ForumKawasaki
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Kawasaki
  5. Vergaser Synchronisieren ohne Uhr?

Vergaser Synchronisieren ohne Uhr?

Kawasaki GPZ 500S
Themenstarteram 16. Januar 2012 um 15:09

Hallo,

ich wollte an meinem moped die inspektion selber machen, ist ja keine große sache.

Nur mit dem Vergaser bin ich mir unsicher, ein beakannter meinte der oft und viel an mopeds schraubt,

das man den vergaser auch OHNE Uhr einstellen kann.

Man stellt das standgas auf meinetwegen 1000 U/min. Man nimmt einen Zündkerzenstecker ab und guckt auf welcher der zylinder läuft, wenn er nicht auf 1000 U/min ist so einstellen das der zylinder auf 1000 läuft. Das gleiche macht man mit dem anderen, erst den einen Stecker ab und gucken wie er auf dem zylinder läuft. Laufen beide auf 1000 U/min ist der vergaser (ich sage mal grob) eingestellt.

Nun meine frage: Kann so etwas Funktionieren? Ich bin nähmlich nicht sehr überzeugt von der Methode.

Ähnliche Themen
26 Antworten
am 17. Januar 2012 um 21:54

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Zwei Vergaser. Einer links und einer rechts der Moppete. Das ist ein Vergaser gespeister Boxermotor.

Aha, klingt interessant (und IMHO unnötig aufwändig:p) - danke für die Info!

Unnötig aufwändig ?

Mein Bester... ich habe den finsteren Verdacht, Du weißt nicht, wie ein Boxermotor aussieht.

Mehrere Vergaser mit einem Gaszug zu betätigen, (bzw. auch zwei, Öffner und Schließer, wobei man sich Letzteren sparen kann) funktioniert nur dann, wenn diese Vergaser zusammengebaut und -wie bei Deiner Kawa- die Drosselklappen durch ein Gestänge miteinander verbunden sind. Das ist dort sinnvoll, denn die Zylinder stehen in Reihe. Grundsätzlich würde auch ein Vergaser reichen, der alle vier speist.

Beim Boxer liegen die Zylinder einander waagerecht gegenüber, bei meiner 800er BMW sind die Einlasskanäle rund 50 cm voneinander entfernt. Auch hier sitzt vor jedem Zylinder ein (Bing-) Vergaser. Diese sind auch rund 40 cm voneinander entfernt, dazwischen sitzt der Motorblock (Kurbelgehäuse)

http://www.w-onroad.de/gs/bmw_technik.htm

Es wird also schwierig werden, diese beiden Vergaser synchron miteinander zu verbinden. Daher gibts wohl keine andere Lösung als 2 Gaszüge. Bei mechanisch betätigten Schiebervergasern (im Gegensatz zu Unterdruck- bzw. Gleichdruckvergasern) hatte man auch häufig mehrere Gaszüge (z.B. an den Dreizylinder - Zweitakt - Kawasakis) aber auch Gestänge (Suzuki GS Vierzylinder aus den Siebzigern)

Nun ist klar, dass es für sauberen Motorlauf von existenzieller Bedeutung ist, dass die Drosselklappen gleichzeitig öffnen. Nichts Anderes erreicht man mit der "Kugelfall-Methode", die man auch auf dem Camping Platz praktizieren kann. Aber nur, wenn die Vergaser miteinander verbunden sind, also korrespondieren. Bei den separaten Bings des Boxermotors würde das keinen Sinn machen. Also muss der Synchronverlauf der Klappen mittels den Gaszügen und den Leerlaufanschlagschrauben eingestellt werden. Wenn man weiß, wie das geht, ist das sehr effektiv und auch einfach. Aber man muss das Prinzip begriffen haben.

Die Einstellung mittels (Unterdruck-) Uhren berücksichtigt auch andere Faktoren, als nur die Drosselkklappenstellung und ist insofern genauer, vorausgesetzt, die Armatur taugt was. Das ist bei den Billiguhren der Moppedversandhäuser jedoch nicht der Fall.

Jetzt klarer ?

Bei meiner Boxer - BMW (2 Gaszüge) geht das nur mit der "Kerzenstecker"-Methode vernünftig. Wenn man das genau macht, läuft das Motorrad einfach Klasse.

Dito!

19 Jahre BMW R 100/7! Gekauft mit 12.000, abgegeben mit 245.000 km.

Vergaser "synchronisieren", nur so. Mit der Kerzensteckerabziehenmethode.

Sammler! Wenn einer weiter läuft, geht sie doch mit beiden zu hoch, oder?

Zwei bis vier oder fünf Sekunden tuck, tuck, tuck.....Ende. Auf jeder Seite.

Das war es doch für das richtige Standgas! Stimmts??

In etwa so. Jepp. Habe 'ne tolle Anleitung vom BMW-Onkel bekommen. Vorher Ventile genau eingestellt, läuft phantastisch.

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

In etwa so. Jepp. Habe 'ne tolle Anleitung vom BMW-Onkel bekommen. Vorher Ventile genau eingestellt, läuft phantastisch.

Ventile, klar! Voraussetzung!

Hach war das noch einfach! 10er Schlüssel, Schraubendreher...gut.

Jetzt: Ducati.......

Nach den vielen Hinweise darauf das es hier um eine Maschine mit nur 2 Zylinder handelt bin ich dankbar, obwohl ich schon in mein eröffnungspost schon klargestellt habe das beim Selbstbauuhr nur die hälfte die Matrial von nöten wäre als ich es in meine Beschreibung geschreiben habe , weil eben nur 2 Zylinder :)

Gruß

Jason

Schon klar. Trotzdem Tatsache, dass man den Zweitopf auch auf andere Weise einfacher und wohl auch effektiver synchen kann, als mit dem Uhrengezappel. Diesen Uhren misstraue ich gründlich.

Stimm ich dir voll und ganz zu ,, ich hatte nie was anderes behauptet :)

Gruß aus dem Norden

am 20. Januar 2012 um 13:01

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Trotzdem Tatsache, dass man den Zweitopf auch auf andere Weise einfacher und wohl auch effektiver synchen kann, als mit dem Uhrengezappel.

Wobei die Schlauchmethode auch ordentlich zappelt. Ich hatte den Vergaser der GSX synchronisiert, nachdem sie bei Dir in Kur war, denn die Maschine lief trotz Kur wie ein Sack Nüsse. Also Ventilspiel eingestellt und dann mit der Schlauchmethode synchronisiert.

Zu Beginn musste man aber einige male ganz fix zum Killschalter greifen, damit sich die Motor nicht das Öl reinpfeifft.

Und dass es zappelt ist ja auch verständlich. Und wenn man den Einstellschrauben nur mit dem Schraubendreher droht verstellt es sich schon wieder um einige cm.

Immerhin bedeuten 1 cm Höhenunterschied in der Ölsäule grad mal 1mBar Druckunterschied - die Schlaumethode ist also sehr genau.

Und nun läuft die GSX wie am ersten Tag.

Zitat:

Original geschrieben von Nersgatt

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Trotzdem Tatsache, dass man den Zweitopf auch auf andere Weise einfacher und wohl auch effektiver synchen kann, als mit dem Uhrengezappel.

Wobei die Schlauchmethode auch ordentlich zappelt. Ich hatte den Vergaser der GSX synchronisiert, nachdem sie bei Dir in Kur war, denn die Maschine lief trotz Kur wie ein Sack Nüsse. Also Ventilspiel eingestellt und dann mit der Schlauchmethode synchronisiert.

Zu Beginn musste man aber einige male ganz fix zum Killschalter greifen, damit sich die Motor nicht das Öl reinpfeifft.

Und dass es zappelt ist ja auch verständlich. Und wenn man den Einstellschrauben nur mit dem Schraubendreher droht verstellt es sich schon wieder um einige cm.Immerhin bedeuten 1 cm Höhenunterschied in der Ölsäule grad mal 1mBar Druckunterschied - die Schlaumethode ist also sehr genau.

Und nun läuft die GSX wie am ersten Tag.

herrlich :) Leidensgenosse :)

Zitat:

Original geschrieben von Nersgatt

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Trotzdem Tatsache, dass man den Zweitopf auch auf andere Weise einfacher und wohl auch effektiver synchen kann, als mit dem Uhrengezappel.

Wobei die Schlauchmethode auch ordentlich zappelt. Ich hatte den Vergaser der GSX synchronisiert, nachdem sie bei Dir in Kur war, denn die Maschine lief trotz Kur wie ein Sack Nüsse. Also Ventilspiel eingestellt und dann mit der Schlauchmethode synchronisiert.

Zu Beginn musste man aber einige male ganz fix zum Killschalter greifen, damit sich die Motor nicht das Öl reinpfeifft.

Und dass es zappelt ist ja auch verständlich. Und wenn man den Einstellschrauben nur mit dem Schraubendreher droht verstellt es sich schon wieder um einige cm.

Immerhin bedeuten 1 cm Höhenunterschied in der Ölsäule grad mal 1mBar Druckunterschied - die Schlaumethode ist also sehr genau.

Und nun läuft die GSX wie am ersten Tag.

Wir reden aneinander vorbei. Ich habe Deinen Vergaser auch gereinigt und nicht eingestellt. Das Einzige, was man an einem ausgebaut vorliegenden Vergaser machen kann, ist die vorgegebene Einstellung der Leerlaufluftschrauben und das snchrone Öffnen der Drosselklappen in Relation zu Referenzvergaser 2. Meistens genügt das, aber eben nicht immer, wie man hier sieht.

Eine korrekte Synchronisation geht nur am Motorrad und bei laufendem und betriebswarmen Motor. Und ich habe überhaupt nichts gegen die Schlauchwasserwaagen-Methode. Im Gegenteil.

Ich habe diese Synchronuhren von Polo und die kann man alle vier in die Tonne treten, weil sie keine vernünftige Dämpfung haben. Das Schlauchgedöns ist mir zu aufwändig zum Bauen. Im übrigen stelle ich immer wieder fest, dass diejenigen, die so 'nen Synch-Fred eröffnen, meist nicht so ganz genau wissen, worum es geht. Den Verdacht habe ich auch in diesem Fall.

Um was wir diskutierten, ist der Unterschied von einem Zwei- zu einem Vierzylinder, im speziellen Fall den BMW - Boxermotoren mit zwei Gaszügen. Das mit einem Reihenvierer mit zusammengebauter Vergaserbatterie zu vergleichen bedeutet Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Dennoch ziehe ich den Hut vor denen, die sich die Mühe machen, solche Apparaturen zu bauen und ihr Wissen und Können mit anderen teilen. Daher je ein Däumchen an Nersgatt und Jason.

am 20. Januar 2012 um 14:55

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

Ich habe Deinen Vergaser auch gereinigt und nicht eingestellt. Das Einzige, was man an einem ausgebaut vorliegenden Vergaser machen kann, ist die vorgegebene Einstellung der Leerlaufluftschrauben und das snchrone Öffnen der Drosselklappen in Relation zu Referenzvergaser 2. Meistens genügt das, aber eben nicht immer, wie man hier sieht.

Oh, nicht in den falschen Hals bekommen. Das sollte kein Vorwurf sein. Ohne Deine Künste würde der Choke immer noch festhängen!

Dass man den Vergaser im ausgebauten Zustand höchstens grob einstellen kann, ist klar.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Kawasaki
  5. Vergaser Synchronisieren ohne Uhr?