Ursache gefunden für erratisches Batterieladen und Probleme mit Start/Stop und Standheizung
Nachdem auch der Einbau einer neuen 95Ah Batterie nur eine mittelmässige Verbesserung gebracht hat, bin ich nach vielen Wochen Rätselraten endlich auf die Lösung gekommen.
Symptomatisch war dass die Batteriespannung (im KI Geheimmenü) scheinbar zufällig rauf und runter ging, von 12.9V bis 14.7V, meistens aber bei nur 13.3 V . Gemäss WIS müsste bei unter 10 Grad die Spannung über 14.3 V sein. Auch bei der Funktion "Starthilfe" bei geöffneten Türen. Hat aber nie so wie im WIS dokumentiert funktioniert.
Ich haben dann mit Voltmeter die Spannung an den Batteriepolen gemessen : 13.3V so wie im Geheimmenu angezeigt, das stimmte also. Dann habe ich das HU-Geheimmenu Punkt 3.10 angeschaut : Da war eine Verblüffende Anzeige : HU Spannung 14.9V, Batterie gemäs CAN : 13.3V (wie im KI Menu).
Wie kann es sein dass das HU 1.6V mehr Spannung hat als die Batterie ? So ein Spannungsabfall kann ja gar nicht sein. Dann die Spannung im Zigarettenanzünder gemessen : auch 14.9V wie im HU Menu, also stimmt das auch. Dann Nochmals die Batterie gemessen, aber nun nicht mehr an den Polen, sondern von einem Schraube im Kotflügel zum Pluspol : 14.9V. Dann Spannung zwischen Kotflügel und Minuspol der Batterie : 1.6 V..... Also hatte ich tatsächlich 1.6 V Abfall vom Minuspol zu der Karrosserie.....
Da die Minuspolklemme perfekt sauber war und gut angezogen konnte es nun nur noch die Verschraubung des kurzen Massekabels an die Karrosserie sein. Bingo : Total verrorstet und schon ziemlich angebratene Kontaktflächen. Das Bild im Anhang spricht Bände...
Und das bei einem E350 Jahrgang 2016..... (Mein 34 Jahre alter 2CV hat eine bessere Masseverbindung..).
Anyway, nach Entrostung und Enfernung sämtlicher Oxydationen, Einsatz von Kontakt 61, und fester Verschraung war der Spuk dann vorbei. Spannung Minuspol-Karroserie 0.005V, Batteriespannung an den Batteriepolen : 14.9V. Im HU-Geheimmenu sind die 14.9V nun auch auf beiden Zeilen identisch. Und die Batterie wird endlich wieder anständig geladen. Der Winter kann kommen.....
Beste Antwort im Thema
Nachdem auch der Einbau einer neuen 95Ah Batterie nur eine mittelmässige Verbesserung gebracht hat, bin ich nach vielen Wochen Rätselraten endlich auf die Lösung gekommen.
Symptomatisch war dass die Batteriespannung (im KI Geheimmenü) scheinbar zufällig rauf und runter ging, von 12.9V bis 14.7V, meistens aber bei nur 13.3 V . Gemäss WIS müsste bei unter 10 Grad die Spannung über 14.3 V sein. Auch bei der Funktion "Starthilfe" bei geöffneten Türen. Hat aber nie so wie im WIS dokumentiert funktioniert.
Ich haben dann mit Voltmeter die Spannung an den Batteriepolen gemessen : 13.3V so wie im Geheimmenu angezeigt, das stimmte also. Dann habe ich das HU-Geheimmenu Punkt 3.10 angeschaut : Da war eine Verblüffende Anzeige : HU Spannung 14.9V, Batterie gemäs CAN : 13.3V (wie im KI Menu).
Wie kann es sein dass das HU 1.6V mehr Spannung hat als die Batterie ? So ein Spannungsabfall kann ja gar nicht sein. Dann die Spannung im Zigarettenanzünder gemessen : auch 14.9V wie im HU Menu, also stimmt das auch. Dann Nochmals die Batterie gemessen, aber nun nicht mehr an den Polen, sondern von einem Schraube im Kotflügel zum Pluspol : 14.9V. Dann Spannung zwischen Kotflügel und Minuspol der Batterie : 1.6 V..... Also hatte ich tatsächlich 1.6 V Abfall vom Minuspol zu der Karrosserie.....
Da die Minuspolklemme perfekt sauber war und gut angezogen konnte es nun nur noch die Verschraubung des kurzen Massekabels an die Karrosserie sein. Bingo : Total verrorstet und schon ziemlich angebratene Kontaktflächen. Das Bild im Anhang spricht Bände...
Und das bei einem E350 Jahrgang 2016..... (Mein 34 Jahre alter 2CV hat eine bessere Masseverbindung..).
Anyway, nach Entrostung und Enfernung sämtlicher Oxydationen, Einsatz von Kontakt 61, und fester Verschraung war der Spuk dann vorbei. Spannung Minuspol-Karroserie 0.005V, Batteriespannung an den Batteriepolen : 14.9V. Im HU-Geheimmenu sind die 14.9V nun auch auf beiden Zeilen identisch. Und die Batterie wird endlich wieder anständig geladen. Der Winter kann kommen.....
46 Antworten
Du könntest mal interessehalber den Ruhestrom messen. Hierzu Auto auf, Motorhaubenentriegelung ziehen, Haube auf, dann Türen zu und per Fernbedienung abschließen, dann noch mit einem Schraubenzieher o.ä. beide Motorhaubenschlösser künstlich verriegeln und dann etwa 30 Minuten warten, bis sämmtliche Steuergeräte auch sicher runtergefahren sind.
Danach Minuspol vom Starterakku abschrauben und ein stinknormales Multimeter mit Einstellung auf Ampere zwischen Starterbatterieminuspol und Messingmutter (der besagte Massepunkt) hängen. Also das gerne auch billigste Multimeter nicht parallel (Voltmessung), sondern in Reihe (Amperemessung) einbinden.
Wenn der Ruhestrom dann >20 Milliampere beträgt, kannst du dich mit einer zweiten Person, welche um den genauen Verursacher ausfindig zu machen, mal eine Sicherung nach der anderen kurz herauszieht, auf die Suche machen.
Wirklich kritisch ist das aber nur beim Standheizungsbetrieb, da diese gegebenenfalls dann immer wenn man sie gerade braucht vorzeitig abschaltet. Eine noch halbwegs gesunde Batterie wird deinen Anlasser aber in den allermeisten Fällen noch problemlos betätigen können.
Alternativ kaufst du dir einfach einen neuen AGM Starterakku für etwa 160,- €. Dann hast du mindestens drei Jahre ganz sicher keinen Stress mehr, denn vermutlich liegt dein Ruhestrom sowieso noch unter dem Kritischen Wert. Oder fährst du den Wagen aufgrund von Neukauf nun den ersten Winter? Wenn es die letzten Jahre noch problemlos ging, dann ist jetzt vermutlich einzig dein Akku bald am Ende und wird noch vor -10°C, dann vermutlich mitte Januar, seinen Geist aufgeben. Besser jetzt noch tauschen, als später dann die Finger abfrieren.
Da das ganze nur 12V- Lademamagement mit den unzähligen Verbrauchern in einer E-Klasse sowieso schon am Limit ist, halten die Starterakkus nicht mehr so lange wie noch in früheren Zeiten. Bleibe aber bei AGM-Akku, da das Lademanagement einzig darauf ausgelegt ist. Ich hatte es mal mit einem EFB-Akku probiert, was aber nicht zuverlässig funktioniert hat.
Nimm aber besser die maximal größte Batterie, welche in die Bodenwanne reinpasst, auch wenn du keine Standheizung haben solltest.
Zitat:
Da das ganze nur 12V- Lademamagement mit den unzähligen Verbrauchern in einer E-Klasse sowieso schon am Limit ist, halten die Starterakkus nicht mehr so lange wie noch in früheren Zeiten.
Kann ich so jetzt nicht bestätigen, mein MB ist mein erstes Fahrzeug mit AGM Batterie. Meine früheren Fahrzeuge hatten nur normale Batterien bzw. der Audi schon eine Wartungsfreie mit Vlies und alle nur einen Bruchteil am Strombedarf des Benz, oder sogar wie alle 3 bisherigen zweitwagen meiner Frau nur Radio und Scheibenwischer.
Nicht eine Batterie ist älter geworden als 7 jahre, bei immer gleichem Fahrprofil.
Meine MB Batterie wird im April 10 und ist hier im Forum kein Einzelfall.
Danke für Eure Antworten. Korrosion konnte ich heute übrigens keine am Massepunkt feststellen.
Der Varta-Akku wurde erst Ende 2019 eingebaut, und der Wagen springt auch immer reibungslos an, nur die Standheizung läuft oft nicht sehr lange bis die Fehlermeldung kommt.
Ich werde mich dann also mal auf die Suche machen, woran es nun liegt ...
Meine werkseitigen Akkus hatten glaube ich nur drei Jahre gehalten. Es kann aber sein, dass mein Wagen als Junger Stern etwas zu lange auf dem Hof der Niederlassung stand, bevor ich ihn übernommen hatte. Sobald die Akkus mal zu tief entladen waren sind sie unwiederbringlich beschädigt. Insbesondere bei tiefen Außentemperaturen wird man dann nicht mehr allzu lange froh damit.
Bevor du dich auf eine komplizierte Fehlersuche mit offenem Ausgang machst, würde ich zuvor einfach mal noch auf gut Glück die Stützbatterie im Kofferraum tauschen. Die Kostet nur 70,- € und das ist vermutlich weitaus weniger Arbeit.
Als ich letztendlich beide Akkus getauscht hatte, lief meine Standheizung endlich wieder einwandfrei, sofern der Wagen nicht zu lange ungeladen herumgestanden war.
Ich habe diese hier genommen:
https://basba.de/banner-running-bull-agm-12ah-12v-back-up-aux14.html
Als Starterakku diese:
https://batterie24.de/...tart-Stop-Plus-G14-Autobatterie-12V-95Ah.html
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Zitat:
@w o l l e schrieb am 13. Dezember 2020 um 23:42:27 Uhr:
... Bevor du dich auf eine komplizierte Fehlersuche mit offenem Ausgang machst, würde ich zuvor einfach mal noch auf gut Glück die Stützbatterie im Kofferraum tauschen.
Empfehlenswert wäre bei einem Bosch-Dienst einen Batteriecheck zu machen. Dauert
5 - 10 Minuten und kostet nicht die Welt. Warum so schnell Geld ausgeben, wenn es evt. nicht mal notwendig ist.
Die Stützbatterie im Kofferraum hatte ich im Sommer bereits gewechselt, da diesbezüglich eine Fehlermeldung im KI kam...
Heute morgen waren es noch ca 12 V.
Ca. 30 min. nach Abschließen etc waren es eben ca 80 mA Ruhestrom , werde morgen mal etwas länger warten und dann nochmal messen.
Wenn ich den Minuspol wieder draufsetzte, dann sicherlich sehr schnell, um Funken etc zu vermeiden oder habt ihr hier einen anderen Tipp?
Kann man als Alternative eigentlich die Sicherungen auch messen anstatt sie alle nach und nach raus- und wieder reinzumachen?
Wenn ich es richtig sehe, hat der Wagen insgesamt 3 Sicherungskästen. Ist in einem davon so ein Sicherungszieher aus Plastik drin?
Hallo,
bei den Sicherungen geht es nicht darum, ob eine defekt ist, sondern darum, über welche Sicherung, und damit über welche Verbraucher, der hohe Ruhestrom läuft.
VG
ich glaube die Steuergeräte wachen auch bei kurzweiliger Unterbrechung wieder auf. Somit müsste man während der Einbindung des Amperemeters eigentlich den betreffenden Batteriepol überbrücken, was ich vergessen hatte zu erwähnen. Andernfalls müsste man nach Einbindung des Amperemeters eigentlich erneut etwa 30 Minuten warten.
Hier mal ein Artikel, wie man das Problem mit einem provisorisch angelegten Kabel umgeht:
https://www.autoservicepraxis.de/.../schlafstoerungen-2536010
80mA Ruhestrom ist zu hoch. Im Artikel wird auch noch eine Methode mit Spannungsmessung an den Sicherungen, alternativ zum Ziehen dieser, erwähnt.
Ob sich in einem der Sicherungskästen eine Plastikzange zum Ziehen der Sicherungen befindet weiß ich nicht. Bei VW ist derartiges vorhanden. Vielleicht kennst du jemanden, der Golf fährt und die gegebenenfalls mal eben verleiht. Ohne Zange ist es, insbesondere bei den kleinen Sicherungen, schon ziemlich fieselig.
Unnötig lange Funkenbildung ist nie gut, also immer möglichst zügig wieder für sicheren Kontakt sorgen.
Wäre super, wenn sich hier im Forum auch noch wer zu Wort melden könnte, der bereits mal einen defekten Verbraucher ausfindig machen konnte und sich somit besser auskennt. Bin zwar früher mal KFZ-Mechaniker bei Mercedes gewesen, hatte aber mit moderner Elektrik nie wirklich viel am Hut.
Zitat:
@robotreto schrieb am 19. November 2020 um 14:26:40 Uhr:
Ja, das 30mm lange Messingteil gleich vor der Batterie, wird zur Starthilfe benutzt. Punkt 5 auf dem Bild. Damit das beim abschrauben des Messingteils nicht funkt und zischt, sollte man wie Higgi richtig bemerkt hat zuerst die Batterie an den Polen abklemmen.
Da das Original Masse-Kabel und der Kabelschuh mir eh etwas unterdimensioniert erscheint, habe ich ein fettes 50 mm2 Masseband bestellt. Damit sollte dann endgültig Ruhe sein.
hast du noch die Seite wo du es bestellt hast? oder teile nr?
Zitat:
@wolli.doc schrieb am 17. Januar 2024 um 13:46:39 Uhr:
siehe Bedienungsanleitung. Im Kreis links
Sprich, direkt unter dem Fremdstartpunkt (Masse)?
Zitat:
@wolli.doc schrieb am 17. Januar 2024 um 13:46:39 Uhr:
siehe Bedienungsanleitung. Im Kreis links
also der Messing Pin da Und welches Masse kabel wurde da getauscht bzw ein dickeres verbaut?
Mit das erste, was ich bei jedem Neuzugang im Fuhrpark mache, Auto, Motorrad, Roller, Fahrrad - ich versiegle die Massekontakte und Verbindungen mit Schutzwachs, möglichst komplett und alle, die ich finde. Das spart auf die Jahre eine Menge Ärger, auch wenn's keine Garantie ist.