Unfallabwicklung ohne Versicherung. Wie ist der Ablauf?

Guten Morgen zusammen, ich bin noch etwas durch den Wind und bitte daher um eure Hilfe.
Vorhin auf dem Weg zur Arbeit ist mir jemand in die Seite fahren. Der Fahrer hat die Schuld eingesehen so dass wir alles ohne Polizei und evtl. ohne Versicherung abwickeln wollen. Daten haben wir ausgetauscht.

An meinem Wagen ist die Stoßstange zerkratzt und minimal eingedellt, dazu ist der Kotflügel etwas angekratzt. Nun bin ich etwas unsicher wie der Ablauf ist da ein Unfall schnellstmöglich an die Versicherung gemeldet werden muss.

Ich wollte heute früher Feierabend machen und irgendeine Autolackiererei aufsuchen, um mir einen Kostenvoranschlag einzuholen. Die Kosten würde ich dem Unfallgegner mitteilen. Wenn er damit einverstanden ist, lass ich mir das Geld überweisen und darauf die Lackierarbeiten ausführen. Danach verschicke ich ein Schreiben, dass die Arbeiten durchgeführt wurden und keine weiteren Kosten zu erwarten sind. Wenn nicht, würde ich den Schaden schnellstmöglich an ihre Versicherung melden.

Ist das so richtig?
Vom Gefühl fuhr sich der Wagen nach dem Unfall komisch. Das kann aber auch nur Einbildung gewesen sein. Jedenfalls ist am Reifen nichts zu sehen. Ich denke/hoffe eine Autolackiererei würde evtl. mechanische Fehler auch erkennen?

21 Antworten

OK, Dein Auto ist 20 Jahre alt und fährt noch! 🙂 Da würde ich auch einen KVA holen und mit dem persönlich die Zahlung bar ausmachen.
Jeder Cent den Du bekommst würde ich für ein neues auf die Seite legen. Beulen und Kratzer bei einem 20 Jahre alten FZG würde ich nicht mehr beheben. Hauptsache Fahrtauglich und TÜV. 😉

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 13. Oktober 2015 um 13:17:40 Uhr:



Zitat:

@B E N schrieb am 13. Oktober 2015 um 13:03:49 Uhr:


Ich kann nur jedem Unschuldigen raten die Reuegefühle des Unfallverursachers am Unfallort auszunutzen und ein schriftliches Schuldeingeständnis zu erwirken.
Lernt man aber schon in der Fahrschule, daß man sowas tunlichst nicht unterschreiben soll.

Gruß Metalhead

Stimmt, sollte man nicht, aber Du wirst Dich wundern wie viele das am Unfallort unterschreiben. Dann braucht man ja auch keine Polizei. Mir hat dieses Papier schon zweimal in meinem Autoleben sehr geholfen. Freiwillige Zeugen gibt es ja leider heute immer weniger.

Nur mal so als Info am Rande:
Wer ein Schuldanerkenntnis unterschreibt, der Unfallgegner dann doch eine Teilschuld bekommt, zahlt dessen Anteil aus eigener Tasche.
Sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser. 😁

Gruß Metalhead

Zitat:

@Riptide69 [url=http://www.motor-talk.de/.../...icklung-ohne-versicherung-wie-ist-der-
Für mich wäre der direkte Weg ohne Versicherung am einfachsten. Das erspart mir zumindest die ganze Formulare.

Was für Formulare? Als ich den Fall mal hatte bin ich in die Werkstatt und hab denen die Abtretung unterschrieben und gesagt "macht mal wieder heile". Dann mit Leihwagen weggefahren und um nichts mehr gekümmert. Hat alles die Werkstatt gemacht. War aber auch kein Hinterhofschrauber.

Bei deinem Auto ist aber das Problem, dass es durchaus ein Totalschaden sein könnte.

Ähnliche Themen

Ich habe auch schon mal einen Schaden direkt mit dem Geschädigten abgewickelt, ohne Probleme. Die Haftpflichtversicherung als gesetzliche Pflichtversicherung gibts ja nur, weil im Straßenverkehr schnell Schäden addiert werdern, die eine Entschädigung oder Instandsetzung für Otto Normalverbraucher die finanziellen Möglichkeiten sprengen.

Die Versicherungen haben aber auch Grenzwert. Ist der Schaden hypothetisch zu hoch, bleibt die Summe, die über die Versicherung darüber hinaus geht, immer beim Verursacher hängen. Zum Beispiel. Du fährst gegen einen Brückenpfeiler, die Brücke stürzt ein, Darüber fährt ein Zug mit einer einmaligen Ariane Rakete, die 100 Mio Euro kostet. Totalschaden. Die gesetzliche Deckung liegt bei 1,12 Mio. EUR. Bei so einem Haftpflicht-Vertrag ist die Brücke bezahlt, aber nicht der Sachwert der Rakete. 100 Mio sind offen.

Ein anderer Fall. Ein Kumpel mit einem 18 Jahre alten Auto und vielen Bläsuren am Fahrzeug, Delle vorn, rechts, links, nur Heck war in Ordnung, knallt ein Mopedfahrer vollen Schmackus hinten rein. Heck, Unterboden, Kofferklappe völlig dämoliert. Ging über Versicherung. Lief auf Totalschaden heraus. Bekommen hat er 300 Euro, weil der Restwert vom Wagen sehr sehr niedrig war. Vom Fahrzeug an sich, dem Baujahr und dann noch der Zustand.

Guten Abend, ich hatte den Schaden vorhin schnell überprüfen lassen. Außer der Stoßstange und dem Kotflügel ist nichts beschädigt. Laut der Werkstatt werden die Kosten nicht unter 1000€ liegen. Neue Stoßstange und Kotflügel muss komplett lackiert werden.
Zeugen gab es übrigens nicht am Unfallort. Eine ältere Dame hat den Unfall gesehen, stellte sich aber stumm und ging schnell weiter.

Morgen erhalte ich den Kostenvoranschlag, werde den Unfallgegner informieren und wenn er sich quer stellt, muss ich mich doch bemühen und den Schaden an seine Versicherung melden.
Danke schon mal für eure Antworten.

Hoffentlich kann er sich morgen noch an den Unfall erinnern.

Deine Antwort
Ähnliche Themen