V6 vs R6
Moin,
hatten gestern auf der Mittagschicht gerätselt warum diverse deutsche Hersteller R6 Motoren meist verbauen und andere (US-Hersteller) V6 Motoren?
Wo liegt der unterschied oder der Vorteil beim jeweiligen Motor
Drehmoment?
Leistung?
Verbrauch?
Sound?
Vorteil vom R6 dürfte ja eine Ventildeckeldichtung sein und halb so viele Nockenwellen 😁
Beste Antwort im Thema
Die einzigen in Deutschland, die noch nennenswert Reihensechszylinder verbauen, sind die Leute von BMW - und nichtmal da bin ich mir nicht sicher, wie lange die das noch tun.
Vorteile V-Motor:
- Er ist gegenüber dem Reihenmotor kürzer und passt in viele Autos daher auch quer rein.
- Durch die kürzere Kurbelwelle bleibt diese steifer und fängt nicht so leicht zu schwingen an.
- Baukastensystem: aus einem Motorblock für einen V8 kann durch Abschneiden zweier Zylinder recht leicht ein V6 konstruiert werden.
Vorteile Reihenmotor:
- Durch eine Reihe von Zylindern baut er schmaler, die Ein- und Auslasseite ist klar definiert
- Weniger Aufwand für Ventiltrieb, es ist nur ein Satz Nockenwellen nötig, da nur ein Zylinderkopf da ist (Ausnahme: Stoßstangen-V-Motor mit nur einer Nockenwelle im Zylinderwinkel, diese Bauweise ist aber nicht sonderlich drehzahlfest und daher eher bei Lkws anzutreffen)
- Sanfterer Motorlauf (in der Theorie kann man einen V6 auch perfekt ausbalancieren, das ist dann aber mehr Aufwand als beim Reihenmotor)
67 Antworten
der 4.2l im Trailblazer war doch auch ein R6 ?
Vorteile V-Motor:
oft mehr Leistung
Besseres Drehmoment
viel besserer Sound
Vorteile Reihen Motor
kann auch schicken sound haben z.B. Lexus IS 300
weniger Verbrauch
Der Trailblazer wird von einem Reihensechszylinder mit 4,2 l Hubraum und 217 kW oder einem 5,3 l V8 mit 225 kW angetrieben und seit 2004 gibt es auch die SS Version mit 6.0l V8 und 295 kw
Zitat:
Original geschrieben von scion
der 4.2l im Trailblazer war doch auch ein R6 ?
Korrekt.
Zitat:
Original geschrieben von Chevy SmallBlock
Vortoile V-Motor:
oft mehr Leistung
Besseres Drehmoment
viel besserer SoundVorteile Reihen Motor
kann auch schicken sound haben z.B. Lexus IS 300
weniger Verbrauch
Weshalb haben sechs Zylinder in V-Form mehr Drehmoment und in R-Form weniger Verbrauch? 😕
Streng technisch gesehen ist der R6 die gute Lösung, und der V6 schlicht ein Gebastel, das mit Ausgleichswellen ruhiggestellt werden muss.
Aber eben, man bringt halt nur einen V6 quer rein...🙂
Moin,
Für Leistung, Drehmoment, Verbrauch usw. ist es völlig wurscht ob R oder V Motor.
Der V Motor passt in der Regel in mehr Fahrzeugen, der V Motor gibt dem Hersteller mehr Freiheiten bzgl. Antriebsachse, da er im Motorraum einfach variabler anordbar ist. Zudem braucht man weniger Material und man spart Entwicklungskosten, da viele Teile gemeinsam mit den R4 und V8 Motoren entwickelt werden können. Diese Möglichkeit hat man beim R6 Motor nicht.
Dennoch sprechen die Laufkultur und das schwingungsarme Laufverhalten ohne effizienzverschlechternde Ausgleichswellen und der sehr spezielle Sound für den R6 Motor.
Insofern - der R6 ist zwar der für Motorenfans bessere Motor - aber für den Konstrukteur ist er eine größere Belastung (manch einer würde auch höflich sagen "Herausforderung"😉
MFG Kester
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Zitat:
Original geschrieben von ArmuS
Aber eben, man bringt halt nur einen V6 quer rein...🙂
Keine Regel ohne Ausnahme! 😉
Dazu fällt mir immer gleich der Chevy Epica ein - da hat man's hinbekommen.
mfg
Del Lamboghini Miura hatte einen V12 quer, da hätte wohl auch ein R6 quer reingepasst! 😁
Zitat:
Original geschrieben von kohnrad
Audi hat doch noch nie Reihensecher in einem Serienwagen gehabt?! Nur mal als Prototyp, aber dann wurde die Kiste derart kopflastig, daß sie praktisch unfahrbar wurde...Zitat:
Original geschrieben von Ruhrpott-Shark
Dachte Audi hätte noch welche aber Volvo verbaut die noch oder?
...und der heute von einigen als "legendär" erachtete R5 war eigentlich nur eine Notlösung weils mit dem R6 nicht geklappt hat!
Zitat:
Original geschrieben von Hellhound1979
...und der heute von einigen als "legendär" erachtete R5 war eigentlich nur eine Notlösung weils mit dem R6 nicht geklappt hat!Zitat:
Original geschrieben von kohnrad
Audi hat doch noch nie Reihensecher in einem Serienwagen gehabt?! Nur mal als Prototyp, aber dann wurde die Kiste derart kopflastig, daß sie praktisch unfahrbar wurde...
Mehr dazu:
http://motor-kritik.de/node/77Danke, den Artikel kenne ich. Bin Stammleser auf Motor-Kritik. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von ICBM
Keine Regel ohne Ausnahme! 😉Zitat:
Original geschrieben von ArmuS
Aber eben, man bringt halt nur einen V6 quer rein...🙂Dazu fällt mir immer gleich der Chevy Epica ein - da hat man's hinbekommen.
mfg
Stimmt.
Aber ab der Mittelklasse sollte es doch nicht so ein großes Problem sein einen R6 Motor zu verbauen oder täuscht da doch die Größe???
Da wirds wartungstechnisch aber auch irgendwann eng...die gesamte Motorraumlänge wird dann genutzt und an die hinteren Teile kommt man schon schlecht ran. War bei meinem E36 schon nicht mehr sooo schön, beim Supra die Hölle.
Das Problem ist aber vor allem das man den Motor dann nicht mehr für alle nehmen kann in ggf. differenten Ausbaustufen sondern einen anderen braucht für kleinere Fahrzeuge.
Bleiben wir einfach bei den V-Motoren 😁. Wobei mein V6 quer eingebaut ist und da fummelt man sich auch einen Wolf bei den hinteren Zylindern oder wenn man mal den Krümmer oder Hosenrohr wechseln will
Wieso braucht man bei einem V6 Ausgleichswellen?
Mein 3.3er läuft mit zentraler Nockenwelle wunderbar ruhig - wenn er nicht grad zerlegt auf der Werkbank einfriert wie gerade...
Beim V6 werden sie zum ausgleich freier Massenmomente gebraucht. Die Kurbelwelle ist ja nicht längssymetrisch - wie auch. Beim V8 besteht das Problem dadurch garnicht erst. Soweit ich das mal verstanden habe tritt das Problem aber erst bei höheren Drehzahlen auf.
Beim V6 gibts ja auch zwei Bauarten, den mit 60° Zylinderwinkel und die mit 90°. Die letzteren sind bei Baukastenmotoren relevant, weil sie sich grundlegende Teile mit einem V8 teilen können. Der Nachteil ist der etwas rauhere Lauf wegen der ungleichmäßigen Zündfolge. Aber mit entsprechend viel Schwungmasse ist auch das verkraftbar. Die alten Renault-, Peugeot-, Citroen- und Volvo V6 waren solche, die aus einem V8 entwickelt wurden: http://de.wikipedia.org/wiki/PRV-Motor. Die Motoren mit 60° Zylinderwinkel laufen von Haus aus auch ohne Ausgleichswelle ruhiger.
Zitat:
Original geschrieben von tza
Beim V6 werden sie zum ausgleich freier Massenmomente gebraucht. Die Kurbelwelle ist ja nicht längssymetrisch - wie auch. Beim V8 besteht das Problem dadurch garnicht erst. Soweit ich das mal verstanden habe tritt das Problem aber erst bei höheren Drehzahlen auf.
Naja, höhere Drehzahlen bei einem Stösselstangenmotor mit zentraler Nockenwelle gibts vielleicht bei der Corvette - bei meinem Dodge dürfte bei 4500 U/min mit der Drehfreude Schluss sein, aber durch die bullige Kraft im mittleren Drehzahlbereich und die lange Übersetzung braucht man die Drehzahl auch nicht. Reduziert natürlich Geräusch und Vibration - ohne technische Kopfstände.
Jetzt wage ich aber mal zu behaupten, dass zwar mein Cadillac V8 noch einen Tick ruhiger läuft, aber das liegt zudem an hydraulischen Motorlagern.
Die völlig ausgelutschten in meinem Dodge schlucken da bei weitem nicht soviel weg - und trotzdem läuft er wunderbar ruhig - da kannste wahrscheinlich ein 5 DM Stück draufstellen..
Ich glaub das probier ich mal sobald ich ihn wieder beieinander habe...
Ist übrigens ein 60 Grad Winkel - Zündreihenfolge genial 1-2-3-4-5-6