Verbrauch und Rollwiderstand hoch - Radlager als Ursache?

Liebe Freunde,

ich hatte nun mehrere Fahrzeuge gehabt und länger gefahren. Was mir markant auffiel war, dass manche Autos so richtig "locker leicht" fuhren. Also das Anfahren locker von statten ging und auch das Ausrollen - es rollte und rollte und rollte. Andere Autos (da hatte ich zwei Kandidaten) hatten so etwas Behäbiges und Schwergängiges. Schon beim Anfahren merkte man echt einen Widerstand, als wöge das Auto zig Tonnen. Und auch das Ausrollen war merkbar schnell zu Ende. Das Anhalten war sogar recht ruppig, statt sanft auf 0 zuzurollen.

Dabei hatte das nichts mit dem Gewicht oder der Motorisierung der Autos zu tun!

Auf der Bühne, spätestens beim Radwechsel Sommer/Winter merkte ich, dass die Räder unterschiedlich leicht drehten. Bei manchen Autos brauchte man nur mit einem Finger die Felge anzudrehen und es ging locker. Bei machen jedoch musste man richtig mit beiden Händen außen am Rad packen und es drehen.

Unnötig zu sagen, dass sich dieser Widerstand garantiert negativ auf den Treibstoffverbrauch auswirkt.

Warum dieser große Unterschied? Hat das vielleicht mit dem Radlager zu tun? Sind da vielleicht Schmierstoffe verschlissen/ausgetrocknet/ausgelaufen etc? Sind die Kugeln im Kugellager abgenutzt oder gar beschädigt? Kann man pauschal die Quelle identifizieren? Es kann ja nur irgendwo da sein, denn wir reden hier von einem ausgeschalteten Auto mit losgelassenen Bremsen. Es geht erstmal wirklich nur um das Rad und seine Leichtigkeit bzw Schwere des Drehens.

36 Antworten

Sorum gesehen hast du recht. Für die Notbremse war ja auch die Füllung in den Stickstoffkugeln da.
Aber Ente und R4 haben keine Hydrobremse. Ich meine da waren auch noch einige andere aus Fronkreisch.
Aber wir kommen vom Thema ab.

Zur Aufklärung: Die hydropneumatischen Modelle bis zu Cit. Xantia hatten eine Zentralhydraulik die u.a. die Bremse mit Druck versorgt. Mit dem Bremspedal hat man praktisch nur ein Ventil geöffnet und die Hydraulikflüssigkeit zu den Bremskolben geleitet. Man trat praktisch nur gegen eine Feder. Wenn der Moto nicht lieft gab es keinen Druck und somit keine Bremswirkung. Falls der Motor überraschend ausfiel gab es einen Druckspeicher, der ein paar Kilometer reichte. Zum Abschleppen oder bei geplatzten Leitungen musste man die Handbremse verwenden. Um einigermaßen Wirkung zu erzielen und das Gespann nicht instabil zu machen, ging die Handbremse auf die Vorderachse.

Soviel dazu.

Zum Thema: Falls die Radlager so schlecht wären, dass sie einen Mehrverbrauch erzeugten, würden sie sehr schnell sehr heiß werden. Irgendwo muss die Energie des Mehrverbrauches ja hin. Da würde man schon früher merken / hören.

Das mit dem Handbremsseil (das auch schwergängig sein kann) hatte ich wegen der allgemeinen Thematik reingeschrieben. Dass es nur um die Vorderräder geht ist mir nicht aufgefallen, habe auch nicht alles komplett gelesen. Dass nur die wenigsten Autos vorne die Handbremse haben ist mir klar, ich glaube z.B. die Ente war ne Ausnahme.

Dass Citroen mit dieser Zentralhydraulik paar Besonderheiten haben könnte, daran habe ich nicht gedacht. Kann vielleicht auch gefährlich sein, bei SBC Bremsen (Mercedes) schließt sich angeblich die Bremse wenn man den Sattel ausbaut weil die Beläge nachgestellt werden und können einem die Finger verletzen.

ich glaube z.B. die Ente war ne Ausnahme

Nö,Renault R4.R5.R6,R19 haben auch in dieser Liga mitgespielt

AEG

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Zitat:

@Ferruwerkstatt schrieb am 1. September 2021 um 12:44:02 Uhr:


Zur Aufklärung: Die hydropneumatischen Modelle bis zu Cit. Xantia hatten eine Zentralhydraulik die u.a. die Bremse mit Druck versorgt. Mit dem Bremspedal hat man praktisch nur ein Ventil geöffnet und die Hydraulikflüssigkeit zu den Bremskolben geleitet. Man trat praktisch nur gegen eine Feder. Wenn der Moto nicht lieft gab es keinen Druck und somit keine Bremswirkung. Falls der Motor überraschend ausfiel gab es einen Druckspeicher, der ein paar Kilometer reichte. Zum Abschleppen oder bei geplatzten Leitungen musste man die Handbremse verwenden. Um einigermaßen Wirkung zu erzielen und das Gespann nicht instabil zu machen, ging die Handbremse auf die Vorderachse.

Soviel dazu.

Zum Thema: Falls die Radlager so schlecht wären, dass sie einen Mehrverbrauch erzeugten, würden sie sehr schnell sehr heiß werden. Irgendwo muss die Energie des Mehrverbrauches ja hin. Da würde man schon früher merken / hören.

Sehe ich auch so...in jüngeren jahren bin ich ziemlich lange mit fahrzeugen, welche hörbar defekte radlager hatten, umhergegurkt...mehrverbrauch nicht erkennbar.

wenn ein radlager so fest ist, daß es den wagen abbremsen kann, ist es kurz vorm auseinanderfliegen, weil es kurz vorm fressen ist.

verschlissene radlager, bzw. die abplatzungen auf den kugeloberflächen und den laufbahnen erzeugen dagegen übermäßiges spiel und damit sicher erstmal kein festgehen.
ich habe selber schon solche lager zuerlegt und mir genau angeschaut. da ist spiel, es rasselt (wenn das fett ausgewaschen wurde und das lager trocken ist), aber SCHWER geht da garnix.

wenn etwas den wagen DAUERHAFT bremst, ist das problem bei der bremse zu suchen.

Oder in der Kraftübertragung. Hatte mal einen Polo TSI mit DSG, der ließ sich in Position N unheimlich schwer schieben. Der deutlich schwerere BMW mit Schaltgetriebe rollt dagegen superleicht und auch ein Mercedes 203 mit Wandlerautomatik lässt sich mit einem Finger in der Garage hin und her bewegen.

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