Unterhalts- und Reperaturkosten BMW 318i Facelift BJ2003 143PS
Guten Morgen,
ich bin auf der Suche nach einem Auto und hab mich so ein bisschen auf den 318i eingeschossen.
Hatte folgendes Auto im Auge:
123.000km
Bj 2003
2.0l - 105kW 16V E46 Motor
Facelift Edition, Vorbesitzerin eine Rentnerin die alles vom Kundendienst hat machen lassen.
Jetzt meine Frage/n, wie ist das Auto so im Unterhalt? Steuer und Versicherung hab ich schon alles nachgeguckt, das kann außen vorgelassen werden. Aber wie Reparaturanfällig ist dieses Modell? Was fällt beim Unterhalt alles auf, auch von den Kosten her (Reifen, Bremsen,...), wie teuer und häufig sind Werkstatt Besuche (muss keine Vertragswerkstatt sein)? Dazu sollte gesagt werden dass ich selber schrauben kann und auch viele Schrauber in der Familie hab, deswegen kann man die Frage nach Werkstattbesuchen evtl umgeschrieben werden in wie gut ist das Auto selbst zu reparieren?
Und final, auf was sollte man beim Kauf dieses Modells alles achten?
Das sind jetzt viele Fragen, über ausführliche Antworten würde ich mich freuen:)
Beste Antwort im Thema
Das kann man so nicht stehen lassen. Alle moderneren Motoren werden unter dem Zwang Effizienz und verminderte Abgaswerte entwickelt. Das trifft alle Hersteller gleichzeitig und wird bei den Direkteinspritzern, wenn die erst einmal 15 Jahre alt sind, noch zu überraschenden Ergebnissen führen. Der n42/n46 ist im Alltagsbetrieb ein unauffälliger und für einen 4zylinder laufruhiger Motor, der mit seiner Idee der variablen Ventilsteuerung und Nockenverstellung Richtungsweisend war. Wie viele Hundertausend Motoren sind gebaut worden und laufen weitestgehend unauffällig (und das auch zum Teil mit hoher Laufleistungen). Bei meinem ist das bis auf die Schaftdichtungen auch nicht anders mit 228.000km, sparsam, Alltagstauglich, kostengünstig. Komplexere Technik erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit immer. Die Zeiten der ohv Motoren mit unterliegenden Nockenwellen sind aber vorbei. Es kann was kaputt gehen, ja. Und dann kann es im Verhältniss teuer werden, ja. Das trifft aber auf jeden Toyota, MB, Ford oder Fiat auch zu.
Beim e46 gibt es sicher Dinge, die der Hersteller nicht gut gemacht hat aufgrund des Kompromisses aus Technik und Kostenkontrolle. Und wenn Auto jenseits der 13 Jahre Älter ankommen, braucht es manchmal eine kundige, liebevolle Hand. Mit Standardwerkstattaufenthalt ist man da schlecht beraten
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66 Antworten
Zitat:
@Holti2018 schrieb am 17. Oktober 2018 um 11:43:28 Uhr:
Ich bin halt einfach unentschlossen was dieses Fahrzeug angeht. Ich will einfach ein Wagen der zuverlässig ist und fährt und nicht jeden Monat in die Werkstatt muss: Und wenn ich da die Berichte durchlese werd ich unsicher ob das das richtige Auto ist. Ich könnte es zwar größtenteils selber reparieren aber so ganz spaßig ist es auch nicht wenn das Auto immer Leiden verursacht.
Evtl wäre es eine gute Idee, jemanden mitzunehmen, der diese Fahrzeuge kennt und weiss, worauf zu achten ist.
Ansonsten gebe ich meinem Vorherigen Schreiber recht, das es sogar gut ist, bei einem so alten Fahrzeug vorsichtig zu sein. Aber ein n42 trotz aller möglichen Probleme ist ein sehr solider und moderner Motor, der im Alltag zwar keine Rennmaschine ist, aber klaglos und effizient seine Arbeit verrichtet. Elastisch, drehmomentstark, vibrationsarm und drehfreudig.
Über den N42 wird gern hergezogen, aber eigentlich ist es ein völlig normaler und gut ausgereifter Vierzylinder wie von der Konkurrenz eben auch. Im Groben hat er die zwei Schwachstellen Steuerkette und VSD, worauf du vorbereitest sein solltest dies finanziell machen zu lassen ;)
Hast du das erstmal erledigt, dann machst mit dem N42 nichts falsch. Ich fahre ihn seit fast einem halben Jahr und habe besagtes auch günstig machen lassen (ich empfehler für den Fall der Fälle den Farid in Berlin). Seit dem läuft einfach alles und ich kann mich nicht beklagen. Aber diese Macken sollte man kennen und bereit sein zu beseitigen :)
Zitat:
Über den N42 wird gern hergezogen, aber eigentlich ist es ein völlig normaler und gut ausgereifter Vierzylinder wie von der Konkurrenz eben auch. Im Groben hat er die zwei Schwachstellen Steuerkette und VSD, worauf du vorbereitest sein solltest dies finanziell machen zu lassen ;)
Hast du das erstmal erledigt, dann machst mit dem N42 nichts falsch. Ich fahre ihn seit fast einem halben Jahr und habe besagtes auch günstig machen lassen (ich empfehler für den Fall der Fälle den Farid in Berlin). Seit dem läuft einfach alles und ich kann mich nicht beklagen. Aber diese Macken sollte man kennen und bereit sein zu beseitigen :)
Reicht es denn, was Steuerkette betrifft, den Spanner öfters auszutauschen oder steckt da mehr dahinter?
Und was wäre wenn im Fall der Fälle die VSD kaputt geht, kann man da vorbeugen oder die Dichtungen selber günstig tauschen?
Wir standen vor der selben Entscheidung. Ich war auch eher skeptisch, aber als wir uns den Wagen angeschaut haben war die Entscheidung sehr schnell getroffen.
Bei einem 15 Jahre alten Fahrzeug kann immer etwas sein. Gut gepflegt ist aber schon die halbe Miete. Wenn Du Dir Alternativen wie A4 anschaust ist es motorentechnisch viel schlimmer.
Noch eine Frage, ein Bekannter meinte der bräuchte bestimmte Reifen für 150€ das Stück, ist Das was dran?
Die Kosten der Reifen hängen ganz von ihrer Größe ab und somit nicht direkt vom Fahrzeug. Beim E46 ist das alles human, sind also keine Exoten. Aber musst eben immer vor Ort schauen, was draufgezogen ist. Ich fahre 225er, also schon "breit" und die Kosten bewegen sich bei ca 70€ :)
Was die Kette angeht ist es leider nicht ausreichend den Kettenspanner zu tauschen. Dieser verzögert das Problem lediglich, sofern es noch nicht ganz schlimm ist. Aber wenn die Kette sich längt dann tut sie das eben und muss ausgetauscht werden. Finde es nur sehr schwer als Laie eine verschlissene Kette bei einer Probefahrt festzustellen. Merkt man eher auf Dauer im Fahrbetrieb. Deshalb solltest finanziell auch allzeit bereit dafür sein :)
Wegen der VSD kann man nicht wirklich vorsorglich etwas tun, aber die sind ja wenigstens relativ leicht zu diagnostizieren ;)
Sind die VSD auch so leicht auszutauschen wie sie festzustellen sind? :D
ha-haa, kleiner Vorgeschmack :
https://www.motor-talk.de/.../...eln-muss-die-kette-raus-t6423332.html
Der Motor im Detail :
https://www.newtis.info/.../3z6r31q
...und da ist die Kette schon weg...und der Kopf auf der Werkbank...das Ganze jetzt noch in eingebautem Zustand, damit der Kopf nicht extra runter muß...großes Kino, schon fast Meisterprüfung !
(ich hab's bis jetzt immer dankend abgelehnt, wenn da mal jemand gefragt hat, das mit deren VSD tu ich mir echt nicht an)
Zitat:
@Holti2018 schrieb am 17. Oktober 2018 um 18:13:35 Uhr:
Noch eine Frage, ein Bekannter meinte der bräuchte bestimmte Reifen für 150€ das Stück, ist Das was dran?
Es gibt auch Reifen für 40 Euro, aber die taugen ggf. halt nicht viel. Aber du bekommst einen normalen E46-Reifen definitiv günstiger als für 150 Euro.
Naja, VSD zu wechseln ist nicht ganz einfach, ist mMn schon defnitiv höhere Liga. Mein Auto war mir dafür zu schade es selbst zu versuchen, da man kräftig was vermasseln kann ;)
Aber Kostenmäßig auch im normalen Rahmen, sofern man eine Werkstatt findet, die die VSD wechselt ohne den Zylinderkopf zu demontieren :)
Hallo,
ich habe meinen im November 2014 gekauft. Bj. 2003. Er hatte 84000 km und ich habe 4800 € dafür bezahlt.
Jetzt bin ich bei 133000 km und habe etwa 1000 € reingesteckt. Das war ein Drucksensor, die Vanossteuerung, 3 Zündspulen, die Griffleiste für die Kofferraumklappe, ein Fensterheber, ein Nachschalldämpfer (viele Kurzstrecken) und der Kühler. Jetzt kommt noch ein Querlenkerlager und eine Stabilitätsstrebe hinzu.
Im Vergleich zu meinem Passat ein Schnäppchen. Mit dem konnte ich nur zu VW.
Probefahrt machen wenn er noch kalt ist. Er darf beim Starten nicht rasseln. Nach etwa 10 km neu starten den 3. Gang einlegen und die Kupplung kommen lassen. Motor sollte ausgehen. Beschleunigung im 3. sollte ohne stottern funktionieren.
Es kann sein, daß ich bei den letzten beiden Punkten etwas durcheinander gebracht habe, aber es gibt hier genug Experten, die mich berichtigen können.
Ich bin jedenfalls mit meinem Facelift zufrieden.
Weiß jmd so die ungefähren Kosten für nen Wechsel der Steuerkette? Muss keine Vertragswerkstatt sein, die sollen ja um einiges teurer sein als freie Werkstätten. Oder kann man das auch selbst machen? Hab gehört das geht ohne abnehmen des Deckels.
Du schreibst erst:
"Dazu sollte gesagt werden dass ich selber schrauben kann und auch viele Schrauber in der Familie hab, deswegen kann man die Frage nach Werkstattbesuchen evtl umgeschrieben werden in wie gut ist das Auto selbst zu reparieren?"
und dann...
" Ich will einfach ein Wagen der zuverlässig ist und fährt und nicht jeden Monat in die Werkstatt muss: "
und dann sowas...
"Reicht es denn, was Steuerkette betrifft, den Spanner öfters auszutauschen oder steckt da mehr dahinter?
Und was wäre wenn im Fall der Fälle die VSD kaputt geht, kann man da vorbeugen oder die Dichtungen selber günstig tauschen?"
"Oder kann man das auch selbst machen? Hab gehört das geht ohne abnehmen des Deckels."
Das hört sich alles sehr widersprüchlich an und wie jemand der seinen ersten Wagen kauft und unbedingt 3er fahren will.
Lass Dir von jemand sagen der jetzt 340.000 Km auf dem N42 gefahren hat: Finger weg wenn man nicht vieles selbst machen kann und will oder zumindest jemanden kennt der "wirklich" was vom Schrauben an BMW versteht (muss ja nicht unser N42 Papst in Berlin sein). Wer solche Fragen stellt, hat sich noch nie im Ansatz mit Motoren auseinandergesetzt. Der Motor ist gut, braucht aber konstante Pflege und Wartung. Ob der Wagen bei BMW gewartet wurde oder nicht spielt keine Rolle. Dichtung/Sensoren etc. gehen kaputt und davon gibt einige am N42. Ist sozusagen ein Dauerschwitzer bis zur Inkontinenz...
Und ganz wichtig. Der Motor ist nix für dauerhafte Kurzstrecke.
Zitat:
@Holti2018 schrieb am 17. Oktober 2018 um 22:20:04 Uhr:
Weiß jmd so die ungefähren Kosten für nen Wechsel der Steuerkette? Muss keine Vertragswerkstatt sein, die sollen ja um einiges teurer sein als freie Werkstätten. Oder kann man das auch selbst machen? Hab gehört das geht ohne abnehmen des Deckels.
Moin,
der Aufwand um die Kette zu wechseln ist kleiner als beim 6er. Ich schätz jetzt mal ca. 3-4h Arbeit. Wenn die Ausgleichswelleneinheit auch Abgesteckt werden soll, dann wird deutlich teurer. Kettensatz kostet ca. 150€ aus dem Zubehör. Aber ohne Spezialwerkzeug geht es nicht und freie Werkstätten haben die zu 99% nicht.
Welchen Deckel meinst du ? Der hat keinen Abnehmbaren Kettenkasten.
Wie gesagt, die Nähe zu Berlin und dem bereits erwähnten N42-Papst kommt jedem Vierzylinder zu gute ;)
Aber ich denke für eine neue Kette kannst du einfach mal 1000€ rechnen. Damit solltest du definitiv eine gute Werkstatt für diese Arbeit finden :)