Variant 1,6 74 Kw Bj98 Getriebe/Abtriebswelle defekt?
Hallo,
ich habe seit ca. 2 Wochen ein Problem mit meinem Golf III Variant AKS 74 Kw, Laufleistung 210tkm. Das Getriebe oder ein anderes Teil im Antriebsstrang macht in jedem Gang im Schubbetrieb ein rhythmisches, schlagendes Geräusch, gefühlt tritt dies pro Radumdrehung 1 x auf. Das Geräusch ist nicht sonderlich laut, das Getriebe ist ja mit dieser Laufleistung sowieso nicht mehr unhörbar leise, jedoch fällt es einem schon als störend auf, wenn man ohne Radio oder sonstige Umgebungsgeräusche den Wagen einfach mit eingelegtem Gang rollen lässt. Das Geräusch ist meiner Meinung nach auch nur eingekuppelt deutlich hörbar.
Vorhergegangen ist ein Problem, welches ich nach einer ca. 30 Kilometer langen Landstraßenfahrt an einer Ampel hatte. Ich wollte anfahren, jedoch bewegte sich das Fahrzeug trotz meiner Meinung nach eingelegtem 1. Gang nicht von der Stelle, ich hatte aber das Gefühl, dass der Motor beim Einkuppeln gegen einen gewissen Widerstand arbeitet, so als ob die Kupplung nicht greift. Da ich die Kiste nicht von der Ampel wegbekommen habe, bin ich dann mal ausgestiegen und habe rundum vorne die Räder kontrolliert (nicht, dass die jemand abmontiert hat...;-)) und unter den Wagen geschaut, konnte jedoch nichts feststellen. Als ich dann nochmals den 1. Gang eingelegt habe und eingekuppelt habe, hat es noch mal kurz laut "geknirscht", einmal kurz geruckt und dann bewegte sich plötzlich wieder was. Seit dem habe ich dieses Geräusch, ansonsten läuft alles ganz normal und ich hatte auch keine Aussetzer oder sonstige Ausfälle mehr.
Mir ist allerdings schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass sich gelegentlich der 1. Gang nach einem Stillstand (Wagen geparkt) manchmal nur schwer einlegen lässt und ich teilweise noch mal auskuppeln muss, bevor der Gang richtig drin ist.
Desweiteren riecht die Kiste meiner Meinung nach nach längeren Fahrten schon mal nach warmem/verbrannte Öl, eher nach Getriebe- als Motoröl würde ich sagen. Leichte Ölfeuchte am Motor/Getriebe ist auch vorhanden, jedoch keine Flecken oder Pfützen unter dem Fahrzeug, also eigentlich nicht wirklich tragisch.
Hat jemand ne Idee, wo ich als erstes nachsehen kann bzw. was das Problem sein könnte? Eher Getriebe oder Antriebswelle, eventuell nur zu wenig G-Öl drin? Radlager würde ich jetzt mal nicht drauf tippen, Kurvenfahrten und ohne Last/Schub sind normal ohne Geräusch. Rückwärtsgang und Rückwärtsfahren funktioniert normal und ist meiner Meinung nach auch nicht lauter als üblich.
Wäre schön, wenn jemand was dazu wüsste.
Gruß
der Pain
16 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Pain Healer
Naja, nachdem ich nun die Beiträge um den Hinweis von Zwackelmann gelesen habe, sieht es wohl ganz so aus, als ob ich genau von diesem "Nietenproblem" betroffen bin...:-( So "ungewöhnlich" scheint das Problem ja dann doch nicht zu sein, jetzt stehe ich halt primär vor der Entscheidung, ob ich noch mal in ein Getriebe und eine Kupplung investiere, oder die Kiste - so wie sie ist - verkaufe.Zitat:
Original geschrieben von Daemonarch
Also, von einem solchen Effekt habe ich zwar noch nie gehört, aber ich fürchte hier wirst du ein neues (gebrauchtes) Getriebe brauchen.Generell wird wohl nun ein neuer Wagen hermüssen, danach vielleicht doch noch Reparatur, HU und dann verkaufen, so wie ich das sehe, wird das aber eine schwere Entscheidung, denn ich hätte jetzt mal auf ca. 1800-2000 Euro Erlös mit frischer HU getippt und ohne (und mit Getriebeschaden) auf ca. 800-1200 Euro, je nach dem, wer gerade einen solchen Wagen sucht. Reperatur wird (in Eigenregie) mit min. 800 Euro Material zu veranschlagen sein denke ich mal (Getriebe und Kupplung im Tausch).
Ob sich das lohnt? Schaun mer mal.
Gruß
der Pain
Je nach Begabung käme noch ein Getriebewechsel in Betracht. Gebrauchte Teile gibt es doch quasi an "jeder Ecke". Ich hatte vor knapp einem Jahr das Glück eins für 60EUR zu kriegen. Das habe ich dann mit einem Bekannten in Eigenleistung eingebaut (hat "blos" 8 Stunden gedauert aber auch Spaß gemacht).
Um in die (Selbsthilfe-) Werkstatt zu kommen, könntest Du den Wagen ja dorthin abschleppen. Dazu die Gelenkwellen ausbauen, hier allerdings Obacht:
Wird der Wagen nun geschleppt oder auch nur wenige Meter gerollt, sind die vorderen Radlager Schrott, da sie ohne Vorspannung nicht drehen dürfen. Ist aber vielleicht auch nicht so schlimm, könnte man evtl. direkt in der Werkstatt mitmachen.
Die Lager schonende Alternative sieht so aus, die Aussengelenke der Antriebswellen wieder einzubauen (entweder vom Schrott besorgen oder von den Wellen abnehmen).
Wird der Wagen nicht auf eigener Achse zur Werkstatt transportiert, reicht es auch, die Gelenkwellen nur am Getriebe zu lösen und mit Draht zu sichern. So kann man das Auto in Schrittgeschwindigkeit einige Meter schieben.
Zitat:
Original geschrieben von menschmeier
Je nach Begabung käme noch ein Getriebewechsel in Betracht. Gebrauchte Teile gibt es doch quasi an "jeder Ecke". Ich hatte vor knapp einem Jahr das Glück eins für 60EUR zu kriegen. Das habe ich dann mit einem Bekannten in Eigenleistung eingebaut (hat "blos" 8 Stunden gedauert aber auch Spaß gemacht).Um in die (Selbsthilfe-) Werkstatt zu kommen, könntest Du den Wagen ja dorthin abschleppen. Dazu die Gelenkwellen ausbauen, hier allerdings Obacht:
Wird der Wagen nun geschleppt oder auch nur wenige Meter gerollt, sind die vorderen Radlager Schrott, da sie ohne Vorspannung nicht drehen dürfen. Ist aber vielleicht auch nicht so schlimm, könnte man evtl. direkt in der Werkstatt mitmachen.
Die Lager schonende Alternative sieht so aus, die Aussengelenke der Antriebswellen wieder einzubauen (entweder vom Schrott besorgen oder von den Wellen abnehmen).
Wird der Wagen nicht auf eigener Achse zur Werkstatt transportiert, reicht es auch, die Gelenkwellen nur am Getriebe zu lösen und mit Draht zu sichern. So kann man das Auto in Schrittgeschwindigkeit einige Meter schieben.
Hi!
Die Begabung ist sicher nicht das Problem, leider aber die Bastel- Möglichkeiten und der Wille bzw. die Zeit dazu. Getriebe- bzw. Kupplungswechsel mit allem drum und dran hab ich bei Golf II/III schon ein paarmal durch, nötige Werkzeuge dazu sind auch vorhanden - einziger Haken an der Sache: Meine "eigene" Werkstatt befindet sich im Moment tatsächlich 250 Kilometer vom Standort des Wagens entfernt, Abschleppen fällt also aus. Es käme nur ein Transport auf einem Hänger in Frage, den habe ich aber im Moment genauso wenig wie ein Zugfahrzeug. Der Spaß alleine kostet mich also was.
Und dann kommt halt noch hinzu, dass ich den Wagen nach einer Reparatur eigentlich nicht mehr lange fahren möchte und auch kein Freund von "halben Sachen" bin, also eher ein überholtes Getriebe mit verstärktem Diff und Garantie kaufen würde, statt eines vom Schrotti oder aus einem Unfallwagen. Die Kupplung müsste sowieso auch gemacht werden, die ist schon länger etwas "schwach auf der Brust". Denke mal, die Kosten gehen dann doch schon gegen 1000 Euro mit Transportkosten, Kleinteilen, Dichtungen usw. (reißt ja bei dem Alter gerne mal ne Schraube ab oder was in der Art).
Wie die Wirtschaftlichkeit insgesamt aus meiner Sicht aussieht, hatte ich ja weiter oben schon geschrieben. Zu 99% steht für mich fest, dass ich kurzfristig auf einen aktuelleren Gebrauchtwagen umsteigen werde.
Danke jedenfalls noch mal für die Antworten, die hilfreichen Tipps und eure Bemühungen.
Viele Grüße
der Pain