Unfall oder nicht unfall? Betrug oder nicht betrug?
Hallo Leute,
im dezember kaufte ich einen E46 330xi Touring NFL.
Also EZ 10/2001 und 68.000KM
Am Wochenende wollte ich nach sichtung des Threads wie ich richtig aufbereite den Touring mal polieren, weit bin ich nicht gekommen.
Denn ich entdeckte am hinteren Radlaufe eine dicke Rostbeule, der Verkäufer sagte mir das der Kotflügel vorne rechts und der Radlauf hinten rechts am Lack ausgebessert wurde.
Im Kaufvertrag wurde festgehalten Unfallfrei, Nachlackiert am Kotflügel v.r. und Radlauf hi.re.
Versunsichert durch die Rostbeule fing ich an mal dezent die Beule aufzustechen und was dann zum Vorschein kam war kein Nachlackieren mehr.
Denn ziemlich viel Spachtel kam mir entgegen, aus einer 2mm x 2mm kleinen Rostbeule wurde eine immer grössere Fläche wo dick Spachtel aufgetragen wurde.
Ich ab zum Lackierer, zum Glück war Freitags noch jmd da, der kam gleich mit Lacktiefenmesser und meinte das die komplette rechte Seite nachlackiert wurde.
Und am Seitenteil wohl extrem Spachtel aufgetragen wurde.
Jetzt vereinbarte ich einen Termin für nächste Woche.
Wir verblieben so das er erstmal das Seitenteil hinten abschleift um mal zu sehen was zum Vorschein kommt und mich anruft das ich mir es ansehen kann und Fotos machen kann.
Jetzt meine Frage, ist sowas schon als Unfall zu werten?
Mal angenommen der Verkäufer hat das ganze dilettantisch reparieren lassen mit kiloweise spachtel und drüber lackiert? Ist das als betrug zu werten?
Ab wann Unfall? Wie würdert ihr weiter vorgehen?
Ich dachte mir folgendes.
Ansehen was rauskommt, falls Lack stark verbeult und man merkt das der mehr beschädigt ist dann ab zum Anwalt.
Sollte nur wenig fehlen und es langt den Spachtel abzuschleifen und verzinnen und neu lackieren dann "nur" Verkäufer kontaktieren und ihn zur Rede stellen.
Auf jeden Fall den Verkäufer kontaktieren um ihn zur Rede stellen.
Aber was mich eben verunsichert ist, ab wann ist es betrug oder ab wann ist es als Unfall zu werten?
Danke und Gruß
Beste Antwort im Thema
hier gibt es Rat eines Juristen dazu.
44 Antworten
Hat hier irgendwer ne Quelle was ein Unfall ist und was nicht? Hier schreibt jeder seine Meinung aber nix ist belegt...bei meinem aktuellen ist auch unfallfrei angegeben, Verkäufer hat nix weiteres gesagt außer unfallfrei und erste Hand.
Optisch habe ich und ein Freund nix erkannt. Nach drei Monaten ist mir in der Arbeit beim ausparken jemand vorne rechts angefahren und am Radlauf kam Spachtelmasse vor. Verkäufer kontaktiert und der gleich rumgedrückt, ja kann sein das da was war usw.
Ich gleich nachgehakt ob noch was ist was ich wissen sollte, war bis dahin sehr zufrieden mit dem Auto (bins immer noch ;-))
Bin dann zu nem Karosseriebauer und hab die Karosserie komplett durchchecken lassen ned das mir da irgendwas grundlegendes entgangen ist. Kam aber nix raus, bis auf den Radlauf vorne rechts passte alles.
Hab mir diesen dann komplett austauschen lassen. Verkäufer bisschen unter Druck gesetzt von wegen "kein Unfallwagen" usw.
Hab meinen Anwalt kontaktiert und der meinte das nur ein gespachtelter Kotflügel noch kein Unfallwagen sei (wie jemand hier vor mir behauptet)
Hab dann direkt mit dem Vorbesitzer gesprochen und der gleich "jaja da bin ich mal angeeckt, hat mein Sohn repariert der ist Lackierer usw" . War auch wirklich gut gemacht, man hat echt nix gekannt.
Ok dann Verkäufer nochmals kontaktiert und ein bisschen blöd rumgeredet, Ende vom Lied war das er mir die Hälfte gezahlt hat. War aber rein auf Kulanz denk ich da er auch sagte dass das Auto kein Unfallwagen sei (ob das nun stimmt sei mal dahingestellt)
Google hilft hier auch nicht wirklich, man findet hunderte Beiträge und jeder schreibt was anderes. Was kommen denn Gesamtkosten auf dich zu? Schon nen Überlick verschafft?
hier gibt es Rat eines Juristen dazu.
Danke für den Link, welcher meine Ausführungen bestätigt.
Also, Achtung bei der Definition Unfall. Hier können ganz schnell Probleme auftreten, mit dem Käufer. Auch wenn man keine bösen Absichten hatte.
Zitat:
Original geschrieben von -l-Trivium-l-
Hier schreibt jeder seine Meinung aber nix ist belegt...
Gerichtsurteile fallen sehr oft nach gutdünken des Richters aus,
somit sind die eigenen Meinungen schonmal gar nicht falsch. 😉
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Was ist denn daran so schwer? Wenn ich ein Auto kaufe, habe ich das Recht zu erfahren, ob schonmal was wesentliches daran gemacht wurde. Wenn Stellen lackiert oder gespachtelt wurden gehört das dazu.
Ich kann mir dann die Stellen selbst ansehen und entscheiden ob das für mich wichtig ist oder nicht.
Dass die Gerichte solche kleineren Sachen auch als Unfall werten ist doch nur eine Begrifflichkeit.
Dem Gericht geht es nur darum, dass niemand das Recht hat Schäden zu verschweigen.
Wenn der Verkäufer das dem TE gleich so erzählz hätte, gäbe es das aktuelle Problem nicht.
P.S. mich hält ein gut reparierter Schaden nicht vom Kauf ab. Wissen möchte ich es allerdings schon.
Meine eigenen Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Verkäufer auch so ehrlich sind und von sich aus darauf hinweisen.
Zitat:
Original geschrieben von bmwkn
habe ich das Recht zu erfahren, ob schonmal was wesentliches daran gemacht wurde. Wenn Stellen lackiert oder gespachtelt wurden gehört das dazu.
Wenn das Fahrzeug nicht aus 1. Hd ist wohl kaum,
es sei denn, es ist halt echt so schlecht gemacht...
dass der VK es anspricht,
oder es ins Auge springt.
😉
Nun eben genau nicht.
Wenn derjenige, welcher den Schaden hat reparieren lassen das Fahrzeug verkauft, hat er es anzugeben.
Wenn der nächste es wieder verkauft und den Schaden kennt, ebenso.
Da der Verkäufer es rechtlich im Vertrag angeben muss, kann sich hinterher auch keiner rausreden er habe es nicht gewußt...
Deshalb hätte es mich ja interessiert, ob der Wagen aus erster Hand gekauft wurde und ob es bekannt ist wann der Schaden repariert worden ist. Immerhin kann bei nem über zehn Jahre altem Auto der Schaden ja auch genau so lange zurück liegen und keine Reparatur an der Karosserie hält ewig.
Nur wir uns der TE wohl keine Auskunft mehr geben, da er sich bereits seit fast zwei Wochen nicht mehr an seinem eigenen Fred beteiligt hat. (Kann natürlich auch sein, dass er im urlaub ist)
Ich klink mich doch nochmal ein :-)
Der angegebene Link überzeugt mich nicht wirklich ... auf Aussagen (Entschuldigung) von ...bild geb ich nicht wirklich viel.
Da würden mich entsprechende BGH-Urteile schon eher überzeugen. Aber da werd ich wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe nach googeln.
Hab aber mal einen anderen Link.
Von einem Schaden der "ohne Spachteln" behoben wurde ... also folglich kein Unfallschaden ist. Stelle den Link mal wertfrei herein .. auf der Seite gibt es übrigens noch andere Beispiele...
http://douteil.de/gallerie/Gallerie_01/Default.aspx
So long
Zitat:
Original geschrieben von bmwkn
Nun eben genau nicht.
Privatleute können es wohl
ich weiß von nix
😉
Und das mit aus 1. Hd. war so gemeint,
wenn die Kiste aus 1. Hd. ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer den Verursacher
dran zu bekommen, sonst teilt sich das ja auf 2, 3, 4, 5, 6, 7, oder mehr Hände,
wer hat dann den Schaden verursacht, wer weiß noch was davon?
Der, der das Auto verkauft sicher nicht, schmälert ja den Gewinn...
Hallo Leute,
ja ich war im Urlaub u es ist auch viel passiert.
Das Auto ist 2te Hand also praktisch 2 vor mir.
Der Verkäufer der es mir verkaufte ist bei BMW angestellt und kennt das Auto und MUSS die Historie kennen.
Ich denke es war vorsätzlicher Betrug, aber hier nun weiter in Stichworten.
- Laut Spezl der in der NL arbeitet keine Rep. Historie vorhanden.
- durch zufall fand ich einen Link und konnte die einsehen.
Im Jahr 2006 ein Unfall mit 140AW und insgesamt geschätzter Rechnung von 2600Euro. Kotflügel vorne getauscht auf der rechten seite u tür lackiert, Felge ersetzt und Fzg vermessen dazu Aussenspiegel ersetzt und lackiert.
- Verkäufer bot mir an das Fzg im Lackzentrum bei BMW zu lackieren, Kosten werden geteilt.
- Ich bestand auf Bilder die dokumentieren wie das hintere Seitenteil nach abschleifen aussieht.
- Fzg geholt und Verkäufer mit dem neuen Schaden konfrontiert.
-Bilder wurden nicht gemacht, nur von hinten bei ausgebauten Rücklicht, er meinte da siehst ja dass das Originalteil drin ist.
Daraufhin meinte ich das mich das nicht juckt, ich will sehen wie es drunter aussieht unterm spachtel.
- zu dem neuen schaden meinte er das sei kein Unfall....Kotflügel tauschen und felge u vermessen...das war nur a leichter datscher...und die NL vermisst das auto doch sofort wenn bloss der reifen abgefahren ist und die felge wird halt 'ne leichte beule gehabt haben.
So wie das für mich aussieht ist das definitiv ein Unfallwagen oder???
Also nochmal die Fakten.
Seitenteil hi. re. gespachtelt und lackiert.
Fotos verheimlicht.
Von diesem Schaden gibt es keine Rep. Historie, offenbar nicht in der NL repariert. und muss ziemlich früh gewesen sein.
dann 2006
Kotflügel vorne getauscht, aussenspiegel getauscht, Tür lackiert, Felge ersetzt und Fzg vermessen.
Verkäufer meint dass das immer noch kein Unfall ist.
Was tun???
Nun endgültig zum Anwalt gehen?
Auf was plädieren? Das der Verkäufer min. 2500Euro rausrückt? Wandlung des Vertrages???
Achja das thema ist halt auch so.
Als ich das Auto angesehen habe wusste ich das der Wagen ca. 1000Euro über den Marktwert liegt, also die in Mobile inserierten Autos waren bis zu 2000€ billiger und in schlechterer Verfassung.
Schätzung von schwacke war für den Wagen 10.800Euro damals, bezahlt habe ich damals *gerne* 11.800€ da ich dachte der Wagen sei Tip Top.
Nun unter der prämisse der ganzen Schäden, also wenn der Verkäufer mir diese damals beim Kauf gesagt hätte, hätte ich mit sicherheit keine 11.800Euro bezahlt sondern höchstens, allerhöchstens 9.800Euro.
Gruß
140 Arbeitswerte a´ 5 Minuten für mit Material nur 2600 Euro 😰
ich bin jetzt keine Techniker oder Fachmann, aber das hört sich viel zu günstig an
da muss doch zwangsweise geschludert worden sein ... oder 😕
Unfall. Punkt.
Minderung oder Rücktritt vom Kaufvertrag - Alleine Deine Entscheidung.
Ich würde mich auf jeden Fall an einen Anwalt wenden.
ich kenne leider nicht die preise genau für die AW's.
Hab einfach mal grob überschlagen und für 1AW ca. 10Euro gerechnet, dann kam ich auf 1300Euro Arbeitskosten, dazu Teilepreise und Märchensteuer sowie Händleraufschlag von 20% für die Teile da ich nur die BVP sehe.
So kam ich auf 2600Euro, für Seitenwand, Felge, vermessen und lackieren.
Der Wagen hat einen Karosserieschaden erlitten gehabt. Das war das Seitenteil hinten. Punkt!
Daher Unfallwagen.
Selbst wenn alles getauscht worden wäre, also Vorderbau (Kotflügel, Haube, Scheinwerfer) und sonst nichts, wäre es kein Unfallwagen.
Selbst Hagelschaden würde aus einem Auto kein Unfallwagen machen.
Aber Deiner hatte einen Karosserieschaden.
Es gibt zwar viele Zeitschriften die das oben genannte als Unfallwagen betitteln würden....gab ja viele Artikel, aber das Gesetz sieht es anders.
Du hast daher definitiv einen Unfaller, was das Gericht/Richter ebenfalls anerkennen muss. Fakt!
Manchmal gilt ein Auto auch als Unfaller, wenn zB. nur am Kotflügel gespachtelt wurde.
-Wir hatten mal einen Rehunfall an einem 2003er e39.
Dieses lief uns einfach vors Auto.
Getauscht wurde: Motorhaube, Nieren, 1x SW, Kotflügel und der Lüfter. Natürlich wurde auch alles lackiert. Lackierung beinhaltete die Haube, Kotflügel, Stoßstange und die Tür.
Da der Wagen sowieso an der Fahrertür Schrammen hatte ließen wir Diese auch mitlackiieren.
Auch die Steinschläge auf der Haube waren Geschichte....waren dre Stk.
Die Stoßstange hatte trotz Rehaufschlag nichts abbekommen, war also nicht verzogen.
Der BMW hatte zudem nichts an der Karosserie, es waren nur Anbauteile betroffen. Diese wurden gewechselt. Auch wurde nichts gespachtelt oder dergleichen.