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Ventilreiniger - wie soll der funktionieren

Themenstarteram 4. September 2018 um 18:54

Ich habe eine Frage zu Ventilreinigern bei Saug-Ottomotoren, die man dem Kraftstoff beigibt.

Welche Ventile soll der Reiniger wie genau reinigen? Die Einlass-Ventile werden ja ohnehin durch den Kraftstoff und die darin enthaltenenen Additive sauber gehalten. Oder nicht? Abgase sehen die Einlassventile in der Regel ja ohnehin nicht, da die Abgase durch die Auslassventile geleitet werden. Und an die Auslassventile kann der Ventilreiniger nicht gelangen, da er logischerweise vorher verbrannt wird.

Wie also funktioniert das Zeug? Welche Bedingungen müssen da vorliegen, damit er eine Wirkung entfalten kann?

Beste Antwort im Thema

Der reinigt dein Geldbeutel.

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am 5. September 2018 um 7:54

Bei Benzinern dient die Abgasrückführung nicht der Abgasreinigung sondern der Entdrosselung bei Teillast, um Sprit zu sparen.

Was Watchenizer ja eindeutig mit seiner Erfahrung bestätigt.

Bei Dieseln dient es dazu Stickoxide zu reduzieren.

Der Ford 1.6 TiVCT hat 2 Nockenwellen mit Phasenversteller. Ti-VCT = Twin Independent Variable Cam Timing.

Das heißt der wird internes AGR ohne externe Leitungen oder Ventile machen durch verstellen der Steuerzeiten.

Wenn die Auslassventile absichtlich zu spät schließen, wird ein Teil der Abgase wieder zurück in den Brennraum gesaugt -> AGR. Natürlich hat der Motor auch eine Lambdaregelung. ;)

Die Einlassventile können bei dem Motor eigentlich nur durch eine schlechte KGE verschmutzen. Hat der einen ehöhten Ölverbrauch? Aber auch das müsste theoretisch die Benzin- Saugrohreinspritzung wieder sauber bekommen.

Oder sind es die Auslassventile, die verschmutzen? Kann der Reiniger "nach der Verbrennung" funktionieren? Indem z.B. die Verbrennunstemperatur durch den Reiniger erhöht wird?

Viel kann Ventilreiniger nicht bringen.

"Wirken" kann es ja nur am Ventilsitz des EV. Die Verbrennung wird das additiv wohl nicht überleben. (wie war das, 2500°C?) Also kann es ja bestenfalls noch den Brennraum reinigen.

 

Schön und gut, nur sieht der Ventilsitz vom EV eh keinen Dreck.

 

Die kritische Stelle ist aber der Ventilsitz vom AV, der verkoken kann. Den sieht das additiv aber erst, wenn es verbrannt wurde. Doof gelaufen...

 

 

Ich glaube dem Wagen Mal auf der BAB richtig zunder geben damit er sich Freibrennen kann, bringt entschieden mehr.

Zitat:

@Natriumdampflampe schrieb am 5. September 2018 um 00:01:58 Uhr:

Abgasrückführung bei Saugmotoren?

Theoretisch ja, gibt welche. Sowohl externe mit echtem AGR Ventil (viele Opel XE16/18/20 Motoren) als auch intern über verstellbare Nockenwellen und bewusst nicht-vollständige Zylinderspülung in Teillast.

Was aber sicher ein Problem ist: Viel Blow By und Ölnebel über die Kurbelgehäuse-Entlüftung in Kombination mit suboptimalem Ölabscheider. DAS kokt auf jeden Fall.

 

Also ob der Ventilreiniger den ich schon mal verwendet hatte wirklich die Ventile gereinigt hatte kann ich auch nicht sagen, dazu hätte ich vor und nach der Behandlung die Ventile in Augenschein nehmen müssen. Fakt ist (keine Einbildung ;-)) der Motor vom Fronti läuft seitdem wieder "leiser" und "geschmeidiger".

Allerdings hatte ich auch noch Motorreiniger dem Ölkreis zugeführt (natürlich danach frischen Saft eingefüllt), was definitiv eine Menge Verkokungen/Ablagerungen auflöste, wie hier auch schon von mir bildlich dokumentiert.

P.S.: Bin der Meinung nicht so leicht von etwas überzeugt werden zu können, was schon so oft so kontrovers diskutiert wurde ;-))

Wie schon in der Medizin, was/wer "hilft" hat Recht, auch wenn die Krankenkassen das wohl nicht immer so gerne zugeben ,-))

Zitat:

@kev300 schrieb am 5. September 2018 um 09:54:33 Uhr:

Bei Benzinern dient die Abgasrückführung nicht der Abgasreinigung sondern der Entdrosselung bei Teillast, um Sprit zu sparen.

Was Watchenizer ja eindeutig mit seiner Erfahrung bestätigt.

Bei Dieseln dient es dazu Stickoxide zu reduzieren.

Der Ford 1.6 TiVCT hat 2 Nockenwellen mit Phasenversteller. Ti-VCT = Twin Independent Variable Cam Timing.

Das heißt der wird internes AGR ohne externe Leitungen oder Ventile machen durch verstellen der Steuerzeiten.

Wenn die Auslassventile absichtlich zu spät schließen, wird ein Teil der Abgase wieder zurück in den Brennraum gesaugt -> AGR. Natürlich hat der Motor auch eine Lambdaregelung. ;)

Die Einlassventile können bei dem Motor eigentlich nur durch eine schlechte KGE verschmutzen. Hat der einen ehöhten Ölverbrauch? Aber auch das müsste theoretisch die Benzin- Saugrohreinspritzung wieder sauber bekommen.

Oder sind es die Auslassventile, die verschmutzen? Kann der Reiniger "nach der Verbrennung" funktionieren? Indem z.B. die Verbrennunstemperatur durch den Reiniger erhöht wird?

Ich denke schon das ohne die Abgasrückführung bei meinem Fronti-Motor (Benziner) sehr wohl die "geforderten" Abgaswerte "nicht" möglich wären. Eine bestandene AU bei einer Stilllegung des Systems scheitern würde ;-))

Nein. Es ist absolut kein Problem bei Benzinern mit externer AGR, wie auch meinem Euro 5 Honda Sauger, die AGR still zu legen und dennoch keinen Abgasfehler zu bekommen. Viele tun das, wenn sie Probleme mit dem AGR Ventil haben oder das Ansprechverhalten optimieren möchten. (Eine Leistungssteigerung gibt es dadurch aber nicht).

Die AGR Ändert die Abgaswerte beim Benziner nicht, weil das Luftgemisch so oder so per Drosselklappe nach Lambda korrekt geregelt wird.

Beim Diesel gibt es dagegen bei Teillast immer einen Sauerstoffüberschuss, weil der keine Drosselklappe hat und das Gemisch dann mager ist. Mit AGR verdrängt man beim Diesel den Sauerstoff und verringert damit die Entstehung von Stickexiden.

Korrekt. AGR senkt die Vor-Kat NOx Werte und diese sind bei einer AU und imn Leerlauf nicht wirklich Prüfgegenstand. Zudem ist immer die Frage, ob ein Benziner ohne AGR (theoretisch) zugelassen werden könnte. Bei meinem ehemaligen Audi mit 3.0 V6 Saugmotor gabs eine 162kW EU Ausführung ohne AGR und eine US Version 160kW mit AGR um die strengeren US / California Werte zu erreichen. Viele Hersteller haben nur einen Motor für die strengste Norm entwickelt und das wars.

Zudem hat beim Benziner immer noch der Kat "das letzte Wort" bei der Alltagsqualität der Abgase. AGR spielt im Gegensatz zum Diesel eine weit geringere Rolle. Das ist die Kirsche auf der Abgas-Torte, aber eben nicht "ohne dies gar keine Chance".

Wobei der Audi Motor mit AGR nur sparsamer sein wird. Hilft sicherlich auch bei der Abgasnorm, weil sparsamer = weniger CO².

Aber wir haben immer noch keinen Schimmer, wie dieser Reiniger funktioniert. :D

Zitat:

@GaryK schrieb am 6. September 2018 um 12:23:49 Uhr:

Korrekt. AGR senkt die Vor-Kat NOx Werte und diese sind bei einer AU und imn Leerlauf nicht wirklich Prüfgegenstand. Zudem ist immer die Frage, ob ein Benziner ohne AGR (theoretisch) zugelassen werden könnte. Bei meinem ehemaligen Audi mit 3.0 V6 Saugmotor gabs eine 162kW EU Ausführung ohne AGR und eine US Version 160kW mit AGR um die strengeren US / California Werte zu erreichen. Viele Hersteller haben nur einen Motor für die strengste Norm entwickelt und das wars.

Zudem hat beim Benziner immer noch der Kat "das letzte Wort" bei der Alltagsqualität der Abgase. AGR spielt im Gegensatz zum Diesel eine weit geringere Rolle. Das ist die Kirsche auf der Abgas-Torte, aber eben nicht "ohne dies gar keine Chance".

Die dem Motor/Automodell entsprechende Norm wird dieser wohl auch ohne AGR erreichen können. Aber Du schreibst ja selbst um eine "strengere" Norm (US / California bspw.)erfüllen zu können würde diese wohl "ohne" AGR dann doch nicht erreicht, wobei naturgemäß dann eben wohl der "geringere" Verbrauch ( die These von @kev300 ;-)) das Zünglein an der Waage wäre.

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