Unfall / nachträglich erkennt die Unfallgegnerin Schuld nicht an
Hallo.
Hatte vor einem Monat einen Unfall.
War auf einer 30er Zone gerade aus unterwegs.
Links gab es eine Einmündung.
Ich hatte Natürlich Vorfahrt, da rechts vor links.
Da kam von Links eine Dame auf die Hauptstraße raus und erwischte mich noch seitlich an der Heckstoßstange.
Gut die war einsichtig.
Sie sagte ich gebe ihnen meine Versicherungsdaten, können sie mit meiner Versicherung abrechnen.
Habe gesagt sorry aber rufe Sicherheitshalber die Polizei, dann meinte sie bitte nicht habe keine Zeit.
Habe wieder gesagt, tut mir leid wir warten auf die Polizei.
Als die Polizei kam, waren sie auch sofort der Meinung, das die Dame schuld sei.
Und Bußgeldverfahren wurde ebenfalls eingeleitet gegen die Dame.
Also ich Gutachten beauftragt, Anwalt beauftragt mit der Bitte um die Übernahme des Schadens.
Dann kam die Antwort von der Versicherung, unsere Versicherungsnehmerin streitet ab den Unfall verursacht zu haben.
Wir überprüfen wer für den Unfall haftet.
Wie kann man obwohl die Sachlage eindeutig ist und die Polizei alles aufgenommen hat, trotzdem sowas behaupten und die Versicherung will es tatsächlich überprüfen?
54 Antworten
Zitat:
@Riderrider schrieb am 6. Juli 2021 um 22:05:13 Uhr:
...
Wie kann man obwohl die Sachlage eindeutig ist und die Polizei alles aufgenommen hat, trotzdem sowas behaupten und die Versicherung will es tatsächlich überprüfen?
Eindeutig ist die Lage nur für dich. Selbst die Polizei nimmt nur das auf, was die Beteiligen am Unfallort erzählen.
Wie soll die Versicherung nun den wirklichen Sachverhalt kennen. Anscheinend zwei Aussagen und nun muss herausgefunden werden, wie der Unfall sich wirklich ereignete. Vielleicht argumentiert sie ja, dass am Unfallort unter Schock oder Druck gestanden hat, was ja auch sein kann.
Ohne weitere Zeugen könnte dies vielleicht erst vor Gericht geklärt werden. Lass den Anwalt seine Arbeit machen und warte ab.
Nun ja, wenn an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung zwei Autos stehen, eines ist vorne beschädigt und kam von links und eins ist links beschädigt und kam von rechts, und beide schildern einen identischen Hergang.....wie soll der Unfall dann sonst passiert sein, die Schäden legen diesen Verlauf doch sehr sehr nahe.
Anscheinend schildert die Unfallgegnerin jetzt einen anderen Hergang. Die Gründe hierfür kann wohl nur sie selber sagen.
Zur Sache selbst ist glaube ich alles gesagt.
Aber vllt noch ein gesellschaftliche Blickwinkel. Heute hat in der Tat kein Verursacher mehr ein Arsch in der Hose. Auf der anderen Seite ist das auch ein Grund warum Beiträge weiter steigen. Denn die eindeutige Lage und das bestreiten des Verursachers bedeuten jetzt kosten von ca. 200€ für den Versicherer. Und das nur wenn es nicht vor Gericht geht.
... bei einem eigentlich klaren Fall der in 5 Minuten erledigt sein könnte.
Hier sind leider die Versicherer zu gnädig. Ich würde diese Kosten knallhart beim VN regressieren...
Ähnliche Themen
Zitat:
@SCR_190iger schrieb am 15. Juli 2021 um 10:09:21 Uhr:
Hier sind leider die Versicherer zu gnädig. Ich würde diese Kosten knallhart beim VN regressieren...
Bei vorsätzlich falschen Angaben des VN sollte man das tatsächlich ausnahmslos machen.
Ich vermute, die Versicherer sind nicht zu gnädig, sondern halten sich an geltendes Recht.
Bei der Schilderung eines Unfallherganges hat jeder seine eigene Wahrheit bzw. Sicht der Dinge. Selbst unabhängige Zeugen berichten manchmal unterschiedliche Sachverhalte. Wie will man dann dem VN Vorsatz vorwerfen. Und im Falle des TE wissen wir nur seine eigene Schilderung.
Ob ich bei rot oder grün fahre ist keine "eigene Wahrheit" sondern ein Fakt.
Ob ich jemandem hinten drauf fahre, und nicht mein Vordermann rückwärts, auch.
Und so gibts noch endlos Beispiele mehr, wo einem nicht die eigene Wahrnehmung einen Streich spielt, sondern bewusst und nachweisbar Fakten verdreht werden um sich aus der Haftung lügen.
Das würde vielleicht ein wenig nachlassen, drohten in der Konsequenz 100% Regress seitens der Versicherung.
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 15. Juli 2021 um 13:12:43 Uhr:
Ob ich bei rot oder grün fahre ist keine "eigene Wahrheit" sondern ein Fakt.
Ob ich jemandem hinten drauf fahre, und nicht mein Vordermann rückwärts, auch.Und so gibts noch endlos Beispiele mehr, wo einem nicht die eigene Wahrnehmung einen Streich spielt, sondern bewusst und nachweisbar Fakten verdreht werden um sich aus der Haftung lügen.
Das würde vielleicht ein wenig nachlassen, drohten in der Konsequenz 100% Regress seitens der Versicherung.
So sehe ich das auch.
Die Straße die ich befuhr, geht einfach nur gerade aus.
Mehr als geradeaus fahren kann ich da nicht.
Und Rechts vor Links habe ich nunmal Vorfahrt.
Obwohl ich die Stelle fast passiert hatte, fuhr die Dame trotzdem rauf und erwischte seitlich meine Stoßstange halt.
Zuerst sagte sie mir gegenüber tut mir leid, die Sonne Stand tief, konnte nichts mehr sehen.
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 15. Juli 2021 um 13:12:43 Uhr:
Ob ich bei rot oder grün fahre ist keine "eigene Wahrheit" sondern ein Fakt.
...
Bei meinem letzten Rotlichtverstoß hätte ich schwören können, dass die Ampel auf gelb war. Ich hatte den Wachtmeister sogar noch ziemlich angeranst.
Am Ende waren es 0,8 Sekunden rot, das Video konnte nicht lügen.
Mit dem was man oft als Fakt bezeichnet wäre ich absolut vorsichtig.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 15. Juli 2021 um 13:03:42 Uhr:
Ich vermute, die Versicherer sind nicht zu gnädig, sondern halten sich an geltendes Recht.
Bei der Schilderung eines Unfallherganges hat jeder seine eigene Wahrheit bzw. Sicht der Dinge. Selbst unabhängige Zeugen berichten manchmal unterschiedliche Sachverhalte. Wie will man dann dem VN Vorsatz vorwerfen. Und im Falle des TE wissen wir nur seine eigene Schilderung.
Von den Fällen hat keiner geredet.
Die Praxis sieht da leider anders aus.
Und der Nicht Regress hat auch seine Gründe
Aber die lege hier nicht offen.
Fakt ist, dass viele Fahrer heute es als Kavaliersdelikt ansehen, sagen wir mal vorsichtig, den Sachverhalt so zu erzählen das man nicht schuld ist.
Spätestens wenn das Regulierungsverbot Schreiben schriftlich zur Unterschrift ins Haus flattert ist die Hose dann oft voll und man hat sich "geirrt"...
Und es sind zwei paar Schuhe etwas Stein und Bein zu behaupten und zu sagen es war grün oder zu sagen ich glaube nicht das ich über rot gefahren bin und da kann der Versicherer Schon unterscheiden und fragt im Zweifel auch mehrfach nach.
Nein, nein hier geht es um was anderes.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 15. Juli 2021 um 13:58:20 Uhr:
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 15. Juli 2021 um 13:12:43 Uhr:
Ob ich bei rot oder grün fahre ist keine "eigene Wahrheit" sondern ein Fakt.
...
Bei meinem letzten Rotlichtverstoß hätte ich schwören können, dass die Ampel auf gelb war. Ich hatte den Wachtmeister sogar noch ziemlich angeranst.
Am Ende waren es 0,8 Sekunden rot, das Video konnte nicht lügen.
Mit dem was man oft als Fakt bezeichnet wäre ich absolut vorsichtig.
Und 0,8 Sekunden ist eine ganze Menge.
Das ist aber ganz normales subjektives Empfinden des Betroffenen der bei Rot fährt. Die Behauptung "Gelb"hat auch dann mit Lügen nichts zu tun. Man glaubt dass wirklich und ist sich sicher.
Schön dass das hier mal von einem Betroffenen erwähnt wird. Habe hier schon Dikussionen mit unverbesserlichen Schlaumeiern geführt, die mich quasi für diese Aussage beschimpft haben, weil irgendeine Verwandte natürlich mal wieder bei Grün gefahren ist und trotzdem angezeigt wurde.
Nein einmal hatte jemand mein geparktes Auto angefahren.
Aber ist auch über zehn Jahre her.
Und nocheinmal was noch länger her ist, stand ich als drittes Auto an der roten Ampel, fuhr eine ungebremst hintenrein und schob alle Autos ineinander
Die Versicherungen wollen Geld erwirtschaften. Das heißt nicht gleich zahlen. Erstmal abwarten und den Versicherungs Gegner mürbe zu machen. Vielleicht lenkt er ein und winkt dann ab und denkt ich mach mal selbst. Im Januar ist mir auf mein geparktes Auto jemand hinten drauf gefahren, gab es gleich dem Anwalt er schaltete einen privaten Sachverständiger ein und alles ging soweit reibungslos über die Bühne. Nur: die gegnerische Versicherung wollte die fahrzeugdesinfektion wegen corona in Höhe von ca 40 € nicht bezahlen. Mein Anwalt meinte wir sollen Klage einreichen. ich fand es völligen quatsch wegen 40 € vor Gericht zu gehen ,zumal ich verlieren sollte ,ich auch noch die Gerichtskosten zahlen müsste. Ich sagte meine Anwalt ich zahle es als meine eigenen Tasche. Mein Anwalt sagte er würde vor Gericht gehen und würde die Kosten im Falle eines Verlierens übernehmen ,was aber so gut wie unmöglich wäre weil es schon ein Gerichtsurteil gibt. Das ganze ging vor Gericht wegen 40 € und die gegnerische Versicherung musste die Desinfektion bezahlen, plus Zinsen. Mein Anwalt meinte das ist die Taktik der Versicherung.
Ich denke dass die Frau nicht von sich aus alles leugnet, sondern auf geheis.
Daumen drücken
Zitat:
@HaPeGa schrieb am 26. Juli 2021 um 08:02:15 Uhr:
Ich denke dass die Frau nicht von sich aus alles leugnet, sondern auf geheis.
GAAAANNNNZZ DÜNNES EIS
eine versicherung wird wohl kaum ihren versicherten sagen, lüge mal und bestreite alles, damit wir nicht zahlen müssen
was wenn das vors gericht geht und sie vereidigt wird?