Forum850, S70, V70, V70 XC, C70
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. 850, S70, V70, V70 XC, C70
  6. V70 1, alternative Hochtöner zu den originalen Konus-Tröten

V70 1, alternative Hochtöner zu den originalen Konus-Tröten

Volvo V70 1 (L)
Themenstarteram 29. Februar 2024 um 12:30

Hallo Zusammen,

nachdem der rechte vordere Tür-Bassmitteltöner irreparabel kaputt war - immer wieder Unterbrechung durch kalte Lötstelle der Verbindung Anschlusslitze-Schwingspule - hatte ich Glück und habe ein gut erhaltenes gebrauchtes Paar für 25€ aufgetrieben.

Weil ich dann eh schon an der LaLa schrauben musste, habe ich die Motivation genutzt und mich um die Hochtöner gekümmert.

Während mir die Bassmitteltöner in den Türen ziemlich gut gefallen, weil sie von den Parametern her gut passen, fand ich die Hochtöner immer grauenhaft.

Vor allem bei Klaviermusik, Frauenstimmen und Blechbläsern haben die Teile übel geklirrt. Mein Musikgeschmack ist breit gestreut, da ist auch mal ein Klavierkonzert dabei und das geht mit den originalen Hochtönern für mich gar nicht.

Leider kann man wohl keine Bilder in den Text posten, aber ich hoffe, Ihr werdet aus den unten Angehängten schlau.

In meinem Fundus habe ich dann ein Paar Peerless Ringstrahler (XT25SC90-04) gefunden und die passen prima in die originalen Montagerahmen.

Das sind zwar entgegen der Originalen 4 Ohm-Typen, die dann parallel zu den Türlautsprechern liegen aber das macht nichts, weil da eh noch ein Hochpass vorgeschaltet werden muss und dann steigt die Impedanz zu tieferen Frequenzen hin stark an.

Als erstes habe ich die originalen Konus-HT akustisch gemessen. Die haben einen kleinen 3,3µF Kondensator vorgeschaltet, der sie untenrum entlastet und vor zu großen Hüben schützt.

Danach dann die Peerless. Es ging darum, mich mit dem 12dB Hochpass möglichst nah ans Original anzunähern. Pegelmäßig hat es auf Anhieb super gepasst und der Peerless läuft sauber bis 30kHz.

Nicht dass ich das hören würde, aber wenn doch mal ein Vampir mitfährt... ;)

Die originalen Konushochtöner lassen sich leicht ausbohren. Die Peerless habe ich erst mit Silikon eingeklebt und nach dem Abbinden den Montagerahmen mit Heißkleber aufgefüllt, damit es möglichst wenig Kanten gibt. Durch die kleine Membranfläche strahlt der Ringstrahler sehr breit ab und würde die Kanten akustisch "sehen".

Die Weiche (12dB Hochpass) besteht aus einem Folienkondensator mit 6,8µF und einer parallelen Luftspule mit 0,33mH. Die Schaltung hängt an zwei Stücken Lautsprecherkabel und lässt sich so gut im Armaturenbrett unterbringen. Die Schaltung habe ich mit Gaffatape umwickelt, damit es nicht klappert und keine Kontakte offenliegen.

Der originale Anschlussstecker der Hochtöner lässt sich auch einfach weiterverwenden.

Die Hochtöner kosten zusammen um die 50€ und die ganze Aktion mit der Weichenentwicklung hat mich einen Nachmittag gekostet.

Edit: eins habe ich vergessen. An der Polung ändert sich nichts. An den Lötfahnen der Steckerbuchse gibt es eine (+) Markierung. Davon geht es über den Kondensator zum (+) vom Hochtöner. Das ist die breite Anschlussfahne.

Viele Grüße

Rainer

 

Volvo V70 Hochtöner
Volvo V70 Hochtöner
Volvo V70 Hochtöner Peerless
+4
Ähnliche Themen
46 Antworten

Die originalen Papphochtöner klingen nicht sehr sauber, wohl war, sie sind das schwächste Glied in der Kette. In welcher Stadt wohnst du? Könnte ich mir dein Werk anhören?

Sehe ich es richtig, dass die Pappmembran schon längst den Mund hält (bei Frequenzen < 700 Hz) wo der Peerless, zwar leise, aber immer noch munter mitspielt?

Themenstarteram 29. Februar 2024 um 13:20

Hallo markfromc,

ich wohne bei Erding in Bayern. Nachdem mir in der Nähe keine größere Stadt mit "C" einfällt, wirst Du wohl zu weit weg sein. ;)

Ich möchte aber ohnehin noch ein paar Messungen im Auto machen, wenn es wärmer ist. Die Geposteten sind nur "vergleichend".

Dann bekommen die vorderen Türlautsprecher einen passenden Tiefpass.

Im Original laufen die Teile ja "Fullrange" und es wird nur der natürliche Rolloff genutzt, um sie obenrum aus dem Rennen zu nehmen.

Der verläuft aber für eine anständige Addition im Übernahmebereich vom Bassmitteltöner zum Hochtöner eigentlich viel zu flach und undefiniert.

Da geht sicher noch was...

Viele Grüße

Rainer

Na, dann viel Spaß und Erfolg bei der weiteren Anpassung. Würde mich sehr freuen, wenn du eine bessere Alternative für die originalen HT empfehlen kannst.

C wie Coburg? Nein, Cologne...in der Tat, zu weit weg, aber Bayern ist schön!

Zitat:

@markfromc schrieb am 29. Februar 2024 um 15:14:50 Uhr:

 

C wie Coburg? Nein, Cologne...in der Tat, zu weit weg, aber Bayern ist schön!

Hätte auf Carl Marx Stadt getippt :D

Themenstarteram 29. Februar 2024 um 14:35

Hallo markfromc,

vielen Dank!

Wenn ich soweit bin, geht es hier weiter. :)

Noch zu Deiner Frage:

"Sehe ich es richtig, dass die Pappmembran schon längst den Mund hält (bei Frequenzen < 700 Hz) wo der Peerless, zwar leise, aber immer noch munter mitspielt?"

Das siehst Du richtig. Das Original hat einen steileren Hochpass mit ca. 18dB/Oktave, während meine Variante sanftere 12dB/8 hat und deshalb flacher abfällt.

Die 18dB/8 ergeben sich aus dem Aufbau des Originals. Der Konushochtöner sitzt in einem kleinen geschlossenen Gehäuse und die Volvotüftler haben das Volumen so gelegt, dass der Pegel schon ohne Beschaltung nach unten ungefähr richtig abfällt und so einen Haufen Geld für eine Weiche gespart.

Das Volumen wirkt als mechanischer Hochpass mit 12dB/8. Dazu kommt dann noch der günstige vorgeschaltete 3,3µF Elko als Schutzkondensator, der 6dB/8 dazu gibt => 18dB/8.

Unterhalb von ca. 2kHz ist der Peerless deshalb etwas lauter als das Original. Außerdem sieht man in der Messung, dass die abfallende Flanke nicht ganz stetig verläuft.

Das liegt daran, dass er bei ca. 825Hz seine Resonanzfrequenz und kein dämpfendes Ferrofluid im Luftspalt hat.

An der Stelle gibt es eine Spitze im Impedanzverlauf und die prägt sich dem Frequenzgang als Buckel auf.

Das bekommt man nur mit einem steileren Filter (ein Kondensator mehr) oder einer Impedanzlinearisierung (Widerstand+Kondensator+Spule) weg.

Der Aufwand dafür lohnt sich imO einfach nicht. Man braucht mehr Geld und Platz für die Bauteile und mit unbeschaltetem Bassmitteltöner ist die originale Abstimmung ohnehin nur "Random". ;)

Viele Grüße

Rainer

Edit: Hier ist noch ein Link zum Datenblatt des Hochtöners:

Peerless XT25SC90-4

Vielen Dank auch von meiner Seite für die ausführliche Erklärung. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken die Hochtöner zu ersetzen, aus den selben Gründen wie du.

Viel Erfolg und bin gespannt wie du dein Ergebnis findest. Grüße aus Berlin

Super, das kommt gut und schreit nach Nachahmung . Herzlichen Dank

Ich persönlich finde die Serienchassis sehr ausgeglichen.

Vielleicht solltest Du beim Radio anfangen, wenn Dir ALLE bisher probierten Spearker nicht passen...

Themenstarteram 29. Februar 2024 um 18:55

Guten Abend ploecki,

Zitat:

@ploecki schrieb am 29. Februar 2024 um 19:34:35 Uhr:

Vielleicht solltest Du beim Radio anfangen, wenn Dir ALLE bisher probierten Spearker nicht passen...

Wo hast Du denn gelesen, dass ich, abgesehen vom jetzt verbauten Peerless, andere Chassis probiert hätte? :confused:

Bis jetzt habe ich genau einen anderen Hochtöner (den Peerless) eingesetzt, der gleich drin bleiben darf.

Jetzt noch ein anständiger Tiefpass für den Tür-Bassmitteltöner und dann wird das für kleines Geld prima funktionieren.

Wenn Dir der Klang der originalen Hochtöner gefällt, ist das doch schön.

Dann gibt es für Dich da keinen Handlungsbedarf.

Viele Grüße

Rainer

 

Edit: TE war schneller

Vermutlich hat er Tiefpass mit Tiefbass verwechselt :D

Zitat:

@rolandkiefer schrieb am 29. Februar 2024 um 21:33:22 Uhr:

Vermutlich hat er Tiefpass mit Tiefbass verwechselt :D

Meinst du er ist Sachse?

;)

…..dünnes Eis, ganz dünnes Eis!!

Gruß der sachsenelch

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. 850, S70, V70, V70 XC, C70
  6. V70 1, alternative Hochtöner zu den originalen Konus-Tröten