US-Markt: Buick vs. Opel
So, mal ein Thread ganz ohne den ganzen Gute Nachrichten, Schlechte Nachrichten Kram. 😉
Ich bin zufällig auf die US Verkaufszahlen von Buick gestossen und starte einfach mal eine Diskussion, ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre, die Marke Buick auf dem US Markt sterben zu lassen und dafür mit einer neuen, unverbrauchten Marke anzugreifen.
Die Fakten:
- Buick wird in den USA dieses Jahr insgesamt ca. 150.000 Autos verkaufen.
- Buick verfügt derzeit über 4 Baureihen (Regal, LaCrosse, Lucerne, Enclave)
- Prozentuale Aufteilung der Verkaufszahlen: LaCrosse 41%, Enclave 35%, Lucerne 17%, Regal 7%.
- Die Marke ist zwischen Chevrolet und Cadillac als "Near Luxury" positioniert.
- Der durschnittliche Buick-Fahrer ist über 70 Jahre alt.
Meine Meinung:
- 150.000 Einheiten sind trotz Wachstum für eine Durchschnittsmarke in USA einfach zu wenig
- Die Positionierung von Buick scheint vorallem mit Hinblick auf das kommende Opel Rebadging sehr zweifelhaft. "Near Luxury" ist nichts Halbes und nichts Ganzes und Rebadging setzt dem ganzen noch die Krone auf...die japanischen Nobelableger sind dort deutlich besser positioniert.
- Eine hohes Durchschnittsalter muss nichts schlechtes bedeuten, für Image und zukünftige Verkaufszahlen ist es aber sicherlich nicht förderlich, da Buick keine Hochpreismarke ist.
Mein Ansatz:
- Kill Buick, bring Opel.
- Klare Positionierung als "German Brand", z. B. "Opel - GM's German Division". So könnten die Amis ein deutsches (Premium-) Auto kaufen, ohne das sie dabei ein ausländisches Auto kaufen müssen. Bei der Beliebtheit von Mercedes, BMW oder auch dem Jetta von VW sehe ich hier in Verbindung mit dem US-Patriotismus ein riesiges Potential.
- Welche Modellreihen: 2 Limousinen (Astra, Insignia), SUV, MVP, Coupe und Cabrio
Ist zwar jetzt nur ein kleiner Ansatz, aber auf dem US-Markt würde ich ein Neuanfang mit Opel für deutlich sinnvoller halten, als eine kränkelnde Marke wie Buick künstlich am Leben zu halten.
Beste Antwort im Thema
Dann mal ein paar Gedanken meinerseits dazu (my 2 cents...) 🙂
Ein paar von euch kennen mich von MT, der Rest kann sich mein Profil ansehen (zwecks besseren Verständniss) Alter Opel Fan bin ich auch.
Wer kauft Buick?= war mal 72 sind jetzt aber schon auf 65 runter und fallend.
Wenn ich mir einen Buick vor dem 26ten kaufe kriegen wird das auf 63 runter. 😁
Wo kauft man Buick? = Midwest (Leute mit Geld) das sind Leute die Amerikanisch kaufen und nicht viel von Importen halten aber aus unerfindlichen Gründen weder einen Lincoln noch einen Chevy wollen. Diese Leute kaufen sich KEINE Importfahrzeuge. Weder von VW, BMW, Audi oder Mercedes. Logischerweise dann auch nicht von Opel. Das sind Leute die sich nichtmal einen Japaner kaufen würden obwohl die (ungleich ihre Deutschen Vettern) zuverlässig sind...
Geld? Buick Kunden sind nicht Dumm und verlangen Gegenwert für Grünes...
Buick Regal = 26 - 30 000 Dollar (mit Kleinwagen Motor) <== Eichenbalken Fahrwerk?
Buick Lucerne = 30 - 44 000 Dollar (mit V8) <== komfortabel 😁
(bei uns kommen immer ein paar Groschen zum Preis dazu)
Das sind nicht die Leute die 50 000 Dollar, für einen Polo mit 4 Ringen (A1) und Federung aus gesenkgeschmiedeten Backsteinen, ausgeben werden 😛
Die Idee das die USA ein Topf Erbsensuppe (homogen) ist entspricht nicht der Realität. Es gibt grosse Unterschiede im Markt. Beispiel: Ich bin vom New Yorker Oberland (Nähe Bad Mergentheim) und arbeite in Philly. Da wimmelts nur so von BMW, Audi, Mercedes und Jetta (vergesst den Golf, das ist so ein komisches Hobby der Deutschen 😛 ) Natürlich jede Menge Japaner. Die Polizei hier fährt Ford.
Ich bin Beruflich nach Memphis etwas im Süden Mitte des Landes, was sehe ich? Polizei alle im Dodge Charger, Dodge dieses, Dodge jenes, viel Chevy, Cadillacs, TownCar aber weniger Ford als hier, einige Japaner, ein paar BMW, Mercedes, sehr vereinzelt VW, 1 Audi!
Warum erwähne ich das? Weil unter dem Opel Namen müssten sie nicht nur den Namen verbreiten sondern sich erst einen Markt an der Küste suchen! Kann man vergessen...
Die Marke die mir Leid tut ist Pontiac, das hätte der US BMW sein sollen, leider hatte GM weder das Geld noch den Durchblick das durch zu ziehen...
GM hat schon 4 Marken geschlossen, aus welchen Gründen sollten sie noch eine schliessen, noch dazu eine die Geld verdient? Ganz Nebenbei: VW-NA verliert seit Jahren Geld, die stehen hier für Opel ein. 😉
Das Ami's weniger Markenbewusst sind glaube ich nicht, mein Schwager fährt seit 82 Dodge, meine Schiegermutter seit 62 Buick, Opa seit den 50ern nur Jeep.... Mein Nachbar (ein Arzt mit Geld) fährt nur Ford. Der Deutsche Schwiegersohn ist derjenige der mal dieses mal jenes fährt...
Was wollen die Kunden wirklich?
Zuverlässig, Bequem, Bezahlbar, ein paar Spielereien.
Wir messen Intelligenz nicht daran wie viele polierte Schrauben in einer Einzelrad Aufhängung sind... Das überlassen wir anderen. 😁
Preismässig ist für GM nicht viel Geld zu verdienen solange man Buick in Deutschland montiert aber das wird ja geändert. GM lernt langsam aber sie lernen. Sie wissen jetzt das man in der Astra Klasse keinen Blumentopf gewinnen kann mit Euro-Hatchbacks, die weder ein Kombi noch ein Sedan sind. VW hat das ja auch endlich gelernt.
Fazit: Buick ist gut aufgestellt, Opel Technik scheint zu funktionieren*, die Zukunft für Buick sieht gut aus. 😎
Gruss, Pete
* hoffentlich sind sie Zuverlässig, die Unzuverlässigkeit ist eine Beschwerde gegen alle Deutschen Importfahrzeuge in den USA...
19 Antworten
danke für deinen beitrag.
der Median von 1, 2, 3, 10, 20, 30, 40 ist 10 (also der mittlere Wert)
was du meinst ist der Durchschnitt, also Durchschnittsalter. 😉
Hallo Pete,
Die Idee das die USA ein Topf Erbsensuppe (homogen) ist entspricht nicht der Realität. Es gibt grosse Unterschiede im Markt. Beispiel: Ich bin vom New Yorker Oberland (Nähe Bad Mergentheim) und arbeite in Philly.
Steckt da eine geheime Botschaft dahinter oder was ??? Erklär mal was du mit Bad Mgh genauer meinst?
Gruß
Hallo Bermudagrün
Keine geheime Botschaft. Es ist einfach um euch das Landschaftsbild vertrauter zu machen. 🙂
Kleine Städte iim Tal mit Hügeln, Feldern und Wäldern am Fluss entlang. etwas weiter Nördlich sogar Weinberge. Der Susquehanna River ist etwas grösser als die Tauber aber kleiner als der Main .
Künzelsau passt nicht ganz, TBB ginge aber Bad Mergentheim ist wohl etwas bekannter. Owego ist wohl eher mit Lauda zu vergleichen.
Das Oberland (Upstate) ist entlang des Südens sehr mit B-W vergleichbar, weiter westlich wirds dann ruhiger und sehr bewaldet, im Norden recht flach. Im Osten fast mit dem Bayrischen Wald vergleichbar, allerdings wird da etwas weniger gejodelt. 😁
Gruss, Pete 🙂
Klingt ja fast so, als ob es da drüben ein zweites "good old Germany" gibt .....
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Zitat:
Original geschrieben von Reachstacker
Im Osten fast mit dem Bayrischen Wald vergleichbar, allerdings wird da etwas weniger gejodelt. 😁
Im Bayrischen Wald wird nicht gejodelt, da bellen die Leute eher. 😁