Unfallschaden am Gebrauchtwagen: bitte um Rat
Hallo liebes Forum,
ich benötige dringend euren Rat!
Ich habe vor Kurzem meinen Gebrauchten (16 Jahre alt, 170.000km) verkauft.
Im Vertrag steht wörtlich "der Verkäufer garantiert, dass das Fahrzeug in der Zeit, in der es sein Eigentum war und, soweit ihm bekannt, auch früher unfallfrei war"
Nun hat sich der Käufer bei mir gemeldet, da durch eine Lackdickenmessung herausgekommen ist, dass Türe sowie Seite neu lackiert und vermutlich auch gespachtelt wurde.
Für mich war das ein Schock, da mir das Fahrzeug unfallfrei verkauft wurde und ich selbst keinen Unfall damit hatte.
Nun stellt sich für mich die Frage wer im Recht ist:
Aus meiner Sicht bin ich im Recht, da ich keinen Unfall hatte und dieser Schaden vom Vorbesitzer für mich als Laien nicht erkennbar war (ist ja nur durch Lackdickenmessung herausgekommen) und daher eben nicht bekannt. Somit ist die o.g. Vertragslage aus meiner Sicht erfüllt.
Der Käufer sagt, dass im Vertrag von einem "unfallfreien" Fahrzeug die Rede ist und daher der Vertrag nicht erfüllt wurde.
Hat hier jemand Erfahrung?
52 Antworten
Zitat:
@windelexpress schrieb am 16. September 2023 um 11:12:53 Uhr:
Du warst nochmal beim Auto und hast Dir das angesehen?
Dann hat er Dich ja schon am Haken.Und Dir ist nie aufgefallen,dass dort nachlackiert wurde, erst jetzt wo Dich einer drauf hinweist, steht für Dich eine unfallfreiheit nicht mehr zur Debatte?
Es geht mir hier im Forum nicht darum festzustellen ob dort ein Schaden tatsächlich vorliegt. Das das so ist habe ich nun selbst gesehen.
Wie eingangs geschrieben geht es mir darum ob ich rechtlich sicher bin, da ich
a) diesen Schaden nicht verursacht oder repariert habe
b) diesen Schaden beim Verkauf nicht kannte und es auch nich möglich ist diesen für einen Laien ohne Messgerät zu erkennen.
Ergo lag der Schaden schon vom Vorbesitzer vor oder der neue Käufer hat ihn verursacht.
Also wenn man das mit Auge so schon sehen kann, kann du leider nicht mehr behaupten das da nicht nach lackiert, was gemacht wurde und somit möglicherweise doch ein Unfall vorgelegen haben könnte.
Sehr unüberlegtes Verhalten von dir.
Ab jetzt würde ich wenn noch was kommt zum Anwalt gehen.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 16. September 2023 um 11:21:59 Uhr:
Also wenn man das mit Auge so schon sehen kann, kann du leider nicht mehr behaupten das da nicht nach lackiert, was gemacht wurde und somit möglicherweise doch ein Unfall vorgelegen haben könnte.Sehr unüberlegtes Verhalten von dir.
Ab jetzt würde ich wenn noch was kommt zum Anwalt gehen.
Hä? Wenn irgendwelche seltsamen Lackspuren erst unter einer Leiste zu erkennen sind, wenn man diese demontiert und als Laie darauf hingewiesen wird, kann man dem Verkäufer nicht unterstellen er hätte beim Verkauf davon gewusst.
Nochmal ganz klar an den TE: brich den Kontakt zum Käufer ab und nähere dich deinem Ex-Fahrzeug auch nicht mehr!
Darauf zielte meine Frage ab.
Man fährt doch nicht zum Käufer, um sich eine Nachlackierung zeigen zu lassen, die man nicht verursacht haben will und von der man nichts wusste und auf einmal gibt man zu, das ist eindeutig nachlackiert.
@'TE hast dem Käufer auch gleich zugestimmt,dass Du erkennst,dass dort nachlackiert wurde?
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Naja, er sagt "Lackwulst unter einer Leiste". Schon glaubhaft, dass er das bislang nicht gesehen hat. Ich habe an meinen Autos auch keine Leisten abgemacht und druntergeguckt.
Er behauptet ja auch nicht, dass da nie was gemacht wurde. Nur nicht während er das Fahrzeug in Besitz hatte und, soweit er weiß, auch nicht bei Vorbesitzern.
Von daher sehe ich seine Chancen jetzt nicht schlechter als vorher. Allerdings hätte ich mir auch nicht die Mühe gemacht, daas Auto nochmal in Augenschein zu nehmen. Es ändert ja nichts an der Tatsache, die bereits im vertrag steht: Nicht während des Besitzes und soweit bekannt, auch nicht davor.
Ich glaube aber auch nicht, dass der Käufer das Auto zurückgeben will. Der will einen Preisnachlass nachverhandeln. Bei einem 16 Jahre alten Alltagswagen interwessiert sowas keinen. Und wenn doch, dann prüft man das vor dem Kauf.
Zitat:
@Fett_Esser_Boy schrieb am 16. September 2023 um 11:30:25 Uhr:
Nochmal ganz klar an den TE: brich den Kontakt zum Käufer ab und nähere dich deinem Ex-Fahrzeug auch nicht mehr!
Der Drops ist gelutscht und der TE am Haken.
Von demontierter Leiste wo der Schaden versteckt sein soll, hatte ich nichts gelesen.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 16. September 2023 um 11:34:13 Uhr:
Zitat:
Von demontierter Leiste wo der Schaden versteckt sein soll, hatte ich nichts gelesen.
"Unter einer Leiste" schreibt der TE. Das kann einfach unterhalb im Sinne von oberhalb/unterhalb bedeuten aber auch unter der Leiste.
Der TE hat es während der Zeit als das Auto in seinem Besitz war, nicht gesehen. Der Käufer vor dem Kauf auch nicht. Also ist es wohl nicht so einfahc zu sehen.
Ob da was nachlackiert wurde? Weiß der TE doch nicht. Er sieht einen Lackwulst. Vielleicht schlechte Arbeit im Werk? Vielleicht nachlackiert? Kann nur ein Fachmann sagen. und das ist der TE ja nicht.
@fehlzündung so auch meine Interpretation des Geschriebenen.
Ich bin nochmal zum Fahrzeug um mich abzusichern ob ich das tatsächlich nicht hätte sehen können. Aus meiner Sicht war das der einzige Punkt wo ich angreifbar gewesen wäre. Das habe ich gebraucht um "gut zu schlafen".
Ich habe nicht behauptet, dass es generell unmöglich ist die Reparatur zu erkennen. Wenn man mit Lackmessgerät rangeht, eine Unregelmäßigkeit erkennt und deshalb die Kanten des Blechs auch unter einer Leiste untersucht und dort eine Mini Wulst sieht, dann ist das kein normales Vorgehen.
Mir hat es bestätigt, dass es für mich als Laien nicht möglich war das zu erkennen.
Hat schon mal einer nachgedacht, dass Fahrzeuge auch im Werk nachlackiert werden.Bzw. Tranportschäden durch Logistiker beseitigt werden können?!?
Ja, wurde schon erwähnt
Zitat:
@Gustavreinwein schrieb am 16. September 2023 um 13:45:50 Uhr:
Hat schon mal einer nachgedacht, dass Fahrzeuge auch im Werk nachlackiert werden.Bzw. Tranportschäden durch Logistiker beseitigt werden können?!?
Nachlackierungen werden nicht nur wegen Transportschäden gemacht. Bei meinem letzten Neuwagen wurde die Heckklappe 2 mal nachlackiert. Beide Male wurde wegen Fehler durch die Kennzeichenbeleuchtung verursacht und beim Händler beseitigt. Deswegen ist das noch lange kein Unfallfahrzeug.
Jetzt nur wegen einer Lackwulst unter einer Zierleiste einen Unfall herbeizureden, ist schon verschärft. Da muss der Käufer schon mehr nachweisen. Dazu kommt das Alter von 16 Jahren. Das muss der Käufer schon Betrug nachweisen und nicht nur behaupten.
me3
Zitat:
@me3 schrieb am 16. September 2023 um 19:24:42 Uhr:
Jetzt nur wegen einer Lackwulst unter einer Zierleiste einen Unfall herbeizureden, ist schon verschärft. Da muss der Käufer schon mehr nachweisen. Dazu kommt das Alter von 16 Jahren. Das muss der Käufer schon Betrug nachweisen und nicht nur behaupten.me3
Ja, das habe ich als Fazit hier mitgenommen.
Da ich davon nichts wusste und als Laie auch überhaupt nicht hätte erkennen können sehe ich meine Chancen gut.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 16. September 2023 um 16:11:50 Uhr:
Zitat:
@Gustavreinwein schrieb am 16. September 2023 um 13:45:50 Uhr:
Hat schon mal einer nachgedacht, dass Fahrzeuge auch im Werk nachlackiert werden.Bzw. Tranportschäden durch Logistiker beseitigt werden können?!?
Doch.