Verbrauch der verschiedenen Dieselmotoren bei 120 km/h

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,
das Thema Verbrauch wurde oft diskutiert - aber schlauer bin ich daraus nicht geworden.

Mich interessiert was die verschiedenen w124 Diesel auf der Autobahn bei 120 km/h auf gerader Strecke bei konstantem Tempo verbrauchen damit man einen direkten Vergleich hat.

Bei spritmonitor sieht man meist nicht wie schnell jemand gefahren ist und es macht ja einen Unterschied ob jemand mit 90 im Windschatten eines LKW faehrt oder mit 150 auf einer bergigen Autobahnstrecke mit viel bremsen und beschleunigen...

Auch ist es interessant ob es sich bei dem w124 um eine Limousine, Coupe, Kombi... handelt, mit Automatik oder 4- bzw. 5-Gangschaltgetriebe - und natuerlich welcher Motor verbaut ist.

Hat jemand mal seinen Verbrauch bei ca. 120 km/h gemessen?

Mein Ergebnis beim 300 D mit Automatik waren rund 8,5 L (mit rund 400 kg beladen, konstantes Tempo auf ebener Autobahn).

Gruss und Danke schonmal
Stefan

Beste Antwort im Thema

Ich fahre meinen 300D mit Handschaltung im Dauerschnitt mit 6,5 L.
An oder über 7 L schafft man nur mit Kurzstrecken und langen Etappen mit 150 km/h oder mehr.

Über 7,5 L habe ich noch nie gemessen. Halte ich - ausser im Anhängerbetrieb - bei diesem Fahrzeug für unmöglich.

Optimierung des Förderbeginns um 4 Grad früher brachte sofort eine dauerhaft messbare Verbrauchsreduktion um 0,4-0,5 L.

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Ist jetzt kein Diesel mit meiner m103 300e Limousine handgeschaltet. Im durchschnitt kann man sagen im Alltag 10-12 l . Auf langstrecke 700km Autobahn 120kmh nachts ohne stau habe ich 7,8 geschafft.

Der 300 E braucht ja dann rund einen Liter weniger als ein Diesel (zumindest als Kombi mit Automatik)....

Ja ich bin nachts gefahren 700 km durch am Stück. Ohne Stau usw weiter . Wenn man immer so 40 -50 km fährt pro Tag sind es 9 l ist aber handgeschaltet und alles immer gewartet.

W124 200D Lang OM601 (>400 Tkm)
Boonacker-Aufbauverlängerung 1,7 t Leergewicht
225/55 R16 (vom R129) mit Michelin Primacy 3,0 bar

Auf meiner Reise nach Istanbul vor 2 Jahren bin ich 95% der Strecke exakt mit 120 km/h nach navi gefahren.
Beladung: ca 500kg

Verbrauch über etwa 4000km: 6,5 Liter/100km

Ich muss dazu sagen, dass der Verbauch der Langlimousine im Vergleich zu 4-Türigen Limousine technisch etwas weniger Sprit brauchen müsste, da der Strömungsabrisswiderstand bedingt durch größere Fahrzeuglänge kleiner sein müsste. (Geschätzt 0,05-0,1 L/100km)
-> Deswegen macht man Flugzeuge ja auch Lang und dünn und nicht kurz und dick.

Puilwoman

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Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 26. Juni 2017 um 22:53:50 Uhr:


An sich ist auch nicht der Verbrauch pro Leistung zurückgegangen.
Die Spitzenleistungen sind höher und der Verbrauch deswegen ähnlich weil man die volle Leistung nicht abruft.

Nein, das ist definititv falsch. Der spezifische Verbrauch (g/kWh) moderner Motoren ist deutlich gesunken. Es muss für 1kWh Abgabe weniger Kraftstoff verbrannt werden. Ein 75PS-Motor auf dem Prüfstand braucht heute viel weniger als ein 75PS-Motor von früher auf dem Prüfstand.

Auch meine beiden Beispiele zeigen imho deutlich dass sich etwas getan hat.

Inwieweit der Verbrauch in der Praxis zurück geht, hängt aber zugegebener Maßen stark vom jeweiligen Modell ab. Viele Autos gibt es schlicht nicht mehr in der Leistungsklasse wie früher, oder haben mehr Gewicht und stromfressende Ausstattung. Die Entwicklungen im Motorbau wurden durch andere Entwicklungen kompensiert.

Zitat:

Wenn man die volle Leistung aber abruft fährt man auch einen 2 Liter CDI Motor ganz easy mit einer 13 vorm Komma, was mit einem 200 D eher nicht geht.

Der Vergleich hinkt, da der 200D so viel Leistung wie ein 2l-CDI gar nicht abgeben kann.

Für diesen Test müsste man 2 Autos mit ähnlicher Endgeschwindigkeit vergleichen, und dann sieht es schon wieder anders aus. Dann brauche ich um mit einem 140PS-Passat zu konkurieren schon einen 300er Turbo, und der braucht bei Vollgas nicht nur 13l, sondern eher 17, 18l.

Zitat:

Präzise gesagt müsste man also davon sprechen dass der absolute Verbrauch bei höheren Leistungsreserven etwa gleich geblieben ist.

So sieht es in der Praxis aus, ja. Aber nicht weil die Motoren nicht effizienter wurden, sondern weil bei den neuen Autos Gewicht und Ausstattung hinzu gekommen sind. Außerdem fährt man mit Autos die mehr Leistungsreserven haben idR (gerne auch unbewusst) flotter als mit schwächeren Autos.

Würde man den OM601 der im W124 ca 6l vebraucht in einen W213 einbauen, dann würde dieses Fahrzeug mit hoher Wahrscheinlichkeit dann deutlich mehr als 6l verbrauchen. Wegen Mehrgewicht und der zusätzlich benötigen Antriebsleistung für die Lima.

Zitat:

200 D verbraucht im Stadtverkehr irgendwas um 6-7,5. kommt ein E220 d W213 auch nicht drunter.

Ein W213 wiegt mindestens 1,6 t, der 200D ca. 1,3t. Eine Masse in Bewegung zu setzen kostet Energie, je mehr Masse, desto mehr Energie. Dh der E220D braucht allein zum Anfahren mehr Energie als ein 200D. Das beide Fahrzeuge am Ende trotzdem gleichviel verbrauchen beweist wieder dass moderne Motoren effizienter geworden sind. Ich spreche hier auch von Motoren - das Auto als Gesamtsystem ist, wenn überhaupt, nur wenig effizienter geworden. Ich glaube darauf spielst du an, und da würde ich dir auch Recht geben.

Zitat:

@E300TDT schrieb am 28. Juni 2017 um 21:36:44 Uhr:



Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 26. Juni 2017 um 22:53:50 Uhr:


An sich ist auch nicht der Verbrauch pro Leistung zurückgegangen.
Die Spitzenleistungen sind höher und der Verbrauch deswegen ähnlich weil man die volle Leistung nicht abruft.

Nein, das ist definititv falsch. Der spezifische Verbrauch (g/kWh) moderner Motoren ist deutlich gesunken. Es muss für 1kWh Abgabe weniger Kraftstoff verbrannt werden. Ein 75PS-Motor auf dem Prüfstand braucht heute viel weniger als ein 75PS-Motor von früher auf dem Prüfstand.
Auch meine beiden Beispiele zeigen imho deutlich dass sich etwas getan hat.
Inwieweit der Verbrauch in der Praxis zurück geht, hängt aber zugegebener Maßen stark vom jeweiligen Modell ab. Viele Autos gibt es schlicht nicht mehr in der Leistungsklasse wie früher, oder haben mehr Gewicht und stromfressende Ausstattung. Die Entwicklungen im Motorbau wurden durch andere Entwicklungen kompensiert.

Zitat:

@E300TDT schrieb am 28. Juni 2017 um 21:36:44 Uhr:



Zitat:

Wenn man die volle Leistung aber abruft fährt man auch einen 2 Liter CDI Motor ganz easy mit einer 13 vorm Komma, was mit einem 200 D eher nicht geht.


Der Vergleich hinkt, da der 200D so viel Leistung wie ein 2l-CDI gar nicht abgeben kann.
Für diesen Test müsste man 2 Autos mit ähnlicher Endgeschwindigkeit vergleichen, und dann sieht es schon wieder anders aus. Dann brauche ich um mit einem 140PS-Passat zu konkurieren schon einen 300er Turbo, und der braucht bei Vollgas nicht nur 13l, sondern eher 17, 18l.

Zitat:

@E300TDT schrieb am 28. Juni 2017 um 21:36:44 Uhr:



Zitat:

Präzise gesagt müsste man also davon sprechen dass der absolute Verbrauch bei höheren Leistungsreserven etwa gleich geblieben ist.


So sieht es in der Praxis aus, ja. Aber nicht weil die Motoren nicht effizienter wurden, sondern weil bei den neuen Autos Gewicht und Ausstattung hinzu gekommen sind. Außerdem fährt man mit Autos die mehr Leistungsreserven haben idR (gerne auch unbewusst) flotter als mit schwächeren Autos.
Würde man den OM601 der im W124 ca 6l vebraucht in einen W213 einbauen, dann würde dieses Fahrzeug mit hoher Wahrscheinlichkeit dann deutlich mehr als 6l verbrauchen. Wegen Mehrgewicht und der zusätzlich benötigen Antriebsleistung für die Lima.

Zitat:

@E300TDT schrieb am 28. Juni 2017 um 21:36:44 Uhr:



Zitat:

200 D verbraucht im Stadtverkehr irgendwas um 6-7,5. kommt ein E220 d W213 auch nicht drunter.


Ein W213 wiegt mindestens 1,6 t, der 200D ca. 1,3t. Eine Masse in Bewegung zu setzen kostet Energie, je mehr Masse, desto mehr Energie. Dh der E220D braucht allein zum Anfahren mehr Energie als ein 200D. Das beide Fahrzeuge am Ende trotzdem gleichviel verbrauchen beweist wieder dass moderne Motoren effizienter geworden sind. Ich spreche hier auch von Motoren - das Auto als Gesamtsystem ist, wenn überhaupt, nur wenig effizienter geworden. Ich glaube darauf spielst du an, und da würde ich dir auch Recht geben.

Das sehe ich anders:
Leistungs- und Verbrauchsmessungen auf Prüfständen kannst Du genauso in den Wind blasen wie Abgasmessungen auf Prüfständen !

Es ist eine Farce, die bei Ingenieuren immer nur dazu führt die Prüfbedingungen so lange zu optimieren bis das erzielte Testergebnis steht !
Es ist Wirklichkeitsfremd.

Was Du machen musst, ist die WIRKLICHKEIT zu vergleichen, nicht irgenwelche TEST-Aufbauten die mit der Wirklichkeit überhaupt nichts mehr zu tun haben !
Das kann z.B. ein Praxistest einer unabhängigen Organisation sein , das kann aber auch in einem großen statistischen Querbeetblick eine IST-Datenbank wie der SPRITMONITOR sein in dem alle User ihre einegen Daten eingeben. Gut, nun gibt es hier natürlich auch Fehler, Schönredner, Angeber, Datentäuscher und und und ABER über eine möglichst große Anzahl an Fahrzeugen lassen sich schon Zusammenhänge und relative Verbräuche ermitteln und das tat ich:

Vergleich 200D W124 75 PS mit einem modernen Diesel W212 200CDI (136 PS)
Ergebnis (quod erat demonstrandum): Der Verbrauch ist beim modernen Diesel tatsächlich durchweg höher nicht niedriger !

Es gibt keine wirkliche Verbesserung der IST-Verbräuche beim Diesel. Es hat sich in 30 Jahren NICHTS getan hier.

Merc E-Klasse W124 200D Bj 85-95 Durschnitt: 6,43 Liter/100km Schalter: 6,33 Liter/100km
Merc E-Klasse W212 E200 CDI Bj09-15 Durschnitt: 7,27 Liter/100km Schalter: 6,71 Liter/100km

https://www.spritmonitor.de/.../262-E-Klasse.html?...

Pullwoman

P.S. ist mir schon bewusst, daß das partiell vom höheren Lesitungsangebot und vom Fahrzeuggewicht kommt und von ettlichen zusätzlichen Verbrauchern kommt, trotzdem: Als Fahrzeugeinheit kann von ökologischem und ökonomischen FORTSCHRITT KEINE REDE sein !

Hm, also der zielführende Vergleich wäre dann natürlich die Leistungsabgabe eines 75 PS Dieselmotors aus 2017, was vermutlich ein 1.2 TDI o.Ä wäre mit einem 200 D.

Ist dort die Leistungsabgabe im Teillastbetrieb so deutlich effizienter, als bei einem 200 D?

Ich war bisher der Auffassung, dass gerade im Volllastbetrieb der spezifische Energieverbrauch pro kwh gar nicht so nennenswert zurückgegangen sei, insbesondere wenn man die Vielventilvorkammermotoren wie OM605 und 606 zugrunde legt.

Im Teillastbetrieb... war ich der Auffassung, dass maßgebend ja eigentlich der Vergleich zwischen Vorgänger und Nachfolger sei, ein OM601 wäre dann mit einem aktuellen CDI zu vergleichen, gleicher Hubraumgröße.

Und da nahm ich an, dass im Teillastbetrieb eine ähnliche Effizienz besteht.

Natürlich erzeugt ein CDI im Teillastbetrieb eine Leistung, die der Vorkammermotor maximal im Volllastbetrieb erzeugt. Ich ging aber eher von einem Vergleich im jeweiligen Teillastbetrieb aus.

Das macht, bei näherer Überlegung, aber gar nicht mehr so viel Sinn wie ursprünglich beim Schreiben 😁

Ansonsten kann ich Deinem Beitrag natürlich folgen.

Mercedes hat irgendwann mal einen OM651 in einen W201 eingebaut. Das Ergebnis war ein Verbrauch von etwa 4 Litern bei flotter Fahrweise. Das wird natürlich mit einem OM601 schwierig. Keine Frage.

Dennoch finde ich die generelle Entwicklung äußerst inkonsequenz. Entwicklungs- und Gesetzgebungsmaxime sind ja Umweltschutz und Klimawandel.

Und dem wird ja nicht durch eine relative Effizienzsteigerung genüge getan, wenn sich an den absoluten Werten nichts verändert.

Es ist ja auch eine Art "Wettrüsten". Mit einem W116 war man im Straßenverkehr der 1970er vermutlich bezogen auf normale Unfälle nicht unsicherer unterwegs als 2017 mit einem W222. Denn damals wog ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse wie ein Taunus ja etwa halb so viel wie ein W116.
Im Falle eines Unfalles ist den Insaßen des W116 vermutlich nichts passiert.

Im Rahmen der gegenseitigen Gewichtssteigerungen ist man in einer Wettrüstungsspirale angekommen. Irgendwann wird ein Golf 2 Tonnen wiegen um dem bis dahin neuen 2.8 Tonnen BMW X5 mit Batterieantrieb überhaupt irgendwas entgegenzusetzen zu haben.

Da geht die Entwicklung irgendwie in die falsche Richtung.

Wenn Energieverbrauch die Maxime ist, dann ist völlig unverständlich, wieso die aktuelle Entwicklung nicht sanktioniert wird.

Ich wage zu behaupten, dass man ein Fahrzeug wie den W124 bei einigen Veränderungen an der Karosserie und unter Verwendung aktueller Materialien relativ schnell auf ein aktuelles Sicherheitsniveau bekäme, ohne dass man dabei eine besondere Gewichtszunahme zu verzeichnen hätte.

Wenn man dann die Motorisierung bei gleicher Leistung auf aktuelles Niveau umstellen würde, dann würde ein 1 Liter Turbodiesel mit 75 PS bei größerem Drehmoment als der 601 ja völlig ausreichen.

ICH würde sowas ohne mit der Wimper zu zucken kaufen.

Der Normalkunde möchte das nicht, denn da fehlt ja.... Alles worüber ich die Nase rümpfe... breite Reifen, aggressives Design, 400 PS, etc pp.

Lange Rede kurzer Sinn: Es steht eben nicht der Umweltschutz im Vordergrund.

Deswegen finde ich die aktuelle Debatte, insbesondere Fahrverbote für alte Fahrzeuge auch so scheinheilig.

Die Antwort ist immer wieder die Gleiche: Es geht NUR um den Profit der Auto- und Mineralölindustrie... und er ist es um dessen Optimierung sich das System mit jeder Teilmaßname kümmert !
Und er ist bekanntlich höher, je schwerere Autos , je mehr Motoren viel Leistung entfalten, je mehr Komfort im Fahrzeug angesammelt wird, je öfter man sein Öl wechseln muß (Stichpunkt Traboldfilter) , je größer (höher = SUV Thematik) eine Kiste ist... und und und...
Alle anderen "Verkaufs-Begleitargumente" im Wohlfühlmodus wie Energieeffizienzklasse, EURO-Norm, zusätzliche Abgasfiltersysteme, Umweltpickerl sind reine Makulatur die dem Käufer eine "idealisierte grüne Phantasiewelt" suggerieren soll, deren Einziges Ziel wiederum nur die Gewinnmaximierung der Konzerne vorsieht.

Ich persönlich habe nichts gegen einen Arbeitsplatzerhalt in Großunternehmen, aber die Art- und Weise wie uns heute "moderne sparsame saubere Autos" vorgespielt werden stößt schon arg niederträchtig auf !

Pullwoman - der Wahrheitsfindung allzeit bereit -

Auch wenn ich Deine Ansichten nicht oft als die meinen bezeichnen würde... In dem Fall hast Du absolut recht.

Insbesondere das Wort Wohlfühlmodus ist ziemlich auf den Punkt getroffen 😁

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 29. Juni 2017 um 12:36:28 Uhr:



Mercedes hat irgendwann mal einen OM651 in einen W201 eingebaut. Das Ergebnis war ein Verbrauch von etwa 4 Litern bei flotter Fahrweise. Das wird natürlich mit einem OM601 schwierig. Keine Frage.

Bingo. Genau auf das wollte ich hinaus. Sorry wenn ich mich evtl zu umständlich/unverständlich ausgedrückt habe. Die Motoren an sich sind sparsamer geworden, aber das Gesamtpaket "Auto" meistens nicht.

Zitat:

Dennoch finde ich die generelle Entwicklung äußerst inkonsequenz. Entwicklungs- und Gesetzgebungsmaxime sind ja Umweltschutz und Klimawandel.

Lange Rede kurzer Sinn: Es steht eben nicht der Umweltschutz im Vordergrund.

Deswegen finde ich die aktuelle Debatte, insbesondere Fahrverbote für alte Fahrzeuge auch so scheinheilig.

Das stimme ich dir voll zu.

Zitat:

@Pullwoman schrieb am 29. Juni 2017 um 11:24:06 Uhr:


Das sehe ich anders:
Leistungs- und Verbrauchsmessungen auf Prüfständen kannst Du genauso in den Wind blasen wie Abgasmessungen auf Prüfständen !

Halt Stop. Wir müssen jetzt vorsichtig sein, dass wir einige Dinge nicht mischen:

1) Mit einem Prüfstand

kann

(wenn man will) 1:1 der reale Vebrauch und der reale Schadstoffausstoß ermittelt werden, wenn man die Parameter entsprechend setzt. Davon sind die NEFZ-Messungen oder Abgasuntersungungen allerdings (unbsetritten) weit weg.

2) Ich wollte mit meinem "Prüfstand-Argument" nicht auf den Verbrauch von Autos allgemeint, oder den NEFZ anspielen, der die Autos immer weiter vebrauchsärmer macht weil darauf hin optimiert wird. Ich war gedanklich vielmehr bei einem Prüfstand im Sinne von einem Motorenprüfstand mit realen Parametern. Und da ist es dann wirklich so: Wenn ein Dieselmotor aus den 80er Jahren und ein aktuellen Dieselmotor mit den gleichen Lasten gefahren werden, wird der aktuelle Dieselmotor in jedem Zustand weniger verbrauchen! Einfach weil der Verbrennungsvorgang ansich effizienter geworden ist. Nochmal, ich vergleiche lediglich die Motoren, nicht was das Auto nachher verbraucht in den der Motor eingebaut wird.

Wenn dir das Thema "Prüfstand" so bitter aufstößt und du dir nicht vorstellen kannst dass man damit auch reale Werte ermitteln kann (vorausgesetzt wenn man es will), dann nimm dir das von "S Klasse Fan" genannte Beispiel zu Herzen: Der OM651 in einem W201. Dieser Umbau verdeutlicht was ich schon mit meinem Prüfstand-Vergleich sagen wollte: Die Motoren sind definititiv effizienter geworden. Die Autos ansich nicht. Das habe/wollte ich auch nicht behaupten.

Zitat:

Es ist eine Farce, die bei Ingenieuren immer nur dazu führt die Prüfbedingungen so lange zu optimieren bis das erzielte Testergebnis steht !
Es ist Wirklichkeitsfremd.

Das liegt imho weniger an den Ingenieuren, als an dem Druck vom Managment auf dem Papier immer bessere Vebrauchs- und Abgaswerte zu erhalten. Damit kann man dann unwissende Vebraucher und Politiker besser vera***.

Zitat:

Das kann z.B. ein Praxistest einer unabhängigen Organisation sein , das kann aber auch in einem großen statistischen Querbeetblick eine IST-Datenbank wie der SPRITMONITOR sein in dem alle User ihre einegen Daten eingeben. Gut, nun gibt es hier natürlich auch Fehler, Schönredner, Angeber, Datentäuscher und und und ABER über eine möglichst große Anzahl an Fahrzeugen lassen sich schon Zusammenhänge und relative Verbräuche ermitteln und das tat ich:

Vergleich 200D W124 75 PS mit einem modernen Diesel W212 200CDI (136 PS)
Ergebnis (quod erat demonstrandum): Der Verbrauch ist beim modernen Diesel tatsächlich durchweg höher nicht niedriger !

Es gibt keine wirkliche Verbesserung der IST-Verbräuche beim Diesel. Es hat sich in 30 Jahren NICHTS getan hier.

Merc E-Klasse W124 200D Bj 85-95 Durschnitt: 6,43 Liter/100km Schalter: 6,33 Liter/100km
Merc E-Klasse W212 E200 CDI Bj09-15 Durschnitt: 7,27 Liter/100km Schalter: 6,71 Liter/100km

https://www.spritmonitor.de/.../262-E-Klasse.html?...

Das ist alles richtig was du schreibst, und an diesem Punkt stimme ich dir auch zu.
Untermauert aber genau das was ich die ganze Zeit versuche zu erklären: Die Autos ansich sind (je nach Modell) nicht sparsamer geworden. Da der W212 aber viel mehr wiegt, mehr Ausstattung hat, schneller fährt, etc. und trotzdem fast gleich viel braucht wie der W124 zeigt, dass die effizient moderner Motoren besser geworden ist.

Zitat:

P.S. ist mir schon bewusst, daß das partiell vom höheren Lesitungsangebot und vom Fahrzeuggewicht kommt und von ettlichen zusätzlichen Verbrauchern kommt, trotzdem: Als Fahrzeugeinheit kann von ökologischem und ökonomischen FORTSCHRITT KEINE REDE sein !

Je nach Fahrzeug meistens ja. zumindest im PKW-Bereich kann man im Großen und Ganzen zustimmen.

Die Effizienz eines Dieselmotors lässt sich doch, simpel formuliert, einfach durch starke Erhöhung des Ladedruckes steigern. Dem entgegen stehen doch nur der Aufwand hinsichtlich Marterial, Lebensdauer, Abgasbehandlung und entspr. Kosten. Es gilt doch keine Klopfgrenze, die die Verdichtung begrenzt.

E300TDT hat's exakt richtig gesagt, wenn man die Motoren alleine betrachtet, sind diese schon deutlich sparsamer geworden. Der Vergleich mit einem OM601, der ja gerade mal 72 bzw. 75 PS bringt bei einem Drehmoment von guten 120Nm, kann man eigentlich nicht betrachten, aber gut.
Als Vergleich zum 601er nehme ich jetzt mal einen 646er oder 611er und dass sind beides auch schon alte Krücken.

Ein OM646 als 220cdi leistet 150PS und bringt sein maximales Drehmoment von 340Nm bei 2000 U/min. Der 611er liegt nur knapp drunter, auch die Werte des Spritverbrauches sind nahezu identisch. Der Verbrauch in einem S203 220cdi mit Automatik und eingeschalteter Klima beträgt etwa 6 Liter. Diesen Wert hab ich über mehrere Tausend km auch so errechnet. Auch der abgegebene Wert in der Bedienungsanleitung ist in Ordnung. Dabei habe ich eine moderate Fahrweise, im 203er brauch ich so gut wie nie mehr als 2500 U/min. Und damit ist man schon schnell genug unterwegs.
Der OM601 im 201er braucht bei ebenfalls vernünftiger Fahrweise genau so viel, obwohl er keine Automatik und auch keine Klima hat. Und dabei bringt er nicht mal ansatzweise das Drehmoment, was der OM646 schon bei niedrigsten Drehzahlen hat.

Auch der 203er hat im Vergleich zum 201er schon gut "zugenommen", obwohl dass auch schon ein mindestens 10 Jahre altes Auto ist.

Beim Thema Abgas sieht's ähnlich aus, jeder der einen Diesel mit DPF hat, kann's selbst sehen. Die Endrohre sind von innen selbst bei extrem hohen Kilometerlaufleistungen noch blitzblank sauber.

Hierbei darf man allerdings auch nicht vergessen, dass die "alten" Vorkammerdieselmotoren wie der OM601, 602, 603 schon damals, insbesondere ab 1989, sehr gute Schadstoffwerte in Bezug auf Partikelausstoß
hatten.

Dass der Auspuff optisch sauber aussieht, heißt aber nicht, dass da kein Feinstaub rauskommt 😉

Und hat noch jemand Werte bzgl dem Verbrauch?

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 30. Juni 2017 um 09:33:45 Uhr:


Dass der Auspuff optisch sauber aussieht, heißt aber nicht, dass da kein Feinstaub rauskommt 😉

Schon klar, nur ist es halt verhältnismäßig wenig.

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