Urteile zur Schutzkleidung

NJW 39/2017, S. 2838

OLG München, Urteil vom 19.5.2017 – 10 U 4256/16

Kein Mitverschulden des Leichtkraftradfahrers wegen Tragens von Turnschuhen.

Neben der Urteilsveröffentlichung setzt sich der Autor in den Anmerkungen ausführlich mit dem Tragen von Motorrad-Schutzkleidung und der damit verbundenen evtl. Mithaftung auseinander.
Nur 21% aller motorisierten Zweiradfahrer überhaupt tragen eine komplette Schutzkleidung.

Interessant ist auch, dass für die Entscheidungsfindung auch das „allgemeine Verkehrsbewusstsein“ zu berücksichtigen ist. Also wird mangels einer gesetzlichen Regelung das zur Norm, was die Masse der Motorradfahrer tatsächlich macht.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Demogantis schrieb am 7. Februar 2018 um 05:17:50 Uhr:



Zitat:

@Sentenced7 schrieb am 6. Februar 2018 um 17:32:01 Uhr:


Ich will mir auch nicht vorschreiben lassen, was ich anzuziehen habe. Helm lass ich mir eingehen. Der Rest liegt im eigenen Ermessen. Und das soll auch so bleiben. Gibt genügend Zwänge auf der Welt.

Und wenn du dich auf die Fresse gelegt hast, zahlst du bitte die Krankenhaus-
und Folgekosten aus eigener Tasche!

... und wenn Du Dich mit Deiner Schutzkleidung auf die Fresse legst und verletzt bist zahlst Du das bitte auch aus eigener Tasche. Du hättest ja auch das Auto nehmen können. Außerdem hoffe ich, daß Du keine Risiko-Sportarten wie Gleitschirm-Fliegen, Bergsteigen, Fußballspielen (wg. Bein-Verletzungen) oder gar Fahrradfahren machst. Oder beim Autofahren nicht schneller als 70 fährst, weil ab da wirds kritisch mit der Knautschzone. Ach ja, und beim Autofahren bitte immer mit Helm (siehe vorher).

Nee, so nicht.

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Zitat:

@Subari66 schrieb am 4. April 2018 um 18:16:17 Uhr:



Zitat:

@moppedsammler schrieb am 4. April 2018 um 13:43:22 Uhr:


Ich fahre gerne ... auf ... recht üblen Pisten. Da bleiben Stürze nicht aus.

Das würden 100.000.000 Vietnamesen, die alle ohne Schutzkleidung fahren, völlig bescheuert finden ! So unterschiedlich sind die Betrachtungen. Aber Hauptsache wir Deutschen sind die, die alles richtig machen ...

Ich wußte gar nicht, daß es so viele Vietnamesen gibt. Daher muß ich den Beitrag auch entsprechen bewerten, Hauptsache irgend etwas geschrieben. Würdest du hier von Asiaten schreiben, würde eher ein Schuh daraus. Nur die nutzen die Dinger um irgendwie den Altag zu bewältigen und von A nach B zu kommen. Erinnert mich so an die Zeit hier nach dem zweiten WK. Auch ballern die nicht mit weit über 100 über Landstaßen oder mit weit über 200 auf einer AB (die das machen werden auch als Dumm Dumm Geschoß tituliert).

Ich z.B. fahre immer mit Sicherheitsausrüstung. Nur übertreibe es nicht. Und wenn ich hier etwas über das Thema schreibe, dann habe ich wirklich keine Ahnung davon. Bevor ich es vergesse zu erwähnen, ich bin seit über 20 Jahren im Rettungsdienst.

Mein Tipp, wenn man Fahrstiel und Kleidung entsprechen anpasst, sollte doch alles in Ordnung sein.

Nur meine bescheidene Meinung !!!

Die Linke MIFIA4

Ich hab grad gelernt, dass Coca-Cola trinken gefährlicher ist als nackend Motorrad zu fahren.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 4. April 2018 um 19:50:59 Uhr:


Ich hab grad gelernt, dass Coca-Cola trinken gefährlicher ist als nackend Motorrad zu fahren.

stimmt:
Cola kommt mir auf keinen Fall in den Tank meines Naked-Bikes.

Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Ich wußte gar nicht, daß es so viele Vietnamesen gibt.

Ich kann nichts für das, was Du alles nicht weißt ...

Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Daher muß ich den Beitrag auch entsprechen bewerten

Nämlich ?

Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Hauptsache irgend etwas geschrieben.

Ach, Du schreibst einfach so ... alles klar !

Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


die nutzen die Dinger um ... von A nach B zu kommen

Im Gegensatz zu uns !? ... das ändert die Gefahrenlage natürlich dramatisch.

Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Auch ballern die nicht mit weit über 100 über Landstaßen

Dazu empfehle ich:

https://www.adac.de/_mmm/pdf/28415_234711.pdf

Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


wenn ich hier etwas über das Thema schreibe, dann habe ich wirklich keine Ahnung davon

Das ist den Meisten hier klar geworden ...

Ähnliche Themen

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 4. April 2018 um 17:41:55 Uhr:



Zitat:

@ta-rider schrieb am 4. April 2018 um 17:31:16 Uhr:


Dieser Fred ist so typisch deutsch, dass es einem schon fast schlecht wird. Da reiten welche auf Paragraphen rum

Ich sage doch: Du hast das Thema nicht verstanden.

Mach dir nichts draus, das ist bei ihm Standard.

Was mich an Urteilen stört, die bei der Bemessung des Schmerzensgeldes die aktiv ergriffenen (oder nicht ergriffenen) Vorsichtsmaßnahmen des Motorradfahrers berücksichtigen, das ist die Ungerechtigkeit, die ihnen inne wohnt. Nehmen wir mal an, ich stelle mich beim Ausparken ungeschickt an, und fahre dir eine Schmarre in deinen Frontstoßfänger. Der ist in Wagenfarbe lackiert, hat eine Carbon-Spoilerlippe und kostet im Austausch 2.000 Euro. Geht dann jemand hin und kürzt dir deinen Schadensersatz mit der Begründung, du hättest ja auch einen Dacia Sandero in Grundversion kaufen können, da kostet der unlackierte Stoßfänger nur 300 Euro?

Man kann halt über den Umweg der Risikobeteiligung ein gesellschaftlich von irgendwelchen Kreisen erwünschtes, aber gesetzlich nicht vorgeschriebenes Verhalten durchdrücken, und das widerspricht meinem Demokratieverständnis. Etwas ähnlich sehe ich staatliche Schikane der Zigarettenindustrie (ich bin Nichtraucher): Rauchen ist nicht verboten, es ist jedermanns eigene Sache, zu rauchen oder nicht zu rauchen. Und wenn die Regierung wirklich der Ansicht ist, dass Rauchen tödlich ist und verboten gehört, dann soll sie es halt verbieten - und bei der nächsten Wahl gucken, ob sie dann noch dran kommt.

Zitat:

@Subari66 schrieb am 5. April 2018 um 09:16:54 Uhr:



Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Ich wußte gar nicht, daß es so viele Vietnamesen gibt.

Ich kann nichts für das, was Du alles nicht weißt ...

Zitat:

@Subari66 schrieb am 5. April 2018 um 09:16:54 Uhr:



Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Daher muß ich den Beitrag auch entsprechen bewerten

Nämlich ?

Zitat:

@Subari66 schrieb am 5. April 2018 um 09:16:54 Uhr:



Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Hauptsache irgend etwas geschrieben.

Ach, Du schreibst einfach so ... alles klar !

Zitat:

@Subari66 schrieb am 5. April 2018 um 09:16:54 Uhr:



Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


die nutzen die Dinger um ... von A nach B zu kommen

Im Gegensatz zu uns !? ... das ändert die Gefahrenlage natürlich dramatisch.

Zitat:

@Subari66 schrieb am 5. April 2018 um 09:16:54 Uhr:



Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


Auch ballern die nicht mit weit über 100 über Landstaßen

Dazu empfehle ich: https://www.adac.de/_mmm/pdf/28415_234711.pdf

Zitat:

@Subari66 schrieb am 5. April 2018 um 09:16:54 Uhr:



Zitat:

@MiFiA4 schrieb am 4. April 2018 um 18:46:15 Uhr:


wenn ich hier etwas über das Thema schreibe, dann habe ich wirklich keine Ahnung davon

Das ist den Meisten hier klar geworden ...

Jau , das schreibt der absolute Experte !

Seid ihr Affen eigentlich total bescheuert? Über den Sinn oder Unsinn von Schutzkleidung muß man wirklich nicht diskutieren, der steht fest. Die Frage ist doch, ob man sich deshalb das vorschreiben lassen muß oder ob man - per freier Entscheidung - auch mal ein Risiko eingehen darf. Und da steht die Schutzkleidung in einer langen Liste wie rauchen, Alkohol trinken, Bergsteigen, Segelfliegen, .....

Oder in Kurzform: Alles was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, ungesund oder macht dick. Aber soll man deshalb auf alles verzichten?

Softail, lass es doch einfach, die hartnäckigen hier werden genau diesen Punkt halt nie verstehen.

Ich denke, wir sind hier alle einer Meinung. Oder gibt es hier jemanden, der sich gesetzlich vorschreiben lassen will, was er anziehen darf? Denke nicht...

Ich glaub schon, zumindest haben einige es so in ihren Texten ausgelegt, zumindest ist es so bei mir angekommen.

Da wird umgekehrt ein Schuh draus: Ich möchte als Teil der Gesellschaft dass die Freiheit des Einzelnen geschützt wird. Aber bitte nicht über das Maß hinaus, das für die Gesellschaft Nachteile bedeutet. Wenn sich - was meiner EInschätzung nach so gerade eben der Fall ist - die Mehrheit vernünftig verhält, ist kein Zwang nötig. Ich hoffe das bleibt so!

Ich habe aber in den letzten Jahren den Eindruck, dass die Entwicklung bei vielen "Bikern" (alleine dieser Begriff reizt mich zum umgekehrten Essen: Ich fahre kein Fahrrad, ich fahre Motorrad) in Richtung einer Trotzreaktion geht: Viele fühlen sich durch den notwendigen (!) gesetzlichen Druck z. B. beim Rauchen zu fremdbestimmt und lassen das an falscher Stelle raus. Also wird das "freie" Rockertum verklärt, eine asoziale, manipulierte Brülltüte wird fast schon Pflicht und bei Helm und Klamotten wird auch der Aufstand geprobt. Möglichst unvernünftig gilt als maximal "frei".

Schon weil das eine in meinen Augen kranke Mode ist, ist das nicht wirklich der Ausdruck von Freiheit, sondern allenfalls der Ausdruck von Dummheit.

Natürlich gilt das nicht für jeden, aber die von mir beschriebenen Typen gibt es - leider! - immer mehr. Es besteht das Risiko, dass es so viele werden könnten, dass der allen Bürgern verpflichtete Gesetzgeber schon im Interesse der Menschen, die das Hackfleisch vom Asphalt kratzen müssen diese Freiheit einschränken muss.

Eine der traurigsten gesetzlichen Regelungen ist in meinen Augen die Kindersitzpflicht: Dass die nötig wurde ist ein Armutszeugnis für die gesamte Gesellschaft.

Gruß Michael

Moin!

Zitat:

@Softail-88 schrieb am 6. April 2018 um 11:24:27 Uhr:


Seid ihr Affen eigentlich total bescheuert? Über den Sinn oder Unsinn von Schutzkleidung muß man wirklich nicht diskutieren, der steht fest. Die Frage ist doch, ob man sich deshalb das vorschreiben lassen muß oder ob man - per freier Entscheidung - auch mal ein Risiko eingehen darf. Und da steht die Schutzkleidung in einer langen Liste wie rauchen, Alkohol trinken, Bergsteigen, Segelfliegen, .....

Oder in Kurzform: Alles was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, ungesund oder macht dick. Aber soll man deshalb auf alles verzichten?

Nein, das ist nicht die Frage. Es geht nämlich nicht darum, ob vollständig verzichtet werden muss, sondern ob die Ausübung reglementiert wird. Es ist nun mal was vollkommen anderes, ob ich jemandem sage "Du darfst niemals Alkohol trinken" oder ob ich sage: "Du darfst jeden Tag nur eine Flasche Erdinger trinken" oder gar "Löte dir den Schädel einfach weg, du wirst bis zum Lebensende auf Kosten der Allgemeinheit betreut".

Ich glaube nicht, dass die Wahrheit in den Extremen liegt - ich glaube aber schon, dass es manchmal eines gewissen (gesetzgeberischen) Zwang braucht, um eine sinnvolle Sache durchzusetzen, auch wenn diese die Freiheit einzelner einschränkt.

Zitat:

@SoulBS schrieb am 6. April 2018 um 13:34:56 Uhr:


- ich glaube aber schon, dass es manchmal eines gewissen (gesetzgeberischen) Zwang braucht, um eine sinnvolle Sache durchzusetzen, auch wenn diese die Freiheit einzelner einschränkt.

Darum geht es. Es liegt an uns, ob wir unsere Freiheit schützen. Solange sich die Mehrheit meist vernünftig verhält, bleibt es möglich, mal ganz oder teilweise auf den Schutz zu verzichten. Die Freiheit hat man und behält man auch.

Verhält sich aber ein zu großer Teil der Motorradfahrer zu oft unvernünftig, dann könnte zukünftig ein Zwang im Interesse aller nötig werden. Reisst man sich dann zum Beispiel auf dem Mopedtreffen am Zaun die Textilhose mit Protektoren auf, dann dürfte man nicht für die Rückfahrt die Jeans nehmen.

Ich fände es sehr ärgerlich, wenn ich in meiner Freiheit aufgrund der Dummheit anderer Leute beschränkt werden würde. Leider ist mir klar, dass das jederzeit in jedem Lebensbereich passieren kann, auch bei der Frage der angemessenen Ausrüstung auf dem Motorrad. Aber wie schon etliche Male geschrieben: Es liegt an uns.

Gruß Michael

Ich fahr ja auch meist in Schutzkleidung, die Ansicht ist aber trotzdem seltsam wenn man drüber so nachdenkt.

Man schützt also die Freiheit der Kleidungswahl indem die Mehrheit macht was der Gesetzgeber wohl für gut befindet. Macht dies ein Großteil eben nicht kommt die Vorschrift. Man muss sich dann ja schon fragen was dies denn für eine tolle Freiheit sein soll. Freiheit würde bedeuten das auch 100% der Fahrer halbnackt fahren können und nix wird vorgeschrieben. So ist es doch nur so halbgaare Freiheit mit Androhung von Konsequenzen wenn die Mehrheit nicht doch macht was man eigentlich will. Da muss man schon etwas die Stirn runzeln.

Wo steht denn, dass der Gesetzgeber eine Schutzkleidungspflicht möchte? Ich kenne solche Forderungen nur aus anderen Kreisen. Viele, die mit dem Thema Motorradunfälle zu tun haben fordern die, dem Gesetzgeber ist das nach meinem Eindruck mangels eines größeren gesellschaftlichen Interesses im Augeblick vollkommen egal. Da beschäftigt man sich lieber mit der Maut.

Gruß Michael

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