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Unilack empfindlicher als Metalliclack?

Kann man auch heute noch davon ausgehen, dass Unilack gegen Kratzer und Vogelkotschäden empfindlicher ist als Metalliclack?
Metalliclack hat bekanntlich eine zusätzliche Klarlack-Schicht, weswegen ich nun hier im Forum diese Frage stelle.
Gruß,
Roland

Beste Antwort im Thema

Aufbau der Uni-Lackierung (auf Loesungsmittelbasis oder Wasserbasis)
Schichtdicke: zirka 80 µm
1 = Stahlblech
2 = Zinkphosphatierung
3 = Elektrotauchgrund
4 = Zwischenfueller
5 = Decklack Uni (ggf. mit Klarlack)

Aufbau der Metallic- und Perlcolor-Lackierung (Wasserlackbasis) Schichtdicke zirka 70 - 150 µm
1 = Verzinktes Stahlblech
2 = Zinkphosphatierung
3 = Kathodische Elektro-Tauchlackierung
4 = Wasserfueller
5 = Wasser-Metallic-Basislack
6 = 2K Klarlack

;)

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Fakt ist, daß die Lackqualität seit Einführung der wasserlöslichen Lacke schon deutlich nachgelassen hat.
Habe selbst schon als Aufbereiter gearbeitet und war teilweise geschockt, wie manch Auto (auch der Premiumklasse) nach 2-3 Jahren Lacktechnisch aussah. Gerade Unischwarz ist hier extrem aufgefallen.

Das ist leider wahr, die Qualität hat nachgelassen.

Ick och mein senf dazu geben will:D
also erstens muß mal erläutert werden
man, ne lackierer unterscheidet
zwischen Unilack und 2schichtlack (Uni bezieht sich auf die eine Schicht)
des weiteren unterscheidet er zwischen Metalliclack und Buntlack.
interessant vielleicht für manchen hier zu wissen ist, dass es Metalliclacke auch als Unilack, also im einschichtsystem gibt.
zweitens gab es auch weit vor der einführung der wasserlacke bereits basislacke in (allen)bunttönen.
des weiteren unterscheidet er zwischen 1k und 2k(k=komponenten, lösemittel zählen hierbei nicht als komponente, die zweite komponente ist der härter)
also merke
unilack = einschischtsystem (und nicht buntlack!),
Metalliclack = Lack mit metallefect
(auch als unilack möglich), meistens als basislack mit Klarlack im zweischichtsystem
( basislack nur mit verdünnung oder VE-Wasser also 1k, klarlack mit Härter also 2K)
Buntlack = lacke die keine efeckte aufweisen also nur einen farbton als eigenschaft aufweisen. in einschicht und zweischichtsystem
(wasser sowie konventionell also lösemittelbasierend)
gruß micha

Für die Anwendung im Automobilbereich ist die Bezeichnung Zweischicht-Lack strenggenommen nicht richtig, da Lacke für die Automobilserienlackierung aus vier Schichten bestehen, im einzelnen aus einer Grundierung (häufig als Kathodische Tauchlackierung, kurz KTL, ausgeführt), Füller, Basislack und Klarlack. Die Bezeichnung Zweischicht-Lack bezieht sich auf die Kombination Basislack und Klarlack, die auch bei nicht-automobilen Anwendungen üblich ist.

;):D

"mathematisch" betrachtet kürzt sich der untergrund raus da er bei allen systemen im aufbau nahe zu identisch ist.
wir reden also immer über die sich unterscheidenden fakten.
oder wollen wir streng genommen zb. aufgrund von steinschlagschutz aus dem lack einen 5-schischter machen.
ich denke nicht.
;)
gruß, micha

:D  jetzt wird alles ein wenig gemischt..meine nicht nur die Farben...und durcheinander gewürfelt!

Also wenn schon "Fachsprache" dann aber richtig und vollständig....mehr wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.....;)....Ende...bevor sich jemand langweilt....

okay dann richtig!
der lackierer spricht von einschicht zweischicht und dreischichtsystem
einschischt = uni
zweischicht = basis+klarlack
dreischicht =vorspritzfarbe+basis+klarlack

Zitat:

Original geschrieben von DerLackgott



unilack = einschischtsystem (und nicht buntlack!),
Buntlack = lacke die keine efeckte aufweisen also nur einen farbton als eigenschaft aufweisen. in einschicht und zweischichtsystem
(wasser sowie konventionell also lösemittelbasierend)

Und ich war der Meinung gewesen, Unilack wäre eine Art Buntlack.....

ja das dachte ich anfangs während meines ersten lehrjahres auch.
aber dem ist nun mal nicht so. deswegen ja mein senf hier dazu.
das kann ganz schnell mal zu blöden misverständnissen führen.
gruß, micha

Aufbau der Uni-Lackierung (auf Loesungsmittelbasis oder Wasserbasis)
Schichtdicke: zirka 80 µm
1 = Stahlblech
2 = Zinkphosphatierung
3 = Elektrotauchgrund
4 = Zwischenfueller
5 = Decklack Uni (ggf. mit Klarlack)

Aufbau der Metallic- und Perlcolor-Lackierung (Wasserlackbasis) Schichtdicke zirka 70 - 150 µm
1 = Verzinktes Stahlblech
2 = Zinkphosphatierung
3 = Kathodische Elektro-Tauchlackierung
4 = Wasserfueller
5 = Wasser-Metallic-Basislack
6 = 2K Klarlack

;)

Einer Uni-Lackierung auf Lösungsmittelbasis würde ich auf jeden Fall den Vorzug geben, gegenüber einer Metallic-Lackierung auf Wasserlackbasis, weil ich lösungsmittelhaltige Lacke einfach für wesentlich haltbarer halte.
Nur lässt sich das vor dem Kauf ja schlecht herausfinden....

Zitat:

Original geschrieben von Roland745


Einer Uni-Lackierung auf Lösungsmittelbasis würde ich auf jeden Fall den Vorzug geben, gegenüber einer Metallic-Lackierung auf Wasserlackbasis, weil ich lösungsmittelhaltige Lacke einfach für wesentlich haltbarer halte.
Nur lässt sich das vor dem Kauf ja schlecht herausfinden....

nur zur info:

die lösemittel sind flüchtig und nur vor, während und bis kurz nach der aplikation bestandteil des lackes. diese gasen aus und sind im endprodukt

lackierung nicht mehr vorhanden.

die haltbarkeit eines lackes ist denke ich von den festkörperanteilen und den bindemitteln abhängig.

ein uni-lack konventionell ohne klarlack ist eifach empfindlich weil sich die pigmente in ihm befinden. eine schicht klarlack drauf bringt hier ne menge punkte. die schicht welche die pigmente enthält ist nun nicht mehr direkt dem photoefeckt(siehe albert einstein) ausgesetzt. sondern der klarlack(von kratzern und anderen dingen hier mal ganz abgesehen).

Wenn Klarlack auf dem Unilack ist, ist es dann nicht ziemlich egal von der Haltbarkeit her, ob der Basislack auf Wasserbasis oder eines anderen Lösungsmittels ist? Die Witterungseinflüsse erfolgen dann ja sowieso hauptsächlich auf den Klarlack oder?

Zitat:

Original geschrieben von DerLackgott



Zitat:

Original geschrieben von Roland745


Einer Uni-Lackierung auf Lösungsmittelbasis würde ich auf jeden Fall den Vorzug geben, gegenüber einer Metallic-Lackierung auf Wasserlackbasis, weil ich lösungsmittelhaltige Lacke einfach für wesentlich haltbarer halte.
Nur lässt sich das vor dem Kauf ja schlecht herausfinden....

nur zur info:
die lösemittel sind flüchtig und nur vor, während und bis kurz nach der aplikation bestandteil des lackes. diese gasen aus und sind im endprodukt
lackierung nicht mehr vorhanden.
die haltbarkeit eines lackes ist denke ich von den festkörperanteilen und den bindemitteln abhängig.
ein uni-lack konventionell ohne klarlack ist eifach empfindlich weil sich die pigmente in ihm befinden. eine schicht klarlack drauf bringt hier ne menge punkte. die schicht welche die pigmente enthält ist nun nicht mehr direkt dem photoefeckt(siehe albert einstein) ausgesetzt. sondern der klarlack(von kratzern und anderen dingen hier mal ganz abgesehen).

In diesem Zusammenhang eine Frage: Mein Lackierer hat mir bei der letzten Teillackierung meiner Orange einen "Lackstift" gefertigt, also eine kleine Ampulle mit Pinselchen im Deckel. Hintergrund: AUDI führt "glutorange" nicht im Sortiment bei den Lackreparatur-Sets, aber irgendwo mit muß ich ja meinen Steinschlag nachtupfen.

Was immer ich mit diesem Lack nachtupfte, hielt kein Stück. War auch nach Wochen noch nach der Autowäsche wieder runter. Irgendwann bin ich damit zum Lackierer zurück und habe ihm gesagt: "Das hält kein Stück". Er nimmt den Pott, riecht dran und sagt: "Ist ja auch keine Wunder, ist 'Wasserlack'".

Kommt nach ein paar Minuten zurück und gibt mir einen anderen, der intensiv nach Lösemittel riecht. Dieser war dann gut.

Wieso war das so ?

Gruss,

Celsi

Zitat:

Original geschrieben von Celsi



Wieso war das so ?
Gruss,
Celsi

also der erste den tu versucht hast war wie gesagt ein wasserlöslicher basislack. tupfst du die steinschläge damit aus und deckst sie dann nicht mit nem klarlacktropfen ab hat alles an wasser was in der umgebungsluft so herumfleucht die möglichkeit in diesen basislack hineinzuziehen und dadurch dessen viskosität und damit seine festigkeit herabzusetzen. selbst mechanische einwirkungen haben dann leichtes spiel sollte es nicht schon dur regen zu einer ausspühlung gekommen sein.
benutzt du den lösemittelhaltigen basislack ohne klarlack drauf ist das nicht so ein problem da er nicht wasserlöslich ist. mit verdünnung bekommst du diesen tupfer dann aber genauso runtergewischt.

Stichwort reversibel!
basislacke sind reversibel. das heißt der trocknungsprozes ist wiederumkehrbar(mit dem geeigneten lösemittel, bei wasserlacken ist das wasser)
Stichwort Trocknung!
basislacke trocknen und härten nicht aus. physikalischer vorgang bei dem das lösemittel aus dem medium ausgast/verdunstet
Stichwort aushärten!
chemische reaktion, ausgelöst durch den kontakt zweier oder mehrerer koponenten. siehe härter

kleiner tip am rande
wer unbedingt geld sparen muß der kann in solch einem steinschlag auch folgende methode zur anwendung bringen.
steinschlag reinigen
dann mit feinem! pinsel
(wer keinen zur hand hat aber dafür einen größeren kann mit der schere aus diesem schnell einen feinen machen)
den grund austupfen, nicht das ganze tal ausfüllen
und jetzt nicht wie gehabt klarlack mit härter mischen sondern den härter entweder pur oder wahlweise mit dem basislack gemischt drüber tupfen
spart den klarlack der glaub i immer teurer ist als der härter
danach wie gehabt schleifen und polieren
@celsi hättest du den wasserbasislack in härter gemischt wär alles gut gewesen insofern diese variant deinen qulitätsansprüchen genügt.
man muß beachten das bei metallictönen die metallpigmente nun mit härter vermischt sind und nicht mehr genug zeit haben sich zu legen und somit ein leicht veränderten farbton darstellen bzw eine veränderung im effect aufweisen. dies ist aber bei kleinen stellen wie steinschlägen zu vernachlässigen wenn man keine highend ansprüche hat.
gruß micha

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