Unregelmäßige Motorbremse

Audi A6 C6/4F

Moin zusammen!

Ich habe mir letztes Jahr einen kleinen Traum erfüllt und mir ein Sammlerfahrzeug, den A6 4F mit einem 4,2L V8, zugelegt, der nun bereits stolze 18 Jahre alt ist.

Leider gibt es noch ein paar Baustellen, die nicht kritisch sind, aber die einfach nerven.

Ein Problem, was ich habe, ist, dass er unregelmäßig die Motorbremse anschmeißt.

Beispiele:
Ich rolle in einen Ort hinein im 6. Gang mit 0,0 Momentanverbrauch. Er geht runter bis auf etwa 1.100 Umdrehungen mit 0,0 Litern, bis er automatisch in den 5. Gang schaltet, und da hab ich keine Motorbremse mehr bei ja nun höherer Drehzahl und er gibt mir locker mal 5 Liter Verbrauch an.

Oder ich rolle im 4. Gang in einen Ort hinein mit Motorbremse, will bei 50 km/h noch mehr Motorbremse (Kreuzung), schalte über Wippe oder Hebel in den 3. Gang und er gibt mir bei 2.000 Umdrehungen dann keine Motorbremse mehr bei 8 Litern Momentanverbrauch.

Generell kann man sagen, dass er im 6. Gang fast immer Motorbremse gibt, wenn man von Gas geht, und auch in den niedrigeren Gängen bei über 2.200 Umdrehungen fast immer, jedoch setzt diese gerade in niedrigeren Gängen recht früh wieder aus, bei manchmal schon 1.700 Umdrehungen. Dies spürt man deutlich und sieht es auch über die Verbrauchs-Anzeige.

Manchmal hilft ein Tippen auf das Gaspedal, damit die Motorbremse einsetzt, aber eben auch nur manchmal...

Hab schon gehört, das soll so normal sein wegen Gleitmodus und Automatik, aber für mich ist das alles andere als normal.
Es nervt mich tierisch, dass ich keine Motorbremse bekomme, wenn ich die aber haben will!

Gibt hier etwas falsche Werte aus?
Hat die Schalt-Software (falls es die überhaupt gibt) ne Macke?
Hat hier vllt schon mal jemand von den 6 Vorbesitzern dran rumgebastelt?

Bitte um eure Hilfe!

Grüße
Partypooper

12 Antworten

Vorweg: du hast drei threads aufgemacht. Auch wenn es drei unterschiedliche Probleme sind, denke ich, dass sie zusammenhängen.

Generell ist bei 6 Vorbesitzern nicht auszuschließen dass jemand am Motorsteuergerät gespielt hat. Aber es kann auch an was normalem liegen.

Wenn ich das Problem hätte würde ich mal mit VCDS rangehen und ein paar Motorwerte tracken, eben in genau den Situationen die du hast. In Grenzsituationen (sehr kalt, sehr warm, etc.) kann es sein dass das Motorsteuergerät im konkreten Modus Probleme hat. Zb wenn AGR und Ansaufbrücke am Verkoken sind und er wenig Luft bekommt.

Disclaimer: bin kein Motorenexperte und komme eher aus dem Bereich Elektronik/Software. Aber bei den meisten threads wo ich bisher mitgelesen habe Audi/BMW lassen sich solche Dinge über eine ausführliche Diagnose gut eingrenzen.

Für andere nochmal die beiden anderen threads. Ich denke da gibts nen Zusammenhang.
https://www.motor-talk.de/.../...f-den-ersten-kilometern-t7960182.html
https://www.motor-talk.de/.../...daussetzer-im-kaltstart-t7960215.html

Moin!

Ich habe das schon mal während der Fahrt bzgl. der Motorbremse tracken lassen. Dort wurde allerdings auch nichts auffälliges festgestellt. Weiß aber nicht, wie aussagekräftig das bei dieser Werkstatt war. Hatte dort nicht den besten Eindruck...

Vorweg kann ich noch sagen, dass in der Ansaugbrücke die Stellklappen fehlen. Die Stellmotoren drehen ins Leere, damit kein Fehler ausgegeben wird. Das hat einer der Vorbesitzer gemacht.
Meine Werkstatt meinte jedoch, dass es nicht zu diesem Fehlerbild bzw. diesen Fehlerbildern passen würde. Die Zündaussetzer hat er erst nach dem großen Steuerketten-Wechsel vor ein paar Wochen. Das Ruckeln sollte meiner Meinung nach etwas rein mechanisches sein. Mein Popo-Meter sagt mir, es kommt aus Höhe Schaltknauf von unten.

Erklären könnte ich mir lediglch das Thema hier mit der Motorbremse damit, aber Werkstatt sagt eben, dass es damit eigentlich nichts zu tun haben dürfte, da das häufiger gemacht wird.

Verkokung würde ja nur die Einspritzventile betreffen. Diese wurden bei der Großen Operation auch weitestgehend gereinigt und generell wäre diese nicht so stark gewesen.

Was mir noch einfällt ist, dass direkt nach dem Steuerketten-Wechsel es bei den ersten 3 Startvorgängen der Fall war, dass er mir danach fast wieder ausgegangen war. Danach war das aber auch von alleine wieder weg.

Momentan bin ich bei etwa 177.000 km.
Hin und wieder heiz ich der Kiste auch gerne mal auf der Autobahn ordentlich auf Dauerlast ein.
Es sollte also auch alles nach der OP bereits ordentlich eingefahren sein.

War vor kurzem in einer Audi-Werkstatt und habe die Motor- und Getriebe-Software neu aufspielen lassen. Der Typ meinte, dass das mit der Motorbremse danach funktionieren sollte.

Als ich vom Hof runter bin, hab ich direkt wieder rumgedreht, da es natürlich immer noch nicht funktioniert hat, und er ist mit probegefahren. Er meint auch, dass da was nicht stimmen kann, war aber ratlos (wobei er einen sehr kompetenten Eindruck gemacht hat). Er meinte, wenn ich die Bremse betätige, sollte er auch auf keinen Fall mehr einspritzen, was er aber tut, wenn er unter eine gewisse Drehzahl fällt. Folglich muss die Bremse immer noch gegen den Motor arbeiten, was sich ja auch auf den Spritverbrauch auswirkt (obwohl der zugegebenermaßen ganz Okay ist mit 12,5 Litern Super Plus überwiegend kurzstrecke und Landstraße). Trotzdem nervt mich das extrem.

Hatte mit nem Kollegen privat mal den Laptop während der Fahrt dran. Ihm ist aufgefallen, dass ich statt den auf dem Papier 440 Nm Drehmoment nur knapp 400 Nm habe ( ca. 30°C Außentemperatur).

Sollte ich den mal entkoken lassen?

Noch mal grob zusammengefasst:

Bei Drehzahlen > 2.200 Umdrehungen habe ich immer Motorbremse. Wenn diese dann langsam sinkt, fängt er abhängig vom jeweiligen Gang unterhalb einer gewissen Drehzahl an wieder einzuspritzen, was die Motorbremse nahezu negiert. In den gängen 1 - 4 spritzt er bei ca. 1.800 Umdrehungen, in 5 ab ca. 1.400, in 6 ab 1.100 (60 km/h) wieder ein. In 5 und 6 setzt die Motorbremse allerdings auch bereits unter 2.200 Umdrehungen ein.

!!! Jetzt kommt aber der Clue !!!

Beispiel: Ich schalte manuell in den 3. Gang. Ich befinde mich nach dem Schalten im Bereich < 2.200 und > 1.800 Umdrehungen (was etwa 45 km/h entspricht), dann habe ich keine Motorbremse. Wenn ich dann aber das Gaspedal bei >50 km/h (darunter funktioniert es komischerweise nicht) noch mal kurz antippe, springt er um und ich habe Motorbremse bis 1.800, bis er wieder einspritzt. Ebenso kann es auch umgekehrt sein, dass wenn ich Motorbremse in diesem Bereich habe, ich dann das Gaspedal noch mal antippe, ich dann keine mehr habe. Das ist bei den Gängen 1 - 4 nahezu identisch mit Drehzahl und dem Antippen.

Gaspedalstellung ist laut Laptop aber auch immer 0%. Dass es mit dem Gaspedal ein Problem gibt, hatte ich auch nicht vermutet, da er das Problem ja dann auch bei Drehzahlen > 2.200 haben müsste.

Das einzige, was meinem Kollegen aufgefallen war, ist die Stellung der Drosselklappe. Diese zeigte bei Motorbremse eine Stellung von ca. 0,8%, und wenn keine Motorbremse bei ca. 2,8%.

Kann es sein, dass diese sich ab einer gewissen Geschwindigkeit und genügend Staudruck vom Fahrtwind ordnungsgemäß schließt, und wenn ich "zu langsam" bin, dass diese dann wieder etwas auf geht??

Das macht mich iwie total fertig xD

Wenn jemand im Landkreis Fulda unterwegs ist, bin ich auch für Probefahrten offen^^

Dann gerne bei mir melden.

Hi, früher hätte mich das auch total fertig gemacht, Heute habe ich andere Probleme.

Wie habt ihr das Drehmoment gemessen?

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Zitat:
@DirkReiner schrieb am 9. Juli 2025 um 19:43:56 Uhr:
Hi, früher hätte mich das auch total fertig gemacht, Heute habe ich andere Probleme.
Wie habt ihr das Drehmoment gemessen?

Den Wert hat das VCDS am Laptop direkt ausgespuckt.

Der Wert ist nicht verlässlich. Gescheit testen kannst du das nur auf dem Prüfstand

Zitat:
@Partypooper schrieb am 9. Juli 2025 um 14:56:39 Uhr:
Kann es sein, dass diese sich ab einer gewissen Geschwindigkeit und genügend Staudruck vom Fahrtwind ordnungsgemäß schließt, und wenn ich "zu langsam" bin, dass diese dann wieder etwas auf geht??

Du weißt aber schon das es bei den 4F um Turbo/Kompressormotoren geht? Da geht nichts auf und zu durch Staudruck. Von welchem Motor sprechen wir hier? Drehmoment mit VCDS darstellen geht überhaupt nicht. Dazu gibt es Rollenprüfstände. Eine Motorbremse kenne ich von alten LKW Dieselmotoren. Heutzutage gibts Retarder. Ist keine Motorbremse, eher ein Verzögerer.

Und fülle mal dein Profil aus. Sonst muss man dir zu deinem Auto jeden Popel aus der Nase ziehen.

Zitat:
@pfrumt schrieb am 9. Juli 2025 um 21:19:52 Uhr:
Du weißt aber schon das es bei den 4F um Turbo/Kompressormotoren geht?

Du weißt aber schon, dass es den auch als 4.2 V8 FSI und 5.2 V10 gibt? :D

Profil ist ausgefüllt.

Und glaub mir, wenn du bei dem 4.2 V8 Motorbremse hast, spürst du die auch! xD

Im 2. Gang ist das, als würde man nen Anker werfen^^ (...bis er wieder anfängt einzuspritzen >_>)

Wo betätigt man diese? Oder meinst du nur durch Gas wegnehmen oder runterschalten? Ich tippe auf die Wandlerkupplung.

Ja, wenn man vom Gas geht und runterschaltet

Wie kommst du auf die Wandlerkupplung? Und was soll an der nicht richtig funktionieren, dass es zu diesem Fehlerbild kommt? Er hat ja den Kraftschluss und hält die Drehzahl äquivalent zu der Geschwindigkeit im jeweiligen Gang. Kein "Gleitmodus" oder sonstiges.

Das Verhalten ist ziemlich "normal". Die WÜK öffnet und schließt, daher das von dir beschriebene Fehlerbild. Sehr viele unterschiedliche Komponenten verursachen genau dieses Verhalten, bspw. ein fehlerhafter Luftmassenmesser, oder aber Fehler in der Einspritzanlage. Die einzelnen Getriebestufen sind auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit, die Wük sowieso nicht. Wirklich alle mit dem Betrieb des Motors betrauten Komponenten spielen in diesen Fehler rein. LMM, Klopfsensoren, Temperatursensoren, Drucksensoren, Öl usw.usw.

Ich kann dur nur raten: Leb damit. Ein Austausch aller in Frage kommenden Bauteile ist wirtschaftlich nicht sinnvoll. Ein Getriebeölwechsel ist in den meisten Fällen ebenfalls nicht hilfreich.

Getriebeöl wurde vor einem Jahr gewechselt, als ich die Steuerkette hab machen lassen.

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