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Radlager Oldtimer - einfach abziehen und wieder draufstecken oder hinterher wechseln?

Themenstarteram 25. Februar 2016 um 14:43

Für die Revision der Vorderrad-Bremsen muss die Nabe runter. Im Werkstatthandbuch von 1950 ist es so dargestellt, dass man einfach die Nabe abzieht. Falls das innere Rillenkugellager auf der Achse bleibt, soll man diese mit einem 2Arm-Abzieher ebenfalls abziehen. Hinterher soll alles in die Nabe gepackt, aufgesteckt und festgeschraubt werden. Danach soll wieder etwas Spiel gegeben werden.

Beim Abziehen der Nabe blieb das innere Lager auf der Achse. Da die Kräfte beim Abziehen auf die Nabe wirken, muss meiner Meinung nach beim äußeren Lager davon ausgegangen werden, dass der innere Lagerring durch axiale Kräfte am Lager von der Achse abgezogen wurde. Sehr viel Kraft musste nicht aufgewendet werden. Hält ein Lager das aus?

Die gleiche Frage stellt sich beim inneren Lager. Die Bremsträgerplatte ist so geformt, dass man beim Abziehen nicht an den inneren Lagerring kommt. Ein Abzieher mit Trennmesser lässt sich an der Stelle ebenfalls nicht ansetzen. Also kann das Abziehen nur durch Inkaufnahme axialer Kräfte erfolgen.

Müssen bei jedem Abziehen die Lager ersetzt werden oder können derartige Axialkräfte ohne Schäden toleriert werden?

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20 Antworten

Wenn das Lager i.O ist kannst du es wieder draufmachen. Ich habe sie immer dann gleich neu gefettet und hatte nie Probleme.

Themenstarteram 25. Februar 2016 um 21:33

Lager i.O. heisst es dreht sich leicht und macht keine Geräusche bzw. es sind auch keine Störungen mit den Fingerspitzen fühlbar?

Solange keine Geräusche oder Schwergängigkeit festzustellen sind, kann mann diese Lager immer wieder verwenden.

Wie Du schon geschrieben hast, Festziehen und dann etwas Spiel durch Lockerung geben.

am 26. Februar 2016 um 10:59

Festziehen ist nicht, verursacht schon Schaeden :-( -mach son scheiss -nicht.

-Unglaublich.

-...., das darf nicht wackeln und auch keinen Rollwiederstand haben , die

Unterlegscheibe muss leicht beweglich sein ' steht in der Anleitung.

-und dann mit Schraubensicherung ' Splinnt ;-)

Themenstarteram 26. Februar 2016 um 20:36

Das verstehe ich jetzt nicht. Irgendwie muss die Nabe doch vollständig auf die Achse kommen. Ganz ohne Kraftaufwand kann das meines Erachtens nicht gehen - sonst wäre ja kein Abzieher nötig. Wenn du allerdings Festziehen mit "Anknallen" gleichsetzt, hast du natürlich recht. Das Festziehen habe ich so verstanden, dass man die Mutter so lange dreht, bis der Widerstand einen deutlichen Stopp anzeigt. Die gewölbte Scheibe vor dem äußeren Lager und das Distanzstück in der Nabe sorgen dafür, dass die Kraft möglichst auf alle Lagerringe ausgeübt wird. Dann wird die Mutter wieder soweit zurückgedreht, bis sie, so wie du auch schreibst, sich leicht bewegt. Danach natürlich der neue Splint.

Suspekt ist mir der Vorgang des Abziehens.

Natürlich muss man die Mutter erst mal festziehen damit das Lager sitzt.

Festziehen so wie Du es beschreibst.

Das der innere Teil des Lagers auf der Welle bleibt ist ganz normal. Es wirken ja nicht gerade geringe Kräfte auf Lager und Nabe.

am 26. Februar 2016 um 23:09

..ok, bis der Widerstand einen deutlichen Stopp anzeigt, so ist es gut

-selbst der Zusammenbau sollte dann nicht deshalb hinderlich wirken.

;-) Franz

So lange beim Aus- und Einbau keine schlagartigen, einseitigen Kräfte (Hammerschläge z.B.) vom Außen- auf den Innenring übertragen werden, kann ein ansonsten intaktes Wälzlager wiederverwendet werden.

Ein gefettetes Wälzlager kann man nicht auf Verschleiß beurteilen. Also komplett auswaschen. Wenn es dann noch spielfrei und fast geräuschlos läuft, ist es noch gut.

Ansonsten erneuern, kosten ja fast nix die Dinger (Standardgröße vorausgesetzt).

Zitat:

@Ja-Ho schrieb am 26. Februar 2016 um 21:49:23 Uhr:

Natürlich muss man die Mutter erst mal festziehen damit das Lager sitzt.

Festziehen so wie Du es beschreibst.

Das der innere Teil des Lagers auf der Welle bleibt ist ganz normal. Es wirken ja nicht gerade geringe Kräfte auf Lager und Nabe.

falls er aber doch wechselt, sollte er der versuchung widerstehen, den inneren lagerring auf der welle zu lassen.

lager werden in genauer passung zueinander hergestellt/ausgesucht; da sollte man selbst bei neuen lagern nicht 'mixen'

geschweige denn mit einem uraltlager und neuteilen:D

 

Ja, schon klar.

Wenn der TE das Lager wechseln will, dann nur komplett. Anders macht es ja keinen Sinn.

W136 170S

Ich glaub ich bin im falschen Film.

Der 170S hat schon die neue Vorderachse und der hat 2 Rillenkugellager die innen und außen in die Nabe gepresst sind und deren Innenringe über eine Distanzhülse auseinander gehalten werden.

Normalerweise kommen bei Demontage beide Lager mit. Bleibt ein Lager auf der Welle, ist wahrscheinlich der hintere Dichtring danach mit kaputt, den zieht es dann auch aus der Nabe, ist mir aber noch nicht unter gekommen. Das könntest du dann natürlich mit nem Abzieher runter ziehen und wieder in die Nabe pressen...

Wichtig ist das die Distanzhülse noch das richtige Maß hat (sonst erneuern). Das erklärt sich aber eigentlich spätestens nach Demontage von selbst.

Zitat:

Hinterher soll alles in die Nabe gepackt, aufgesteckt und festgeschraubt werden. Danach soll wieder etwas Spiel gegeben werden.

Seite, Blattnummer? Wo steht das? Das glaube ich nämlich nicht.

Das schlimmste was du machen kannst, ist, die Mutter außen nicht richtig fest zu ziehen !

Die muss auf jdn. Fall FEST (aber nicht so fest dass du die Spannhülse kaputt drückst)...

Mach mal Bilder, damit wir wissen, was da in deinem Auto steckt.

Die hier getätigten Aussagen der anderen Mitglieder gelten m.E. erst ab Ponton, aber keinesfalls für 170S. Beim 170S ist das Radlagerspiel auf der Vorderachse m.E. auch nicht einstellbar.

Dsci0846

Dann sollte man erst mal Fotos vom besagtem Teil sehen.

Ich weiß nicht wie es bei alten MB Modellen aussieht, bin von normalen Kegellagern ausgegangen.

Tja, das ist bei der Kiste halt n bisschen anders.

Ist eben eher Vorkriegstechnik, wenn auch der S die neue Vorderachse hat...

Wenn man keine detaillierte Ahnung davon hat, sollte man überlegen ob man dazu was schreibt, oder das zumindest soweit relativiert das dem anderen klar wird, das er vieleicht nochmal genau schauen muss.

Und man sollte sich andererseits nicht auf Empfehlungen aus Internetforen verlassen.

Das kann grade in dem Bereich ziemlich böse ins Auge gehen...

Die Kiste auf dem Bild hat irgendwann mal einer komplett zerlegt, bis auf die ALLERLETZTE Schraube, dann hat der div. neue Teile gekauft und irgendwann hat einer den Bausatz auf ner Auktion ersteigert. Der hat mich gefragt ob ich das "restaurieren" will und ich hab dann den Container abgeholt und 2,5 Jahre Puzzle gespielt :d Also Grundsätzlich habe ich jede Schraube von dem Auto in der Hand gehabt, nur ist das schon n paar Jahre her... Ich hab noch n Bild von der Abnahme beim TÜV, da gabs noch die alte Prüfhalle in Marl. Ich weis aber, dass ich bei der Radlagerkonstruktion auch erstmal dumm geschaut habe, aber die erschließt sich einem beim zerlegen. Wenn nicht, FINGER WEG und erklären lassen. kaputter Achsschenkel ist doof...

Dsci1109

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 28. Februar 2016 um 20:52:13 Uhr:

Tja, das ist bei der Kiste halt n bisschen anders.

Ist eben eher Vorkriegstechnik, wenn auch der S die neue Vorderachse hat...

Wenn man keine detaillierte Ahnung davon hat, sollte man überlegen ob man dazu was schreibt, oder das zumindest soweit relativiert das dem anderen klar wird, das er vieleicht nochmal genau schauen muss.

Und man sollte sich andererseits nicht auf Empfehlungen aus Internetforen verlassen.

Das kann grade in dem Bereich ziemlich böse ins Auge gehen...

Moment mal!

Der TE schreibt hier was von Splint und Scheibe.

Da geh ich von nem Kegelllager aus.

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