Unsicheres Bremsverhalten auf Gefällstrecken

BMW 3er E90

Hi,
erstmal die groben Daten, die unter Umständen relevant sein könnten: E90 325d, 3000km, 20 Grad, sonnig, trockene Straße, M Fahrwerk, 18 Zoll Felgen mit Runflat Bereifung

Mir ist am Samstag etwas passiert, das mich doch etwas bedenklich gestimmt hat. Ich war auf einer Autobahn unterwegs, bei der es viele Teilstücke mit Anstiegen und Gefällen gibt. Allesamt nicht übermäßig steil, keinesfalls ein Vergleich zum Irschenberg o.ä.
Auf einem leichten Gefälle war ich mit rund 230 km/h unterwegs, als ich sah, dass vor mir ein Auto 2 Lastwägen überholte. Das Auto war noch relativ weit weg, so dass ich vom Gas ging und nur leicht auf die Bremse trat. Es war keine sehr scharfe Bremsung geschweige denn eine Vollbremsung. Aber dennoch begann der Wagen im Heckbereich extrem instabil zu werden und zu schwanken. Das war ein Gefühl als hätte die Hinterachse kaum noch Haftung. Es leuchtete auch irgendein orangefarbenes Lämpchen im Kombiinstrument auf, ich hab keine Ahnung welches. Ich hab mich deshalb kaum getraut fester zu bremsen und habs mal eben so geschafft rechtzeitig abzubremsen und mir gedacht, dass dieses unsichere Bremsverhalten wohl bei hohen Geschwindigkeiten schon mal vorkommen kann.

Anschließend bin ich dann "nur" noch Tempomat 170 gefahren. Wieder jedoch musste ich bei dieser Geschwindigkeit auf einem leichten Gefälle bremsen, diesmal vielleicht etwas stärker, und das Fahrzeug begann erneut extrem instabil zu werden. Vom Gefühl her war es exakt wie bei der vorangegangenen Bremsung.

Da kam mir dann erstmal der Gedanke, dass es nicht an der hohen Geschwindigkeit gelegen haben könnten sondern am Gefälle. Kann es sein, dass der Wagen dabei auf der Vorderachse überbremst, das Heck zu wenig Anpressdruck bekommt und anfängt zur Seite auszubrechen? Oder habt ihr eine andere Erklärung für dieses Fahrverhalten?

11 Antworten

Hört sich ein bißchen nach verstelltem Fahrwerk an, oder halt abgenutzten Reifen auf der Hinterachse, was ja nach 3.000 km nicht sein kann. Ich hatte schon diverse Bremsaktionen bei ähnlichen Geschwindigkeiten, allerdings auf flacher Strecke, und da ist mir nichts negatives aufgefallen. Auch beim Sicherheitstraining letzten Freitag bei Vollbremsaktionen um die 100km/h ist mein E91 sehr stabil in der Spur geblieben, trotz unvorteilhafter Untergründe. Fahrzeug ist ein 325dA Touring, allerdings mit Normalbereifung 17" 225er und normalem Fahrwerk.

Die gelbe Lampe dürfte das ESP-Anzeige gewesen sein, die Dir vermitteln wollte, daß es etwas einregeln mußte. Normal sollte so ein Fahrverhalten bei einem so neuen Fahrzeug nicht sein.

Das Problem bei einem Händler vorzuführen wird bestimmt nicht ganz einfach, die sträuben sich davor, solche Aktionen bei diesen Geschwindigkeiten zu unternehmen. Es wird aber wohl kein Weg daran vorbeiführen ...

Hört sich an, als wenn die Hinterachse überbremst.
Fehler in der Bremskraftverteilung ?

nafob

Sind noch Winterreifen bei den Temperaturen drauf? Die sind wohl etwas anfaelliger und verlaengern den Bremsweg, wenn es so warm ist. Vielleicht verlieren sie auch Seitenhalt und damit kommt die Fuhre aus der Richtung.

Wenn sepplmail schon schreibt: 18 Zoll und erst 3000 km, schätz ich, dass da schon die Sommerpneus drauf sind.

Ich kann mir auch nur erklären, dass da irgendwas an den hinteren Bremsen in Kombi mit der Elektronik ist .... würde das Auto sofort zum Freundlichen bringen und die Sachlage schildern ....

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Du schreibst, das bei Deinem Wagen selbst bei einer leichten Bremsung schon das DSC eingreift; und das sogar bei trockener Straße😰 Ich würde damit wirklich schnellstens in die Werkstatt fahren, denn das klingt sehr gefährlich! Ich möchte nicht wissen, was da bei einer Gefahrenbremsung mit dem Wagen bzw. Dir passiert?!

Also morgen bitte in die Werkstatt fahren!!!🙂

da stimmt defintiv was nicht, ich hatte erst heute wieder die Situation, leichtes Gefälle, 230 am Tacho und LKW zieht nach links, auf die Bremse und schwupps auf 100 runter, ohne DSC oder Lenkradbewegungen

hi sepplmail!

dieses extreme verhalten hatte ich auch schon öfter, allerdings bin ich dabei immer deutlich über 200 km/h schnell und musste hart anbremsen. ohne die elektronischen helferleins wäre ich wohl von der autobahn abgeflogen!
renne_donner hier im forum hatte schon vor längerer zeit was dazu geschrieben, thema war unsicheres fahrverhalten und hat eine firma empfohlen, die das fahrwerk einstellt und damit dieses problem löst. anscheinend haben auch andere hier im forum diesen service genuzt und sind damit zufrieden. schreib rene mal eine pn, er kann dir da weiterhelfen!
ich hab es leider nicht machen lassen, da ich mein fahrzeug (330d touring) verkauft habe und gegen einen m3 eintausche. dieser hat das verhalten überhaupt nicht, konnte ihn 500km probefahren😁 und liegt wie ein brett, freuwiediesau!
ich hatte bei meinem 330d immer das gefühl, dass die dämpfer in der druck- und zugstufe irgendwie in hohen geschwindigkeitsbereichen nicht zueinander passen. wie gesagt, bei hohen geschwindigkeiten und hartem anbremsen ist da eine fiese schwingung reingekommen! bis 150 fand ich das fahrverhalten super.
gerne hätte ich ein bilsteinfahrwerk eingebaut und mal mit der druck- und zugstufen dämpfung herum experimentiert, bin mir sicher, dass hätte besserung gebracht.
ich glaube nicht, dass dieses problem daran liegt, dass das heck überbremst wird, sondern eher in der charakteristik der dämpfer und federn liegt und gleichzeitig noch im zusammenhang mit einer kritischen fahrwerkseinstellung.

gute nacht
bye
frossi

Danke für euer Feedback.

Es sind, wie vermutet, Sommerreifen drauf.

An diesen Fahrwerkproblemthread kann ich mich noch wage erinnern, muss aber dazusagen, dass der Wagen auch bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 noch sehr satt auf der Straße liegt und man ein sehr sicheres Gefühl hat. Dieses nervöse und unsichere Bremsverhalten habe ich bis dato nur diese beiden male erlebt, ebenso das ESP oder ABS Lämpchen (eins von den beiden wirds wohl gewesen sein). Das Fahrverhalten an sich ist grandios und auch hohe Kurvengeschwindigkeiten sind kein Problem.

Es ist jetzt natürlich subjektiv, wie hart ich gebremst habe. Ich würde aber grob schätzen, dass ich auf einer Strecke von 300 Metern meine Geschwindigkeit von 230 auf rund 130 reduziert habe. Dies entspricht nicht einmal der Hälfte der maximal möglichen Verzögerung.

Im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht schlimmer angefühlt hat, als es wirklich war? Denn weder ich noch mein Vater (dem das Auto gehört) können uns vorstellen, dass da irgendwas nicht stimmt. Aber ich werde demnächst mal beim Händler nachfragen, was die dazu sagen.

Zitat:

Original geschrieben von sepplmail


Danke für euer Feedback.

Es sind, wie vermutet, Sommerreifen drauf.

An diesen Fahrwerkproblemthread kann ich mich noch wage erinnern, muss aber dazusagen, dass der Wagen auch bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 noch sehr satt auf der Straße liegt und man ein sehr sicheres Gefühl hat. Dieses nervöse und unsichere Bremsverhalten habe ich bis dato nur diese beiden male erlebt, ebenso das ESP oder ABS Lämpchen (eins von den beiden wirds wohl gewesen sein). Das Fahrverhalten an sich ist grandios und auch hohe Kurvengeschwindigkeiten sind kein Problem.

Es ist jetzt natürlich subjektiv, wie hart ich gebremst habe. Ich würde aber grob schätzen, dass ich auf einer Strecke von 300 Metern meine Geschwindigkeit von 230 auf rund 130 reduziert habe. Dies entspricht nicht einmal der Hälfte der maximal möglichen Verzögerung.

Im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht schlimmer angefühlt hat, als es wirklich war? Denn weder ich noch mein Vater (dem das Auto gehört) können uns vorstellen, dass da irgendwas nicht stimmt. Aber ich werde demnächst mal beim Händler nachfragen, was die dazu sagen.

Irgendwie verstehe ich dich nicht. Du hast festgestellt, das dein Abbremsen zu einer instabilen Situation führte. Jetzt schreibst du, können uns nicht vorstellen das da irgendetwas nicht stimmt. ? ? Wieso kannst du dir das nicht vorstellen, weil dein Auto so teuer war ? Woran lag es dann ? Fahrfehler ?

Fahrfehler kann ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen, Bremse dosiert treten und Lenkrad gerade halten traue ich mir dann doch zu.

Aber du hast schon recht, irgendwas im Hinterkopf sagt natürlich, dass so ein Auto einwandfrei zu funktionieren hat, was es bis auf diese beiden Situationen ja auch immer getan hat. Und genau das ist es vermutlich - es gibt keine weiteren Anzeichen, dass etwas nicht korrekt funktionieren könnte.

Zitat:

Original geschrieben von sepplmail


Fahrfehler kann ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen, Bremse dosiert treten und Lenkrad gerade halten traue ich mir dann doch zu.

Davon sollte man ausgehen. Aber was war dann die Ursache ?

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