Umsteigen auf Benziner?
Moin liebe Volvo-Experten,
ich fahre seit 2016 einen V60 D4 GT mit 181 PS. Der Diesel hat sich bisher fast schon nicht gelohnt, aber seitdem ich nun im Ruhestand bin, fahre ich noch weniger, pro Jahr werden es dann wohl unter 10000 km mit höherem Kurzstreckenanteil. Ausserdem befürchte ich dann, dass bei dem Diesel irgendwann wieder der Austausch vom AGR/-Kühler fällig wird. Da ich den V60 aber gerne fahre und mich mit dem Nachfolgemodell nicht wirklich anfreunden kann, überlege ich auf einen Benziner V60 T2/T3/T4 aus den Baujahren 2015 - 2018 natürlich auch mit Automatik umzusteigen. Daher die Frage an die Fahrer solcher Fahrzeuge, wie seid Ihr damit zufrieden? Worauf sollte man beim Kauf achten? Gib es bei diesen Fahrzeugen noch das Powershift-Getriebe?
Ich freue mich auf Eure Antworten und Meinung und bedanke mich schon mal!
Gruß
DiBi
24 Antworten
Hallo DIBIV60 - meine Empfehlung und Meinung als Ottonormalverbraucher (kein Experte) zu deinem Thema.
Ab Werk wurden die V60 Benziner, ab 2015, mit den Vierzylinder-Reihenmotoren mit Turbolader, Ladeluftkühlung mit Einspritztechnik und mit dem T2 Motor, serienmäßig mit der 6-Gang Geartronic ausgestattet. Die T3 und T4 serienmäßig mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe und in einer Sonderausstattungsvariante auch mit dem 6-Gang-Powershift-Getriebe angeboten.
Der T5 von 2010 bis 2013 ist mit 6-Gang-Powershift unterwegs und ab 2013 wurde der T5 und T6 AWD mit 8-Gang Geartronic ausgeliefert.
Der T6 AWD von 2010 bis 2014 bekam 6-Gang Geartronic verpasst und
der Polestar AWD spult seit 2016 mit 8-Gang Geartronic seine Runden ab.
Meine Wahl fiel 2019 zugunsten eines XC60 T5 AWD R-Design My17 und darin harmoniert die 8-Gang Geartronic mit den restlichen Komponenten einen hervorragenden Dienst. Er hatte damals gerade erst 7 Km vom Fertigungsband hinter sich gebracht und ich durfte ihn noch traditionell, für mich oldschool einfahren.
Bin mir sicher, dass wir uns über die Verbrauchswerte von Ottomotoren gegenüber den Dieselmotoren nicht zu unterhalten brauchen und was man beim Kauf beachten sollte, gilt grundsätzlich für alle Fahrzeugvarianten. Etwas Spezielles zum Benziner fällt mir auf Anhieb jetzt nicht ein, weil unser Fahrzeug noch keine Werkstatt für Reparaturen gesehen hat.
Generell kann man festhalten, dass sich, nach dem Motorenkonzept der Volvo-Verantwortlichen, die Otto- und Dieselmotoren den gleichen Motorblock teilen.
Volvo stellte, meiner Meinung nach, gute Motoren her und sollten, bei guter Pflege locker über 300.000 Kilometer halten. Volvo-Motoren, so jedenfalls nach meiner Information hinsichtlich zu einigen Tests, die ich las, halten genauso lange wie die Motoren von Konkurrenten wie bspw. Audi, BMW oder Mercedes. Die Motoren sind in der Regel zuverlässig und brauchen nicht viel Aufmerksamkeit. Im Durchschnitt, so las ich einmal, haben Volvo-Motoren eine Ausfallrate von 1 zu 111. Auch wenn man hier schon über den ein oder anderen Ausfall diverser Bauteile liest, so wird sich die überwiegende Mehrheit aller Volvofahrer in sicheren und zuverlässigen Gefährten zufrieden wiegen.
Von den neueren Hightech-Modellen ab 2018 mit Hightech-Funktionen einmal abgesehen – Volvo hat schon, wird durch diesen Hightech-Firlefanz und Profitgier jüngerer Projektmanager/Führungsetagenhocker, leider den Glanz der Vergangenheit zur Zuverlässigkeit noch mehr einbüßen.
Mein Fazit allerdings, nach 4 Jahren Volvo XC60 bis My 17: „Die beste Entscheidung, die ich treffen konnte – habe es wirklich nie bereut.“
Beste Grüße aus der Eifel,
Heinz
Ja,mein V70 D4 ,einer der letzten 2016, jetzt 135Tkm ist in top Form.Den Wechsel auf XC 60 vertagt.
Ich halte die Schädlichkeit von "Kurzstrecken" bei Dieseln für eine Mähr. Habe meinen S80 I über 200000 hier über Land vorwiegend Kurzstrecke bewegt, ab und zu Langstrecke. Das Einzige, was ihn verrecken lassen hat, waren dutchgefaulte Holme!
Aber Du weißt schon, daß dein S80 I noch ohne geschlossenen Partikelfilter und Abgasreinigung auskam, oder? Aber schön, daß du nicht an Märchen glaubst. 😉
KUM
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Diese Diskussion gibt es viel länger, als es den Partkelfilter gibt 😉.
Grundsätzlich kostet ein neues/anderes Auto immer erstmal mehr Geld, als das alte/vorhandene Fahrzeug.
Dass man durch den Kauf eines anderen Fahrzeugs (es sei denn es ist deutlich kleiner oder einfacher) Geld spart, kann man sich zwar einreden, aber letztlich bleibt es eine Rechtfertigung für "ich will mal was Neues".
(Das kann ich natürlich auch nachvollziehen).
Potentielle anstehende Reparatur übersteigen in der Regel nicht den Wertverlust eines Fahrzeugwechsels.
(Wir reden ja nicht von einer Schrottkarre ;-) )
Das nur mal so zur Überlegung ...
Moin Leute,
erst einmal Danke für die Anregungen, Informationen und Einschätzungen.
1. Ich hätte mehr Einspruch von der "Dieselfraktion " erwartet (ähnlich der von vland). Das bestätigt meine Befürchtungen!
2. Ich möchte eigentlich nichts Neues, weil ich mit dem Fahrzeug sehr zufrieden bin. Ich würde mir ja auch dann den gleichen Typ kaufen wollen (wenn man denn einen guten V60 Benziner findet). Nur der Diesel passt einfach nicht mehr für die "paar" km, die ich fahre. Und es ist mir auch klar, dass ich dafür Geld in die Hand nehmen muss. Aber wenn ich dafür die nächsten 10 Jahre Ruhe habe (uns so lange halten die Volvos doch!), lohnt es sich doch auch?
Naja. ich muss da wohl noch etwas in mich gehen. Es eilt ja nicht.
LG
DIBI
Also wir fahren das auch den VEA D4 seit 2016. Seit 2019 läuft der überwiegend kurze Strecken bei meiner Frau. Zwischen 5000 und 10000 Km im Jahr. Bisher gab es da keine Probleme, außer, dass man ab und zu Mal die Batterie nachladen musste. Ich frage mich allerdings auch hin und wieder, ob das so das Richtige für den Diesel ist. Ich habe mir aber bisher verkniffen nach kurzstreckentauglicheren Autos zu schauen, da wir sehr zufrieden mit dem V60 sind. Ich könnte mir aber auf Dauer etwas wie den XC40 Recharge Single Motor vorstellen. Wir hatten den zuletzt als Ersatzwagen und der Verbrauch war am Ende bei 17Kw/h. Also schon seeehr günstig zu betreiben. Und wenn man das Auto nicht für lange Urlaubsfahrten braucht und laden kann, ist das ein richtig effizienter und flotter Antrieb. Mein moderner Mildhybrid Diesel, der sonst brav bei mir auf langen Strecken läuft, verträgt viele Kurzstrecken im Vergleich nicht so gut. Nach drei Wochen Kurzstrecken zeigte er im Winter an, dass der Ölstand zu hoch sei. Da hat aber eine Langstreckenfahrt Abhilfe geschafft.
Es klingt als hättest du den Wagen neu gekauft.
Ich würde einen zuverlässigen Wagen, den ich genau kenne, niemals hergeben um eine gebrauchte Blackbox zu kaufen.
IMHO wird sich der Tausch auch nicht rechnen.
Ich bin kein Techniker, aber als wir unseren XC60 im Dezember 2015 bestellt haben waren mir die Benziner schlicht zu teuer.
Bei unserem Fahrprofil mit viel Stadtverkehr und Kurzstrecke wäre ein Benziner wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen. Die Preisdifferenz lag aber meiner Erinnerung nach bei rund 10 TEUR, was mir schlicht zuviel war und mein geplantes Budget damals überstieg.
Wenn du deinen V60 neu gekauft hast, würde ich mir -gerade im Ruhestand- einen ganz anderen Plan machen:
Fahr ihn einfach weiter, gerne auch mit Kurzstrecke und mache 1-2x pro Monat bewusst einen längeren Ausflug mit mind. 75km einfache Strecke über die Autobahn, wo du ihm etwas Auslauf gibst.
Im Extremfall: 24x200km=4800km, bei 7 Liter Verbrauch = 350 Liter Diesel = grob 600 Euro Dieselkosten.
Dann musst du dir über die Kurzstrecken keine Gedanken machen, fährst weiter ein Auto, dessen Historie du kennst und die Kosten liegen weit,weit unter den Mehrkosten bei Fahrzeugwechsel……
Ich würde den Wagen auch behalten. Klingt jetzt nicht so als seist du unzufrieden mit ihm. Und bei gebraucht gegen gebraucht weißt du nie, was du dir einhandelst. Rechnen wird sich das wohl kaum.
Diesel und Kurzstrecken, ja… Die VEA scheinen da etwas empfindlicher zu sein als die alten Diesel. Könnte natürlich sein, dass das AGR-Klimbim irgendwann nochmal kommt.
Ich habe mich ja auch schon mal mit dem Gedanken getragen, meinen Diesel gegen einen Benziner zu ersetzen. Ich bin letztes Jahr nur noch 12.000 km gefahren und dieses Jahr werden es sicher nicht mehr. Meinen Arbeitsweg von 5 km lege ich seit Längerem bei brauchbarem Wetter mit dem E-Bike zurück und ansonsten nehme ich ab und zu den Ibiza meiner Frau, wenn sie Homeoffice macht. Trotzdem wird der Volvo überwiegend Strecken bis 20 km gefahren, aber auch 2-3x im Monat 55 km zur Schwiegerfamilie und 2 Urlaubsreisen jährlich. Längere Strecken bekommt er also ausreichend. Ich weiß ja nicht wie es beim VEA aussieht, aber bei meinem ollen 5-Zylinder kann ich genau berechnen, wann er den RPF freibrennt und kann so ggf. eine längere Fahrt ansetzen.
Obwohl ich nicht mehr so viel fahre und der Diesel vielleicht nicht mehr so wirtschaftlich ist wie früher, liebe ich die Reichweite von knapp über 1000 km mit einer Tankfüllung. Tanken alle 6-8 Wochen. Und ich kenne den Wagen in- und auswendig und weiß, wie solide und zuverlässig er ist. Ihn gegen was, wenn auch jüngeres Gebrauchtes wegzugeben, kann auch schiefgehen.
Kann man das AGR nicht verschließen und einen Tauchsieder in den Motorblock bauen?
wie man das Freibrennen berechnen kann, würde mich interessieren. Kannst du mir einen Tip geben, wie man das "anstellt". Fahre nämlich auch relativ viel Kurzstrecke mit meinem D5 und bekomme das Freibrennen eigentlich nie richtig mit, bzw. bin mir unsicher, an welchen Kriterien man das sicher feststellen kann...
Und um etwas beim Thema zu bleiben, fahre meinen D5 (5 Zyl. mit 215 PS/Bj.2012) nun seit über 10 Jahren mit einer
Jahresleistung im Schnitt von unter 12000 km (Aktueller Stand:124000). Bisher keine Probleme am Motor gehabt und hoffe das bleibt auch so - habe eigentlich vor mind. weitere 10 Jahre mit dem Diesel-Elch zu fahren ;-)
Also ich würde nicht auf einen Benziner umsteigen, bin aber auch schon immer Dieselfahrer (Drehmoment geht über alles 😁) aus Prinzip, und nicht ganz objektiv in meiner Sicht zu diesem Thema...😉
Gruß und Danke
Markus
Zitat:
@miba12 schrieb am 9. Mai 2023 um 06:38:18 Uhr:
Kann man das AGR nicht verschließen und einen Tauchsieder in den Motorblock bauen?
AGR auscodieren und einen elektrischen Motorvorwärmer einbauen.