Schickimicki im modellgepflegten G. Die Tacho-Anzeige im Farbdislay mit lauter bunten Lichtern, ein Navigationssystem oben auf die Mittelkonsole gesetzt, das aussieht wie ein Amazon Kindle und deplatziert wirkt wie ein TomTom Nachruestnavi, quitschende und knarrende Plastikverkleidung und Kunststoffknoepfe in Alu-Optik. Aus meiner Sicht ein Widerspruch zur Schlichtheit und vor allem zum Stil eines G. Aber auch unangemessen bei einem 160.000 EUR Fahrzeug.

Ich weiss nicht, wie ihr in eure G-Klasse einsteigt. Beim Pur mit rustikalen Stoffsitzen (und frueher ebenso beim Defender) schwang ich mich aus dem Stand halbwegs sportlich auf den Sitz. Mit 1,90 Koerpergroesse kein Problem, die fehlende Resthoehe glich der sich eindrueckende Stoffsitz aus. Beim G350 BT mit ergonomischen Sitzen mit allen erdenklichen Extras achte ich wie damals bei meinen 911ern darauf, die Seitenwangen im Aufsitzbereich nicht beim Ein- und Aussteigen einzudruecken. Sieht sonst nach einigen Monaten / Jahren sehr unansehnlich aus.. Also linker Fuss auf's Trittbrett (hatte der Pur eh nicht), Kopf eingezogen, rechte Hand zum Abstuetzen auf die Mittelkonsole / Armauflage und dann gemuetlich in den Nappaledersitz sinken lassen. Funktioniert beim MY11 ganz wunderbar. Beim G63 AMG MY12 hat man Angst, die Mittelkonsole bricht auseinander, so ein Leichtbaukonstrukt wurde da verarbeitet - und ich wiege mit 75 KG eher wenig...

Das gleiche Bild zeigt sich, wenn man beim Fahren die Hand auf 12:00 Uhr vom Lenkrad ablegt und die Finger entspannt auf der Plastikverkleidung der Amartur ruhen laesst. Wehe, der Druck auf die Plastikverkleidung steigt beim rhythmischen Mitklopfen eines guten Songs marginal an... dann knarrt und quitscht es auch dort.

Die Optik ist das andere Thema. Auch hier wuerden mich eure Eindruecke interessieren. Mir persoenlich hat das Auto zuviel seines Charakters verloren. Die Spiegel - in Zeitungen nur als dezente Minimalsaenderung abgehakt - passen m.E. nicht mehr zum G-laendeklassiker. Sie wirken auf mich, als sollten sie einer breiteren Masse an Otto-Normal-Autofahrer gefallen und den G salongfaehig machen. Ihn staerker an die anderen Mercedes Modelle heranruecken. In meinen Augen ein Fehler und zuviel corporate identity... einen G verrueckt man eben nicht. Der typische G Liebhaber passt sich nicht an. Er bleibt einer Linie treu und ignoriert schnellebige Karosserietrends um ihn herum.

Das Auto ist in meinen Augen amerikanischer und asiatischer geworden. Von 4 Motoren sind 2 AMG. Muscle cars, wie sie die Amis oder neureiche Asiaten und Saudis lieben. Aber nicht der Foerster oder "Landadel" aus Deutschland. Ich befuerchte, der G wird in Zukunft wesentlich oefter in schrillen Farbkombinationen vor Eisdielen stehen und sein Kultstatus unter der juengsten Modellpflege leiden.

In meinen Augen ist die Veraenderung so eklatant, dass sich Parallelen zum 993 / 996 Wechsel aufdraengen. Und wie Porsches zur Massenware wurden, konnte man in den letzten Jahren ja hinreichend beobachten. Boxster, Ceyenne, Panamera und wie sie alle heissen. Und natuerlich 10 911er Varianten.

Ich bin gespannt, wie ihr die Modellpflege seht.

Beste Gruesse,

K

Beste Antwort im Thema

Hallo Kollmar,

es gibt meines Wissens hier nur zwei Personen, die einen neuen G haben, und ich bin einer von ihnen. :)

 

Ich könnte mit dem neuen Modell nicht glücklicher sein. Der G war schon immer toll, keine Frage, aber meiner Meinung nach wurde er von Jahr zu Jahr besser, wie ein Chateau Lafite.

Ich fand vieles am alten Modell mittlerweile einfach unansehnlich, mit Plastik hat man dort ja auch nicht gespart, aber Schalter, die in anderen Modellen in den 90ern verbaut wurden, einfach für ein aktuelles Auto zu übernehmen, geht gar nicht. Deswegen sah ich 2011 dringend einen Handlungsbedarf für den G. Mit Neid blickte ich in den Innenraum eines ML, doch nun muss ich feststellen, dass mein Innenraum das modernere ist. :)

Ich bin ein junger Fahrer und Multimedia ist für mich von zentraler Bedeutung. Der Monitor sitzt an der genau richtigen Stelle, einfach perfekt. Natürlich hätte man ihn "integrieren" können, wie beim ML oder der S-Klasse. Das hätte aber bedeutet, dass man das Kombiinstrument zur Mitte hin gestreckt hätte, und man mehr Frontscheibenfläche verdeckt hätte. Dabei will ich doch möglichst viel von der Landschaft sehen, durch die ich hindurchfahre!

Ich will nicht abstreiten, dass das neue Modell nun noch "weicher", "luxuriöser" und PKW-ähnlicher geworden ist, aber das ist es genau, was die Mehrheit der Kunden (überwältigende Mehrheit im Ausland) will. Die jüngere Generation will weniger Eichenholz-Wohnzimmer sondern mehr Raumschiff.

Gleichwohl kann ich es KEINEM übel nehmen, Nostalgiker zu sein. Wie wurde denn die letzte große Innenraumüberholung wahrgenommen? Damals war die Umstellung doch genauso radikal. Hatte sich damals niemand beschwert?

Es wäre das beste für den G, wenn man ihn einerseits weiterentwickelt, und andererseits als Professional anbietet (und ihm dort mehr Individualisierung ermöglicht). So könnten möglichst viele Kundenwünsche bedient werden.

Nur von den alten Schaltern musste man sich verabschieden. Die Zeit war einfach reif.

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36 Antworten
Themenstarteram 23. Oktober 2012 um 17:14

Achso, ich bin u.a. auch deswegen auf eure Meinungen gespannt, weil mich die Frage beschaeftigt, wie sich die Gebrauchtpreise in den kommenden Jahren wohl verhalten werden. Da ich extrem gluecklich mit dem G bin, werde ich ihn vermutlich nicht wieder hergeben, aber als Kaufmann geistert die Frage schon aus Neugierde in meinem Kopf umher ;-)

Denkt ihr, die Preise in bsp. 10 Jahren werden einfach linear mit dem Alter fallen und neueres Modell = hoeherer Preis gelten? Ist ja in 95% der Faelle die Norm. Aber dieses mal vermute ich den umgekehrten Verlauf. MY11 in 10 Jahren wertvoller als MY12.

Im Endeffekt wurscht. Aber ich bin gespannt, wie ihr die neue Verarbeitung & Optik beurteilt.

VG

Hallo Kollmar,

es gibt meines Wissens hier nur zwei Personen, die einen neuen G haben, und ich bin einer von ihnen. :)

 

Ich könnte mit dem neuen Modell nicht glücklicher sein. Der G war schon immer toll, keine Frage, aber meiner Meinung nach wurde er von Jahr zu Jahr besser, wie ein Chateau Lafite.

Ich fand vieles am alten Modell mittlerweile einfach unansehnlich, mit Plastik hat man dort ja auch nicht gespart, aber Schalter, die in anderen Modellen in den 90ern verbaut wurden, einfach für ein aktuelles Auto zu übernehmen, geht gar nicht. Deswegen sah ich 2011 dringend einen Handlungsbedarf für den G. Mit Neid blickte ich in den Innenraum eines ML, doch nun muss ich feststellen, dass mein Innenraum das modernere ist. :)

Ich bin ein junger Fahrer und Multimedia ist für mich von zentraler Bedeutung. Der Monitor sitzt an der genau richtigen Stelle, einfach perfekt. Natürlich hätte man ihn "integrieren" können, wie beim ML oder der S-Klasse. Das hätte aber bedeutet, dass man das Kombiinstrument zur Mitte hin gestreckt hätte, und man mehr Frontscheibenfläche verdeckt hätte. Dabei will ich doch möglichst viel von der Landschaft sehen, durch die ich hindurchfahre!

Ich will nicht abstreiten, dass das neue Modell nun noch "weicher", "luxuriöser" und PKW-ähnlicher geworden ist, aber das ist es genau, was die Mehrheit der Kunden (überwältigende Mehrheit im Ausland) will. Die jüngere Generation will weniger Eichenholz-Wohnzimmer sondern mehr Raumschiff.

Gleichwohl kann ich es KEINEM übel nehmen, Nostalgiker zu sein. Wie wurde denn die letzte große Innenraumüberholung wahrgenommen? Damals war die Umstellung doch genauso radikal. Hatte sich damals niemand beschwert?

Es wäre das beste für den G, wenn man ihn einerseits weiterentwickelt, und andererseits als Professional anbietet (und ihm dort mehr Individualisierung ermöglicht). So könnten möglichst viele Kundenwünsche bedient werden.

Nur von den alten Schaltern musste man sich verabschieden. Die Zeit war einfach reif.

Habe meinen Mopf jetzt seit 3 Wochen, knapp 4.000km, davon ca 800km abseits befestigter Straßen (Schotter, Schlamm, Wiese).

Da es mein erster G ist, kann ich zum direkten Vergleich mit dem VorMopf wenig sagen; ich hatte nur für paar Tage einen Vorführer zum Ausprobieren.

Beim "Alten" hat mir das Armaturenbrett wesendlich besser gefallen- es wirkte solider, massiver und hochwertiger. Habe ich mich nach Sichtung der ersten Bilder vom Mopf sehr geärgert, nicht früher bestellt zu haben. Mittlerweile habe ich mich aber an das neue Innendesign gewöhnt. Es ist halt mehr blinki und weniger dem Auto entsprechend rustikal, scheint aber der Masse der Klientel zu entsprechen und dem "Fortschritt" geschuldet. Die Spiegel stören mich nicht wirklich- aber wie gesagt, ich hatte zuvor nie einen G und kann deshalb nicht über den Zustand "davor" urteilen. Ich kann aber verstehen, was die Alt-G-Treiber aufregt. Während meiner Defender-Zeit habe ich mich auch über jede werksseitige Änderung am Fahrzeug geärgert.

Nur -wie gesagt- ist das Auto für mich komplettes Neuland- und daher manch Änderung für mich nicht relevant.

Klappern tut bei mir nichts- alles wirkt sehr solide und gut verarbeitet -bisher! Bin allerdings vorher BMW und Landrover gefahren, und daher nicht gerade verwöhnt.

Was mich wirklich extrem stört, und worüber im Vorfeld seitens Mercedes nicht informiert wurde, sind ein paar technische Änderungen:

1) Licht: Welch daimlerscher Komiker kam auf die Schnappsidee, einem Geländewagen die Möglichkeit zu nehmen, das Licht auszuschalten? Ich muss und will nicht Spaziergängern im Wald als Kirmesbude beleuchteter Selbstdarsteller entgegenkommen. Das mag ja angeblich auf diversen Schlamm-Spielplätzen üblich (und evtl sogar notwendig) sein- im Wald aber ganz sicher nicht. Zwar kann ich mir bei laufendem Motor mit der Parklichtstellung des Lichtschalters helfen- aber spätestens bei Zündung aus brennt doch wieder ein Lämpchen. Eine selten dämliche Einrichtung- die aber noch getoppt wird:

2) automatische P-Position des Getriebes: wenn ich die Türe öffne, schaltet das Getriebe in P! Was bitte soll denn der Unfug? Naturgemäß schließen G-Türen nicht immer beim ersten zuschlagen. Manchmal merkt man es erst nach dem Anfahren und "fasst kurz nach", in dem man den Türöffner betätigt und dann die Tür fester zuzieht. Und was macht das Auto? Knall, Blockade, P-Position eingelegt. Sind die Getriebe so schlecht, dass Mercedes den Kunden auf diese weise zum frühen Getriebewechsel zwingen will? Ganz abgesehen davon, dass ich im forstlichen Alltag manchmal die Türe während der Fahrt (für Oberpädagogen: während der langsamen Fahrt) öffne, um irgend etwas am Boden zu betrachten. das geht nun einmal einfacher, als Kopf und Oberkörper aus dem geöffneten Fenster zu lehnen. Jetzt muss ich anhalten, Tür öffnen, und kann erst dann bedenkenlos und getriebeschonend weiterfahren.

3) Einlegen der Sperren nur noch in der Untersetzung: Mag ja vom Prinzip her zur Vermeidung von Diff-Schäden nicht schlecht gedacht sein (man beachte den Kontrast zu Punkt 2!). Aber die Möglichkeit mal eben während der Fahrt das ABS auszuschalten ist damit kastriert. Besteht der Schöckl nur aus Fels? Oder werden keine Testfahrten auf abschüssigen, rutschigen Lehmwegen gemacht? Sonst hätte doch auffallen müssen, dass man ein Auto auf derartigen Wegen mit ABS eher beschleunigt als zum Stehen bringt. Ok, ich weiß es jetzt- aber ich empfinde es als völlig unnötige Gängelung. Einen guten Offroader zeichnet aus, dass man das ABS im Gelände ausschalten kann- nicht zuletzt dient es der Sicherheit! Der G war einer der letzten Offroader, wo das ging- nun aber nicht mehr.

4) Anschnallpiepser: der leichte Gong bei Fahrten ohne Gurt ist ja völlig ok- das laute zusätzliche Piepsen aber absolut unnötig. Und bevor jetzt die deutschen Gutmenschen mit pädagogischen Genen aufschreien: Ich fahre im Straßenverkehr fast immer angeschnallt. das "fast" bezieht sich auf behördlich tolerierte und beruflich bedingt Ausnahmesituationen. Und bei Fahrten im Wald abseits der StVo ist der Gurt nun einmal extrem hinderlich, wenn man manchmal Kilometerlang alle 20 Meter aussteigen muss.

Mein bisheriges Fazit: der G macht mir recht großen Spaß, und ich bin froh, nicht den alternativ angedachten Range-Rover gewählt zu haben. Die Geländeleistung fasziniert mich, selbst mit der Serienbereifung komme ich weiter als gedacht. Freue mich trotzdem auf das Frühjahr, wenn ich AT's aufziehen werde.

Aber die Punkte 1-4 schmälern dieses Vergnügen, denn ich habe mir bewusst einen Geländewagen und keinen SUV gekauft, der auch als solcher angepriesen wird, im Vertrauen darauf, ihn auch als Geländewagen einsetzen zu können. Tatsächlich scheint er sich aber nur noch durch die kernige Hülle auszuzeichnen- für die Show am Bürgersteig reichts wohl allemal.

Ich hoffe, dass sich das ein oder andere Softwaremässig noch regulieren lässt. Vielleicht erklärt sich ja Mercedes bereit, ein Software-Offroad-Paket zu schnüren, welches die genannten Minuspunkte eliminiert. Ich wäre auch bereit, dafür noch einmal draufzuzahlen (völlig bescheuert)...

Gruß, Franz

PS: bzgl der Einschätzung Werterhalt: Es wird darauf ankommen, für was man einen 10-jährigen G sucht. Als Boulevard-Cruiser wird der aktuelle sicherlich seinen Platz finden. Aber für die Reise- und Offroad-Klientel wird der VorMopf relevanter sein, soweit sie nicht eh zum W461 (oder 460) greifen...

 

 

 

 

 

 

Hallo

Ich glaube der G hat verschiedene Kunden, das beginnt beim Wolf oder P4 und hört beim AMG auf.

Alles eine Bedarfs- und Geldfrage und komplett individuell. Persönlich bin ich, in einem 3- türigen, umgebauten 350 BT unterwegs und meine Frau in einem V8, 400er lang, Serie.

Wenn ich nun mit meinem 6 jährigen Sohn in der Werksvertretung stehe und dieser mir sagt:" Den will ich"! (AMG 63er) und gleichzeitig meine zweite Hälfte nicht wiederspricht und vom geilen Alcantare Interieur schwärmt, dann ...........?

Ich bin überzeugt, der G spricht alle an, ob nun Gelände - oder Rennwagen, AMG, es gibt keine anderes Fzg. in meinem vergangenen Leben, wo ich nicht täglich Komplimente kriege oder mich die Leute ansprechen.

Also jetzt stehe ich zwischen den neuem AMG, mit Distronik, einklappbaren Spiegeln und einem Navi dass man nun endlich übers Rad bedienen kann oder doch vielleicht ein Pur damit ich wegkomme ?

In zwei Wochen sind wir in Marokko mit dem 350BT in den Dünen und kein anderes Fzg. biete so grosse Vielfälltigkeit und wir geniessen diese !

Immer wieder freue ich mich wenn ich in einen G einsteige ob AMG, Pur oder Profesionell, und erinnere mich an viele Autobesitzer die froh sind wenn Sie aus Ihren Fzg. aussteigen können !

Ob nun neu oder alt, der G bleibt ein G ! Der Klotz ist einfach geil und voller Emotionen!

 

Gruss Matthias

Zitat:

der G wird in Zukunft wesentlich oefter in schrillen Farbkombinationen vor Eisdielen stehen und sein Kultstatus unter der juengsten Modellpflege leiden.

Da stimme ich dir zu. Schon lustig, den G - sicher auch zu recht - so zu verreißen und gleichzeitig eine M-Klasse zu bewegen. ;)

 

Grüße

Björn

der den Vor-VorMopf (mit dem "mehr als drei"-Lamellengrill) jederzeit bevorzugen würde.

Themenstarteram 23. Oktober 2012 um 20:27

Danke fuer die vielen & ausfuehrlichen Antworten. Sehr interessant! Ich schreibe morgen dazu.

Nur kurz an Bjoern80: Wie loescht man ein Auto aus dem Profil? Hab's nicht finden koennen. Meine ID ist schon aelter, damals hatte ich kurz einen ML zur Ueberbrueckung nach dem Pur. Bin nicht stolz drauf ;-)

Ja, den Gurtpiepser muss ich auch ausschalten lassen...

Zitat:

Ob nun neu oder alt, der G bleibt ein G !

Und das ist hier der schönste Satz.

Bisher bin ich nur einem anderen G begegnet, ein relativ neuer Professional, und gleich mal (erfolgreich) gegrüßt.

Themenstarteram 24. Oktober 2012 um 13:49

Hi Mercedesguy,

Gute Darstellung, kann ich nachvollziehen. Vor allem erklaert Dein Wunsch nach Moderne & "Raumschiff" Dein Gefallen am neuen G-Interieur. Ich glaube allerdings, dass dieser Wunsch nach Moderne, nach Kontrast zum Alten, ein Produkt der Industrie und ihres Marketings ist. Ich gebe allerdings zu, dass mein Wunsch nach Geradlinigkeit und Bestaendigkeit eher die Ausnahme als die Regel im Konsumverhalten ist. Autokaeufer sind es gewohnt, dass ihr Neuwagen nach 2-3 Jahren als nicht mehr neu erkannt wird und was sie in jener Situation als Nachteil empfinden, wollen sie zumindest fuer die kurze Zeit nach dem naechsten teuer bezahlten Neukauf dann auch als Vorteil nutzen. Ihr neues Auto soll sich vom 2-3 jaehrigen absetzen. Moeglichst sichtbar und nicht nur im Leistungskatalog. Versteh mich bitte nicht falsch, das ist keine Kritik, sondern nur menschlich und die Scharen von Marketing Fachleuten legt es ja auch genau auf dieses Konsumverhalten an. Deswegen moechtest Du im neuen G keine Knoepfe, die schon in den viel aelteren verbaut wurden. Neu und alt verlieren sonst den sichtbaren Kontrast.

Das gleiche Spiel kennen wir ja aus der Kleiderindustrie. Jede Saison eine neue Mode. Mal ist pink hip, dann pastellfarben. In einem Jahr Hosen mit Schlag, dann hauteng an den Waden. Hauptsache, man traegt seine Kleidung nicht ueber die ganze Lebensdauer sondern traegt schoen regelmaessig neue Euros an die Ladenkasse ;-)

Die Mehrheit duerfte den "weicheren" G also tatsaechlich bevorzugen. Wie Du auch schreibst. Man bekommt was modernes und braucht nicht neidisch in das Saisonmode-Cockpick eines Allerwelts-ML zu schauen.

Die meisten G-Fans frueherer Stunden duerften die Entwicklung hin zum Modeauto allerdings bedauern. Denn sie moegen den G zumeist eben wegen seiner Zeitlosigkeit.

VG

 

 

 

 

Themenstarteram 24. Oktober 2012 um 14:11

Hi Franz,

Danke auch fuer Deine ausfuehrliche Antwort. Die angesprochenen Punkte 1-4 sind tatsaechlich erschreckend. Waren mir bis dato nicht bekannt, was sicherlich an der fehlenden Kommunikation durch Mercedes liegt, die Du als Kaeufer ja auch zurecht bemaengelst.

Das immer leuchtende Tagfahrlicht finde ich aus Sicherheitsgruenden gar nicht verkehrt. Auch wenn ich die Aufdoktrinierung durch EU Beamte nicht mag und Deine Meinung zum Fahren im Wald mit Tagfahrlicht teile. Leider muss der Einzelne auf seine eigene Entscheidungsgewalt wie so oft aber verzichten, weil sich viele der Allgemeinheit mit vernuenftigen und angemessenen Entscheidungen so unsagbar schwer tun... Das gilt fuer das Einschalten des PKW-Lichts bei Daemmerung genauso wie fuer die eigenverantwortliche Altersvorsorge. Gluecklicher waere ich ohne EU Norm und ohne Rentenkassenbeitragspflicht. Aber dann kommt einem um 20:00 bei Daemmerung schon mal ein Auto ohne Licht beim Ueberholen entgegen oder die soziale Beduerftigkeit im Alter steigt rapide an... Aber schoen sind die LEDs im G nicht geworden ! Die jetzige Variante erinnert stark an die Prolleten-Gs vom Brabus-Tuner. Was wiederrum zur scheinbar vorrangigen Kaeuferschicht in den USA und Saudi-Arabien passt.

Die anderen 3 Punkte sprechen fuer sich. Da hat Mercedes offenkundig Mist gebaut.

Den einzigen Vorteil, den ich am MY12 erkennen kann, ist die Internetanbindung fuer jene, die es Nutzen und das bessere Schliessen der Tueren. Es hat zwar G-typischen Charme, die Tueren mit Kraft und nur mit Kraft zuschlagen zu koennen, ist im Alltag aber nicht immer praktisch. Meine Frau tut sich gerade mit der Hecktuer oft schwer. Beim neuen faellt sie butterweich ins Schloss, wie man es von jedem anderen Auto kennt.

VG

Themenstarteram 24. Oktober 2012 um 14:46

Ich muss mich korrigieren.. sinnvoller als Tagfahrlichtspflicht waere sicherlich die Pflicht zur automatischen LUC Erkennung und angehendem Licht bei unterschreiten eines Grenzwertes gewesen. Haben ja auch die alten Mercedes schon als Einstelloption. Waere diese Automatik immer an, gaeb es niemand ohne PKW Licht bei mangelndem Tageslicht.

Stattdessen fahren nun auch bei blauem Himmel und 30 Grad im Sommer die Autos mit ihren LED Lichtern rum.

Da bin ich froh, dass zumindest keine Nachruestpflicht besteht und mein G nur das macht, was ich ihm sage...

Hallo zusammen! Ich habe mir im Juli ja einen neuen G gekauft und stand auch vor der Frage einen 2011er Neuwagen aus der Ausstellung zu nehmen, oder einen 2012er zu bestellen. Ich hatte zuvor schon Gelegenheit einen neuen GLK und einen ML zu fahren und mich hat die "amerikanische Anmutung" des Innen- uns Außendesigns dieser Fahrzeuge schon sehr gestört. Der 2012er G ist für mich die Fortschreibung dieser Philosophie mit einem ziemlich identischen Interieur zur neuen A Klasse. Die Zielgruppe ist dabei eindeutig "jung". Der 2011er dagegen, den ich in Designo mit Lederarmaturenbrett und Alkantarahimmel etc. habe versprüht für mich den gediegenen Charme einer S - Klasse fürs Gelände. Jetzt gehöre ich allerdings zur Generation 50+ und lasse mich durch Attribute wie jugendlich etc. nicht (mehr) ködern. Internet im Auto brauche ich nicht, falls doch, habe ich mein iPhone, welches auch im 2011er mit Multimediainterface für mich ausreichend integriert ist. Und piepsende Assistenten sind mir ein Graus. Wenn ich nun hier lese, welche ärgerlichen und wohl auch kontraproduktiven Fehler in die Software des neuen Gs von Programmierern, die wahrscheinlich noch nie ein solches Fahrzeug in adäquater Umgebung bewegt haben, eingebaut wurden, bin ich zusätzlich über meine Entscheidung froh. Und dass ich das für mich attraktivere Fahrzeug zu einem sehr, sehr guten Preis bekommen habe, hat mir die Entscheidung noch leichter gemacht. Aber! Das alles ist Jammern auf einen sehr hohen Niveau und bewegt sich im Wesentlichen im Bereich des persönlichen Geschmacks, über den es sich bekanntlich trefflich streiten lässt. Darüber aber, dass der G, egal aus welchem Jahr, ein ganz vortreffliches Automobil ist, brauchen wir uns wohl nicht zu streiten.

Beste Grüsse

OpenAirFan

Servus Kollmar, es ist doch recht unterhaltsam, die ständig wechselnden Trends zu beobachten, sowie die Emsigkeit des Konsumenten, wenn es darum geht, sich schnellstmöglich dem neuesten Trend anzupassen, um dann wie ein Kamäleon in der Masse unterzutauchen.

Ich bevorzuge Zeitloses und Langlebigkeit. Es hat aber bei mir auch etwas mit Geiz zu tun. Trends empfinde ich in der Regel als billig- und billig kann ich mir aufgrund seiner Kurzlebigkeit einfach nicht mehr leisten.

Lieber Loden als Goretex, lieber Hirschledern als Softshell, und lieber Original als Kopie; und trotzdem musste ich schon manches Mal feststellen, dass die neuen Materialien auch durchaus manchmal ihre Berechtigung haben- an der richtigen Stelle im richtigen Maß eingesetzt.

Und hierher rührt auch meine Motivation für den G: Zeitlosigkeit und Langlebigkeit, gepaart mit modernen Elementen an den richtigen Stellen passend eingesetzt. So zB war ich nie ein Freund von elektronischen Traktionsregelsystemen. Für schlechten Boden gab es gute Reifen, für böse Löcher wurde Verschränkung und Federwege verbaut. Regelsysteme und -Programme wie zB in manch britischem Offroader empfand ich immer als Kastration meines Popometers. Das Geld, das ich für im Gelände verrauchte Bremsbeläge bei dem einen Auto verbraten habe, hätte ich besser in weiteren Leichtbau im Rallyeauto investiert.

Bei G hingegen erlebe ich plötzlich eine Art von Regelung, die mir deutlich macht, dass die Zeit weiter gegangen ist. Hier musste ich lernen und akzeptiere es, dass gute Regelsysteme tatsächlich einen empfindlichen Gasfuss ersetzen können, ohne zu sehr zu beschneiden. Grandios, gratuliere Daimler! Hier bevorzuge ich dann tatsächlich Goretex gegenüber dem guten Loden. Es ist zwar sicherlich kurzlebiger, aber bringt mich in den für mich wichtigen Punkten weiter. Der Einsatz im rechten Moment machts.

Was das Thema Schalter angeht, bin ich absolut Deiner Meinung: dei aktuellen Schalter (nennen wir sie doch besser Taster) haben in einem Offroader ala G einfach nichts zu suchen, wirken völlig deplatziert. Hier gehören die tollen Schalter der 90er Jahre hinein- ich glaube von Hella waren sie. Robust, rustikal- und ein halbwegs pfiffiger Designer könnte das Ganze sogar noch stimmig und elegant verpacken. Statt dessen hat der G nun das Blinki-Cockpit. Aber -wie zuvor bereits geschrieben- ein G bleibt ein G. ich hatte nicht die Gelegenheit, mir einen zu bestellen, als sie von innen noch schön waren. Aber ich konnte mir jetzt einen ordern- und mein Missgefallen am Innendesign verschwindet einfach immer mehr zu Gunsten des schönen Gefühls, endlich einen G mein Eigen zu nennen und fahren zu dürfen.

Trotz meiner Einstellung zu neuem Design macht es mir aber auch Spaß, zB aus Mercedesguys Beiträgen seine Freude am Auto herauszulesen. Seine Motivation für das Auto ist eine andere als Meine- und trotzdem bin ich mir sicher haben wir beide den gleichen Spaß am G. Und somit relativieren sich in meinen Augen die geschmacklichen Diskrepanzen. und in 2 Jahren, wenn wir hier von irgendwelchen Problemen von den Autos schreiben, interessiert es keinen Menschen mehr, ob wir einen Mopf oder einen der vielen Vormopfs haben. Hauptsache, es ist ein G ;)

Zum Tagfahrlicht: generell finde ich es auch sehr gut, dass es einen gewissen Zwang zur Beleuchtung gibt. Aber die technische Umsetzung fördert leider die Dummheit mancher Straßenclowns noch mehr und zeigt, dass die Erfinder der bestehenden Regelung durch ihr Tagfahrlicht nicht gerade sonderlich erhellt wurden:

Spätestens an nebeligen Tagen wie heute erkennt man den Mist der Automatik, nur vorne Licht zu haben. Gewisse Flachgeister nämlich verlassen sich auf ihr tolles LED-Spiel an der Front, vergessen aber völlig,. dass sie heckseitig einfach kaum zu sehen sind. Denn das Umschalten auf normales Licht kommt diesen IQ-Bestien einfach nicht in den Sinn. Das war früher einfach besser gelöst, weil es keine Automatik gab, die einem das Denken abgenommen hat.

Und trotzdem muss es für echte Geländewagen die Möglichkeit geben, das Licht komplett zu löschen. So, wie es jetzt gelöst ist, ist das Auto in bestimmten Maße für Forst-, Sicherheits- und andere Dienste schlichtweg untauglich.

Zu meinen in dem Beitrag weiter vorne bemängelten Punkten gab es heute längere Gespräche und Erklärungsversuche mit Mercedes, die mich zumindest nicht verzweifeln lassen. Immerhin besteht Bereitschaft, die Probleme anzugehen, ich wurde nicht mit Ausreden abgespeist, und man zeigt ehrliches Interesse an Lösungsversuchen. Man bat allerdings um ein wenig Zeit... Einzig für die P-Position-Automatik macht man mir keine große Hoffnung, akzeptierte aber die der Einrichtung folgenden Probleme. Ich bin gespannt und halte Euch am Laufenden...

Gruß, Franz

Zitat:

Original geschrieben von Kollmar78

Danke fuer die vielen & ausfuehrlichen Antworten. Sehr interessant! Ich schreibe morgen dazu.

Nur kurz an Bjoern80: Wie loescht man ein Auto aus dem Profil? Hab's nicht finden koennen. Meine ID ist schon aelter, damals hatte ich kurz einen ML zur Ueberbrueckung nach dem Pur. Bin nicht stolz drauf ;-)

Sorry, wende dich damit am Besten an einen Moderator, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

Themenstarteram 24. Oktober 2012 um 20:37

Hallo Franz und Openairfan,

Eure Beitraege - wenn sie auch nicht den Zweck hatten - haben mir klargemacht, dass ich meine Aussagen zumindest m Grundton relativieren muss. Vor allem jenen an Mercedesguy. Ich moechte mich daher kurz entschuldigen, dass meine Beitraege subtil unterstellen, wer am modernen Design gefallen findet, falle aufs Marketing der Autoindustrie herein. Das mag bei einigen so sein, aber ganz sicher nicht bei allen. Und ich moechte mit meinem Vergleichs-Thread niemandem die Freude auf oder an seinem Auto nehmen.

Daher nochmal sorry - kam z.T. falsch rueber.

VG

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