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Vergaser Keihin CVK 40 an KLR650

Themenstarteram 1. Dezember 2004 um 19:55

Hallo;

Auch wenn es schon einen Thread zur KLR gibt, öffne ich den hier extra. Denn mir geht es eigentlich nur um den Vergaser.

Vorgeschichte: Ich hab das Moped als "Schrott" gekauft und letzte Woche mal hergerichtet.

Jetzt habe ich alle Spritleitungen usw. die garnicht mehr vorhanden waren, erneuert, und den Vergaser ultrabeschallt etc...

Nun folgende Fragen:

1.Der Vergaser hat auf der linken Seite (Fahrtrichtung!) zwei bewegliche Einfüllstutzen? Sind das beide die normalen Spritstutzen? Also an beide Schlauch drauf vom Benzinhahn und da eben T-Stück?

2. Der Vergaser hat vorne oben einen Stutzen, direkt wo es in den Motor geht. Das müsste doch für den unterdruckschlauch zum Benzinhahn sein, richtig?

3. Hinten am Vergaser ist die Belüftung, die ich nur mit einem Schlauch Richtiung Boden verbinde. Richtig?

Kurz gesagt, ich würde gerne wissen, wo die einzelnen Schläuche an Vergaser bzw. Sprithahn hin müssen. Leider waren keine mehr dran, und die Reparaturanleitung schweigt sich da aus.

Besten Dank!

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8 Antworten

Hallo texas-jim,

ich kann dir zwar nicht konkret sagen, wo welcher Schlauch dran muß, aber vielleicht weiterhelfen, wie du es rauskriegst:

wenn du das Vergasergehäuse genau betrachtest, kannst du i.d.R. erahnen, wie die Bohrungen verlaufen. Die Bohrungen können immer nur exakt geradeaus gehen und dort evtl. auf anders verlaufende Bohrungen stoßen. Es geht aber niemals ums Eck.

- Wenn du jetzt schaust, zu welchem Stutzen du vom Schwimmernadelventil aus hinkommst, dann hast du schon den für die Spritzufuhr gefunden. Das es dafür zwei Stutzen geben sollte, kommt mir extrem seltsam vor. Kann ich eigentlich nicht glauben! Du kannst ja auch mal in die Stutzen reinblasen (Stück sauberer Schlauch drauf und mit dem Mund in den Schlauch gepustet). Wenn die Luft am Schwimmerkammerventil ausströmt, ist es Spritzufuhr. Ansonsten siehst du ja, wo die Luft rauskommt.

- Unten an der Schwimmerkammer geht der Ableitschlauch für die Ablaßschraube (falls vorhanden) ab.

- In die Schwimmerkammer ragt ein Röhrchen hoch, das ist der Überlauf (falls das Schwimmernadelventil mal hängt). Dieses Röhrchen mündet auch in einen Stutzen, für den Überlauf eben.

- Unterdruck für z.B. den Benzinhahn kann man nur hinter der Drosselklappe bzw. dem Schieber abgreifen. Du mußt also nur nach einem Stutzen suchen, dessen Bohrung hinter der Drosselklappe bzw. dem Schieber mündet. "Hinter" bezieht sich dabei auf die Stömungsrichtung des Gemisch, in Fahrtrichtung bei einem klassischen Einzylinder also weiter vorne am Motorrad.

- Die restlichen Stutzen sollten nur der Be- und Entlüftung dienen.

Melde dich, wenn du auf größere Probleme stößt. Ansonsten viel Spaß beim Vergaserpuzzeln,

turbofisch

Themenstarteram 11. Dezember 2004 um 20:16

Danke. Ich habs soweit hinbekommen.

Nur das Vergasereinstellen ist so eine Sache.

Ich mach mal die Kiste an, läuft ruhig im Standgas. Auch über 3000 Umdrehungen ganz gut.

Will ich aber am Gashahn ein bißchen Gas geben, ersäuft sie mir schlagartig.

Einstellung des Leerlaufgemisches ist Grundeinstellung (1 1/2 raus) und dann rumprobiert. Ich komm ja nur mit einem abgesägten Bit drunter, nicht einmal mit dem Winkelschraubendreher.

Wie kann ich diese Einstellung noch verbessern? Schließlich hab ich nur die Schraube fürs Leerlaufgemisch, oder? Der Standgasanschlag ist ja schon okay, dreht ca. 1400 Umdrehungen im Standgas, und sehr gleichmässig. Nur zwischen 2000 und 3000 krieg ich nix gescheites hin. Immer, wenn ich ein wenig drehe, geht sie insgesamt schlechter.

Noch Tips? Danke!

Hallo texas-jim,

wahrscheinlich wolltest du es nie so genau wissen, aber du solltest dir mal folgende Seite durchlesen:

http://www.rrr.de/~agento/technical/vergaser.htm

Ich würde nur ungern alles nochmal selbst beschreiben, was dort gut beschrieben ist.

In Kürze: die Leerlaufgemischschraube ist (wie der Name schon vermuten läßt) vornehmlich für das Leerlaufgemisch zuständig. In anderen Lastbereichen (also bei geöffnetem Vergaser) regeln andere Systeme das Gemisch maßgeblich. Im Teillastbereich (alles zwischen Leerlauf und Vollgas) die Kombination aus Düsennadel und Nadeldüse und schließlich bei Vollast die Hauptdüse. Der untere Teillastbereich (knapp über Leerlauf) wird auch noch durch den Anschnitt des Vergaserschiebers beeinflußt. Wenn der allerdings nicht zu deinem Motor paßt, bist du wohl ziemlich aufgeschmissen. Du hast aber definitiv mehr als nur die Leerlaufgemischeinstellschraube. Du kannst Düsen austauschen und die Düsennadel in der Höhe verhängen.

Handelt es sich eigentlich um eine Originalvergaser oder eine Nachrüstlösung?

Gruß,

turbofisch

Themenstarteram 13. Dezember 2004 um 18:09

Ich denke, der ist original. Zumindest gehört genau dieser Vergser dran. Aber ob mal die Düsen feändert wurden???

Kein Plan, sorry.

Aber fahren kann ich sie so. Ich werd sie zum Feineinstellen doch mal zum Händler bringen müssen.

Hallo texas-jim,

ich würde mir vom Händler nicht zuviel versprechen. Der überprüft höchstens, ob die vorgeschriebenen Düsen eingebaut sind. Das kannst du ruhig auch selbst machen (die Angaben dazu sollte dir dein Händler verraten). Der Händler wird keine Fahrversuche durchführen, bzw. bliebe das auch kaum für dich bezahlbar.

Beschreib mal die Probleme genauer:

- ist es bei kaltem oder warmem Motor schlimmer?

- wird es besser, wenn du bei warmem Motor den Choke betätigst?

- Tritt es beim Fahren auf oder wenn du im Stand am Gas drehst?

Was mir gerade beim Durchlesen aufgefallen ist: große Einzylinder laufen generell bei niedrigen Drehzahlen unruhig. Unterhalb von 3000U/min ist schon niedrig. Was für ein Vergaser ist denn der CVK? Ist das ein Gleichdruckvergaser (mit einem großen rundlichen Deckel oberhalb des Schiebers und einer direkten Betätigung einer hinter dem Schieber angeordneten Drosselklappe) oder ein Schiebervergaser (mit einer direkten Betätigung des Schiebers)? Bei einem Schiebervergaser fände ich es nicht überraschend, daß sich der Motor beim plötzlichen Gasgeben verschluckt. Nur über die Abstimmung wird sich das kaum in den Griff kriegen lassen. Eine Lösung wäre eine Beschleunigerpumpe, die sich aber wohl kaum nachrüsten lassen wird.

Gruß,

turbofisch

Themenstarteram 14. Dezember 2004 um 22:27

Besten Dank für die Antwort.

Ich werde mich morgen noch mal druntersetzen und ein wenig Benzin schnüffeln. Dann erzähl´ ich Dir mehr.

Danke nochmal.

Themenstarteram 18. Dezember 2004 um 13:31

Nochmal danke an Dich, turbofisch!

Kleines Geheimnis des Vergasers war:

Der Vorbesitzer hat offensichtlich auch versucht, die Kiste wieder zum Laufen zu bekommen. Das hat aber nicht funktioniert, deshalb hab ich sie so günstig haben können. Der Kamerad hatte nämlich vergessen, nach dem Reinigen die Nadeldüse wieder einzubauen... Und ich Volldepp habs nicht bemerkt! Und dann lief sie eben nur bei Vollast, sonst ging sie aus. Ist ja klar, wundert mich nur, daß sie überhaupt lief...

Jetzt bin ich noch ein wenig am Feineinstellen, aber weitestgehend habe ich sie soweit. War grade schon crossen auf dem Acker, macht richtig Laune bei dem Schnee hier ;-) . Und noch was: Das ist MEIN Acker, da darf ich das.

Gruß und besten Dank!

Texas-Jim

Hallo texas-jim,

freut mich natürlich, daß ich helfen könnte.

Danke für die Rückmeldung,

turbofisch

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