Unfallwagen Unfallfrei gekauft von Privat.

Hallo zusammen.

Ich habe vor ca 4 Wochen einen PKW gekauft der laut Vorbesitzer Unfallfrei ist und bei Ihm auch keinen Unfall hatte. Es wurde ein Kaufvertrag von Mobile.de benutzt in der Sachmängelhaftung ausgeschlossen ist.
Garantie und Rücknahme wurden auch ausgeschlossen.

Nun nach dem ich das Fahrzeug auf der Hebebühne hatte stellte sich raus das der Innere Schweller / Abschlussblech an dem auch der Kotflügel verschraubt wird gestaucht war und schlecht geschweißt. Kein Korrosionsschutz oder ähnliches aufgetragen.

Ich habe darauf hin da das Fahrzeug weiter Zerlegt. Hinter der Front Stoßstange waren die Schrauben des
Querträgers die an den Schloßträger gehen ( Kein Tragendes Teil) Raus gerissen und krumm.

Nach Demontage der Heckstoßstange stelle sich dort am Abschlussblech ebenfalls ein schlecht reparierter Schaden raus.

Der Verkäufer gab mir als Kopie noch den Kaufvertrag von seinem Verkäufer mit, in dem ebenfalls stand "UNFALLFREI".

Kann ich dagegen angehen ? Bin leider nicht Rechtsschutz Versichert.

Ich füge mal Bilder an.

MfG

Schweller innen
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Seit wann ist ein aufgrund Rostgammels billig reparierter Schweller ein Unfallschaden?

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Werde mal die HIS Auskunft probieren

Zitat:

Szenario ohne Anwalt

TE: Spreche ich mit dem ersten Vorbesitzer? Wissen sie etwas über einen Unfallschaden am GTI den ich jetzt als 4.Hand erworben habe?
1.Hand: ich weiß von nichts schönen Tag noch.

TE:Spreche ich mit dem zweiten ........
2.Hand: ich weiß.....

Das Szenario ohne Anwalt geht erstmal damit los, die ganzen Leute mit ihren aktuellen Adressen und ggf. Telefonnummern zu recherhiern, bevor man das erste Mal "Hallo spreche ich mit ..." sagen kann.

Im Brief steht da kaum noch was drin.
Mancher hat noch vom Vorbesitzer den dicken Hefter/Ordner mit alten HU-Berichten und Werkstattrechnungen, aber die Angaben sind ja dann bei EZ 2009 auch bis zu 11 Jahre alt.

Ich würde sagen: bei dem kleinen Ding da ist das als Schaden eingepreist gewesen.
Und für Fachleute, die ihren Lackdickenmesser vergessen haben. Sorry, selbst schuld. Da greift ja noch nicht mal mehr der "Naiven-Bonus" in Auseinandersetzungen, egal ob gerichtlich oder außerhalb.

In den Stunden bis Tagen der Recherche und des Nachfragens ist der Schaden dreimal gemacht: mit Blech und Lack. Genau so für Anwaltskosten. In dem Fall hier wirft man da einfach Geld hinterher ohne Aussicht auf irgendeinen Return.

Vor allem was ist der minderwert bei einem 6000 euro auto.
Der ist 500 weniger wert als unfallfrei...

Wenn man den Schaden selbst als Fachmann nicht erkennt, sondern nur nach gründlicher Demontage, wie will man einem Laien nachweisen, dass er davon wusste?

Die Chancen auf Schadensersatz schwinden immer mehr.

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Naja, einer der Laien-Vorbesitzer hatte ja einen mächtigen Rumms hinten und hat dann mindestens die Stoßstange tauschen lassen, denn die war 100%ig Matsch danach. Derjenige, der diesen Auffahrunfall hatte, der wusste davon. Nur welcher von den 4er war es? Wahrscheinlich war er selbst aber nicht schuld, und dann hat er oder sie lieber das Geld von der Versicherung genommen, aber den Schaden an sich nicht vollkommen behoben, sondern eben nur "optisch angeglichen".

Was sich der Wissende (und damit auch der Fadenersteller beim Kauf) anschaut: eine Produktionsmarkierung der Stoßstangen (Herstelldatum im Spritzguss). Dann hat man dort schon aufwandsarm ein Indiz.

Wo ich folgen kann: jeder der Vorbesitzer, der selbst das Auto und als "unfallfrei" bekommen hatte, der hat es dann auch nichts ahnend weitergegeben.

@Grasoman Aber dann müsste ja dazu was in der HIS stehen, oder?

Ich höre HIS selbst zum ersten Mal. Finde es aber spannend, dass es da so eine Art Versicherungsdatenbank für Deutschland zu geben scheint (ich kannte bisher nur carfax aus den USA). Wie umfangreich die ist, weiß ich nicht. Aber das kann eine aufwandsarme, realistische Abfragemöglichkeit für den Fadenersteller sein, ja.

Und natürlich kann es auch sein, dass es kein Auffahrunfall war, sondern jemand mit dem Golf GTI einfach beim Rückwärtsfahren gegen ein Hindernis gefahren ist. Wenn es dann nicht als Versicherungsschaden auf Vollkasko gemeldet und abgerechnet wird, steht auch in keiner Versicherungsdatenbank etwas. Sondern dann wurde das eben so repariert. Auf jeden Fall hat derjenige den Schaden aber dann auch mitbekommen.

Bei dem Schaden unterstelle ich, dass das dem Vorbesitzer nicht entgangen sein dürfte! Mit einem Anwalt kann man da sicher dagegen vorgehen.

Aber ganz ehrlich, der Bilder nach ist, das ein Auto im Alter von min. 15 Jahren und schlechtem Pflegezustand. Der wird 1. sicher unter 1000,- gekostet haben und 2. wird der mit den Schäden nicht schlechter im Wert.

90% der Autobesitzer schauen niemals unter ihr Auto. Wie sollte denen dann so ein Schaden auffallen?

Zitat:

@mark29 schrieb am 8. September 2020 um 07:10:08 Uhr:


Aber ganz ehrlich, der Bilder nach ist, das ein Auto im Alter von min. 15 Jahren und schlechtem Pflegezustand. Der wird 1. sicher unter 1000,- gekostet haben und 2. wird der mit den Schäden nicht schlechter im Wert.

Dass es um einen GTI von 2009 für 6 Mille geht, hast du gelesen, oder......🙄

Ich hätte jetzt gern mal die Meinung und das weitere Vorgehen des TE erfahren. Wie schaut es aus?

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 08. Sep. 2020 um 08:47:04 Uhr:


Ich hätte jetzt gern mal die Meinung und das weitere Vorgehen des TE erfahren. Wie schaut es aus?

Steht doch Anfang dieser Seite..... Das geht noch per Post und dauert ein paar Tage. Die Selbstauskunft ist mehr ein rechtliches Übel anstatt ein Service, in erster Linie für Versicherungen gedacht.

Warum nicht mal die Vorbesitzer anrufen?
Wenn etwas Historie vorhanden ist auch mal die Werkstätten wo er regelmäßig war anrufen. Brachte uns in einem Fall, wie gefolgt geschildert, erhebliche "Erleuchtung".

Hier geschah die Rückverfolgung vor dem Kauf und der Kaufpreis konnte damit deutlich gedrückt werden. Der Preis war am Ende dann aber wirklich sehr gut, auch aus einigen Gründen wie, dass der Rahmen nicht beschädigt ist und weil es ein Reimport aus 1ter Hand war welches unfallfrei zurück nach Deutschland kam. Der Verkäufer wusste auch nicht Bescheid über den Wagen, zwei Halter davor wurde ein Unfall von einem Dr. Maier (Name geändert) vertuscht, insgesamt 5te Hand.

Das Ganze lief ungefähr so ab, Anruf bei dem Dr. Maier, ja der Wagen hatte einen leichten Schaden, da ist mal ein Farbeimer aus dem dritten/vierten Stock drauf gefallen, dementsprechend neue Haube und neuer Kotflügel.

Super, gedacht, bei der Werkstatt mal angerufen. Jaaa, das stimmt, aber da war noch ein größerer Unfall von Dr. Maier wo er Gas/Bremse verhakt hatte und dann mit Vollgas gegen seine Garagenwand gefahren ist... Aber wir dürfen da nichts herausgegeben an Rechnung etc. ohne Einverständnis des damaligen Halters. Aber wir rufen Herrn Doktor kurz an ob das okay ist.

Etwas später am Telefon, ja, Herr Doktor meinte er hätte Ihnen ja schon alles am Telefon gesagt. (Aha! Alarmglocken gehen los, da wurde nämlich nichts gesagt). Ja es tut Ihnen leid, aber Sie dürfen wegen Datenschutz nichts herausgeben. Hmm, blöd, aber jetzt weiß man wo die Katze begraben ist. Aber gut, mündlich ein bisschen nachgefragt und der Rahmen war sicher nicht beschädigt worden damals.

Der jetztige Verkäufer wollte dann keinen Stress und ist mit dem Preis massiv herunter gegangen. Wohl gesagt zwei Halter später, es gab dazwischen noch einen kurzen Halter der irgendwie ein bisschen nach Kiesplatzzwischenhändler roch, das ist aber nur meine Meinung, oder der hatte den Wagen schon unfallfrei gekauft, ist drauf gekommen und hat ihn dann schnell wieder weiterverscherbelt. Weil man kauft so ein Auto nicht für 3 Wochen, lässt es zu etc...

Ende vom Lied, unser Verkäufer hat etwas an Wert eingebust, wollte aber kein großes Drama, wusste ganz vielleicht auch davon und hat aber keine Rechtschutz, wie hier keine Lust über 2 Halter hinweg zu streiten. Für uns positiv, der Preis war am Ende absolut i.O.

Drauf gekommen sind wir tatsächlich durch Kleinigkeiten:
- kleiner Schaden mit einem getauschten Kotflügel, es waren aber beide klar ersichtlich mal neu montiert worden, die Verschraubungen dieser waren auf beiden Seiten nicht mehr in Original geduscht, sondern klar ersichtlich nachträglich angeschraubt.
- Lackierungen wurden mit deutlichen Lackrändern ausgeführt. Teilweise waren auch noch Schleifspuren unter dem Lack erkennbar, dazu hier und da kleine Lackschäden an Stellen die auf einen anderen Frontschaden hinwiesen bzw. auch für ein mulmiges Gefühl sorgten. An den Ecken der Haube zur Frontscheibe waren kleine Abschabungen die provisorisch gefixxt wurden (mittels Lackstift)
- Eine Befestigung eines Kühlerschlauches mittels Klammer (das ist eine reine grobe Halterung, keine Schlauchverbindung Verbindung) war nicht richtig in Ihrer Fassung, da dies aber zwischen Motor und Kühler ist und nichts mit einem leichten Schaden an dem Kotflügel/Motorhaube zu tun hat, machte es stutzig.
- Die angeblich vollständigen Fahrzeugbriefe wiesen eine Lücke vor dem angeblich ersten Halter von 6 Jahren auf, da kam dann noch raus, dass es ein Reimport war, immerhin gab hier der Händler der im ersten Brief eingetragen war an, der Wagen wäre damals unfallfrei und 1te Hand gewesen, Sie handeln nicht mit verunfallten Reimporten. Klar auch keine Garantie, aber der gesamte Eindruck sonst passte ja.

Vielleicht hilft das dem ein oder anderem um ein bisschen auf Details zu schauen. 😉

Gleich, ob das Auto 3 oder 11 Jahre alt ist. Man schaut sich das doch vor dem Kauf an- und der gestauchte Schweller sollte doch schon fast ohne großen Aufwand vom Radhaus aus einsehbar sein.

Davon abgesehen, ändert es nichts am sehr schlechten Gesamtzustand, wenn ich den ganzen Rost sehe. Wenn der TE den Rost und den Zustand an sich vor Kauf nicht gesehen hat, muss der Preis so gut oder das Model so rar sein, dass er sich nicht von einem guten Zustand überzeugen mußte.

Sicher kann man wegen dem verschwiegenen Unfall oder Unfällen wegen Arglist aktiv werden- wenn der Schweller so eingedrückt ist, gehe ich davon aus, dass sich bei dem Unfall da das Rad abgestützt hat- das heißt da muss es auch einen massiven Schaden an der Achse, am Aggregateträger und sehr wahrscheinlich auch an den Längsträgern geben. Und dann müßte das Ding ja schon fast 4 Spuren im Schnee ziehen...

Edit- der letzte Absatz paßt nicht wirklich zu den Bildern...

Zitat:

@E97 schrieb am 7. September 2020 um 00:19:28 Uhr:


Seit wann ist ein aufgrund Rostgammels billig reparierter Schweller ein Unfallschaden?

Je öfter ich die Bilder anschauen, desto mehr sehe ich da auch einfavch nur Unmegen an Gammel- da hat mal einer angefangen den Unterbodenschutz und die Karosseriedichtmasse abzuschleifen und dann die Lust verloren... das kann aber nicht lange her sein, dass sieht noch sehr frisch aus. Gefalltetes Blech kann ich kaum irgendwo erkennen.

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