Verbrenner (MHEV): Frage zu Vorklimatisierung und Warmlaufenlassen

Die neuen 48V MHEV von Stellantis (ehemalige PSA Kernmarken) bieten die Möglichkeit einer Vorklimatisierung des Innenraums auf eine fest eingestellte Temperatur von 21C. Im Handbuch heißt es dazu:

Zitat:

Die vordefinierte Klimatisierung kann nur beginnen, wenn alle Türen verriegelt, Fenster und Motorhaube geschlossen sind.
Die vordefinierte Klimatisierung startet den Motor des Benzinfahrzeugs.
Die vordefinierte Klimatisierung ist auf einen Zyklus von 20 min beschränkt. Ein zweiter Zyklus kann nur durchgeführt werden, wenn das Fahrzeug gefahren ist.

Die 48V MHEV haben keinen elektrischen Klimakompressor, deshalb ist rein technisch nachvollziehbar, warum der Verbrennungsmotor laufen muss.

Fragen: Wo ist aber der Unterschied zum "normalen" Warmlaufenlassen? Gibt es bei Nutzung der Vorklimatisierung auch ein Bußgeld?
Rein technisch dürfte es keinen Unterschied machen, da in beiden Fällen der Verbrennungsmotor im Stand läuft und entweder heizt oder kühlt.

Gibt es Erfahrungen dazu? Gibt es solch eine Funktion auch bei anderen Fahrzeugen?

Bitte eine sachliche Diskussion führen!

64 Antworten

Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 23. November 2024 um 15:04:32 Uhr:


Genauso wenig, wie 80km/h innerorts zu fahren, obwohl nur 50km/h zulässig sind.

es gibt natürlich auch innerortsstraßen mit deutlich höhren und niedrigeren Tempi.

Zitat:

Der Fz.Führer ist hier in der Pflicht, die VO einzuhalten.

... eben. es kann schneller, aber auch langsamer als 50 sein.

Hallo,

1. Fallbeispiel:
Ford schreibt in der BA zu seinen Sync-Navis, dass der Motor während eines Updates (das bis zu 2h dauern kann) laufen muss.
Wenn ich mich nun an die Anweisung der BA halte, ist das dann eine technische Notwendigkeit, auf die ich mich berufen kann? Ich kenne die eine oder andere Werkstatt, bei denen die Kiste dann tatsächlich 2h auf dem Hof läuft. Ich selbst hänge stattdessen halt ein Ladegerät dran.

2. Fallbeispiel:
Unser Mustang hat eine (hier auch diskutierte) Fernstartfunktion über die Ford-App. Das Fahrzeug ist die offizielle D-Version, kein Grau- oder Reimport.
Es findet sich kein Hinweis darauf, dass die Nutzung dieser Funktion in D unzulässig wäre.

VG
Günter

Die Gesetzeslage ist klar, es ist verboten.

Wie du schon schreibst, muss man den Motor für ein Navi-Update nicht laufen lassen, man kann ein Ladegerät anschließen.
Genau so mache ich das auch bei unserem KIA, da steht der gleiche Mist in der Betriebsanleitung.

Anderes Fallbeispiel, auch hier diskutiert. Ein PHEV hat eine Fernstartfunktion, mit welcher man den Wagen vorklimatisierten kann, ohne dass der Motor startet. Jetzt führt diese Funktion nach Update dazu, dass der Motor im Winter doch willkürlich anspringt. Wenn man dies nun nicht mitbekommt, weil man eben nicht dauerhaft neben dem Auto sitzt- was dann?

Ähnliche Themen

In der Tiefgarage ist das besonders nett.

Aus Erfahrung funktioniert die Fernstartfunktion mangels Netzabdeckung nicht in der Tiefgarage.

Geplante Vorkonditionierung dürfte dagegen schon funktionieren.
Andererseits ist ja eine Tiefgarage dafür gebaut, dass Abgase entstehen und abgeführt werden müssen.

Zitat:

@Oetteken schrieb am 25. November 2024 um 05:59:10 Uhr:


Die Gesetzeslage ist klar, es ist verboten.

Wie du schon schreibst, muss man den Motor für ein Navi-Update nicht laufen lassen, man kann ein Ladegerät anschließen.

Hmpf, dann gibt es da die Hersteller die bei stehendem/stoppendem Motor das update anhalten ... also auch mit der Autostoppfunktion. Ergo: Stand, Motor aus und Ladegerät drann bringt da nichts. Finde ich auch etwas gagga, ist aber so. Updates dauern bei mir ca. 60Min - mache ich dann immer auf der Pendlerrückfahrt und muß evtl. noch 5 bis 10 Minuten um den Block drehen.

So ist es auch bei BMW. Ich lasse den Stick einfach stecken, wenn es nicht fertig wird, das Update wird dann bei der nächsten Fahrt fortgesetzt.

Zitat:

Die Gesetzeslage ist klar, es ist verboten.

Nur wenn es unnötig ist.

(Warten beim Bäcker im warmen Auto, Pommes essen bei Mecces, etc.).

Nötig? Ich lasse den Wagen laufen, wenn im Ford die Windschutzscheibe per Heizung freigebrannt wird.

"Warmlaufenlassen“ ist nach Aussagen von Kfz-Herstellern und
Verkehrsclubs wirtschaftlich und technisch völlig unsinnig. Ein Motor erreicht die
Betriebstemperatur am schnellsten beim Fahren im mittleren Drehzahlbereich. Der kalte
Motor stößt dagegen die doppelte bis dreifache Menge an Schadstoffen aus. Einfach Schnee und Eis wegmachen, dann starten und zügig losfahren.

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 25. November 2024 um 09:43:36 Uhr:


Der kalte Motor stößt dagegen die doppelte bis dreifache Menge an Schadstoffen aus. Einfach Schnee und Eis wegmachen, dann starten und zügig losfahren.

Dreifache Menge?

In welcher Zeit, und wie wurde das gemessen.

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 25. November 2024 um 09:43:36 Uhr:


... Einfach Schnee und Eis wegmachen, dann starten und zügig losfahren.

Je, nach Witterung und Autokonfiguration (ohne 😁beheizte WSS, Zuheizer, Standheizung) teilweise nicht möglich ... Ich bin auch ein Freund von Schnee weg, Motor an ... 20 sekunden warten (ein bisschen darf der Ölkreislauf schon in Wallung kommen) und los, aber wenn dann nach 50 Metern die WSS wieder extrem beschlägt & vereist das selbst die Wischer nicht helfen, muss man schlicht anhalten und warten bis die erste warme Luft kommt und die WSS frei hält...😉

Und gerade Diesel ohne Zuheizer .. da passiert im Stand kaum was, da kann der 10 minuten laufen und bestenfalls ist es lauwarm ... bei meiner alten Pendlerstrecke gab es nach 2 km eine Steigung von ca. 200 meter ... das hat richtig was gebracht um das Tempniveau einen großen Schritt zu erhöhen...also Motorlast = Wärme...😛

Zitat:

@tartra schrieb am 25. November 2024 um 10:26:23 Uhr:


… aber wenn dann nach 50 Metern die WSS wieder extrem beschlägt & vereist das selbst die Wischer nicht helfen, muss man schlicht anhalten und warten bis die erste warme Luft kommt und die WSS frei hält...😉

Das Problem kenne ich auch, bei älteren Autos beschlägt und vereist die Windschutzscheibe von innen, von außen dagegen nur ganz selten.
Das liegt dann meistens an Undichtigkeiten, die dazu führen, dass Feuchtigkeit ins Auto gelangt.

Wer ein Auto schon länger fährt, kennt solche Besonderheiten seines Fahrzeugs.
Dann kann man verschiedene Abhilfemöglichkeiten probieren, bevor man den Motor lange laufen lässt.

Zuerst die Windschutzscheibe gründlich reinigen, dann kondensiert das Wasser viel weniger.
Dann kann man ein Entfeuchtungskissen aufs Armaturenbrett legen, das muss aber häufig getrocknet werden.
Sodann kann man morgens eine heiße Wärmflasche aufs Armaturenbrett legen.

Wer die Möglichkeit dazu hat, kann einen kleinen Heizlüfter intelligent im Fahrzeug positionieren, den man dann morgens, je nach Bedarf, einige Zeit laufen lässt.
So mache ich das schon viele Jahre.
Ein passendes Holzbrett (ca.40 x 40 cm) auf den Beifahrersitz legen, zur Schonung der Sitze kann man ein Frottéhandtuch drunter legen.
Darauf einen kleinen Camping Heizlüfter (z. B. Berger Keramik-Heizlüfter Plus) stellen und mit einer Steckdose verbinden.
Das bereite ich abends vor; am Morgen brauche ich dann nur den Schalter der Außen-Steckdose im Haus betätigen.
Das ist sehr angenehm, wenn man morgens in ein vorgewärmtes Auto steigt und nicht kratzen muss, allenfalls draußen die Wassertropfen abflitschen, das ist gesetzeskonform und verärgert die Nachbarn nicht.
Das hat einige Vorteile gegenüber einer Standheizung, nur der Motor wird dabei nicht vorgewärmt.

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 25. November 2024 um 09:43:36 Uhr:


Ein Motor erreicht die Betriebstemperatur am schnellsten beim Fahren im mittleren Drehzahlbereich.

Falsch. Er erreicht die Betriebstemperatur am schnellsten (kürzeste Zeit) beim Fahren mit maximaler Leistungsanforderung, sprich hoher Drehzahl. Solches Vorgehen kann ich aber nicht empfehlen. 😉

Deine Antwort
Ähnliche Themen