Verbrauch und Umwelt
Liebe Gemeinde,
Der eigentliche Skandal ist der Verbrauch von modernen Motorrädern.
Meine alte Kawa 750 Twin konnte in den 80er Jahren mit einem
minimalen Verbrauch von 3,9 Litern cruisen, wenn ich kein Geld für Benzin hatte...
Da hat sich seither nicht viel getan.
Jetzt redet man von 3 Liter Autos...wo sind die 3 Liter Motorräder?
Mfg
Beste Antwort im Thema
Die Honda NC700 haben im Normzyklus einen 3.x Liter Verbrauch.
Im "Spritsparmodus" schaffen die bestimmt eine 2.x (BMW F650GS usw. aber auch).
Und wenn Du eine 1.x als realen Durchschnittsverbrauch haben willst, dann nimm Address, Innova, Wave & Co.
Mit einem Benzin-Äquivalent von 0.x fahren die Elektros.
Nur das perpetuum mobile Motorrad, das darfst Du noch erfinden.
256 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Da bin ich nicht der einzige in der Bekanntschaft/Verwandschaft, andere haben gar kein Motorfahrzeug (und tlw. keinen Führerschein).
Die einzigen Leute, die ich ohne Auto kenne, sind meine eine Cousine in Berlin Mitte und die andere Cousine, die Doktorandin ist und zu wenig verdient. Leute über 20 ohne Führererschein kenne ich gar nicht. Die meisten Jugendlichen machen ihren Führerschein mit 14, 15, 16 Jahren (Mofa oder 50/80/125-er) oder spätestens mit 17.
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Indien hat selbstverständlich Euro-Abgasnormen und misst an mobilen Kontrollstellen die individuellen Emissionen im fliessenden Verkehr mit Laser-Spektrometern.
Seltsam, dass dann in aktuellen Fernsehberichten und Reportagen dennoch alles ganz anders aussieht. Es wird wohl kein gesonderter Wert darauf gelegt, dies alles durchzusetzen. Ebenso wie in fast allen Schwellen- oder Entwicklungsländern, wo es nun mal einfach wichtiger ist den Fortschritt voranzutreiben statt auf die Umwelt zu achten.
Nur Erste-Welt-Länder wie in Europa können es sich überhaupt leisten, aus umwelttechnischen Gründen über Verbräuche zu reden.
Andere Länder interessieren sich da nur für die Kosten.
Ja die Kosten...
Indien hat keine Ölvorräte und muß alles auf dem Weltmarkt zu üblichen Preisen einkaufen.
Die arme Sita (die mit Petroleum die Hirse kocht oder hungern muß) trifft das härter als deutsche "Hartzler".
Setz mal den Spritpreis in Relation zum Jahreseinkommen!
Ich weiß, dass sich Inder für den Spritverbrauch notgedrungen (nicht unbedingt aus philosophischen Gründen) sehr interessieren.
Rate mal, warum eine Honda Super Cub in Asien über 60 Millionen mal verkauft wurde und unzählige spritsparende Nachfolgemodelle auch sehr gut laufen.
In Deutschland interessiert man sich viel mehr für PS-Monster, insbesondere im Kraftrad-Bereich.
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Rate mal, warum eine Honda Super Cub in Asien über 60 Millionen mal verkauft wurde und unzählige spritsparende Nachfolgemodelle auch sehr gut laufen.
In Deutschland interessiert man sich viel mehr für PS-Monster, insbesondere im Kraftrad-Bereich.
Hallo
Da muss ich nicht raten. Es gilt weltweit, ich muß mich da Wiederholen:
Bescheidenheit- Enthaltsamkeit aus Mangel an Gelegenheit.
Der geneigte asiatische Motorradfahrer würde auch lieber eine Fazer 1000, eine Ducati oder was weiß ich was fahren.
Der Umweltgedanke spielt bei der Entscheidung für das kleine Töff sicher keine Rolle.
Bajaj Pulsar, TVS Apache, Honda Shine...
Man kauft, wofür man meint Bedarf zu haben.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Bajaj Pulsar, TVS Apache, Honda Shine...Man kauft, wofür man meint Bedarf zu haben.
Hallo
Och nööö, das stimmt ja mal gar nicht.
Bedürfnisse werden geweckt, soweit O.K.
So soll es noch Menschen geben die ohne Fernsehen, PC, man höre und staune sogar ohne I-Phone glücklich sind. Wahrscheinlich sogar glücklicher als andere mit dem Zeugs.
Ist das Bedürfnis mal geweckt hängt es aber alleine an den finanzellen Möglichkeiten.
Stelle z.b einen Inder vor die Wahl. Fazer 1000 (gerne gebraucht) oder eine nagelneue Bajaijaija.
Na , wenn er vernünftig ist, kauft er das, was deine zweite Wahl wäre.
Ein vernünftiger Deutscher kauft auch lieber einen neuen Polo als einen gebrauchten
Camaro...
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Na , wenn er vernünftig ist, kauft er das, was deine zweite Wahl wäre.
Ein vernünftiger Deutscher kauft auch lieber einen neuen Polo als einen gebrauchten
Camaro...
Hallo
So pauschal sicher nicht. kommt natürlich auf den Camaro an😁
Ansonsten, wie gesagt auf das Budget.
Wer vernünftig ist, kauft schon mal kein neues Auto, zumindest nicht privat. Und dann so einen Haufen Blech herumbewegen und alles verstopfen .. "vernünftiges Auto", das ergibt etwa so viel Sinn wie "gesunde Krankheit". Leider haben die Hersteller und der Gesetzgeber (siehe A1 <-> B bei uns) es geschafft, die Kisten auch noch in die überfülltesten Innenstädte zu drücken.
Gott helfe uns wenn das Energieproblem gelöst wird, der Umweltaspekt wegfällt und jeder nach Herzenslust diese Kisten herumschieben kann. Das wäre städtebaulich das Ende. Dann würde sogar ich aufs Dorf ziehen.
Wir müssen zwei Sachen auseinander halten, 1. Verbrauch und 2. Umwelt.
Was den Verbrauch angeht, müssen wir wieder 3 Sachen auseinander halten, 1. Geld, 2. Öl geht alle und 3. Reichweite.
Okay, eins nach dem anderen.
Zum Geld: Als ich meinem Auto-Führerschein 1980 gemacht habe, kostete ein Liter Normalbenzin verbleit plötzlich 1,40 Mark, also etwa 70 Cent. Nur ist das über 30 Jahre her, und damals hat die Wohnung, in der ich heute wohne, höchstens 1/4 dessen gekostet, was sie heute kostet. Übrigens: Ein Liter Bier kostet heuer auf der Wiesn über neun Euro.
Öl geht alle: Unser Öl reicht noch für 30 Jahre. Das habe ich zumindest in der Schule gelernt, und die ist jetzt schon deutlich über 30 Jahre her....
Reichweite: Das ist ein Punkt. Es ist etwas bescheuert, sich ein Mopped mit superteuren Schmiedefelgen und Carbon an allen Ecken zu kaufen, wenn es zehn Liter auf 100 zieht. Das sind nämlich bei forcierter Fahrt zehn Kilo pro Stunde - und zwar an einer fahrdynamisch ungünstigen Stelle.
Kommen wir zur Umwelt: In der aktuellen MO berichten sie über den aktuellen Stand der Dinge im Bereich Elektromobilität, durchaus wohlwollend. Und in einem Kasten berichten sie, dass weltweit bei der Ölproduktion überflüssiges Erdgas verbrannt und damit zu CO2 verwandelt wird, was in etwa dem entspricht, was 500 Millionen Pkw ausstoßen. Mit anderen Worten: Während wir uns hier einscheißen wegen Klimazielen, wird anderswo CO2 in die Luft geblasen ohne Ende, weil es zu teuer ist, das Gas abzuscheiden und damit was anderes zu machen. Und wenn ich die vielen 400-PS-SUVs sehe, die seit einigen Jahren den deutschen Verkehr bevölkern, dann ist mir der CO2-Ausstoß meiner Mühle exakt egal. Sie hat einen Kat, das ist genug für's Gewissen.
Zitat:
Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer
Wer vernünftig ist, kauft schon mal kein neues Auto, zumindest nicht privat. Und dann so einen Haufen Blech herumbewegen und alles verstopfen .. "vernünftiges Auto", das ergibt etwa so viel Sinn wie "gesunde Krankheit". Leider haben die Hersteller und der Gesetzgeber (siehe A1 <-> B bei uns) es geschafft, die Kisten auch noch in die überfülltesten Innenstädte zu drücken.Gott helfe uns wenn das Energieproblem gelöst wird, der Umweltaspekt wegfällt und jeder nach Herzenslust diese Kisten herumschieben kann. Das wäre städtebaulich das Ende. Dann würde sogar ich aufs Dorf ziehen.
Das ist ein interessanter neuer Aspekt. Das liessse sich auch, in geringerem Ausmass,
auf grosse, schwere Motorräder übertragen. Wieviel YBR passen in eine Innenstadt, oder können
gemeinsam an der Ampel beschleunigen, und wieviel Goldwing? Deshalb sieht man in den
Metropolen dieser Welt meist kleine, leichte Zweiräder.
meine erfahrung ist jedenfalls:
ob 500er , 600er, 750er oder 1000er.
der verbrauch unterscheidet sich nur minimal.
jedenfalls dann, wenn man gerne recht flott unterwegs ist und sich nicht nur die blümchen am straßenrand angucken will....😁
Zitat:
Original geschrieben von volvosilke
Gehört hier nicht unbedingt her, aber... - jeder Einzelne, der sich ein Formel 1- oder sonstiges Motorsport-Ticket kauft oder für den Mist auch bloß den TV einschlatet, schädigt die Umwelt in meinen Augen mehr als ein Kat-loses Mopped.
Sehe ich genauso, aber dann können wir uns nicht mal MotoGP anschauen
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Öl geht alle: Unser Öl reicht noch für 30 Jahre. Das habe ich zumindest in der Schule gelernt, und die ist jetzt schon deutlich über 30 Jahre her....
Genau so ist es, merkst du das da etwas nicht stimmt? 1948 sollte Öl nur für 20 Jahre reichen, das Zauberwort heißt
Ölkonstante🙄
Zitat:
Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer
Der Luftwiderstand ist in Relation zur Fahrzeugmasse hoch.
Was möchtest Du damit aussagen? 😕
Masse und Windwiderstand haben "nicht viel" miteinander zu tun.
Der cw Wert ist recht hoch, der Querschnitt ist niedrig. Dabei ist es unerheblich, wie groß die Fahrzeugmasse ist. Die spielt nur bei der Beschleunigung eine Rolle.
Zitat:
Genau so ist es, merkst du das da etwas nicht stimmt? 1948 sollte Öl nur für 20 Jahre reichen, das Zauberwort heißt Ölkonstante 🙄
Fakt ist, dass das Öl immer schwieriger auszubeuten ist und entsprechend teuer wird. Wenn Chinesen
und Inder, und irgendwann der schwarze Kontinent, massiv mit dem Autofahren anfangen, dann wird das auch in Deutschland nicht ohne Konsequenzen bleiben. Und demnächst wird man auch in Deutschland wissen, dass Bajaj und Co für "Mopped" steht. Spass haben kann man damit auch, garantiert.
Aber ich bleib lieber bei meinen alten Japsen mit offenen Tüten. 0 Wertverlust, schöner
Sound, und übe das "Fahren ohne Bremse" , dann verbrauchen die auch wenig...